Kleinigkeiten schnell geklärt (Geweihte, Götter und Dämonen, DSA 5)

  • Der neue Standard wird 5 ;)

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Im Götterwirken II wird die Profession Sonnenlegionär vorgestellt. Nun scheint es mir überaus unwahrscheinlich, dass ein Legionär im Dienst auf Abenteuer mit irgendwelchen Strolchen zieht. Wie lange jedoch dauert eigentlich die Dienstzeit in der Legion? Ist man Lebenslang Legionär? Gilt das vielleicht nur für die Sonnenritter, und einfache Legionäre scheiden vielleicht nach 8, 12, 24 Jahren aus? Wäre toll, wenn jemand dazu etwas wüsste.

  • Zu einer genauen Dienstzeit habe ich nichts gefunden, allerdings handelt es sich bei der Sonnenlegion immerhin um einen kirchlichen Orden und die Mitgliedschaft in der Sonnenlegion gilt als große Ehre. Daher ist 'Lebenslang', bzw. bis man aufgrund von Alter andere Pflichten übernimmt (oder austritt/rausgeworfen wird) durchaus wahrscheinlicher, anstatt eine klar auf x-Jahre befristete Dienstzeit.

    Hier stehen wir wieder vor dem grundlegenden Problem für Professionen innerhalb streng hierarchischen Strukturen wie Ordenskriegern. Ohne eine Themengruppe, eine speziell zugeschnittene Kampagne oder fadenscheinige 'Kirchenaufträge' ist ein typisches, herumziehendes Abenteurerleben kaum mit der Ordensstruktur zu vereinbaren.

    Einen ehemalige Sonnenlegionär zu spielen löst das Problem auch nicht wirklich, da man dann eben kein Legionär mehr ist. Sondern halt nur noch ein Krieger/Kämpfer/Söldner mit einem "Ich war mal Sonnenlegionär"-Hintergrund. So ein Charakter ist sicher auch interessant, aber das ganze Drumherum der Ordensmitgliedschaft (Tracht, Wappen, Leumund/Einfluss, etc.pp.) fällt dann weg.

  • Wir spielen gerade die TRK und die Gruppe besteht aus einem Hexer, einem Norbarden, ein Rondrageweihter mit seinem Akoluthen. Als es um die norbardische Glaubenswelt ging erklärte der Geweihte seinem Lehrling recht weltoffen und tolerant, dass Heshinja auch nur ein anderer Name für Hesinde und Mokoscha die Tochter von Hesinde und Ingerimm sei. Darüber hinaus glauben verschiedene Völker halt an verschiedene Götter. Die Zwölfe seien zwar die einzig wahren, aber man könne nicht alle bekehren. Dazu zwei fragen:

    1) Wie tolerant ist die bornische Rondrakirche gegenüber Andersgläubigen wie z. B. Norbarden oder Hexen

    2) Inwiefern sind Infos wie z.B. das über Heshinja und Mokoscha bekannt oder auch kanonisch belegt?

    Andere Situation und Spoiler zu „Die Thorwalertrommel“

    Spoiler anzeigen

    Der Rondrageweihte wollte den Diebstahl der Trommel aus der Garnison unterstützen, nachdem er von den Ausschreitungen und Provokationen vom Hauptmann beim Umzug weniger von dieser Tradition angetan war.

    Sein Gedankengang entsprach etwa: Rondra heißt einen Diebstahl zwar nicht gut, aber dafür ist das ja phexgefällig. Ich diene schließlich den Zwölfen.

    Wir waren uns uneinig darüber wie „flexibel“ oder wie einfach ein Geweihter seinen Moral Kodex mal eben anders auslegen kann. Oder ist der Gedankengang plausibel?

    3) Wie sehr ist ein Zwölfgötterdiener den anderen Elf gegenüber aufgeschlossen oder verpflichtet? Insbesondere wenn man die Nachteile Verpflichtungen (Tempel und Kirche) sowie prinzipientreue / Moralkodex mit in Betracht zieht?

    Ich stelle mir das so vor, dass immer erst die Prinzipien der eigenen Haupt gottheit gewahrt werden müssen, ehe man von diesen abweicht.

  • Das ist ein weites Feld.

    Auch der Moralkodex der Rondra-Kirche kann sehr unterschiedlich interpretiert werden: Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

    1) Im Rondra-Vademecum habe ich dazu keine Angaben gefunden. In WdG ist die Toleranz des Schwertbunds gegenüber Andersgläubigen noch als gering gesetzt, ob es bei DSA 5 anderslautende Setzungen gibt, weiß ich nicht. Feinde des Zwölfgötter-Glaubens sind ebenfalls als Feindbilder des Schwertbunds.

    Heshinja als Tochter Hesindes (und selten auch Peraines) und auch weitere der Zwölfe werden in etwas anderer Form verehrt, wenn auch mit teils etwas angewandelten Namen und Konstellationen (Rondra, Praios und Travia werden jedoch abgelehnt), dennoch heißt es in WdG, Norbarden würden im Norden auch (aber bei weitem nicht nur) wegen ihres Glaubens angefeindet werden. Bornländer oder Mittelreicher, die mit norbardischen Glaubensbild und den dazugehörigen Geschichten konfrontiert werden, würden dies als respektlos und womöglich bis hin zu frevlerisch empfinden.

    2) Im Bornland sollte, so man Kontakt zu Norbarden hatte, deren Glaubensbild durchaus bekannt sein, denke ich, ihr Glauben ist dort nicht verboten, noch wird er heimlich oder nicht vor Augen anderer praktiziert. In Festum steht auch der einzige Mokoscha-Tempel (soweit scheint der Glauben eben auch nicht verpönt zu sein, wenn ein offener Tempel erlaubt ist).

    Ob man dann individuelle vielleicht etwas toleranter ist oder doch nicht, kann da durchaus von Person zu Person anders sein, wie ich meine. Dagegen zu Felde ziehen sehe ich nicht. Es zu glatt in den 12er Glauben reinziehen und nicht mal zusammenzuzucken würde ich persönlich wohl nicht machen (gerade Geweihte können da ja durchaus etwas verknöchert sein), aber da sehe ich eine gewisse Bandbreite, wie man es sehen mag und kann aufgrund des eigenen Naturells und vielleicht Erfahrungen und Kenntnissen des Charakters.

    3) Das finde ich persönlich es sich zu einfach gemacht. Ein Diebstahl ist gegen das Gesetz. Nur weil Phex auch Gott des Diebstahls ist, wird ein Diebstahl oder lügen daher nicht als moralisch oder auch gesetzlich in Ordnung angesehen. Ganz besonders für Geweihte einer Kirche, die großen Wert auf Mut und Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit legen. Wenn es Probleme gibt, sollten sie aus Sicht eines Ronnie entsprechend seiner Vorstellungen, was recht und richtig ist, gelöst werden, und Diebstahl ist halt schon das Gegenteil von offen, ehrlich, gerade heraus.

    Grundsätzlich sind die anderen elf Götter die des eigenen Pantheons, an die man glaubt und ihnen und ihren Geweihten entsprechenden Respekt erbringt. Aber als Geweihter der einen Gottheit folgt man nicht den Idealen und Pflichten aller anderen Götter und ihrer Kirchen ebenso, und man findet auch nicht zwingend alles gut (Diebstahl, lügen und Heimlichkeit etwa insbesondere aus Sicht von Praios- und Rondrakirche). Das sollte dann weder unterstützt noch schön geredet werden, noch als "ist halt phexgefällig" hingenommen werden, wie ich meine.

    Das Vademecum attestiert der bornischen Senne hauptsächlich die Strömung der Traditionalisten, und erst über die jüngeren Geweihten neuerdings erstarkende salutaristische Einstellungen (Honoren gibt es so gut wie gar nicht). Aber auch Salutaristen heißen Diebstahl nicht gut, während Traditionalisten hinsichtlich der Kampfesführung (aber das Leben ist ein steter Kampf) recht strenge Vorstellungen, keine Fernkampfwaffen, eher wenig, nur rondrianisch-akzeptable Manöver, und auf dem Feld der Ehre haben weder Magiebegabte noch nicht zum Kampf ausgebildete etwas zu suchen.

    Das als Grundlage dafür, dass ich das als insgesamt rechte strenge Auslegung hinsichtlich ehrenhafter Kampfesführung verstehe, und ein Diebstahl wäre damit eben nicht ehrenhaft, egal, welches Problem damit vielleicht gelöst wird, oder schlimmstenfalls nur verschlimmert. Der Zweck heiligt ja nicht die Mittel.

  • Phex zum Gruße!

    Es gibt da die Liturgie „Entzifferung“, dort steht das man „unleserliche“ Texte lesen könnte.

    Unleserlich ist natürlich eine sehr genaue Definition.

    Was kann man unter „unleserlich“ verstehen?

    Undeutliche Handschrift, klar; verlaufene Tinte, klar;

    Fällt da aber auch eine Verschlüsselung darunter?

    Wenn das so wäre, würde ich die Liturgie mit Steigerungskosten A als sehr sehr mächtig betrachten.

    Wie handhabt ihr das?

    Danke vorab schon mal.

  • Etwas nicht lesen können (weil verwaschen) ist in meinen Augen was anderes als wenn ich etwas lesen kann, es aber nicht verstehe (Verschlüsselung, Sprache btw Schrift die man nicht kennt).

    Zitat von GRW 325

    Der Geweihte kann eine Inschrift oder ein Schriftstück in einer unbekannten oder unleserlichen Sprache oder Schrift entziffern.

    Offenbar sind aber auch unbekannte Sprachen gemeint. Die Frage ist also ob Verschlüsselung als unbekannte Sprache gilt. Finde unleserlich eindeutiger und weniger Problematisch als „unbekannt“.

    RAI vermutlich nicht, aber im Einzelfall würd ichs zulassen, bei hoher QS.

  • ‚Unbekannte Sprache’ allein ist bereits recht nützlich, erst recht wenn das Textstück auch beschädigt sein kann.

    Bezüglich einer Codierung ist es hier (anders als beim Xenogaphus) RaW recht undeutlich formuliert.

    Ich würde es von der Verschlüsselung abhängig machen, ausgehend von der Unterteilung bei der SF Kryptographir: Kryptographie - DSA Regel Wiki

    Primitive Verschlüsselunge können mit der Liturgie normal entziffert werden.

    Einfache Verschlüsselungen erfordern eine vergleichende Probe gegen die QS des Kryptographen.

    Komplexe Verschlüsselungen sind nicht nur mit der Liturgie zu entziffern.


    Davon ausgehend das primitive Verschlüsselungen eben die Textstruktur intakt lassen und nur Buchstaben nach logischen Muster tauschen (z.b. umgekehrtes Alphabet) und einfache Verschlüsselungenen ebenfalls größtenteils mit einem umgewandelten Text arbeiten, der eben nur komplexer kodiert ist. Als Binär-Code, Cäsar Chiffre oder ähnliches.

    Das ist und bleibt aber eben ein lesbarer Text.

    Eine komplexe Codierung, die beispielsweise eine Geheimnachricht in einem anderen Text versteckt, sei es mit Markierungen, absichtlichen Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehlern oder anderen komplizierten Schlüsseln sollte so nicht zu entschlüsseln sein.

  • Zitat von GRW 325

    Der Geweihte kann eine Inschrift oder ein Schriftstück in einer unbekannten oder unleserlichen Sprache oder Schrift entziffern.

    Die beiden Begriffe könnten aber auch so gemeint sein:

    • Unbekannt -> Sprach-SF nicht vorhanden
    • Unleserlich -> Schrift-SF nicht vorhanden

    Ich würde verschlüsselte Texte hier nicht zulassen, da die Entzifferung den selben Steigerungsfaktor wie der Xenographus (bei dem verschlüsselte Texte explizit ausgenommen sind) aufweist und dabei noch schneller gewirkt ist und weniger kostet.

    lg

    Allyve

  • Naja Götterwirken vs Magiewirken, da darf auch mal Götterwirken gewinnen/besser sein. Zumal (meine persönliche Meinung) die ganzen Hesinde-Liturgien eh eher murks sind, da schadet es nix dem Geweihten hier und da was cooles schaffen zu lassen. Die von Ratatoskr vorgeschlagene Lösung finde ich super. So kann der Meister dem Geweihten entweder nen kleinen Glanzmoment bieten (primitiv), ihn fordern (einfach) oder ihn gegen die Wand laufen lassen (komplex).

  • Dankeschön erst einmal für die Antworten.

    Ich denke, wenn man Codes damit knacken könnte, wäre die Liturgie zu mächtig und macht jeden Krimi Handlung zu Nichte.

    Eine ganz einfache Verschlüsselung ok, komplizierte nicht.

    Meine Spieler Kommen damit klar und denken genauso wie ich. Ich werde denen etliche Sammelproben aufbürden und die durch Nebenhandlungen noch in die Länge ziehen und spannend gestalten.

  • Was kann man unter „unleserlich“ verstehen?

    Bei unleserlich fällt viel darunter. Neben den genannten (unbekannte Schrift, schlechte Handschrift) fällt mir dazu noch verwitterte Schriftstücke ein, also Pergamente (mit Wasserschaden) oder Steintafeln (Ruinen in der Natur), die Umwelteinflüsse mit der Zeit zugesetzt haben. (ich persönlich würde diese Unleserlichkeit da als gemeint auch vermuten.)

  • Wir sprechen sich Geweihte untereinander eigentlich an? Wenn sich bspw zwei des gleichen Ranges kennenlernen? Ist da Bruder bzw Schwester richtig?

    Zwischen Geweihten, des gleichen Pantheon, ist die Anrede Bruder bsw Schwester üblich.

    Bei erheblichen Standesunterschied kann auch mit Vater/Mutter bzw. Sohn/Tochter angesprochen werden. Die Anrede entspricht dem gefühlten Standesunterschied, so kann die Praiosgeweihte den Rondrageweihten mit 'Mein Sohn' ansprechen, diese jedoch mit 'Meine Schwester' antworten.

  • Höflich wäre es, mit der gängigen Anrede und dem Titel/Rang ("Euer Gnaden" beim einfachen Geweihten, und dann je nach höherem Rang die entsprechend richtige Anrede wählen) der jeweiligen Kirche anzusprechen (und natürlich die gegenseitigen Gottheit im Gruß führen).

    Bruder/Schwester, oder Mutter/Vater sind eigentlich auch Weihegrade und damit Titel in der Travia-Kirche.

    Das kann man abseits davon vielleicht unter gleichrangigen Geweihten der eigenen Kirche noch machen, aber würde ich nicht als übliche oder Standard-Anrede ansehen, denn schließlich gibt es der Etikette entsprechende Anreden, Grußformeln und zu verwendende Ränge.

  • Ahti

    In etwa den gleichen Inhalt findest du auch in 'Aventurisches Götterwirken' auf Seite 10. Hier in einer Tabelle:

    Zitat von Aventurischer Almanach S. 110

    Geistliche Anreden

    RangAnrede
    Matriachin/Patriarch einer
    Kirche
    Eure Erhabenheit**
    Métropolit einer KircheEminenz**
    Erzpraetor (hoher
    Tempelvorsteher)
    Exzellenz
    OrdensvorsteherExzellenz
    Praetor (Tempelvorsteher) Hochwürden
    ErzgeweihterEhrwürden
    GeweihterEuer Gnaden
    Akoluth/LaienpriesterEuer Ehren
    Anrede unter Geweihten Bruder/Schwester
    (vertraute) Anrede von
    Gläubigen
    Sohn/Tochter

    **Die Etikette fordert den Kniefall auf ein Knie, wenn sie den Raum betreten und den Kuss des Siegelrings oder der Hand.

    Also ja Bruder und Schwester sind durchaus Anreden die unter Geweihten verwendet werden. Generell kann man aber auf die seinem Rang entsprechende Anrede bestehen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (22. April 2022 um 21:14)

  • Ist "Ehrwürdigen" ein Tippfehler? Mir käme "Ehrwürden" eleganter vor. :/

    Die Frage ist, ob das wirklich für alle Kirchen gilt. Ich tu mir schwer mir vorzustellen, dass z.B. Tsa Geweihte hat, die mit Kniefall und Handkuss begrüßt werden (wollen).

    Aber gut, das führt zu weit und wäre schon wieder eine lange Frage.

  • Artemis500

    Ja - wahrscheinlich Autofill vom Tablet. Habs korrigiert, danke.

    Dazu steht ja bei jeder Kirche dabei wie streng Hierarchisch sie agiert.

    Die Tsa-Kirche unterscheidet nur zwischen Novize = SchülerIn der Eidechse

    Akoluth/Laie = Kind des Regenbogens und ordonierten Priestern = VertrauteR der Eidechse.

    Siehe Seite 34 'Aventurisches Götterwirken'.

    Und diese Auflistung steht bei jeder Kirche dabei.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (22. April 2022 um 21:22) aus folgendem Grund: Frage beantwortet