• Hallo zusammen,

    vielleicht könnt ihr mir helfen, da dieses Problem gewiss für die meisten SL nicht unbekannt ist.

    Ich leite eine Runde mit 6 Spielern und wir spielen derzeit "Der weiße See". Letzten Samstag sind wir nicht weiter als von Festum bis nach Hulga gekommen, obwohl ich den Reise-Part relativ gering halten wollte, da die Helden schon letztes Mal weit reisen mussten und der meiste Abend dafür drauf ging.

    Allerdings wurde ich bei jedem 2. Satz unterbrochen und die Gruppe schweifte ins OT ab. Pro 2 IT Sätzen folgte jedes Mal eine halbe Stunde OT.

    Dies sorgte bei den Spielern, die Lust aufs Abenteuer hatten und bei mir als SL für Frust und führte zu wenig Spaß.

    Ich habe mich gefragt, woran es liegen könnte und zum einen komme ich zu dem Schluss, dass eine Gruppe mit 6 Spielern zu groß ist. Daran lässt sich allerdings schlecht etwas ändern.

    Zum anderen war es vielleicht zu langweilig. Ganz wegfluffen kann ich die Reise aber nicht, da dort wichtige Informationen ausgetauscht werden und der Handlungsstrang auf der Reise fortgeführt wird. Hätten wir kontinuierlicher gespielt, wäre die Reise natürlich auch gar nicht so lang gewesen.

    Mir ist klar, dass OT nunmal auch dazu gehört und ich habe nichts dagegen, aber das war übertrieben. Ich will aber auch nicht jedes Mal meckern.

    Wie macht ihr das in euren Runden?

    Zu erwähnen bleibt, dass es zum Glück nicht jedes Mal so läuft.

  • Ich habe mich gefragt, woran es liegen könnte und zum einen komme ich zu dem Schluss, dass eine Gruppe mit 6 Spielern zu groß ist. Daran lässt sich allerdings schlecht etwas ändern.

    Das klingt so, alsob du mit deinem direkten Freundeskreis spielen würdest. Bei mir ist es häufig so, dass manche Spieler sich länger nicht mehr gesehen haben und daher erstmal das Neuste austauschen müssen. Meist lade ich diese Spieler ein bisschen früher ein, so können diese sich vor dem Spielen austauschen. Mit Anderen handel ich Stufenaufstiege ab oder ähnliches.
    Manchmal fehlt während des Spielens die Möglichkeit des freundschaftlichen Austausches. Vielleicht bietet es sich ja an, einige Tage vor dem eigendlichen Spielabend, ein "Kaffeetrinken" oder Gesellschaftsspiele-Abend zu veranstallten.

    Wenn es allerdings "Rumgeblödel" ist, könnte das zum einen heißen, dass es langweilig ist oder dass sich schlicht einige deiner Spieler nicht ausreichend konzentrieren können. Vielleicht fehlt diesen Spielern eine Pause zwischendurch.

    Ansonsten habe ich von anderen Gruppen gehört, die OT sanktionieren. Manche haben eine OT-Kasse von der das nächste Knabberzeugs gekauft wird oder OT hat innerweltliche Konsequenzen für den Charakter des Spielers.

  • Erstens was JErong sagt ist sicher richtig. WIr nennen das "einlallen". Zeit zum Austauschen also. Dann das gemeinsam formulierte "Lasst uns die Zeit die wir haben, möglichst auch spielen".

    Als Meister: "FIlmisch denken, Szenen rausschneide, rein- und rauszoomen und gewisse Parts erzählerisch abhandeln.

    Worum man nicht umhinkommt ist die Feststellung, ob es doch den ein oder anderen ausgemachten "OT Störenfried" gibt. Den solltest du dann zur Seite nehmen und mit ihm/ihr (meistens sind es ja die Typen ;-)) in medias res gehen ...

    Viel Erfolg fürs nächste mAL!

    Edit: 6 Spieler ist nach meiner Erfahrung zumindest einer über der kritischen Essenz ... 3-4 SPieler sind optimal, 5 gut wenn die Mischung passt, 6 + schwierig (vor allem wen man viele Sender und wenig Empfänger hat ... ;)

  • Ja, das leidige OT-Gequatsche ...

    Zwischendurch (immer wieder) intervenieren: "'So, wir sind gerade', oder 'Alrik wollte gerade dies und das tun', und hoffen, dass dies ins Spiel zurückführt, Jene Spieler, die eigentlich lieber spielen wollen, dürfen solche Versuchen auch machen. Je mehr spielen möchten (oder es einfach tun, wenn nicht gerade ein OT-Quatscher zwischen ihnen sitzt), desto besser sollten die Chancen, sich damit durchzusetzen.

    Böse schauen hilft auch manchmal.^^

    Früher (vor einer ca. zweistelligen Anzahl an Jahren) hatte ich auch mal zeitweilig eine Tisch-Glocke auf dem Tisch stehen, deren Klingen ertönte, wenn jemand befand, es sei nun genug abgeschweift werden.

    Mit IT-Konsequenzen arbeiten würde ich nicht. Das finde ich maßregelnd und bevormundend, und man trifft sich doch zum gemeinsamen miteinander.

    OT vorher etwas Zeit zum Plauschen ansetzen. Beim Essen auch noch mal. Mal eine eine unqualifizierte Bemerkung sehe ich unproblematisch. Nur wenn das alle paar Minuten in ein paar Minuten OT-Gequatsche ausartet, stört es mich ebenfalls (auch wenn ich zugegeben nun auch nicht frei von OT-Gequatsche bin).

    Mal sehen, vielleicht werde ich die Glocke wieder auf den Tisch stellen, wenn meine große SL-Runde bald beginnt und vielleicht reicht ihr Anblick.^^

  • Unser SL würfelt bei lauten Kommentaren über IT Figuren gerne mal auf die Selbstbeherrschung des Charakters.

    Dies fürte schon zu einigen deftigen Prügeleien, zerbrochenen Nasen, Tischen, Krügen und ähnlichem, half aber für den ganzen Monat.

  • Ich glaube, dass Problem ist nicht so einfach zu fassen. Achte mal drauf, wie es dazu kommt, dass vom IT ins OT gewechselt wird. Was machst du als Leiter in dem Moment gerade? War dein Monolog zu lange? Geht das immer von ein und dem selben Spieler aus? Worüber wird geredet? Hat gerade ein Spieler seine Szene gehabt, und daher ist dem Rest ein bisschen langweilig? Fällt es immer außeinander, wenn ein Spieler einen "lustigen" kommentar aus der Popkultur in die Runde wirft ("das sind nicht die Druiden, die ihr sucht")?

    Bei uns ist ein lockeres Handyverbot am Tisch. Kurz mal nachschauen, wenn man gerade nicht gefordert wird ist ok, Texte schrieben oder gar telefonieren bitte draußen. Auch In-Game bleiben hilft oft. Dann wird halt das bestellen eines Bieres ausgespielt, alle SC werden nacheinander angesprochen etc. Und ja, aktives stören oder OT einwürde ins IT Spiel nerven wahsinnig, und manchmal sollte der Spielleiter halt sagen, ja, dass hat dein SC jetzt wirklich gesagt. Mach ich ja sogar als Spieler, wenn ich merke, dass ich gerade einen Imulsiven einwurf habe, dann sagt das mein Held ienfach und ich schau mal, wohin das läuft.

    Wenn es sich herausstellt, dass es immer die selbe Nervensäge ist, die ins OT abdriftet, dann muss man halt mal mit dem Spieler reden. Wir hatten einen Mitspieler, bei dem es immer schwer war, seine IT und seine OT "Stimme" zu unterscheiden. Er hat darauf angesprochen gesagt, dass er immer IT ist. Hat geholfen.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Wir haben als Teil unserer Sitzungen jede Woche inzwischen etwa eine halbe Stunde vor dem Spiel, wo man sich über das Neueste austauschen kann, und dann wird während des essens auch nochmal zum Quatschen Pause gemacht. So kommen etwa 1-1.5 Stunden OT in die insgesamt etwa 6 Stunden Treffen. Dadurch hält sich das OT eigentlich im Spiel auf ein Minimum.

  • Schon mal danke für eure Tipps.

    Jerong von Riva und @Morgel Ja, es sind Freunde, und da wir aus verschiedenen Städten kommen, ist ein Kaffeekränzchen vorab an nem anderen Tag nicht möglich.

    Vorm Spielen ist immer Zeit zum quatschen und wir machen auch Pausen - darunter eine lange zum essen.

    Schattenkatze Einfach wieder ins Abenteuer leiten "dein Charakter wollte gerade..." hab ich auch gemacht, aber wurde halt wieder sofort unterbrochen.

    Erzieherische Maßnahmen möchte ich wenn es geht nicht anwenden. Ich habe auf der Arbeit Personalverantwortung und möchte mich privat nicht in der gleichen Lage sehen.

    Die Tischglocke wäre vielleicht eine Idee. Oder die Zeit seit dem ersten OT-Einwurf festhalten und mitteilen: "Deine Bemerkung über diesen Single Malt hat uns jetzt 26 Minuten unseres Lebens auf Dere gekostet."

    Tirivan Die Idee mit der Selbstbeherrschung ist lustig, vielleicht kann ich sie irgendwie verwenden.

  • Würde mich da auch Jerong anschließen. Wenn sich die Spieler der Runde längere Zeit nicht gesehen haben und manch einer vielleicht eine lange Woche mit vielen Erlebnissen hinter sich hat, will man das gerne irgendwie auch loswerden. Ich habe zumindest den Eindruck, dass unsere Runden am Abend immer wesentlich mehr auf das Spiel fixiert sind als anfangs. Sich da etwas vorher zu treffen zum Ausquatschen wäre da ebenfalls meine Empfehlung, wenn es daran liegen sollte. Oder auch mal überlegen, ob da jetzt Spieler dabei sind, die generell eher mitmachen, weil es der Freundeskreis ist und weniger aus dem Rollenspielinteresse heraus. Wenn da alle auf der gleichen Wellenlänge liegen, ist es halt irgendwie immer einfacher.

    Generell hilft es mMn auch wesentlich, wenn erst einmal ein Spielfluss entsteht. Spieler die längere Pausen haben in denen ihre Charaktere wenig agieren können neigen meist eher dazu mal einen Kommentar beizusteuern. Zu lange Szenen in denen nur einzelne Charaktere involviert sein können, würde ich daher vermeiden. Ist hingegen bei einem Teil der Spieler großes Interesse an IT Unterhaltungen abseits des Plots, während der Rest sich nicht dafür erwärmen kann, muss man dann irgendwie einen Kompromiss finden. Teilweise kann es dann auch helfen, wenn sich Spieler auch mal selber bespaßen können. Wenn Spieler A und B eine Szene mit dem SL spielen, können Spieler C und D ja ihre Charaktere auch miteinander etwas quatschen lassen oder sich anderweitig beschäftigen.

    So oder so würde ich sonst einfach mal in der Runde darüber sprechen, ob es jetzt eben z.B. IT Gründe gibt, die ins OT führen. Je besser jemand im Charakter ist, umso weniger wird er vermutlich ins OT wechseln. Wenn jemand mit seinem Charakter nicht so wirklich glücklich ist, könnte es das mMn z.B. auch befördern.

    Und jetzt viel zu lange geschrieben und viel zu vieles eh schon von anderen gesagt. ^^

  • Ich hatte auch mal ein aus Pappe selbstgemachtes "Demonstrationsschild", das mit "Front gegen OT-Gequatsche" beschriftet war. Wenn ich das hob, fand man das lustig, hat aber erkannt, worum es ging.

    Das müsste auch noch im Regal liegen ...^^

    So Ansätze, wieder ins IT zu kommen, kann man ja auch ein paar Minuten später noch mal machen. Wenn es nicht beim ersten Versuch etwas bringt, dann vielleicht beim zweiten, und jemand springt drauf an.

  • Ximena

    Das A und O ist Kommunikation. Bevor es hier landet daher meine Frage, ob du dich mit deinem Problem schonmal an deine Spieler gewandt hast... ganz in Ruhe vor Start der Runde. Ne Ansage, in diese Richtung dürfte da schon ne Menge bringen, denke ich.

    Ansonsten wäre erstmal, wie andere schon schroben Analyse angesagt. Wann tritt OT auf, von wem geht es aus. Entsprechend dann reagieren und den Dialog suchen. Manchmal gibt es auch Tage... da sollt man es einfach lassen:

    Spielleiter zu müde, Spieler 1 und 2 kommen gerade vom Ehekrach am Morgen ins Spiel, Spieler 3 ringt mit ner Erkältung usw. Dann pack zusammen, mach Kaffee, bestell Pizza und lasst es gut sein...

  • Wir essen gemeinsam vorher, da wird gequatscht. Wenn der Tisch abgeräumt ist, wird gespielt. Das OT hält sich sehr in Grenzen, außer alle haben ihren albernen Tag. Aber wir treffen uns alle, weil wir jetzt Rollenspiel wollen und nicht über irgendwas reden oder ein Bierchen trinken oder irgendwas. Nein, 'nur' Rollenspiel. Atmosphäre. Charaktere. Szenen. Es wird auch mal 45 Minuten die Klappe gehalten, weil eine Teilgruppe eine Szene ausspielt.

    Da ist jeder so diszipliniert und auch motiviert, dass man Stress, Müdigkeit, krank sein, etc eben runter schluckt. Dafür macht man den Spaß um diese Sachen für ein paar Stunden hinter sich zu lassen. Die müssen jetzt nicht auch noch die Freizeit kaputt machen.

    Was aber auch manchmal hilft ist; einfach weiter spielen. Ich spiele mit Spieler A eine Szene aus und Spieler B fällt irgendwas OT dazu ein. Dann wird er einfach ignoriert und wir spielen weiter.

    Und ja, man hält sich schon an so Höflichkeitsformen, dass man jemanden nicht ins Wort fällt. Das gilt auch, wenn der Spielleiter gerade was erzählt oder erklärt.

    Böse schauen hilft auch manchmal.

    Die Schulter frei machen und lasziv mit der Zunge darüber lenken hilft auch. Zumindest hat man für einen Moment die Aufmerksamkeit und kann sie auf die wirklich wichtigen Sachen lenken...

    I ♡ Yakuban.

  • Die Gruppengröße ist erfahrungsgemäß Teil des Problems - bei sechs Spielern ist immer irgendwer OT, weil gerade nicht dran, gelangweilt etc. Aber das ist ja offenbar gesetzt. Da würde ich auch die Gruppe vorher ansprechen, sagen, dass das Deinen Spielspaß stört (entgegen anderslautender Aussagen soll auch der SL/Meister Spaß haben), und dringend bitten, das OT-Gequatsche zu reduzieren. Vielleicht hilfts auch, einen von vier Terminen zum Quatschen und Gaukeln zu verbraten, und von vornherein gar nicht zu spielen. Und wenn Du das auf die Spitze treiben willst, sagst Du es den Spielern vorher nicht (das wäre allerdings gewagt).

    Wir haben auch Spielrunden, die sich aus dem ganzen Land einsammeln. Meist treffen wir uns für ein Wochenende, quatschen ausgiebig am Freitag und können dann am Samstag relativ konzentriert spielen (wobei ich das Glück habe, dass die wirklich spielen wollen, und wir manchmal am Freitag schon einsteigen). Vielleicht geht das ja auch?

    Ansonsten die alte Lehrertaktik anwenden: aufhören und warten, bis sie sich von selber beruhigen. Wenn sie dann den ganzen abend quatschen, sollte es halt so sein.

    Glocke finde ich eine wunderbare Idee. Von IT-Sanktionen würde ich auch eher abraten, das ist doch meist willkürlich und führt zu Unmut.

  • Wenn wiederholte Versuche gemacht wurden, zurück ins IT zu gehen, hat es tatsächlich schon geholfen, einen entsprechenden Gesichtsausdruck zu haben, der dann meist die Angetraute das Ansinnen, wieder IT zu gehen, unterstützen lässt.^^

  • Prinzipiell ist ja schon viel kluges gesagt worden, ich möchte aber nochmal ins selbe Horn wie lollo84de stoßen. Was mir nämlich ein bissl zu denken gibt, ist deine Aussage, dass du selbst bei Versuchen, die Konzentration der Gruppe wieder aufs Spiel zu lenken, quasi schon im ersten Staz wieder unterbrochen wirst, was ich als extrem unhöflich erachte. Und das würde ich meinen Mitspielern gegenüber auch in aller Freundschaft so kommunizieren.

    Vielleicht bekommen die Mitspieler in besagtem Moment natürlich gar nicht mit, was du vorhast, weil sie zu sehr im eigenen Gespräch vertieft sind, da wäre natürlich ein gemeinsam verabredetes Signal durchaus hilfreich. Die Tischglocke beispielsweise, ist vielleicht etwas zu laut, aber dafür auch nicht zu überhören.


    Im aktuellen Fall könnte das Problem natürlich auch einfach gewesen sein, dass die Spieler keine Lust hatten, schon wieder eine Reise auszuspielen, wenn das am Vorabend schon so lange Zeit in Anspruch genommen hatte. Der genannte Reiseabschnitt von Festum nach Hulga nimmt ja auch im Abenteuer selbst kaum Raum in Anspruch, sollte also eigentlich relativ schnell über die Bühne gehen können. Ist aber von aussen natürlich kaum zu beurteilen.

  • Vielleicht genügt es ja schon, bei den Spielern Bewusstsein schaffen, wie oft sie tatsächlich ins OT abrutschen. Vielleicht bemerken sie es ja währenddessen gar nicht unbedingt. In dem Fall könnte es helfen so etwas wie OT/IT-Karten auszuteilen: Jeder Spieler hat eine (farbige) Karte vor sich liegen. Wenn er etwas OT sagen/besprechen möchte, wird die Karte umgedreht, sodass sie eine andere Farbe zeigt. Wenn man zurück IT geht, wird erneut umgedreht. Zum einen kann dann jeder sehen, dass es jetzt gerade OT gemeint ist, zum anderen wird das Abschweifen durch die zusätzliche Aktion zu einem bewussten Akt und geschieht nicht mehr "aus Versehen".

    Das setzt natürlich voraus, dass du vorher mit der Gruppe über das Problem sprichst und alle damit einverstanden sind. Schließlich kann es ja tatsächlich sein, dass einige eher mit der Absicht spielen, einen netten Abend mit Freunden zu verbringen und für diese die Art des Spiels eher nebensächlich ist. Das sollte erst einmal geklärt werden. Aber dann ist es ein ganz gutes Mittel, wie sich jeder selbst bewusst werden kann, ob er/sie abschweift, sodass ein Minimum an externer Kontrolle nötig ist.

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • Nochmal vielen Dank für die Ratschläge.

    Ja, es war wirklich teilweise ziemlich unhöflich, da einzelne Spieler mir sogar während dem Sprechen ins Wort gefallen sind. Die Rückmeldung habe ich von einem Spieler auch bekommen, somit kann der Eindruck nicht subjektiv sein.

    Die Ideen mit Tischglocke oder Karten finde ich beide gut. Auf jeden Fall werde ich das Problem beim nächsten Termin ansprechen, um es den Leuten bewusst zu machen.

    Letztes Mal habe ich dann übrigens selbst irgendwann das Spiel abgebrochen mit der Begründung, dass die Motivation und Konzentration nicht wirklich hoch zu sein scheint und dann haben wir was anderes gemacht.

    Ich verbuche es als Ausrutscher und Frühjahrsmüdigkeit. Sollte es dennoch wieder vorkommen, bin ich ja nun mit Tipps gewappnet. Den Einsatz einer Tischglocke oder Karten werde ich aber allemal diskutieren.

    EDIT

    Wormys_Queue richtig, das Kapitel sollte schnell abgehandelt sein, wenn man wie gesagt nicht andauernd unterbrochen wird ;)

    EDIT Schattenkatze: Bitte die Editierfunktion für kurzzeitige Nachträge nutzen.

  • Ich denke den OT komplett rausnehmen darf man nicht, da man sich so selbst das Spiel madig machen kann.

    Bei unserer Gruppe kommt es aktuell mehr zu OT als andersrum das liegt aber auch daran das wir noch überhaupt nicht fit in regeln und Möglichkeiten sind.

    Versuch Mal einem der das Spiel noch nie gespielt hat im IT das Spiel zu erklären :D

    Ich find IT ist wie den Kopf Unterwasser zu halten, man ist in einer anderen Welt aber ohne Übung hält das nicht lange und Mann muss hoch kommen und mal Luft holen. :D

    Gerade in unserer Gruppe bringen wir immer wider ein dummen Spruch.

    Praktisches Beispiel:

    Wärend wir im Gasthaus geschlafen haben würden wir ausgeraubt und wärend wir mit der Wirtin darüber sprachen sagte ich zum Kumpel im OT „bestimmt war sie es die uns beklaut hat“ geantwortet hat der SL im IT „ihr unterstellt mir Diebstahl!?“

    So in etwa versucht unser SL das etwas in Grenzen zu halten was ganz gut geht. Wenn’s ausartet sagt er auch bestimmter das wir uns doch bitte im IT unterhalten sollen.

    TL;TR jede Gruppe muss für sich festlegen wieviel (bis gahr kein) OT zugelassen wird sowie jede Gruppe (vor allem der SL) Für sich festlegen muss wie man mit OT umgeht

  • Schließlich kann es ja tatsächlich sein, dass einige eher mit der Absicht spielen, einen netten Abend mit Freunden zu verbringen und für diese die Art des Spiels eher nebensächlich ist.

    Das ist überhaupt ein wichtiger Punkt. Ich glaube, es war Robin D. Laws, der mal die Spielertypen analysiert hat, oder diese Analyse zumindest gut zusammengefasst hat. Wenn sich dieser offenbar extreme Fall nicht wiederholt, ist das relativ müßig, aber anderenfalls kann es helfen, die Spieler mal zu fragen, warum sie überhaupt spielen. Geht es ihnen ums Rollenspiel, ums Spielen an sich oder einfach nur Freunde treffen? Ist ja alles völlig legitim, aber führt zu unterschiedlichen Erwartungen und Verhalten am Spieltisch. Man muss ja nicht gleich eine Grundsatzdiskussion a la "Sind Jugendliche rollenspielgefährdet" anfangen, aber die Motivation, die Wünsche und auch die Dinge, die man nicht mag, abfragen, sollte ok sein.

    Ausgesprochen unhöfliches Verhalten, wie dem SL oder einem anderen Spieler ins Wort fallen, geht natürlich gar nicht. Das würde ich auf jeden Fall ansprechen, das geht so nicht. (das ist allenfalls bei Kindern tolerabel, die vor Aufregung nicht an sich halten können) Ich wiederhole mich: alle am Tisch sollen Spaß haben. Wenn das nicht gegeben ist, läuft was falsch.

  • Wer OT was sagt soll die Hand heben und oben halten so lange er OT spricht. Spätestens dann fällt es in der Gruppe auf. Vor allem wenn um einen herum alle die Hand in die Luft strecken ^^

    So ist mir erst aufgefallen, wieviel OT ich selber beisteuer und versuche seitdem das zu reduzieren.