Kleinigkeiten schnell geklärt (Geweihte, Götter und Dämonen, DSA 5)

  • Kurz am Rande: Geweihte (nicht nur des Praios, und adelig müssen sie dazu auch nicht sein) dürfen Richter, sein laut Ius Concordia, so ein Richter nicht in "angemessener Zeit" erreichbar ist (WdG, S. 22).

    Hochnotpeinliche Befragung wiederum liegt bei der Inquisition,. nicht beim Standard-Geweihten.

    Gerichtliche Befugnisse werden hier diskutiert, das Thema dann dann bitte weiter führen im Bedarfsfalle: Weltliche exekutive und judikative von Geweihten?

  • Ich habe kürzlich irgendwo (leider vergessen wo) gelesen, dass die Praioskirche eigene Alchimisten hat bzw es zumindest praiosgefälluge Alchimisten geben soll. Kann mir jemand sagen, wo dazu etwas nachzulesen ist? Himmel, vielleicht hab ich das auch nur in irgendeinem Spielerwünschdirwas-Faden gelesen. Hope not. :D

  • Ich schätze sie haben einfach sehr wenig Akoluthen, die nicht entweder im Tempel die Drecksarbeit machen, oder zu einem der Kämpferorden gehören. :/

    In WdG steht ausdrücklich, dass die Akoluthen die es gibt eigentlich alle Kämpfer sind, hauptsächlich im Bannstrahl und der Sonnenlegion, die ja ihrerseits klar zu erkennen sind.

    Outgame vermute ich, liegt es daran, dass die Praioten ursprünglich als Gegner der SC angelegt wurden, und als machtbesessene, arrogante Ekel dargestellt. Großer Rückhalt in der Bevölkerung, wie er durch zahlreiche Akoluthen (gerade bei Travia, Peraine und Ingerimm, in Seefahrtstädten noch Efferd, dürften zig NSC rumlaufen die einfach mal neben ihrem Hauptberuf noch Akoluthen sind) impliziert wäre, hätte da wohl störend gewirkt.

  • Ich schätze sie haben einfach sehr wenig Akoluthen, die nicht entweder im Tempel die Drecksarbeit machen, oder zu einem der Kämpferorden gehören. :/

    In WdG steht ausdrücklich, dass die Akoluthen die es gibt eigentlich alle Kämpfer sind, hauptsächlich im Bannstrahl und der Sonnenlegion, die ja ihrerseits klar zu erkennen sind.

    Ähnliches habe ich im AGW auch gelesen, wenn auch anderherum formuliert. Ein Ordensbeitritt stellt sicherlich auch einen passenden Weg in eine kirchliche Laufbahn für Helden dar.

    Zitat von Artemis 500

    Outgame vermute ich, liegt es daran, dass die Praioten ursprünglich als Gegner der SC angelegt wurden, und als machtbesessene, arrogante Ekel dargestellt. Großer Rückhalt in der Bevölkerung, wie er durch zahlreiche Akoluthen (gerade bei Travia, Peraine und Ingerimm, in Seefahrtstädten noch Efferd, dürften zig NSC rumlaufen die einfach mal neben ihrem Hauptberuf noch Akoluthen sind) impliziert wäre, hätte da wohl störend gewirkt.

    Okay, das kommt nicht unerwartet. In den DSA5 Abenteuern hatte ich dagegen öfter den Eindruck, dass Parioten durchaus hilfreich für die Helden sein können. Insgesamt wird ja die Parioskirche inzwischen deutlich positiver besetzt. Schade, dass dieser Wandel nicht auch mit Akoluthentracht berücksichtigt wurde.

    Ich werde mir für unsere Spielrunde daher selbst eine Akoluthentracht ausdenken.

    Hab Dank!

  • [...]

    Outgame vermute ich, liegt es daran, dass die Praioten ursprünglich als Gegner der SC angelegt wurden, und als machtbesessene, arrogante Ekel dargestellt. Großer Rückhalt in der Bevölkerung, wie er durch zahlreiche Akoluthen (gerade bei Travia, Peraine und Ingerimm, in Seefahrtstädten noch Efferd, dürften zig NSC rumlaufen die einfach mal neben ihrem Hauptberuf noch Akoluthen sind) impliziert wäre, hätte da wohl störend gewirkt.

    Die Geweihten wurden (wohl) mit "Die Götter des Schwarzen Auges" eingeführt (DSA2; März 1989).
    Darin waren dann jene Geweihten mit Werten vorgestellt, die sich für "eine Abenteuerlaufbahn eigneten" - wenn ich mich richtig erinnere so oder ähnlich formuliert und mit Praios-Geweihte aber nicht alle von den Zwölfen.
    Als Gegner war auch da schon der Namenlose und seine Geweihten vorgesehen.

    Spoiler anzeigen

    Warum sollte eine "echte Heldengruppe" Probleme mit der Wahrheit und offenes Auftreten haben? ;) :D

  • Wäre es denkbar dass sich manche Götter auf die Seite des Namenlosen stellen würden falls er befreit wird?

    Möglicher, der Namenlose ist der Gott der Lüge und Täuschung. Warum sollte es ihm nicht gelingen den einen oder die andere Göttin auf seine Seite zu ziehen.

  • Ich denke bei den Zwölfgötter (und deren Halbgötter ) eher nicht. Weil alle gemeinsam ihn an den Sternenwall gebunden hatten. Sogar Phex hatte damals die Seite gewechselt (war Anfangs auf der Seite des Güldenen). Quelle: Historia Aventuria

    Man darf nicht vergessen, dass ihm zwei schwere sachen angelastet werden. Ersten hatte er versucht die anderen Götter von Dere auszuschließen, wodurch sie seinen Namen genommen hatten und dann später als Rache die Bresche geschlagen in der er dann angebunden wurde.

    Vielleicht eher bei den anderen Götter könnte er verbündete gewinnen, also einen Gegenkreis aufbauen mit den gemeinsamen Ziel Alveran zu bekommen.

  • Wäre es denkbar dass sich manche Götter auf die Seite des Namenlosen stellen würden falls er befreit wird?

    Möglicher, der Namenlose ist der Gott der Lüge und Täuschung. Warum sollte es ihm nicht gelingen den einen oder die andere Göttin auf seine Seite zu ziehen.

    Die fünfte Tochter Ifirns - auch Kalte Braut genannt - ist beispielsweise schon lange als Gefährtin an seiner Seite ;)...

  • [...]

    Outgame vermute ich, liegt es daran, dass die Praioten ursprünglich als Gegner der SC angelegt wurden, und als machtbesessene, arrogante Ekel dargestellt. Großer Rückhalt in der Bevölkerung, wie er durch zahlreiche Akoluthen (gerade bei Travia, Peraine und Ingerimm, in Seefahrtstädten noch Efferd, dürften zig NSC rumlaufen die einfach mal neben ihrem Hauptberuf noch Akoluthen sind) impliziert wäre, hätte da wohl störend gewirkt.

    Die Geweihten wurden (wohl) mit "Die Götter des Schwarzen Auges" eingeführt (DSA2; März 1989).
    Darin waren dann jene Geweihten mit Werten vorgestellt, die sich für "eine Abenteuerlaufbahn eigneten" - wenn ich mich richtig erinnere so oder ähnlich formuliert und mit Praios-Geweihte aber nicht alle von den Zwölfen.
    Als Gegner war auch da schon der Namenlose und seine Geweihten vorgesehen.

    Spoiler anzeigen

    Warum sollte eine "echte Heldengruppe" Probleme mit der Wahrheit und offenes Auftreten haben? ;) :D

    Eingeführt wurden sie sogar schon 1985 in DSA1 im Buch der Regeln II aus der Ausbau-Box. Da sind auch schon die Praiosgeweihten dabei, nur zu Travia, Peraine und Rahja gibt es keine Werte da die Geweihten entweder ihre Tempel nicht verließen (Travia, Rahja) oder ihr Fähigkeiten als Abenteurer uninteressant seien (Peraine). Das änderte sich dann tatsächlich erst mit Die Götter des Schwarzen Auges.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Wie funktioniert dämonische Besessenheit?

    Können alle Dämonen Kulturschaffende besessen, oder nur bestimmte?

    Können Dämonen, die Kulturschaffende besessen, sprechen, und wenn ja, was für eine Persönlichkeit haben Sie?

    Perfide-verführerisch, oder verhalten sie sich den Aspekten ihrer Domäne entsprechend?

  • Gibt es irgendwo ne Setzung das geweihte Waffen ihre Weihe verlieren wenn der Geweihte stirbt oder wenn zB der fiese Paktierer sich die Waffe schnappt? Ich finde bisher nur das die Zeremonialgegenstands-SFs da nicht wirken aber es wäre immer noch eine geweihte, unzerbrechliche Waffe bis in alle Ewigkeit soweit ich das bisher sehe.

  • Grundsätzlich wirkt die Weihe erst einmal permanent. Geweihte haben meist ja sogar Waffen dabei, die sie gar nicht selbst geweiht haben. Wenn der Paktierer sich die Waffe schnappt, erhält er potenziell Kontaktschaden (siehe AM3 Seite 73 und AG1 Seite 69) und zudem gilt das, was im Regelwerk S. 316 steht:
    "Entweihen

    Tempel, aber auch liturgische Materialien und geweihte Objekte, können geschändet und entweiht werden. Dies ist durch wiederholte oder extreme, der Gottheit widersprechende Handlungen möglich. Wird beispielsweise in einem Praiostempel wiederholt Recht gebrochen, gelogen und betrogen oder ein Geweihter rituell umgebracht, so wird er entweiht und zählt nicht mehr als geweihter Boden. Ähnliches gilt für geweihte Objekte. Werden zum Beispiel mit einem geweihten Rondrakamm Wehrlose erschlagen oder wird anderweitig unehrenhaft damit gekämpft, verliert dieser seine Weihe. Über Details entscheidet der Spielleiter."

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

    Einmal editiert, zuletzt von Salaza Lautenspieler (6. Oktober 2022 um 13:36)

  • Wie kann ich mir Entrückung vorstellen? Also nicht Regelseitig. Nehmen Außenstehende es wahr und wenn ja wie? In lets plays habe ich es als rotes Glühen beschrieben gehört. Oder auch, dass der Geweihte sich seiner Gottheit so nah fühlt, dass er für alle anderen Tätigkeiten den Blick verliert oder tollpatschig wird (wie es ja auch die Zustandsstufen der Fall ist).

    Wehen sanfte Winde um einen Efferdgeweihten, strahlt ein Praiot in leuchtenden Glanz?

    Und dann noch eine andere Frage zur Entrückung: in die Gestade des Gottwals wird die ehemalige höchste Swafnirgeweihte als entrückt beschrieben. Also im Sinne, dass sie nicht mehr da ist. Verschwindet Sie physisch in das Paradies der Gottheit oder ist sie noch auf Dere präsent, aber nicht mehr ansprechbar? Finde die Textstelle gerade nicht.

  • Also ich beschreibe es meinen Geweihtenspielern immer so, das sie die Anwesenheit ihrer Gottheit spüren, ein Glücksgefühl durch sie strömt und sie alles wie in einem Rausch wahrnehmen.

    Die andere Entrückung ist ja dann eher die physische. Quasi wie das in den Himmel empor steigen von Heiligen in der christlichen Mythologie.

    Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.

  • Wie kann ich mir Entrückung vorstellen? Also nicht Regelseitig. Nehmen Außenstehende es wahr und wenn ja wie? In lets plays habe ich es als rotes Glühen beschrieben gehört. Oder auch, dass der Geweihte sich seiner Gottheit so nah fühlt, dass er für alle anderen Tätigkeiten den Blick verliert oder tollpatschig wird (wie es ja auch die Zustandsstufen der Fall ist).

    Wehen sanfte Winde um einen Efferdgeweihten, strahlt ein Praiot in leuchtenden Glanz?

    Ich denke, Außenstehende nehmen Entrückung war. Entrückung heißt für mich, dass der Charakter seinem eigene Körper etwas entrückt und sich spritituell der Gottheit immer näher fühlt mit jeder Entrückunsgstsufe. Bei der höchsten Entrückungsstufe ist für mich ein Punkt erreicht, wo alles was als Tugend und wichtig für die jeweilige Gottheit ist so in der Geweihten Person verstärkt ist,
    dass es sich fast schon ins Gegenteil verkehrt.
    Welchen Prinzipien und Idealen der jeweiligen Gottheit der Charakter besonders folgt ist für mich das, was durch Entrückung besonders stark hervorgehoben wird. Damit ist Entrückung etwas, das das Auftreten von Charakteren verändert und das ist etwas, das man sehr gut Ausspielen kann!

    Beí meinem Rondrageweihten habe ich Entrückung sehr oft im Kampf. Für ihn steht der Schutz der Wehrlosen über vielem anderm. Er ist zwar mutig, aber kein Idiot und denkt über seine Handlungen nach, weil die Konsequenzen der Tod von anderen sein können. Mit der Entrückung verändert sich das dann im Kampf.

    Ich stelle mir Entrückung im Kampf als mehr göttliche Energie vor, die den Helden durchströmt und ihm ein Erhabenheitsgefühl gibt. Er fühlt sich von seiner Göttin besonders bedacht und das verstärkt sein Können und Wirken. Was auch immer er als nächsten Schlag oder Kampfmanöver setzt, das wird besser gelingen, das fühlt er einfach. Er fühlt sich von der Göttin beseelt, eine innere Wärme, die Mut und Zuversicht gibt, egal wie es gerade auf dem Schlachtfeld aussieht. Obwohl ein Kampf sonst eher schwierig sein kann ist in seiner Haltung und seinen Aussagen Richtung der Mitstreiter:innen nichts davon mitzubekommen. Im Gegenteil. Mit Entrückung Stufe 4 fühlt er sich fast schon zu wohl beim Kämpfen, empfindet absurden Spaß bei jedem Treffer, den er setzt und abbekommt und tendiert schon fast zum Leichtsinn, weil er sich seiner Göttin so nah fühlt wie nie. Kampfesmut an der Grenze zu Kampfesübermutm und Kühnheit schlägt fast in Tollkühnheit um.

    Nach dem Kampf ist die Entrückung dann wie ein "Hoch", wie ein absolut krasser Trip mit einem High, von dem man nicht runter kommt. Adrenalin-Schub mal 100, komplett zu kaum mehr fähig als dem, was der Göttin gefällig ist. Die Welt an sich wirkt etwas fern, alle Mitstreiter:innen treten etwas in den Hintergrudn und der Ronnie schwelgt schon fast in diesem Gefühl von göttlicher Nähe und Triumph

    Das für Mitspieler:innen zu beschreiben ist oft schwer. Ich kann Handlungen beschreiben, was mein Charakter auf welche Art und Weise tut und ich kann verändern, was ich sage und wie ich es sage.
    Ich beschreibe das im Kampf mit einer sich steigernden Agression, einer Art "Tunnelblick" auf das größte Ziel, das noch als Gegner steht. Ausrufe und Anweisungen an die anderen Held:innen werden agressiver aber gleichzeitig auch auf eine komische Art und Weise fröhlicher? Heiterer?
    Je nach Situation werden die Handlungen auch gewagter, bis die Kühnheit fast in Tollkühnheit umschlägt. Ausrufe an die Göttin, auch wenn man keine Mirakel oder Liturgien wirkt aber weil man sich ihr so nah fühlt.

    Nach dem Kampf mit hoher Entrückung verfällt mein Ronnie dann vielleicht in ein Gebet, dankt seiner Göttin und alles, was nicht göttergefällig ist beschreibe ich als "mit zitternden Fingern" oder "kann sich nicht konzentrieren". Alles, was er sagt spreche ich als Spieler hysterisch oder etwas entrückt vom eigenen Körper und entrückt von Dere aus. Aus dem, was mein Charakter macht geht hervor, dass er zu nichts anderem als kämpfen gerade die Konzentration aufbringen kann. Vielleicht setzen auch Automatismen ein und er sucht sich eine Wasserstelle, um sich zu reinigen.
    Wunden verbinden? Zittrige Finger. Fragen nach dem "was nun"? Wirkt abwesend und fern und spricht vielleicht sogar mit sich selbst oder mit seiner Göttin und bittet sie um Rat. usw.

    "Blut sühnt alle Makel, seine reinigende Kraft ist unübertroffen" - Rondra Vademecum

    "Astralenergie als begrenzte Ressource" - Rohals Erben, S. 39, 2022