Gesetzeslage: Praiot verfolgt Gildenmagier

  • [infobox]EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.[/infobox]

    Im aktuellen Abenteuer, wo mein Schwarzmagier und andere Gruppenmitglieder einige leicht illegale Dinge verrichten wollen/sollen, hat unser SL meinem Magier einen Praios-Geweihten auf den Hals gehetzt, der ihn ständig verfolgt (dies auch nicht verbirgt etc.), mit der Aussage, er wolle sichergehen, dass ein Schwarzmagier nichts verbotenes tut. Dies stört natürlich meinen Charakter und er möchte sich aufs Gildenrecht berufen, um ihn loszuwerden, den dieses muss der Geweihte ja einhalten/respektieren.

    Problem ist nun, dass keiner der Spieler oder SL weiß, inwiefern dies einem helfen kann, da wir kaum Quellen zu dem Gildenrecht u.ä. haben. Besitzen fast alles was offiziell in DSA5 erschienen ist, aber bisher hab ich da nur sehr schwammige Aussagen zum Gildenrecht o.ä. gefunden, in der Regel dann ohne Details.
    Gibt es andere Quellen, DSA5 oder älter, die einem in dieser Situation in Rechtsfragen helfen können?
    (Man würde ja im Charakter da aggressiver vorgehen, nur wollen unsere Charaktere sich in der Stadt vermutlich zur Ruhe setzen, ergo will man nicht direkt Streit vom Zaun brechen^^)

  • Ich kenne als Quellen für das Gildenrecht den Artikel auf Wiki-Aventurica: Codex Albyricus

    Als weiterführende Informationen sind da einige (ältere) Publikationen genannt und einen Link auf Vinsalt.de als Artikel des "Hesindespiegel".

    erstmal vielen Dank für die zweite Quelle, die kannte ich noch nicht.


    Hm ist schwierig ohne zu wissen wo ihr euch befindet, was für ein Schwarzmagier das ist und wie sich das genau ausdrückt dieses "folgen".

    Wir befinden uns aktuell an der Siebenwindküste, die Stadt ist Kyndoch. Keiner der Spielcharakter ist ursprünglich aus dem Land.
    Der Schwarzmagier wurde bei einem privaten Lehrmeister ausgebildet, gehört aber offiziell der schwarzen Gilde an.
    Nach einer Suche in einem Archiv tauchte der Geweihte auf und blieb in ca. 10m Nähe des Magiers, egal wohin er gegenagen ist in der Stadt. In der Taverne wo man nächtigt blieb er im Schankraum (weiter sind wir noch nicht, also insgesamt 2h durch die Stadt verfolgt und dann in der gleichen Taverne eingekehrt).
    Ansonsten, welche Infos würden den helfen?

  • "Weiß" "grau" und "schwarz" sind ja auf der ersten Ebene "nur" Farben. Sie hätten damals auch rot gelb grün nehmen können. warscheinlich höhrt sich die große grau Gilde des Geistes (gggg) besser an als di große rosa gilde des geistes wer weiß? will heißen, alle sind erstmal gleich vor dem Gildengesetzt. Solange er niemanden Schaden zufügt kann er auch direkt vor dem Praioten zaubern (solange kein Magieverbot vorliegt wie z.B. in Havena). Indirekt sind die farben natürlich als intentionen der Mitglieder gedacht und der Schwarzmagier geht vieleicht skrupelloser aber dafür freidenkender vor...

    Meine lösung: Ansprechen, fragen ob man helfen kann, ob es irgentwelche Probleme gab/gibt (bedenke, ein Praiosgeweihter sagt stehts die Wahrheit), zur not einen langen Spaziergang außerhalb der Stadt solange der Rest der Gruppe was anderes unternimmt.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Naja. Es würde mir jetzt erst mal nichts einfallen, was dem Praioten verbietet in der Nähe zu bleiben. Aber nervig kann das schon sein. Die schwarze Gilde ist nicht gut angesehen, auch wenn natürlich ein Gildenmitglied immer noch Rechte hat. Wie wärs denn mal mit "Redet mit dem Praioten"? Erklärt ihm dass der Schwarzmagier ein Gildenmagier ist und er solange er keine Gesetze bricht ein freier Mann ist und der Praiot das doch respektieren soll.

    (mir gings darum, is der Schwarzmagier aus Brabak oder vll von dem Nekromantenlehrmeister? Die haben halt nen richtig miesen Ruf. Und im Mittelreich wirste nicht viel machen können, wenn ein Praiot sich entschließt dich im Auge zu behalten)

  • Gesprochen hat der Magier direkt mit ihm als er bemerkt hat, dass er verfolgt wird. Seine Aussage war nur, dass er in der Nähe sein will wenn etwas Illegales / Schlimmes passiert und er sah den Magier als eine mögliche Quelle für solches an.

    Dem Magier wurde bisher auch nichts vorgeworfen und er hat eine "saubere Akte". Da also nichts hiebfestes unternommen werden kann ist wohl abwarten erstmal der Plan (und wenn der Magier ihn abhängen will geht ja immer noch der Transversalis).

    Danke für die Infos!

  • Im aktuellen Abenteuer, wo mein Schwarzmagier und andere Gruppenmitglieder einige leicht illegale Dinge verrichten wollen/sollen, hat unser SL meinem Magier einen Praios-Geweihten auf den Hals gehetzt, der ihn ständig verfolgt (dies auch nicht verbirgt etc.), mit der Aussage, er wolle sichergehen, dass ein Schwarzmagier nichts verbotenes tut. Dies stört natürlich meinen Charakter und er möchte sich aufs Gildenrecht berufen, um ihn loszuwerden, den dieses muss der Geweihte ja einhalten/respektieren.

    Problem ist nun, dass keiner der Spieler oder SL weiß, inwiefern dies einem helfen kann, da wir kaum Quellen zu dem Gildenrecht u.ä. haben. Besitzen fast alles was offiziell in DSA5 erschienen ist, aber bisher hab ich da nur sehr schwammige Aussagen zum Gildenrecht o.ä. gefunden, in der Regel dann ohne Details.
    Gibt es andere Quellen, DSA5 oder älter, die einem in dieser Situation in Rechtsfragen helfen können?
    (Man würde ja im Charakter da aggressiver vorgehen, nur wollen unsere Charaktere sich in der Stadt vermutlich zur Ruhe setzen, ergo will man nicht direkt Streit vom Zaun brechen^^)

    Das Gildenrecht hält keine Waffe parat, um den Praioten loszuwerden. Deine Überredungskünste, deine Atheltik, deine Zauber und dein Verstand vielleicht schon (außerdem gibt weder Recht, Gildenrecht noch Kirchenrecht ihm eine Möglichkeit dich einfach so festzuhalten):

    Kannst du "weglaufen"? Weglaufen vor einem Praioten ist keine Straftat (dann nicht, wenn man noch nichts verbrochen hat). Wie lange kann so ein Praiot joggen? Hast du ein Pferd und er keins? Wie schläft er auf der Reise? Ein Praiot, der auf dem Boden pennt? Woher nimmt er den Proviant?

    Überrede ihn, dass du eigentlich doch ein guter Kerl bist. Zeige ihm deinen Flim-Flam und laber etwas von "Licht in die Welt" bringen. Du bist ja gar kein böser Schwarzmagier, sondern Exorzist!

    Ein guter Zauber hilft oft. Transversalis und der Praiot wart nicht mehr gesehen.

    Vielleicht lässt sich aber auch der ein oder andere Kneipe/Prostituierte nutzen. Oder folgt dir der Praiot auch zu deinen Stelldicheins? Da flüchtest du flugs durchs Fenster und wieder einmal hat der Praiot keine Chance ;)

  • Da schon konstruktiv betraten wurde: Besteige ein Ruderboot flussabwärts unter düsteren Vorzeichen - Vorrat an Zauberkreide und Kerzen, Opferziege, Gemurmel über Sternenkonstellation und Ritualplatz usw. Ruder bis zur Dämmerung Richtung Havena und dann wirfst du die Ruder über Bord und teleportierst dich zurück nach Kyndoch. 8)^^

  • Oder man geht die ganze Sache anders ran. Wenn man sich wirklich in dieser Stadt seßhaft werden will, macht es sind ein wenig in das dortige Machtgefüge sich einzubringen.

    Gibt es mächtige Personen/Gruppen in der Stadt mit dennen man sich verbünden bzw. anschliessen kann? Und wie stehen diese zum Praios Geweihten.

    Je nachdem könnte man auch versuchen diesen auf die eigenen Seite zu ziehen nach den Motto "ich habe den Magier zwei Wochenlang geprüft und konnte nichts praoiswidriges festellen" oder klar machen, dass eine Belästigung eines "wichtigen" Bürgers der Stadt nicht gedultet wird.

    Denn laut Wiki hat die Stadt keinen Praois Tempel, damit ist sein eigener Einfluss auch ziemlich begrenzt.

  • Ich fürchte, es gibt kein Gesetz, das dem Praioten verbietet den Magier im Auge zu behalten. Aber er hat nur eine begrenzte Zeit (er muss Essen, Schlafen, ...)

    Zu guter Letzt hat er auch jede Menge religiöse Verpflichtungen. Bei Sonnenaufgang und zur Mittagsstunde im Tempel Choräle singen, die Beichte abhören, als Schlichter fungieren, Verträge berufen ... Er macht sich keine Freunde wenn er ohne konkreten Verdacht diese vernachlässigt. Also einfach Mal subtil darauf hinweisen, dass man es sehr bedauern würde, wenn der Praiot von seinem Vorgesetzten gesagt bekommt "wie der Gong zu schlagen ist". Irgendwofür muss die starke Hierarchie der Praioskirche doch gut sein.

  • Schattenkatze 24. September 2018 um 19:40

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Oh, Beichte ist ein gutes Stichwort. Vielleicht solltest du ihm beichten, dass du nicht bei der Messe zum Sonnenaufgang warst :D

    EDIT: und bei der zum Mittag. Und der zum Sonnenuntergang. Und du hast vor dem Essen nicht gebetet. Du bist so wie so Madaverflucht. Du hast gelogen, als dein Mitreisender dich gefragt hat, wie es dir geht. Soetwas sollte man nicht unerwähnt lassen. Zu keiner Tageszeit. Sei auch recht freundlich und bedanke dich für die individuelle Sorge ums Seeleheil

    Auch diese Worte werden vergehen

  • Das ist eher die Aufgabe der Stadtwache - oder schlimmer - Bannstrahler.

    Das muß schon ein recht fanatischer Praiot sein, der sich so an einen Verdächtigten ranhängt.

    Da hat sich wohl der SL etwas vertan in der (berüchtigten) Darstellung eines Praiosgeweihten ... oder es ist so ein verwirrter Wanderpriester aus den Schattenlanden. Dann kann er einen nur Lied tun. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es ist ziehmlich sicher, das der Priester auch ein paar Bannstahler-Akoluthen kennt, die ihm helfen. Ein Prister mit Tempel hat vermutlich einfach nicht genügend Zeit einen Magier durchgehend zu beobachten. Da ist es wahrscheinlich, das er auch andere Leute fragt oder Spitzel bezahlt.

    Woher weiß er eigentlich, das der Magier von einer schwarzen Gilde ist. Gildensiegel kann ja nicht jeder gleich zuordnen, und solange man nicht offensichtlich mit schwarzer Robe, Stab mit Totenkopf und kleinen Dämonen rum läuft, muss man ihn ja erst einmal identifizieren …

  • Es ist ziehmlich sicher, das der Priester auch ein paar Bannstahler-Akoluthen kennt, die ihm helfen.

    Ist es das? Warum?

    Ein Prister mit Tempel hat vermutlich einfach nicht genügend Zeit einen Magier durchgehend zu beobachten. Da ist es wahrscheinlich, das er auch andere Leute fragt oder Spitzel bezahlt.

    Es wurde nicht erwähnt dass der Geweihte in einem Tempel aktiv beschäftigt wird. Der Logik "Da hat so ein Geweihter ja gar keine Zeit für!" folgend könnte man auch 90% aller SC-Geweihten für unplausibel erklären. Nicht jeder Geweihte betreut rund um die Uhr einen Tempel.

    Woher weiß er eigentlich, das der Magier von einer schwarzen Gilde ist. Gildensiegel kann ja nicht jeder gleich zuordnen, und solange man nicht offensichtlich mit schwarzer Robe, Stab mit Totenkopf und kleinen Dämonen rum läuft, muss man ihn ja erst einmal identifizieren …

    Magiekunde ist ein ganz normales Talent dass auch Praioten wie jeder andere lernen kann (und ich würde vermuten einige Praioten werden das gerade darum lernen, um Siegel zu identifizieren und um die Fähigkeiten verschiedener Magier zu wissen, macht ja nur Sinn), woher genau er das wusste können wir ohne Detailkenntnis der Situation ja nicht sagen, wenn sich derjenige auch nur in der Taverne am Wegesrand mal als "Gelehrter Herr aus Fasar/Al'Anfa/Whatever" vorgestellt hat wird sich das ja potentiell schnell rumsprechen.

    Wie schon erwähnt wurde, rein rechtlich gibt es da nicht wirklich etwas was man dagegen unternehmen kann. Der Praiot ist grundsätzlich absolut im Recht hier, so lange er nicht unbegründet irgendwelche aktiven Maßnahmen gegen den Magier unternimmt gibt es da rein rechtlich wenig, was man tun kann. Am sinnvollsten wäre es, sich mit einer entsprechend höhergestellten Autorität gut zu stellen (entweder örtlicher Adliger oder eben ein höher gestellter Priester, aber das könnte für einen Schwarzmagier schwer werden...) und darauf hoffen dass der dem Praioten sagt dass er seine Zeit irgendwie sinnvoller nutzen soll.

  • Oder das einfachste überhaupt, man begeht in der Zeit in der man "beobachtet" wird einfach mal keine Straftaten und macht nichts illegales und "beweist" somit das man ein frommer und vertrauenswürdiger Mensch ist ... aber Ehrlichkeit und Rechtstreue passt den meisten Spieler-Helden ja nicht wirklich in ihr Konzept^^

  • Man kann den Praioten auch einlullen, indem man die nächsten Tage möglichst langweilig verbringt. Oder man kann ihn foppen: in der Taverne geht man scheinbar zum Abtritt, in Wirklichkeit aber zur Hintertür hinaus und kehrt dann irgendwann, unschuldig in einen Apfel beißend, zur Vordertür wieder ein. Dazwischen lag ein Tempelbesuch...

    Wenn in der besuchten Stadt kein Magieverbot herrscht, kann man auch - am besten an einem regnerischen Abend - scheinbar ziellos durch die Straßen schlendern, um dann, wenn man um eine Ecke gebogen und kurz außerhalb seines Blickfeldes ist, per Teleport zu verschwinden. Anschließend legt man sich in der Herberge gemütlich ins warme Bett, während der Praidiot noch stundenlang durch den Regen stapft.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Naja, auch für Geweihten gibt es Regeln und Gesetze - die müßte gerade ein Pariot kennen. Wenn es nicht gerade ein Magierhasser ist, dürfte er selbst einen offensichtlichen Schwarzmagier - jedenfalls in dieser Region - nicht wegen eines Verdachtes hinterherspionieren.

    Theoretisch könnte sich der Magier an die Stadtwache oder gar den nächsten Tempel wenden, daß er von einem "anhänglichen" Priester belästigt wird. Besser wäre der Magier sucht das Gespräch mit dem Priester - verweigert er dies, würde ich ihn im nächsten Praios-Tempel melden, da jener Priester anscheinend die Ordnung und das Recht in eigene Händen nimmt.

    Was nun das Maigerecht angeht, WdZ298ff, u.a.

    "Zudem ist bei jeder Anklage, die über Bagatellvergehen hinausgeht, die Gilde zu benachrichtigen."

    "Die Kirchen ... schreiten immer dann zur Tat, wenn VORWÜRFE zu Dämonenverehrung, Nekormantie und Frevelei laut werden, wodurch ein Magier schnell zum "bösen Hexer" abgestempelt wird. Die Inquisition und die Draconiter bringen hier Licht und bisweilen auch reinigendes Feuer in die Sache."

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Gegen welches aventurische Recht soll der Praiot hier denn verstoßen? Und wo nimmt er das Recht in die eigene Hand?

    Man sollte da nicht mit einem kontemporären Rechtsverständnis rangehen, wenn der Priester sagt "Ich sehe hier eine potentielle Gefahr, also bin ich wachsam" ist das aus rechtlicher Sicht absolut in Ordnung, einen auswärtigen Magier zu "stalken" ist sicher nicht strafbar. Wenn der Magier ein angesehener Bürger wäre und der Priester ihn daran hindern würde, seinem Tagwerk nachzugehen, dann wäre das wieder eine ganz andere Sache. Es sind eben nicht alle Leute gleich vor Recht und Gesetz.