Kleinigkeiten schnell geklärt (Geweihte, Götter und Dämonen, DSA 5)

  • Zuerst einmal möchte ich auch darauf hinweisen, dass NL-Geweihte üblicherweise die Gegner einer Heldengruppe sind und eher selten (oder doch: gar nicht) Teil der Heldengruppe. Es kommt da auf eure Spielweise und evtl Absprache für eine spezielle Gruppe darauf an, ob man nun dieser Geweihte gespielt werden kann.

    1) Bisher gibt es wenige Werte für Dämonen des NL, es ist aber davon auszugehen, dass weitere folgen werden. Ein Aventurisches Pandämonium II ist bereits angekündigt, was aber darin enthalten ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Man sollte von dem Dämonen Kenntnis haben nach meiner Vorstellung, allerdings wüsste ich gerade nicht wie das in DSA5 geregelt ist. Prinzipiell ist es erstmal so, dass man alle (zulässigen mit Werte bekannte) Dämonen beschwören könnte. Das Berufsgeheimnis gibt es dann eher für den Wahren Namen eines Dämons.

    2) Diener finden zu dem Namenlose aus unterschiedlichen Gründen. Ob nun ein Kind zum Namenlosen findet oder namenlose Einflüsterungen die Seele verderben und mit der Zeit zu einem Werkzeug/Diener eben diesem wird, ist dann wohl unerheblich. Da kannst du dir entsprechend was aussuchen.

    Normalerweise wird es aber einen Ansatzpunkt geben, die ich mit Aspekten des Namenlosen in Verbindung bringe. Als Beispiel will ich da als Aspekt "Macht" und ein Machtstreben des Charakters nennen oder "Rache und Rachsucht.

    Es gibt aber bestimmt einige andere Ansätze und Faktoren, diesen Charakter zu vom Hintergrund stimmig zu erschaffen (sei es als Helden oder als Gegner). Da überlasse ich aber anderen gerne das Feld.

  • Oh ja, als Spielercharakter würde dieser als "Anhänger des Güldenen" als Kor-Geweihter auftreten und ohne das Wissen der Mitspieler agieren. Je nachdem wie die Abenteuer verlaufen finden sie ggf. das Geheimnis heraus und können ihn entweder bekehren oder ihn als Gegner konfrontieren. Es ist gut zu wissen, dass mehr Dämonen auf dem Weg sind.

    Zu 2: Zugang zu dem Glauben und der Verehrung des Namenlosen ist die eine Sache. Die Frage ist dann allerdings: Reicht ein solcher Glaube aus, um rein gameplaytechnisch die entsprechenden Liturgien zu lernen? Kann jemand einfach verbittert in der Wüste vor sich hinbrüten und nach genug Zeit von Verehrung des Namenlosen (oder namenloser Aspekte) kann er sich einfach selbst weihen, kennt die Liturgien um sich in Raten zu verwandeln, anderen Leuten die Erinnerung an ihr vorheriges Leben zu nehmen und die eigene Waffe so zu segnen, dass sie doppelt so effektiv gegen andere Geweihte sind? Da hängt doch das Bild schief, so ganz ohne Hilfsmittel von außen.

  • Ich bin oft deiner Meinung, aber hier muss ich dir widersprechen. DSA5 erlaubt ausdrücklich Geweihte des Namenlosen zu spielen, vgl. Aventurisches Götterwirken I, S. 76: "Diese Fokusregel kann sowohl für Meisterpersonen genutzt werden als auch für Spieler, die einen Namenloser-Geweihten als Charakter wählen.")

    Das Buch sagt auch "Ein Geweihter des Namenlosen birgt für die meisten Gruppen ein großes Konflikpotenzial und taugt, wenn er seinem Gott treu bleibt, höchstens zum Antihelden. [...] Am besten eignet er sich für spezielle Themengruppen. Die Werte können dir auch als Inspiration für NPCs dienen" - S207, grauer Kasten

    Also würde ich sagen, DSA5 stellt die Möglichkeit bereit, Namenlosengeweihte regel konform zu generieren, wobei dies allerdings nicht für normale Heldengruppen gedacht ist. Man bricht nicht direkt eine Setzung, wenn man das macht - handelt allerdings entgegen der Empfehlungen.

    Zu 2: Zugang zu dem Glauben und der Verehrung des Namenlosen ist die eine Sache. Die Frage ist dann allerdings: Reicht ein solcher Glaube aus, um rein gameplaytechnisch die entsprechenden Liturgien zu lernen? Kann jemand einfach verbittert in der Wüste vor sich hinbrüten und nach genug Zeit von Verehrung des Namenlosen (oder namenloser Aspekte) kann er sich einfach selbst weihen, kennt die Liturgien um sich in Raten zu verwandeln, anderen Leuten die Erinnerung an ihr vorheriges Leben zu nehmen und die eigene Waffe so zu segnen, dass sie doppelt so effektiv gegen andere Geweihte sind? Da hängt doch das Bild schief, so ganz ohne Hilfsmittel von außen.

    Rein regeltechnisch ist das so nicht möglich, neue Namenlosengeweihte müssen die Liturgien und alles von irgendwem lernen ("Nachdem ein Diener des Namenlosen den 1. Weihegrad erreicht hat, verfügt er über Karma und kann Segnungen, Liturgien und Zeremonien einsetzen. Wann er diese erlernt, hängt sehr vom Verlauf seiner Einführung in die Lehren des Namenlosen Gottes ab. Eventuell hat er sich im Vorfeld schon die richtigen liturgischen Texte durchgelesen, sein Mentor hat sie ihm beigebracht, oder er muss sie alle noch erlernen." link)

    Vom Hintergrund ist das schon eher möglich, ist dann aber noch weiter entfernt vom normalen "Helden" und wird eher eine Meisterperson, die von einem Spieler geführt wird. Aber alles hängt davon ab, wie nahe ihr an Regeln etc. bleibt. Kurz gesagt, das musst du mit deinem Meister absprechen - ich würde es nicht erlauben.

  • Das Problem ist ja auch kein

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    NL-Geweihte sind keine Spielercharaktere.

    Wenn du diese Setzung sprengst: Ja, denn dann kann man auch alle anderen Setzungen weglassen, um den Charakter zum funktioniere zu bringen.

    Ich bin oft deiner Meinung, aber hier muss ich dir widersprechen. DSA5 erlaubt ausdrücklich Geweihte des Namenlosen zu spielen, vgl. Aventurisches Götterwirken I, S. 76: "Diese Fokusregel kann sowohl für Meisterpersonen genutzt werden als auch für Spieler, die einen Namenloser-Geweihten als Charakter wählen.")

    Dass das einer gruppeninternen Absprache und anderer Anpassungen bedarf, steht auf einem anderen Blatt Papier. Grundsätzlich sieht es DSA5 aber vor und sprengt somit keine Setzung.

    Aus meiner Sicht gibt es zwei Probleme, das erste betrifft die Setzung und die zweite die Sitzung.

    1. Setzung

    Ein NL-Geweihter kann nur schwierig Teil einer Heldengruppe sein. Er kann sich in einer Heldengruppe verstecken, ein (finaler) Konflikt scheint aber unvermeindlich. Als ein den Spielleiter unterstützenden NSC in Spielerhand kann ich ihn mir immer sehr gut vorstellen. Im Regelwerk scheint es nicht wirklich für SC zu sein, sondern für spezielle Gruppen und für NSCs. Das spiegelt sich auch darin wieder, dass bei einem NL-Geweihten jedes AP mehr wert ist <- Die Fähigkeiten sind durchschnittlich besser.

    2.

    Wann tut der NL-Geweihte den was ihn zum NL-Geweihten macht und wo? Ich vermute eine solche Gruppe ist schwer beisammen zu halten und zwar wirklich im örtlichen Sinne (aber natürlich auch im Übertragenen).

  • zu 2. Ich würde sagen, auch ein Namenlosgeweihter muss seine Liturgien durch "Studium" erlernen.

    Ob er dabei aber einen Lehrmeister hat, irgendwelche alten Pergamente oder gar uralte Steintafeln im Wüstensand konsultiert oder ihm die Eingebung in namenlosen Träumen kommt, scheint mir dabei eher unwesentlich bzw. Meisterentscheid.

  • Mallkalai Diese Regelstelle hatte ich auch im Kopf, deswegen frage ich ja, wie es möglich sein kann aka was genügend wäre um realistisch zu einem funktionalen Charakter zu kommen ohne persönlichen Kontakt zu anderen Namenlosen Kultisten zu haben. Ich zitiere noch einmal einen ursprünglichen Lösungsvorschlag:

    Zitat

    Angenommen, er wurde in Kindesbeinen von einem Atesh’Seruhn besessen (was auch der Grund sein mag, warum seine Eltern ihn verstoßen haben/tot sind) ist die Affinität zum Namenlosen vorprogrammiert. Wenn er unter solchen Umständen z.B. alte Aufzeichnungen zur Weihe und zur Beschwörung findet - ist es dann realistisch, von beschworenen Dämonen Liturgien und andere Kultpraktiken zu erlernen, oder braucht man immer zwangsläufig Kontakt zu anderen Kultisten, um einen anständigen Geweihten des Namenlosen zu spielen?

    Natan

    Es soll sich zumindest in meinem Fall nicht um einen Charakter handeln, der nur einfach Teil einer Heldengruppe ist sondern sich tatsächlich, wie du sagst, in dieser versteckt. Wie die Sache ausgeht will ich dem Spielverlauf und dem Meister überlassen, sei es in einer Konfrontation oder in einem Abschwören vom Namenlosen (oder vielleicht sogar einer Bekehrung der Gruppe). Dass er dabei mächtigere Fähigkeiten zur Verfügung hat finde ich nicht zwangsläufig problematisch, weil diese einerseits nicht offen nutzbar sind und andererseits kommt diese Kraft nicht umsonst, man verpfändet immerhin seine Seele. Dies würde auch eine mögliche finale
    Auseinandersetzung ausgeglichener machen, immerhin würde sich dieser Charakter mit 3-4 anderen Spielercharakteren anlegen.

    Was den Charakter selbst angeht: Er würde sich eine Heldengruppe zu nutze machen und sich als Kor-Geweihter ausgeben um dem Namenlosen zu dienen. Offen würde er also die Interessen eines Kor-Geweihten vertreten, verdeckt jedoch sowohl gegen die 12G-Kirche arbeiten als auch gegen die Erzdämonen.

    Sachse Danke, das hatte ich vermutet.

  • In seltenen Fällen erwählen die Götter auch die Diner selbst und gewähren den Zugriff auf das Karma.

    Als Beispiel will ich in DSA5 hier die Marbo-Geweihten benennen, die nach meinem Wissen keine Primärliturgie bisher kennen um selbst jemanden Marbo zu weihen - also Marbo-Geweihte herstellen könnten. Trotzdem gibt es die jetzt seit Aventurisches Götterwirken II.

    Auch gibt es in Abenteuern mal Gegenspieler, die der Namenlose für seine Zwecke rekrutieren konnte, aber anscheinend relativ mühsam aus Visionen oder Büchern an die Liturgien herangeführt werden. Jeder schwache Mensch kommt da nur Recht und kann nach Verwendungszweck ruhig sehen wo er bleibt - oder überrascht den Namenlosen indem ein weiterer Teil seiner/ihrer selbst geopfert wurde (treu nach den Aspekte Verrat/Selbstverstümmelung...).

    Ich bin mir nur nicht sicher, wie da der Kor-Geweihte passt als Kämpfertyp. Klar, es ist eine Gottheit, die viele andere weniger gut kennen und auch etwas düsteres teilweise ausstrahlt. Ich denke eher in die Richtung der doch oft knappen AP um einen Kämpfer/Söldner abzubilden, der die Tarnung aufrechterhalten kann. [Oder ist es schon ein älterer Charakter, der evtl kriegsverserter ist und deswegen nicht mehr der aktive Kämpfer ist?] Vor allem in der Tarnung wären aber die Dämonenbeschwörung evtl etwas auffällig und andere Liturgien am Anfang für das heimliche agieren praktischer nach meiner Vorstellung.
    Aber AP waren nicht gefragt/nicht das Thema- ich schweife ab... ;)

  • Vielen Danke für all eure Antworten, das hat mir sehr geholfen.

    Zwei weitere Fragen:

    Im Regelwerk S.265 steht u.A. folgendes über den Dienst von Beschworenen:

    Zitat

    Beratung

    Das Wesen berät den Beschwörer im Rahmen seiner geistigen Möglichkeiten. Dies kann ein militärischer Ratschlag, eine Partie Boltan oder die Hilfe bei einem Rätsel sein. Weder Dämonen noch Elementare sind allwissend.

    Gibt es eine Möglichkeit, mehr über "geistigen Möglichkeiten" einzelner Wesenheiten herauszufinden? Beim 6-Gehörnten Maruk-Methai steht beispielsweise explizit, dass nur der Dienst der eigenen Besessenheit gewählt werden kann, und beim Ghon’Chmur steht "Sprechen kann das dämonische Pferd nicht...". Haben wir irgendwelche Analtspunkte darüber, was passiert, wenn ich einen Grakvaloth beschwöre und ihn nach einem "militärischen Ratschlag" frage? Oder nach den tulamidischen Ehebräuchen? Oder ob er mir Liturgien des Namenlosen beibringen kann?

    Außerdem:

    Zu Beschwörungsvorgang steht auf S. 264 folgendes:

    Zitat

    Die Vorbereitung

    Beschwörungen und Herbeirufungen beginnen mit den Vorbereitungen des nötigen Rituals. Hierzu gehört bei Dämonenbeschwörungen das Zeichnen

    eines Beschwörungskreises und zusätzlicher Schutzund Bannkreise (siehe Seite 266), um den Dämon auf Distanz zu halten. Man kann auf diese Schutzmaßnahmen, beispielsweise zur Zeitersparnis, verzichten. Die meisten erfahrenen Dämonologen raten jedoch davon ab.

    Angenommen, ich bestehe die Beschwörungsprobe: Was sind die Konsequenzen, auf diese Schutz- und Bannkreise zu verzichten? Ich gehe doch davon aus, dass ein solcher Dämon mir vollständig gehorchen muss, bis meine Dienste verbraucht sind, woraufhin er wieder verschwindet. Die Kreise sind also nur für den Fall, dass die Beschwörung fehlschlägt?

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    Kreise:

    Der Einfachheit halber:

    Ja.

    Komplex:

    Nein, denn der Dämon muss dir zwar die Dienste erfüllen, aber wenn er dich tötet bevor du den ersten aussprechen kannst oder er weit genug wegrennen kann, so dass er dich nicht hört, hat er nicht gegen seine Beschwörung verstoßen.

  • Also wegrennen geht nicht. Zitat GRW.:

    Das Wesen selbst folgt dem Beschwörer auch ohne Dienst automatisch und bleibt in Rufreichweite.


    und ich glaube es steht auch irgendwo das beschworene Wesen ihren Beschwörer nicht angreifen. Allerdings sollte man bei Dämonen einen Dienst darauf verwenden ihnen fast alles zu verbieten sobald sie da sind. Sonst haben deine Mitreisenden vielleicht ein Problem ;)

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Ich mach das auch eher als Spieler so als es als Meister zu verlangen. Einfach als zusätzliche Absicherung ;)

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Zu den Ratschlägen des Dämons würde ich mich an ihrer Klugheit orientieren. Ein Laraan mit KL 15 weiß sicher mehr als ein Dharai mit KL 8.

    Allerdings ist zu bedenken, dass sie heptasphärische Wesenheiten sind, die wenig bis gar nichts über Aventurien wissen dürften - im Unterschied zu Elementaren, wie ich denke.

    Ich denke aber zu heptasphärischen Themen ist aus Dämonen einigen herauszubekommen.

    Bleibt das Problem der Sprache.

    Bei einem Dämon, dem Difar (KL 12) ist vermerkt, dass es einzelne der Sprache ihres Beschwörers mächtige geben soll, bei dem Azzitai (KL 10) ist von einer "dumpfe[n] Stimme" die Rede und bei einem Laraan (KL 15) würde ich annehmen, dass er zum Zwecke der Verführung sprechen kann, er imitiere menschliches Verhalten, heißt es im Bestiarium.

  • Im Regelwerk auf der selben Seite steht auch:

    Zitat von Regelwerk Seite 265

    4. Die Dienste

    Das gewünschte Wesen erscheint und ist nun bereit, die Dienste des Beschwöreres im Rahmen seiner Fähigkeiten auszuführen.

    //Hervorhebung durch mich//

    Was das Know-How eines Dämons angeht. Darf der Meister im Rahmen der ihm gegebenen Werte, der Domäne und der Beschreibung des Dämons ein wenig Rollenspiel betreiben.

    Generell halte ich den Dienst 'Beratung' jedoch für ein 2 schneidiges Schwert, denn jeder halbwegs intelligente Dämon wird über diesen Dienst versuchen dich in die KdV zu locken, egal ob du bereits paktierst oder nicht.

    Früher gab es zusätzlich zur Beschwörung noch eine Beherrschen-Probe.

    Dies bildet man heute über die Anzahl der Dienste ab.

    Aber du hast Recht, bei gelingen der Beschwörung sind die Kreise und Schutzzeichen obsolet.

    Aber richtig verheerend kann der Verzicht bei einen Patzer werden.

    Auch bei einem einfachem misslingen kann der Dämon dann unkontrolliert auftauchen.

    Und sowohl Beschwörer, als auch umstehende attackieren.

    Siehe dazu entsprechenden Abschnitt ab Seite 264.

    P.S.: Wie sehr ich doch die Patzertabellen aus dem MA vermisse 😆

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich glaube nicht das sich die Rondrakirche so schnell von ein paar hundert auf 1000 vermehrt hat. Borbarad, JDF, SD und Arivor haben die ja massiv ausgeblutet.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Laut BardDM wären es 1% Geweihte und 0,1% Magier.

    Ich denke das sind sehr realistische Zahlen. So fern man von realistischen Zahlen in einer erfunden Welt reden kann.

    Rechnet man das jetzt noch auch die 12 Götter Kirchen herunter kommt man, wie ich finde, auf recht interessante Werte. Geht man davon aus das die großen Gemeinschaften, Travia, Peraine wohl 30-40 % dieser 15000 Geweihten ausmachen können, ist der Umkehrschluss, das in den kleinen Gemeinschaften (Tsa, Firun, Rhaja, Ifirn, Nandus, Aves) sich die Geweihten sich fast alle persönlich kennen. Oder aber sich zumindest vom Namen her kennen. Denn diese Kirchen dürften kaum mehr als 300-500 Geweihte haben, letzte Zahl dürfte sogar schon zu hoch gegriffen sein. Aber auch die mittelgroßen Kirchen haben demzufolge kaum 1000 Geweihte (Hesinde, Phex, Ingerimm, Boron, Efferd, Rondra). Die Praios Kirche dürfte vielleicht 1000-1500 Geweihte im Mittelreich haben.

    Ich finde diese Überlegungen und diese Zahlen mal sehr interessant. Irgendwie hatte man da ja immer so gedacht, ja das ist eine Kirche, mit riesigen Ressourcen. Aber so betrachtet dürften die meisten Götterdiener, zumindest in einer Region/Provinz doch eher familienähnliche Beziehungen untereinander Pflegen.

    Ich glaube nicht das sich die Rondrakirche so schnell von ein paar hundert auf 1000 vermehrt hat. Borbarad, JDF, SD und Arivor haben die ja massiv ausgeblutet.

    Naja, Borbarad und JdF sind 13 Jahre her und Arivor dürfte die Rondrakirche des Mittelreiches eher weniger tangiert haben. Bis jetzt sprachen wir nur von Reich Kaiserin Rohajas.

  • Die Rondrakirche scheint mir im Zuge des Karmakorthäons aber auch von allen 12göttlichen Kirchen bisher am meisten beeinflusst zu sein, oder? Drängt nicht auch die Shinxirverehrung wieder nach vorn, oder waren das keine offiziellen Setzungen? Und mit dem Erstarken der Orks etabliert sich ja nicht ja nur eine Militärmacht sondern auch deren zugehörige Kriegsgottheit Brazoragh. Wenn all das nicht völlig an den Rondrianern vorbei geht dürften bei denen doch auch ordentliche Rekrutierungswellen laufen? Aber ich schweife ab, sorry.

    Das ist überhaupt etwas, das ich mich immer mal Frage: Wie läuft eigentlich die Nachwuchsgewinnung der Kirchen? Suchen die aktiv Personal, oder hoffen die eher, dass die göttliche Fügung geeignete Anwärter vor ihre Tore führt?

  • Ich glaube gerade die Rondra-Kirche rekrutiert sich im Norden und im Horasreich oft durch 2-4 Geborene der Adelshäuser. Obwohl die glaube ich auch durch Borbarad und Nachfolgegeschehnisse stark ausgedünnt sein müssten.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Wenn all das nicht völlig an den Rondrianern vorbei geht dürften bei denen doch auch ordentliche Rekrutierungswellen laufen? Aber ich schweife ab, sorry.

    Das ist überhaupt etwas, das ich mich immer mal Frage: Wie läuft eigentlich die Nachwuchsgewinnung der Kirchen? Suchen die aktiv Personal, oder hoffen die eher, dass die göttliche Fügung geeignete Anwärter vor ihre Tore führt?

    Rekrutierungswellen klingt für mich sehr modern.

    Wie läuft eine Rekrutierung ab?

    Als aller erstes: Eine Kirche nimmt nur Menschen zur Weihe auf, die ihren Prinzipien entsprechen. Das kann das 2t/3t Geborene eines Adelssprosses sein, wenn es im Falle Rondras in ihrem Sinne erzogen wurde. Besser noch, wenn dieser sich zur Göttin hingezogen fühlt.

    Ein Beispiel (Auch schön für Spieler-Geweihte):

    Ein reisender Geweihter kommt durch einen Ort, dort prügeln sich ein dutzend Kinder mit Holzschwertern. Eine Seite gewinnt, auf der anderen Seite steht nur noch einer. Die Gewinner wollen nun die Verlierer ihrer Süßkringel berauben. Der einzelne stellt sich mutig der Gruppe und kämpft bis zum Schluss, heldenhaft gegen die Überzahl.
    Hier mag der Geweihte einen besonderen Schüztling der Göttin sehen und diesen mit sich auf Reisen nehmen, bis sie zum nächsten Tempel kommen.

    Noch ein Beispiel (Auch schön für Spieler-Geweihte):

    Ein reisender Geweihter kommt durch einen Ort, dort prügeln sich ein dutzend Kinder mit Holzschwertern. Plötzlich fliehen alle Kinder, weil ein Waldlöwe aus dem Gebüsch springt und brüllt. Die kleine Ursel ist langsamer als der Rest und stolpert. Ein Junge im Alter von 10 oder 12 Götterläufen rennt zurück und stellt sich mit dem Holzschert zwischen Urselchen und den Waldlöwen.

    Während unser Spielergeweihte sein Pferd zum Galopp antreibt um so schnell wie möglich zu helfen, springt der Waldlöwe heran und schlägt nach dem Jungen. Zweimal gelingt es dem Jungen zurückzuspringen, dann trifft die Tatze den Jungen auf der Brust.

    Als der Geweihte eintrifft, brüllt der Löwe diesen an und flieht in den Wald.

    Der Junge, durch die Göttin gezeichnet... auch hier mag der Geweihte einen besonderen Schüztling der Göttin sehen und diesen mit sich auf Reisen nehmen, bis sie zum nächsten Tempel kommen.

    Besonders hier ist es schon fast mystisch.

    So oder so es werden keine Geweihten im Massen rekrutiert.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.