Kleinigkeiten schnell geklärt (Geweihte, Götter und Dämonen, DSA 5)

  • Hey, ich bin über die Sonderfähigkeit Stärke des Glaubens gestoßen und frage mich, in wiefern sie im Vergleich zum Kleinen Schutzsegen hilfreich ist? Klar, der Segen kostet 1 KaP, aber dabei kann man noch Handeln, andere können mit rein, etc.

    Manchmal geht es auch nur darum sehr lange nicht angegriffen zu werden. Da ist die Stärke des Glaubens hilfreich.

    Beispiel: Einsames Kloster in den Bergen, von weitem sieht unsere Traviageweihte die Heldengruppe kommen, sie weiß heute Abend sind sie hier und beginnt ihre Suppe zu schnippeln, das Feuer zu schüren, ... als plötzlich der wiederwärtige Dämon fast wie aus dem nichts auftaucht und sie bedrängt, vermutlich sogar töten wird.

    Nun betet sie (und verharrt im Glauben), zur Göttin, dass sie sie schützen möge.

    Der Dämon kann nichts machen und als am Abend die Helden eintreffen, finden sie dei betende Geweihte und den bösen Daimon, der fluchs erschalgen wird.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Eine Geweihte in Ausbildung ist eine Novizin. Eine Akoluthin ist eine Laienpriesterin, die natürlich irgendwann eine Weihe anstreben kann, aber meist wahrscheinlich nicht will. Sonst hätte sie ja ein Noviziat angetreten. Akoluthen können in verschiedenen Kirchen verschiedene Ränge bekleiden und z. B. hochrangige Offiziere in Kriegerorden sein. Novizen kann man getrost normalerweise ganz unten in der Hierarchie einordnen. Pauschal kann man dazu aber wenig sagen.

  • Akoluth ist bei vielen Kirchen ein Ehrentitel für verdiente Laien. Man kann sie irdisch vielleicht grob mit den Messdienern vergleichen. So kann ein Gelehrter, der eine alte Schrift entdeckt und entschlüsselt hat, durchaus den Akoluthentitel der Hesindekirche bekommen. Damit ist er aber nicht zwangsläufig in die Kirchenhierarchie eingebunden. Es ist eine Würdigung, der der erste Schritt zur Spätweihe sein kann - gerade für Spielerhelden - aber nicht bei jedem dazu führt.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Ein Akoluth kann Mitglied eines Laienordens sein und zuvor eine kirchliche Ausbildung genossen haben - gerade als Ordenskrieger. Das muss aber nicht unbedingt sein. Auch verdiente, fromme Gläubige, die sich der Kirche besonders verbinden möchten, können diesen Titel erhalten.

  • Meist geht der Akoluth allerdings mit Verpflichtungen zum Orden und/oder der Kirche einher.

    Während Geweihte prinzipiell und im allgemeinen ihrer Gottheit verpflichtet sind (Prinzipientreue) und die Kirchenpflicht stark vom Kult und der Position des Geweihten abhängig ist. Selbst dann wenn es sich "nur" um einen Ehrentitel handelt, ist die Verpflichtung des Akoluthen oft groß.

    Zitat von WdG Seite 33-34

    Novizen: Die noch nicht geweihten Priesterschüler einer Kirche genießen zwar Respekt, aber keine speziellen Titel.

    Akoluthen: Die Inhaber der niederen Weihen eines Ordens oder einer Kirche (meist Klostergeschwister oder Laienprediger) werden vielfach mit dem Titel ‘Euer Ehren’ und natürlich mit dem höflichen ‘Ihr’ angesprochen.

    Zitat von WdG Seite 239

    Ein Akoluth – zumeist ein Ordensmitglied, ein Laienprediger der Kirche oder ein Altarhelfer – ist ein dienendes Mitglied seiner Kirche. Üblicherweise nimmt er all die Einschränkungen auf sich, die dem Moralkodex der jeweiligen Kirche entsprechen (zu Ausnahmen siehe einzelne Ordensbeschreibungen) und ist als Laienpriester seinem Kult verpflichtet. Das heißt, dass er entweder bei Spielbeginn die entsprechenden Nachteile wählt oder sich im späteren Spielverlauf durch seine Lebensführung als entsprechend würdig erweist. Er schuldet seinem Ordensoberen Gehorsam und kann gelegentlich zu wichtigen Missionen im Dienste der Gottheit aufgefordert werden, für die allenfalls Spesen ersetzt werden. Dafür steigt sein SO um +1. Außerdem hat er als Akoluth gelernt, rituelle Handlungen eines Priesters seiner Religion zu unterstützen und damit dessen Mirakelprobe zu erleichtern: Er erhält die SF Liturgiekenntnis seiner Kirche auf einem Wert von 3. Damit ist er auch in der Lage Entrückung zu erfahren.

    Zur Beachtung: In einigen Kirchen wird der Titel des Akoluthen als reiner Ehrentitel gesehen, der nicht mit der hier genannten Sonderfertigkeit verbunden ist.

    Voraussetzungen: TaW Götter/Kulte 5; Initiat der jeweiligen Kirche; Eigenschafts-Voraussetzungen jeweils 1 Punkt niedriger als der entsprechende Geweihte; je nach Kirche auch Einschränkungen für Zauberer Verbreitung: je nach Verbreitung der Kirche

    Kosten: 50 AP; diese AP werden bei einer Spätweihe angerechnet.

    //Unterstrichene Stellen durch mich hervorgehoben.

    Regel:

    Ein Akoluth verfügt über die Fähigkeit, einen Geweihten einer einzigen ausgewählten Kirche bei Liturgien zu unterstützen. Es muss sich um die Kirche handeln, für die er vorher die Prinzipientreue und die Verpflichtungen erworben hat. Sollte ein Akoluth bei einer Liturgie genauso viele Aktionen aufwenden, wie für die Liturgiedauer notwendig sind, erhält der Geweihte eine Erleichterung von 1 für die Liturgie. Der Akoluth muss sich in einem Radius von 3 Schritt um den Geweihten aufhalten, damit die Unterstützung funktioniert. Dieser Effekt ist nicht kumulativ mit weiteren Akoluthen.

    Voraussetzung:

    Kein Vorteil Geweihter, Nachteil Prinzipientreue (Moralkodex einer Kirche), Verpflichtungen (Kirche)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ergänzend zu den Zitaten von Sturmkind :

    "Akoluth ist der in einigen Kirchen gebräuchliche Begriff für diejenigen Kirchenangehörigen, die als Laienprediger oder als Mönche und Nonnen eines Laienordens der Gottheit näher sind als ‘gewöhnliche’ Laien, aber nicht so nahe wie karmal geweihte Priester. Diese Akoluthen genießen den Status von niederrangigen Geweihten und auch den Respekt der Gläubigen, doch sie haben meist nicht die unmittelbare Gegenwart der Gottheit erlebt und tragen keine Karmaenergie in sich. Daher können sie zwar im Interesse und Dienst der Gottheit leben und arbeiten, aber allenfalls den Priestern als Altarhelfer zur Hand gehen und deren karmal-liturgische Fähigkeiten unterstützen. [...] Die Akoluthen einer Kirche sollten ein göttergefalliges und frommes Leben führen und besitzen meist ihre eigenen Auflagen- teils allgemein, teils gemäß ihrer speziellen Ordensregeln. Einige Akoluthen (häufig in Rondra-Orden) befolgen gar sämtliche Vorschriften für die Geweihtenschaft. Allgemein ist es nur denjenigen kirchlichen Amtsträgem und Institutionen erlaubt, Akoluthen einzusetzen, die auch die volle Priesterweihe erteilen können. Nicht jeder Kult kennt die Einrichtung des Akoluthen, und es hängt ganz von ihren Bräuchen ab, wem diese Ehre zuteil wird: Neben wirklich frommen Anhängern der Gottheit sind die meisten Vollmitglieder kirchlicher Orden Akoluthen (nicht aber Tempeldiener oder Tempelgardisten). Selbstverstndlich kann man nur in einer Kirche Akoluth sein." (WdG 239)

    Irdisch gibt es in der katholischen Kirche das Amt des Akolythen, das hier Vorbild gewesen sein dürfte.

    Gerade für solche Akoluthen, die einen liturgischen Dienst im Tempel verrichten, gibt es ganz sicher eine Ausbildung. Wo es ein reiner Ehrentitel ist, eher nicht. Schwierig ist der Begriff, weil er inneraventurisch nicht einheitlich gebraucht wird - die Bedeutung ist von Kirche zu Kirche (und teils vermutlich sogar innerhalb mancher Kirchen) unterschiedlich. In manchen Kirchen gibt es vermutlich "Anwärterinnen", "Aspiratinnen" oder "Bewerberinnen" auf ein Akoluthenamt. Aber dazu konnte ich nichts näheres finden. Gerade für den Eintritt in einen Orden oder als Laienprdigerin fände ich es aber sehr naheliegend, wenn es zumindest eine kurze Ausbildungs- und Prüfungsphase gäbe, die durch besondere Leistungen vielleicht auch übersprungen werden kann.

  • Eigentlich jeder Dämon mit der entsprechenden Intelligenz und Möglichkeiten (verbale Verständigung, oder über Einwirkungen durch Geist oder im Schlaf), denn es passt zum Chaos der Dämonen, auch mit solchen Mitteln zu wirken.

    Zu Amazeroth kann ich mir das als weiteres Mittel auch gut vorstellen, ebenso bei einigen der unabhängigen. Üble Nachrede und niederträchtige Gerüchte sind nichts, was ich nur einem oder zwei Dämonen zutrauen würde, das sehe ich eben mehr als allgemeinen dämonischen Aspekt an, so ein Dämon dazu in der Lage ist, und von denen gibt es ja durch die Domänen und bei den freien so einige.

    Ansonsten steht bei Nishkakat noch bei, dass er "unerfahrene, eitle oder arrogante Beschwörer jedoch zu Fehlern (wie der Beschwörung weiterer, deutlicher gefährlicherer Dämonen) [verleitet] und flüstert ihnen Falschheiten ein." (WdZ, S. 219).

  • Eigentlich jeder Dämon mit der entsprechenden Intelligenz und Möglichkeiten (verbale Verständigung, oder über Einwirkungen durch Geist oder im Schlaf), denn es passt zum Chaos der Dämonen, auch mit solchen Mitteln zu wirken.

    Zu Amazeroth kann ich mir das als weiteres Mittel auch gut vorstellen, ebenso bei einigen der unabhängigen.

    Ich werfe hier auch einfach nochmal Lolgramoth in den Raum, zu dessen Aspekten auch Verrat und Zwietracht gehören.

  • Der Xarllmark und der Yel-Arizel würden da meiner Meinung nach sehr gut passen. Sind ja beides Lolgramoth-Dämonen.

  • Wie steht die Praioskirche zur Sklaverei? Wird sie in den Tempeln in bspw. Fasar und Al'Anfa eher nur geduldet, oder sieht man diese Praxis dort als Teil der lokalen Gesetzmäßigkeit als schützenswert und die persönliche Unfreiheit eines Menschen als praiosgewollt? Oder sieht es vielleicht ganz anders aus? Immerhin führte ja Obaran einst die Utulus in die Freiheit, so ganz konform mit Praios Willen (aber wer mag den schon ergründen?) scheint mir das nicht zu sein.

    Ich stelle die Frage vorrangig, weil ich überlege wie plausibel die Praiosverehrung bei ehemaligen Sklaven in Südaventurien sein könnte.

  • Uthrim ich denke nicht, dass es da eine Eindeutige Setzung gibt. Vielleicht eher was für einen eigenen Faden im Bereich "Hintergrund".

    Ich denke bei Verbrechern die zur Sklaverei verurteilt worden sind und bei gebürtigen Sklaven ist es was anderes als bei jenen die durch tatsächliche Sklavenfänger unschuldig ihren Stand eingebüßt haben. Denn Praios predigt ja, das jeder Gläubige an dem ihm zugedachten Platz auf die Welt kommt.

    Jemandem unrechtmäßig seinen Stand wegzunehmen, schätze ich daher als Verbrechen gegen Praios ein. Aber im Land der ersten Sonne haben Praioten ja ohnehin keinen so hohen Einfluss wie im Horas- oder Mittelreich.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich denke ebenfalls, dass es da keine Richtlinie für die ganze überregionale Kirche gibt, sondern das jeweils regional geprägt ist.

    Der Praiot aus Al'Anfa hat da eine andere Haltung zu als der aus Albernia.

  • Wie steht die Praioskirche zur Sklaverei? Wird sie in den Tempeln in bspw. Fasar und Al'Anfa eher nur geduldet, oder sieht man diese Praxis dort als Teil der lokalen Gesetzmäßigkeit als schützenswert und die persönliche Unfreiheit eines Menschen als praiosgewollt? Oder sieht es vielleicht ganz anders aus? Immerhin führte ja Obaran einst die Utulus in die Freiheit, so ganz konform mit Praios Willen (aber wer mag den schon ergründen?) scheint mir das nicht zu sein.

    Ich stelle die Frage vorrangig, weil ich überlege wie plausibel die Praiosverehrung bei ehemaligen Sklaven in Südaventurien sein könnte.

    Mich deucht, das wäre eher ein Thema für einen Diskussionsthread. Meines Wissens gibt es dazu keine offizielle Setzung.

    Möchte aber zu bedenken geben, dass in einer Kultur in der Sklaven auf legalem Wege freikommen und dann selbst Sklaven halten können, die Sache sicherlich sehr viel anders aussieht als in einer Kultur in der die Sklaverei auf rassistischen Prinzipien basiert. (Sobald es eine Tellerwäscher-zu-Millionär Legende gibt, wird der Tellerwäscher nicht mehr für die Rechte des Proletariats eintreten, weil er ja davon träumt, selbst mal Millionär zu werden, und dann soll ihm ja keiner dreinreden, wenn er seine Tellerwäscher ausbeutet. Dieses Prinzip funktioniert auch bei Sklaverei. Wie wahrscheinlich das Erlangen der Freiheit ist, ist mehr oder minder irrelevant, solange nur die Illusion besteht, es durch harte Arbeit oder besondere Gerissenheit erreichen zu können.)

  • Mal ne Frage zu einigen Dämonen aus dem "Aventurischen Pandemonium". Es gibt einige, die keine Angabe für das Ausweichen bzw. für die Parade haben. Ich vermute, dass es einen Wert gibt, der aus bestehenden Werten zusammengesetzt wird, aber ich kenne dann die Formel nicht.

    Die andere Möglichkeit wäre natürlich, dass sie nicht ausweichen/parieren können, aber warum sollte sich ein Dämon freiwillig in die geweihte Klinge der Gegengottheit stürzen?