Kleinigkeiten schnell geklärt (Geweihte, Götter und Dämonen, DSA 5)

  • WizardNemo  Sturmkind

    Das sehe ich ganz anders.

    Ich finde die von Geron formulierte Problematik "nicht vollständig ausgearbeitet" kein Grund, das ganze als Fluff abzutun.

    Also: nur weil Gebet und Geste nicht dastehen, müssen sie trotzdem ausgeführt werden. Die Konsequenz ist sonst ganz einfach: Liturgie - Zeremonie klappt nicht.

    Meine persönliche Lesart:

    1. Zeremonie können nicht ohne Gebete und Gesten gewirkt werden.

    2. Liturgien erhalten durch Weglassen -2 und -2

    3. (eigene Vorgehensweise) geänderte Gebete und Gesten sind bei Zeremonie nicht zulässig und kosten bei Liturgie je -1

    4. Eine Änderung der Gebete und Gesten ist bei Zeremonien möglich statt nicht möglich durch die SF "Moderne Sichtweise"

    5. Eine Änderung der Gebete und Gesten ist bei Liturgien je +/-0 statt je -1, ebenfalls durch SF "Moderne Sichtweise"

    Unabänderbare Zauber, Gebete, Gesten haben eine Auswirkung.

    Bei Zaubern z.B. sollte ein magiekundiger Beobachter beim Gildenmagier eine gute Chance haben, den gerade gewirkten Spruch zu erkennen. Beim Scharlatan hingegen nicht, denn der kann sich (wenn er will, meistens will er nicht) ungestraft eine andere Formel ausdenken. (Er muss aber dennoch eine aufsagen, der Vorteil "keine Formel erforderlich" liegt bei den Druiden!)

    Im karmalen Fall halte ich eine Änderung für sinnvoll, wenn zum Beispiel die Gottheit nicht namentlich angerufen wird "Ey Digga, stärke mich im Kampf gegen dieses ungläubige Gezücht!" In zwölfgöttlichen Landen mag das für zwölfgöttliche Priester überflüssig sein, für einen NL-Geweihten hier oder einen Praiosdiener in der Wüste können Namen schon kompromittieren. In sofern würde ich "Moderne Sichtweisen" eher mit "weltlichere Anwendung" oder wie DSA5-Kritiker es gerne beschimpfen mit "Karmalzauberei" übersetzen. Im Gegensatz zu orthodoxeren Priestern, die eben auch ihre Göttin anrufen, wenn sie wissen, dass darauf dort die Todesstrafe steht, wenn man "erwischt wird". m2p

  • 1. Zeremonie können nicht ohne Gebete und Gesten gewirkt werden.

    Schon nicht RAW konform, wie du ja selber schreibst "deine Leseweise":

    RAW ist widersprüchlich...

    Richtig die Liturgieregeln sprechen von "Geste und Gebet"

    Die Zeremonieregeln jedoch von:

    "Technik und Gebet"

    Das Beispiel mit Hilbert auf Seite 314 macht deutlich, dass eine Technik nicht gleichbedeutend einer Geste sein muss

    Der Abschnitt zu "3. Technik einsetzen" steht außerdem im Widerspruch mit den Modifikationen:

    Zeremoniedauer senken

    Zeremoniedauer erhöhen

    Der Ackersegen kann wirken wenn er 30 Min, abgehalten wird (verkürzt), er kann wirken wenn er 2 Stunden abgehalten wird (angegebene Zeremoniedauer) oder er kann auch mal 8 Stunden dauern (verlängert).

    (siehe Tabelle auf Seite 313 RGW)

    Die Technik und die Gebete können also nicht jedes mal identisch sein, sie müssen entweder unterschiedlich häufig wiederholt werden oder das Gebet kann variiren.

    Außerdem ist hier ein schönes Beispiel genannt:

    "Hilbert muss für den Ackersegen die erforderliche Zeit aufbringen und den Samen verteilen."

    Sagt nichts darüber aus, wie die Technik und Gebete der Zeremonie nun tatsächlich ablaufen:

    Muss Hilbert erst ein Gebet sprechen, dann Samen verteilen.

    Erst Samen verteilen und dann ein Gebet sprechen.

    Ein Gebet sprechen, während er den Samen verteilt.

    Im Ursprung ist nur eine Variante die, die zu einer wirksamen Zeremonie führt, da wir aber keine Aussage dazu haben welche nun stimmt, wie sollen wir dann bewerten, welche dieser 3 Varianten wirkt und welche 2 Varianten automatisch scheitern?

    Tatsächlich wird der Spieler von Hilbert nur ansagen: "Ich halte für die Bauern hier einen Ackersegen ab, da wir ja gerade Aussaat haben, möchte ich meinen Prinzipien und Pflichten als Perainegeweihter nachkommen."

    Bei "Moderner Sichtweise" ist es egal, ob der Samen vor, nach oder während dem Gebet verstreut wird, aber effektiv wüssten wir auch nicht einmal, dass der Geweihte beim Ackersegen Samen verstreuen muss, wenn wir dieses Beispiel nicht hätten. Wenn also kein Samen aufgetrieben wurde oder auf dem Acker bereits gesäät wurde, hätte ich den Ackersegen dennoch wirken lassen solange KaP und Probe passen. "Moderne Sichtweise" hin oder her.

    4. Eine Änderung der Gebete und Gesten ist bei Zeremonien möglich statt nicht möglich durch die SF "Moderne Sichtweise"

    Wäre schön gewesen wenn das klar RAW in der SF ständ:

    "Die Modifikationen "Gebet weglassen" und "Technik weglassen" sind nun für Zeremonien verfügbar, bei einer Erschwernis von jeweils -2.[...]"

    Das schwammige Formulierung von "ohne das es regeltechnische Auswirkungen mit sich bringt", lässt eher auf "keine Erschwernis" schließen, schließlich sind Erschwernisse auch eine Form von "regeltechnischer Auswirkung", oder nicht?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (6. Januar 2023 um 19:48)

  • Zum Thema "Entrückung" beim Wirken von Liturgien (Grundregelwerk S.33).

    Ab wieviel KaP in kurzer Zeit erhält man Stufen Entrückung?

    Wielange ist innerhalb kurzer Zeit?

    Bitte mit Rerenz wo man das findet.

  • Ab wieviel KaP in kurzer Zeit erhält man Stufen Entrückung?

    10 KaP/Tag

    GRW S. 315

  • [infobox]Schattenkatze: Als kurze Frage in die Kleinigkeiten verschoben.[/infobox]

    Hiho,

    ich habe in einer Publikation von Dämonen gelesen, die als Meute beschworen werden können und Jagd auf andere Dämonen machen. Kann mir jemand mit dem Namen aushelfen ?

  • Moin. Gibt/braucht es die DSA5-SF Aspektkenntnis (Allgemein) für sowas wie die Zeremonie Initiation auf höher als 12?

    Für höher als 14, aber ja. Siehe Eintrag zur SF Aspektkenntnis im Regelwerk Seite 321. Aspektkenntnis (allgemein) für alle Liturgien und Zeremonien mit dieser Verbreitung.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • In Götterwirken 2 werden auch die ganzen Schamanen aus den unterschiedlichsten Kulturen aufgeführt (Trollzacker, Fjarninger, Mohas, Nivesen, Ferkina, Gjalsker).
    Dazu dann noch die Angroschpriester, aber weder in GW2 noch in Hauer & Schwarzer Pelz - Der Orkspielhilfe, gibt es Hinweise darauf, dass Graveshpriester oder Tairachschamanen Elementare mit der Zeremonie "Diener des ..." rufen könnten. Ich kann mir aber zumindest beim Graveshpriester Feuer und Erz als beschwörbare Elementare vorstellen.

  • Meine Frage war auch unvollständig gestellt. Die Beschwörung bezieht sich auf Erz und Feuer.

    Das mit Gravesch hatte ich woanders her, aber stimmt, im Regel Wiki wird nur Angrosch aufgeführt.

    Aber sonst gibt es keine Geweihten die Elementare beschwören können? Efferd ---> Wasser, Peraine ---> Humus?

  • Im Quellenband der magierakademien "Horte Magisches Wissens" würde es angedeutet, dass die Geheimnisse der litugien in Darkonia rumliegen soll, wurde aber seit dem nicht mehr aufgegriffen.

  • Hallo Zusammen.
    Eine Liturgie mit Reichweite "Berührung" und Zielkategorie "Kulturschaffende": Kann die der Geweihte auch auf sich selber anwenden, wenn nichts anderes in der Beschreibung vermerkt ist?
    Wenn ja, gibt es dazu eine Regelstelle?

    Danke
    Cueamen

  • Eine Liturgie mit Reichweite "Berührung" und Zielkategorie "Kulturschaffende": Kann die der Geweihte auch auf sich selber anwenden, wenn nichts anderes in der Beschreibung vermerkt ist?
    Wenn ja, gibt es dazu eine Regelstelle?

    Das ist soweit richtig. Jede Reichweite beinhaltet immer auch alle kürzeren. Da du dich selbst berühren kannst, ist die Liturgie also auch auf dich selbst Anwendbar. Ob es dazu explizit ne Regelstelle gibt, die genau das sagt, weiß ich grad allerdings nicht.