Kleinigkeiten schnell geklärt (Magie, Zauberei und Hexenwerk, DSA 5)

  • Guten Morgen,

    Ich habe da eine aventurische Rechtsfrage: Folgende Konstellation: mein adliger praiosgeweihter Halbbruder Veteran ( ist nun etwas älter, sieht manches etwas abgeklärter und ist nicht mehr so fanatisch) und Kämpfer am Dämonentor und ich als Hexer, ebenfalls Überlebender des Dämonentors (Info daher: wir sind durch dick und dünn gegangen - er sieht das Gute in meinen Taten, auch wenn die Mittel andere sind)

    Zudem habe ich nach der Schlacht für mich das Konzept Feuer mit Feuer zu bekämpfen entdeckt

    Was passiert, wenn der Hexer zur Abwehr von Gefahren Zauber mit der dämonischen Komponente einsetzt (Katzenruf, Krabbelnder Schrecken etc).

    Stappelt er mit einer Träne den Scheiterhaufen, oder darf ich mich mittels dämonischen Zauber verteidigen und rechtlich ist alles in Ordnung.

    Danke im Voraus für die Antworten!

    Viele Grüße

  • Was passiert, wenn der Hexer zur Abwehr von Gefahren Zauber mit der dämonischen Komponente einsetzt (Katzenruf, Krabbelnder Schrecken etc).

    Dämonische Zauber sind nicht per se anders zu behandeln, als andere Zauber.
    Im Mittelreich ist allerdings das Rufen von Dämonen, Blutmagie und praktizierte Dämonologie verboten (außer unter strengen Regularien der Rechten Hand) und werden seit Borbarads Rückkehr eigentlich ausnahmslos mindestens mit Purgation (Ausbrennen) bestraft. Du musst also eine verdammt gute Ausrede haben, wie dein Charakter an das Wissen dieser Zauber gelangen konnte, ohne Dämonologie aktiv zu praktizieren.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Die genannten Zauber sind halt typische Hexenzauber und haben eine dämonische Kompenente aber das wars dann auch. Es ist keine Dämonenbeschwörung und man sieht es den Zaubern auch nicht unbedingt an. Ob der Praiosgeweihte das weis oder nicht ist ein anderer Punkt nochmal. Das ist sicher kein verbreitetes Wissen. Und wenn die sich kennen und vertrauen sehe ich da kein unüberwindliches Problem. Freunde/Familie machen immer mal was das einem nicht passt. Solang er keine Dämonen beschwört und seine Zauberei zum guten Einsetzt, da müsste der PG schon arg Erzkonservativ sein und dann wäre er kaum mit nem Hexer länger unterwegs.

  • haben eine dämonische Komponente

    Und um die zu erkennen, braucht es schon einen Magier mit einem ANALYS - ich meine, wir reden ja hier nicht von einem PANDAEMONIUM, wo die dämonische Komponente in der Wirkung sichtbar ist.

  • haben eine dämonische Komponente

    Und um die zu erkennen, braucht es schon einen Magier mit einem ANALYS - ich meine, wir reden ja hier nicht von einem PANDAEMONIUM, wo die dämonische Komponente in der Wirkung sichtbar ist.

    Naja, eigentlich reicht eine Magiekunde-Probe im Anwendungsgebiet (Spruchzauber) mit ausreichender QS.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Naja, eigentlich reicht eine Magiekunde-Probe im Anwendungsgebiet (Spruchzauber) mit ausreichender QS.

    Ja, gut, bei QS 2 oder 3 denke ich ist das auch drinnen. Aber wer hat schon Magiekunde auf 4-8 wenn es kein Gildemagier ist ;) Außerdem muss man da auch erstmal auf die Idee kommen, sich das mal genauer anzusehen und nach dem Merkmal zu fragen.

  • Der stereotypische Praiosgeweihte startet mit Magiekunde 3, Der Prinzipist sogar mit 7.
    Magiekunde halte ich nun für die Priester des Magiebanns und Richter Aventuriens, nicht für was besonderes.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Naja, Hexen sind nicht gerade bekannt dafür das Wissen ihrer Tradition offen zu teilen. Natürlich kann man anhand der Auswirkung eines Zaubers erahnen, welches Merkmal dieser erfüllt, aber im Kompendium steht nicht ohne Grund, dass unbekannte Zauber zu untersuchen erschwert um -3 ist. Sollte der Praiot wirklich interesse daran haben, wird er schon mittels Magiesicht eine Analyse durchführen. Davon ausgehen, dass er einfach nur anhand des Effekts problemslos das Merkmal erkennen kann, würde ich aber nicht.

  • Ob er Wissen über diese bestimmten Hexenzauber hat oder nicht, entscheidet dann die Probe -3 wie du schon sagtest.
    Ist ja nicht so als hätten die Praioten nicht schon seit hunderten von Jahren ein aktives Interesse an der Tradition der Hexen, oh warte, doch haben sie!

    Viele Wenn und Aber, die sollte man aber lieber auslagern. Hier ging es um die Frage des Rechts.

    Das Recht ist erstmal nicht Aventurien weit.

    Und der CA besagt ganz klar das Zauberer, egal welcher Tradition, nicht für das Zaubern bestraft werden dürfen, sondern nur für Verbrechen, die sie mittels Magie begehen. Dann ist der Einsatz von Magie erschwerend bei der Straffindung hinzuzuziehen.

    Im Mittelreich wurden viele Gesetze erlassen, die Dämonologie, Blutmagie und Dämonenbeschwörungen unter Strafe stellen.

    Es gibt keine Ingame Quellen wie der "Krähenruf" hier genau einzuordnen ist.

    Ich denke ein Prinzipist, würde hier nur den Zweck des Krähenrufes beurteilen.

    Ein Legalist würde eine möglichst genaue Untersuchung des Vorfalls ansetzen, denn nur wer alle Fakten kennt, weiß ob ein Unrecht begangen wurde.

    Und ein Traditionalist würde sofort in seine Überzeugung verfallen, dass die Krähen keine Krähen waren sondern kleine Dämonen und der Hexer verbrannt gehört!

    Eine eindeutige Antwort, wie: "Nein, dämonische Zauber gehen voll klar", oder "Vorsicht, auf dämonischen Zaubern steht grundsätzlich die Todesstrafe" gibt es nicht.

    Fassen wir zusammen:

    Du schreibst der Praiot ist gemäßigt was seine Vorurteile gegen Magie betrifft, aber ich als Meister würde es dem Spieler des Praioten überlassen. Um festzustellen ob er weiß, dass deine Zauber "dämonisches" an sich haben, darf er wie jeder Spieler eine Magiekunde (Spruchzauber) würfeln, da er kein Zauberer ist und keine Zauberei und Zauber lernt, um -3 erschwert. Wenn diese Probe auf QS1 gelingt, weiß er lediglich das es ein gängiger Zauber unter Hexen ist, wenn er aber QS 3+ erreichen kann, dann könnte er wissen, dass es sich dabei um Anrufungen der 7ten Sphäre handelt. Magiesicht alleine, würde ihm eine Analyse bis zu QS2 gestatten, was aber nicht reichen würde um das Merkmal zu bestimmen, dazu braucht es eine Magische Analyse QS3. Der Praiot müsste also die SF Analytiker besitzen.

    Wahlweise würde ich also erlauben:
    Analytiker + Magiesicht (min. QS5) + Magische Analyse (min. QS3)

    oder

    Magiekunde (Spruchzauber) -3 (min. QS3)

    (Ob ich das so zusammen bekommen hätte, im laufenden Spiel, wage ich zu bezweifeln.)

    Erst wenn eines dieser beiden Dinge gelingt, würde er in meiner Runde vor dem Dilemma stehen, zu wissen das du gerade vor seinen Augen "dämonische" Zauberei angewendet hast.

    Wie er das dann rechtlich beurteilt, ist auch noch eine ganz andere Frage. Deren Beantwortung dem individuellen Spieler obliegt und keine pauschale Rechtsfrage ist, du befindest dich in einer Grauzone. In Aranien, den Tulamidenlanden und Al'Anfa würde ich überhaupt kein Rechtsproblem sehen.

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (6. März 2023 um 01:55)

  • Mal eine Zwischenfrage dazu: Eine Ingame-Erklärung, warum ein Zauber, der in der 4. Edition noch echte Krähen herbeiteleportiert hat, plötzlich dämonische Krähen aus dem Nichts erschafft, gibt es nicht, oder? Da wird ja dann plötzlich nur durch Editionswechsel eine ganze Schar Zauberkundiger nach mittelreichischer Gesetzgebung mehr oder weniger kriminalisiert.

  • Mal eine Zwischenfrage dazu: Eine Ingame-Erklärung, warum ein Zauber, der in der 4. Edition noch echte Krähen herbeiteleportiert hat, plötzlich dämonische Krähen aus dem Nichts erschafft, gibt es nicht, oder? Da wird ja dann plötzlich nur durch Editionswechsel eine ganze Schar Zauberkundiger nach mittelreichischer Gesetzgebung mehr oder weniger kriminalisiert.

    Innerweltlich werden sie laut AvM2 als hilfsbereite Hexen dargestellt, die meist mit Gauklern oder einem Zirkus als Hellseherinnen durch die Lande ziehen. Wie so oft halten sie sich dort nicht wirklich an die Staatsgesetze, da impliziert wird, dass sie Leute für Geld verfluchen (AvM2-189). Wieso sollten sie sich also darum kümmern, dass ihre Zauber dämonische Komponenten beinhalten? Dass sie dafür gerichtet werden können ist ihnen wohl bewusst, denn sie meiden die Inquisition:

    Zitat von AvM2-189

    Geweihte und andere Zauberer aber meidet die Seherin von Heute und Morgen, da sie Geschichten von der Inquisition und der unstillbaren Neugier der Magier nach den Geheimnissen der Hexenmagie kennt.

    Ich denke eine große Motivation der Regelautoren war vielleicht der Tierschutz, der aus echten Krähen nun magische Krähen machte.

    Da wir bei Kleinigkeiten schnell geklärt sind auch eine Frage von mir:

    Gelten Angriffe von magischen Tieren (hier die Krähen) wie Angriffe mit magischen Waffen?

  • Gelten Angriffe von magischen Tieren (hier die Krähen) wie Angriffe mit magischen Waffen?

    Bei den Krähen des Krähenrufs, ja, da sie eine Zauberwirkung und keine magischen Tiere sind.

    Pauschal gelten die Angriffe von übernatürlichen Lebewesen als profan, es sei denn es steht explizit etwas anderes in der Beschreibung des jeweiligen Lebewesens.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Anfängerfrage(n)!
    Gibt es eine karmale Entsprechung für Fortifex (wenn ja, welche :) )? Bei Entsprechung meine ich: man kann dagegenlaufen bzw. nicht durchschießen.
    Bei "Ork-Gegnern" - muss ich da sauber trennen zwischen Zauberern und Ritualen?


    Nachdem ich gestern ca. 90 Minuten brauchte, um den Fortifex als regeltechnische Umsetzung für einen Effekt, den ich brauch(t)e, zu finden, dachte ich, ich frag das mal, bevor ich wieder Lebenszeit in so was versenke :) und wäre für Hilfe entsprechend dankbar!

    "Warum werde ich gefragt, weshalb ich ein paar Brocken Ologhaijan kann - aber niemand will wissen, warum ich fließend Garethi spreche?"

    Einmal editiert, zuletzt von Jaenis (6. März 2023 um 11:54)

  • Gibt es eine karmale Entsprechung für Fortifex (wenn ja, welche :) )? Bei Entsprechung meine ich: man kann dagegenlaufen bzw. nicht durchschießen.

    Mir ist eine solche nicht bekannt.

    Bei "Ork-Gegnern" - muss ich da sauber trennen zwischen Zauberern und Ritualen?

    Wie ist das gemeint? Der Unterschied liegt ja hauptsächlich in der nötigen Dauer...

  • Bei "Ork-Gegnern" - muss ich da sauber trennen zwischen Zauberern und Ritualen?

    Wie ist das gemeint? Der Unterschied liegt ja hauptsächlich in der nötigen Dauer...

    In leichtem Überschwang habe ich eine "orkische Gegnerin" produziert, die einen Oger rief. Ogerruf = Liturgie, das hatte ich nachgeguckt. Dann aber habe ich improvisiert, weil es gut zur Szene passte, ihr einen "fast unsichtbaren Schild gegen Pfeilschüsse und heranstürmende Nahkämpfer" gegeben und dachte: das gibt es bestimmt.
    Die Szene war schön, sie ist vorbei, niemand wird davon je erfahren (außer jemand kriegt meine Notizen zu sehen :) ), aber im Nachgang kam mir die Frage, ob man diese Orkin so auch "richtig mit Regeln" erstellen könne. Und weil Ogerrruf schamanisch ist, suche ich einen "schamanischen Schild gegen physische Angriffe".

    Wird so klarer oder ist das zu viel Infos :)?

    "Warum werde ich gefragt, weshalb ich ein paar Brocken Ologhaijan kann - aber niemand will wissen, warum ich fließend Garethi spreche?"

  • Bei "Ork-Gegnern" - muss ich da sauber trennen zwischen Zauberern und Ritualen?

    Wie ist das gemeint? Der Unterschied liegt ja hauptsächlich in der nötigen Dauer...

    In leichtem Überschwang habe ich eine "orkische Gegnerin" produziert, die einen Oger rief. Ogerruf = Liturgie, das hatte ich nachgeguckt. Dann aber habe ich improvisiert, weil es gut zur Szene passte, ihr einen "fast unsichtbaren Schild gegen Pfeilschüsse und heranstürmende Nahkämpfer" gegeben und dachte: das gibt es bestimmt.
    Die Szene war schön, sie ist vorbei, niemand wird davon je erfahren (außer jemand kriegt meine Notizen zu sehen :) ), aber im Nachgang kam mir die Frage, ob man diese Orkin so auch "richtig mit Regeln" erstellen könne. Und weil Ogerrruf schamanisch ist, suche ich einen "schamanischen Schild gegen physische Angriffe".

    Wird so klarer oder ist das zu viel Infos :)?

    Wird klarer. Gibt's nicht. Mach dir da aber keinen Kopf. Die Orkin war vermutlich Tairach-Priesterin (ohne jetzt tief in Brazoragh, Rikai und Gravesh einzusteigen). Wenn du es im Nachhinein rechtfertigen möchtest, würde ich das über Tairachs Diener, die Nebelkrähen lösen. Die sind dann halt in einer Variation beschworen worden, wo sie tatsächlich nur als Nebel erschienen und haben die Pfeile weggeschluckt :P https://www.ulisses-regelwiki.de/liturgie.html?…lkr%C3%A4hen%29

    Also nein, man kann das regeltechnisch nicht, aber wer sind wir, dass wir uns an Regeln halten ;)

  • Wird klarer. Gibt's nicht. Mach dir da aber keinen Kopf. Die Orkin war vermutlich Tairach-Priesterin (ohne jetzt tief in Brazoragh, Rikai und Gravesh einzusteigen). Wenn du es im Nachhinein rechtfertigen möchtest, würde ich das über Tairachs Diener, die Nebelkrähen lösen. Die sind dann halt in einer Variation beschworen worden, wo sie tatsächlich nur als Nebel erschienen und haben die Pfeile weggeschluckt :P https://www.ulisses-regelwiki.de/liturgie.html?…lkr%C3%A4hen%29

    Also nein, man kann das regeltechnisch nicht, aber wer sind wir, dass wir uns an Regeln halten ;)

    1000 Dank! Ursprünglich hatte ich "Tairach-Priesterin" gedacht (sogar die roten Elemente der Kleidung hatte ich meinen ahnungslosen Spielern beschrieben :) ) und sie entsprechend "ausgestattet". Aber dann ist mir der Schild als dramatisches Element so eingefallen (außerdem wollte ich nicht, dass die Meisterfigur "Fernkämpfer" zu viel beiträgt, ihn aber auch nicht als "dummen Typen" dastehen lassen).

    Das mit den Nebelkrähen finde ich eine total geile Idee. Vielleicht finden sie eine einzelne Krähe, von einem Pfeil durchbohrt ... (hach, ich bin zuuuu kitschig!)

    Mit anderen Worten: ich MAG wie du denkst! :heart: :heart: :heart:

    "Warum werde ich gefragt, weshalb ich ein paar Brocken Ologhaijan kann - aber niemand will wissen, warum ich fließend Garethi spreche?"

  • Jaenis Oder du machst aus der Ork-Schamanin auch gleichzeitig eine Zauberin die den Fortifex beherrscht.

    Früher sah die Setzung für Tairach-Schamanen ohnehin wiefolgt aus:

    Hochschamanen des Tairach werden von diesem mit Karmaenergie ausgestattet, alle anderen Tairach-Priester sind jedoch nur Zauberkundige und übernehmen zumeist die Rolle des Schamanen eines Stammes.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Mit was kann man bei Zaubern AsP einsparen?

    Neldë Cormar Eldaron Aranen nu i vilya,
    Otso Heruin Naucoron ondeva mardentassen,
    Nertë Firimë Nérin yar i Nuron martyar,
    Minë i Morë Herun mormahalmaryassë
    Mornórëo Nóressë yassë i Fuini caitar.
    Minë Corma turië të ilyë, Minë Corma hirië të,
    Minë Corma hostië të ilyë ar mordossë nutië të
    Mornórëo Nóressë yassë i Fuini caitar.

  • Mit was kann man bei Zaubern AsP einsparen?

    SF Kraftkontrolle, bei Magiern die Zauberstabfertigkeit Kraftfokus, bestimmte Zauberstile und Prägungen. Ansonsten halt nur so selten auftretende Faktoren wie Kraftlinien, die dann ebenfalls AsP einsparen können, aber die kann man sich nicht nicht immer herbeiwünschen.