Kleinigkeiten schnell geklärt (Magie, Zauberei und Hexenwerk, DSA 4.1, DSA 4)

Standfest Katzengleich

Verstehe ich den Zauber richtig, dass er jede Erschwernis auf AT/PA um 4 Punkte erleichtert? Also ist es zB möglich einen Hammerschlag (+8 -4 = +4) +4er Finte (+4 -4 = +0) +4er Wuchtschlag (+4 -4 = +0) mit ner Gesamterschwernis von +4 auf die AT zu machen? Oder zb Hammerschlag (+8 -4 = +4) +2er Finte (+2 -4 = +-2 +4er Wuchtschlag (+2 -4 = -2) mit ner Gesamterschwernis von +0?

Führte bei uns kürzlich zu ner kurzen Diskussion. Die anderen Spieler waren der Meinung, dass lediglich die Summer aller Erschwernisse um 4 Punkte reduziert wird (quasi gleichbedeutend mit AT- & PA-Basis steigt jeweils um 4 Punkte). In dem Fall fände ich den Zauber allerdings viel zu teuer.

Wie versteht ihr den Zauber?

Naja, effektiv gibt dir der Zauber Patzer-Immunität + 4 Punkte Erleichterung auf jede AT und PA. Ich denke das ist schon ziemlich ordentlich.

Ich würde den Zauber auch so lesen, dass er die Gesamterschwernis reduziert. Du bekommst also jede Runde eine kostenlose Meisterparade +4 und einen Wuchtschlag +4. Er skaliert nicht gut, aber so wie er da steht bringt er dir +8 auf deinen TaW + die weiteren Boni für 16 AsP für 10 KR (als Elf). Das bringt vermutlich mehr Schaden als vergleichbare Kampfmagie.

Es werden nur die gesamten Zuschläge am Ende um 4 reduziert, da haben deine Mitspieler recht. Ein Kampfzauberer mit ARMATRUTZ, AXXELERATUS, STANDFEST und Simultanzaubern ist damit echt eine Bombe.

Quote from Belshazzar

Standfest Katzengleich

[...]

Wie versteht ihr den Zauber?

Im Liber Cantiones heißt es zu diesem Zauber:

Quote from Liber Cantiones, S. 249

Wirkung: [...] Er erleidet während eines Nahkampfs keinerlei Patzer mehr, außerdem werden alle Zuschläge, die er auf Attacke- oder Parade-Würfe erhält, um 4 Punkte erleichtert.

Das ist tatsächlich nicht so eindeutig wie man sich Regelwerke wünscht. Aber: Wäre wirklich gemeint, dass jede Einzelerschwernis um je 4 Punkte reduziert wird, hätte die Redaktion das deutlicher formuliert, beispielweise so:

Quote from Nicht der Liber Cantiones, S. 249

Wirkung: [...] Er erleidet während eines Nahkampfs keinerlei Patzer mehr, außerdem wird jeder einzelne Zuschlag, den er auf Attacke- oder Parade-Würfe erhält, um jeweils 4 Punkte erleichtert.

Noch ein Wort hierzu:

Quote from Belshazzar

Die anderen Spieler waren der Meinung, dass lediglich die Summer aller Erschwernisse um 4 Punkte reduziert wird (quasi gleichbedeutend mit AT- & PA-Basis steigt jeweils um 4 Punkte).

Nein, der Zauber ist nicht „quasi gleichbedeutend“ mit einem um vier Punkte höheren Basiswert, denn

• es ist keine generelle Erleichterung um 4 Punkte* und
• die Erleichterung gilt nicht bei Zuschlägen aus Wunden oder Behinderung.

* Hier kann man schön diskutieren, ob denn unmodifizierte Attacken ebenfalls erleichtert sind und ob denn nur Erschwernisse ausgeglichen werden auf minimal 0 oder pauschal eine Erleichterung von 4 eingerechnet wird. Im Wortlaut geht es um eine Erleichterung von Zuschlägen, was im Regelwerk meines Wissens nach nicht definiert ist; es sind nur Erleichterungen auf Proben definiert. Es kann also sehr gut sein, dass ein Zuschlag nur bis auf minimal 0 erleichtert werden kann.

Mit Traumgestalt in dämonischen Alptraum eindringen?

Im Kapitel Tödliche Träume im WDZ S. 69 ff. wird unter "Eindringen in Träume" als bestes Mittel der Traumgestalt Zauber genannt. Im LCD wird dieser jedoch für die Erschaffung von Träumen genannt. (1) Ist also ein Eindringen in die bereits erschaffene Traumwelt eines anderen dadurch auch möglich?

(2) Wie verhält es sich im speziellen Fall eines dämonischen Alptraums? Kann man mittels Traumgestalt in den Traum eines von bspw. Morcan besessenen eintreten? Ist dabei etwas besonderes zu beachten?

(3) Wie ist es möglich Gefährten mit in die Traumwelt zu nehmen? In dem AB "Im Traumlabyrinth" passiert dies ja meines Wissens nach?

Quote from Meister Tobs

(1) Ist also ein Eindringen in die bereits erschaffene Traumwelt eines anderen dadurch auch möglich?

Die Frage ist nicht ganz korrekt: Mit dem Zauber ist es ohnehin nur möglich, in einen bereits entstandenen Traum einzudringen. Man hat ein bisschen Einfluss auf den Traum, aber erzeugen kann man ihn damit nicht. Das geht mit dem Zauber Halluzination.
Der Vollständigkeit halbe sei auch noch der Blick in die Gedanken genannt, mit dem man auch in einen Traum eindringen kann.

Quote from Meister Tobs

(2) Wie verhält es sich im speziellen Fall eines dämonischen Alptraums? Kann man mittels Traumgestalt in den Traum eines von bspw. Morcan besessenen eintreten? Ist dabei etwas besonderes zu beachten?

Sollte gehen. Je nachdem, wie stark der Traum ist, kann man entweder selber dann nur reduziert helfen als Traumreisender, oder man läuft Gefahr, ebenfalls in die Fänge des Dämons zu geraten.

Quote from Meister Tobs

(3) Wie ist es möglich Gefährten mit in die Traumwelt zu nehmen? In dem AB "Im Traumlabyrinth" passiert dies ja meines Wissens nach?

Mit dem Traumgestalt ist dies ohne weiteres möglich - es gibt dafür extra eine Variante des Traumgestalt. Beim Blick in die Gedanken geht es wahrscheinlich nicht, da man das Ziel nicht modifizieren kann. Ich habs schonmal zugelassen - üebr den Reversalis kann man da eventuell was drehen mit dem Einverständnis des Meisters.

Darüber hinaus gibt es noch Schamanen- und Zibilja-Rituale, die das können, und natürlich Boronliturgien, die man in die Richtung aufstufen kann.

Wer verrückt genug ist, kann auch einen Morcan oder ähnliches Rufen und den dazu bringen, einen in die Traumwelt eines anderen zu bringen. Das sollte auch gehen...

Edit: Eisvogel hat netürlich recht. Ohne weiteres geht es nicht mit dem Traumgestalt, aber im Grunde ist es das einzige, das in die Nähe kommt. Kann der Meister im Zweifelsfall schon mal zulassen.

1) Ja

2) Ja, ich würde davon ausgehen, dass das Eindringen in einen Traum, in dem sich ein Morcan noch herumtreibt, gefährlich sein könnte, da man diesem begegnen könnte.

3) RAW eher nein, es sei denn, man erlaubt eine Modifikation (mehrere Traumgänger anstatt mehrerer Ziele). Letzteres finde ich stimmig und erzählerisch oft sinnvoll (Gruppe kann gemeinsam einen Traum "erleben"). Traumlabyrinth ist uralt, das kann man zur Regelexegese eher nicht (mehr) heranziehen.

Gibt es irgendwo Angaben zu den gelehrten Zaubern der damaligen Akademie in Ilsur?

Salarion Ich habe nichts wirklich konkretes gefunden, eventuell steht in den AB 54 / 64 etwas?

https://www.orkenspalter.de/wcf/index.php?…3%BCste-v2-pdf/

EDIT Schattenkatze: Die Diskussion um Schwer zu verzaubern und Erschwernisse bei Zaubern wurde ausgegliedert.

Kurze Frage, weil ich grade schon seit 40 min suche und nichts finde: Weiß einer von euch, wo genau ich bei Schamanen die Hilfsfertigkeiten aufgelistet sehe?

Grundlagen zu den Hilfsfertigkeiten der Schamanen findest du vor allem in WdZ, S. 150 & 151.

Die konkreten Hilfsfertigkeiten stehen bei der Tradition selbst, z.B.

Quote from WdZ, Seite 334

Hilfsmittel der Waldmenschen-Schamanen

[...]

Hilfsfertigkeiten: Akrobatik (wilde Verrenkungen), Tanzen, Singen, Musizieren (Trommel)

Quote from Aristeas

Quote from WdZ, Seite 334

Hilfsmittel der Waldmenschen-Schamanen

[...]

Hilfsfertigkeiten: Akrobatik (wilde Verrenkungen), Tanzen, Singen, Musizieren (Trommel)

Ob „wilde Verrenkungen“ als Spezialisierung gedacht ist?

Entweder als mögliche Spezialisierung oder als Erläuterung, wie dieses Talent im Rahmen der Rituale verwendet wird. Ich sehe allerdings keinen Grund, nicht beides zuzulassen.

Quote from Isurandil

Ob „wilde Verrenkungen“ als Spezialisierung gedacht ist?

Also gemäß WdS sind regeltechnische Talentspezialisierungen für Akrobatik : Balancieren, Bodenakrobatik, Schwingen, Sprünge und Winden.

Allerdings sehe ich, wie mein Vorredner keine Probleme darin "wilde Verrenkungen" nicht doch als eigene Talentspezialisierung zu nehmen.

Wieviele Aktionen sind das nochmal, wenn sich die Hexe vor einem Zauber in was reinsteigert und dann +1 erhält?

Eine Aktion je Punkt (maximal 3) ZfP*. Und es kommt je ein Punkt Erschöpfung dazu.

Vielen Dank

Gern geschehen!

Quote from Wege der Zauberei S. 15

Ein Spieler kann sich die Probe selbst erschweren (also vor dem Wurf

ZfP zurückhalten), um bewusst eine geringere Wirkung zu erzielen,

wenn er z.B. mit einem HORRIPHOBUS seinem Opfer nur einen

einmaligen Schrecken einjagen, es aber nicht bis ins Mark zu erschüttern

will.

Ist das auch bei Proben auf Ritualkunde möglich?

Ein Beispiel zur Illustration:

Magier mit RkW 15 möchte das Leuchtende Zeichen nutzen. Allerdings soll das Licht nicht gerade sonnenhell erstrahlen, weil das zu auffällig ist.

Würde spontan sagen ja, da er (wenn er die passende SF erlernt hat) ähnlich vorgeht, um die Kraft einzudämmen.