Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 4.1. DSA 4)

  • Eigentlich ist das schon möglich. Der Text beim defensiven Kampfstil sagt nur, dass eine der beiden Aktionen eine Meisterparade sein kann, die andere darf aber z.B. auch ein meisterliches Ausweichen sein. Wir erlauben die MP sogar bei beiden - der Einfachheit halber.

    Eine Umgewandelte Aktion darf durchaus eine Ansage oder eine Meisterparade sein - und man darf die auch stapeln. Also die erste Meisterparade gelingt mit einer +4 Ansage, die nächste ist um 4 Punkte erleichtert - kann also eine +8er Asage sein (Achtung: Umwandelmalus).
    Als Schildkampfmeister darfst du sogar auf BEIDE Schildparaden eine Ansage mit der Meisterparade legen, was ganz schön absurd werden kann.
    Ein Kämpfer, der nur Meisterparaden macht kann sehr gefährlich werden allerdings steigt die Chance beim Stapeln von Meisterparaden auch, das man mal die Probe nicht schafft. Sprich als Angreifer musst du nur hohe Finten gegen einen Meisterparadör ansagen und warten, bis er mal versagt. Dann geht dein erster Schlag durch und dein zweiter - dadurch, dass die Ansage noch als Malus zählt - ist eventuell sogar eine freie, unparierbare Attacke für dich. Hat der Verteidiger einen signifikant höheren PA wert als der Angreifer einen AT-Wert hat wird's halt ungemütlich.

    Es wäre auch zu überlegen, ob man mit einer Aktion Position oder einer DK-Veränderungsattacke dem Gegner sein Binden/Meisterparde-Bonus auch wieder abbauen kann, wenns aus dem Ruder läuft.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Stimmt, das mit der umgewandelten Aktion, die keine Ansage beinhalten darf entsprang wohl meiner Fantasie. Damit wird defensiver Kampfstil noch mehr ad absurdum geführt, außer man handhabt es wie Sternenfaenger.

    Damit ist ein hochstapeln ja hier bereits ohne Probleme möglich (wenn man den Umwandelmalus verkraftet kann). Dementsprechend sollte es auch bei freiwilligem Verzicht auch die Aktion erst recht funktionieren.

    Danke für die Information und die Klärung des Fehlers.

    Interessant ist dann eher die Frage inwieweit ich mich als "Opfer" des Hochstaplers (hihi..) davor schützen kann.

    Aktion Position bzw. verlassen des Kampfes (Passierschlag)? Gilt das dann auch bei binden? Vermutlich eher nicht, da ich hier ja auch selbst in eine schlechte Position gebracht werden und nicht wie bei der MP sich der parierende nur in eine bessere Position bringt. Offizielle Regeln gibt es dazu nicht oder?

  • Interessant ist dann eher die Frage inwieweit ich mich als "Opfer" des Hochstaplers (hihi..) davor schützen kann.

    Aktion Position bzw. verlassen des Kampfes (Passierschlag)? Gilt das dann auch bei binden? Vermutlich eher nicht, da ich hier ja auch selbst in eine schlechte Position gebracht werden und nicht wie bei der MP sich der parierende nur in eine bessere Position bringt. Offizielle Regeln gibt es dazu nicht oder?

    Wie gesagt, es sollte irgendwie gehen, aber als Spieler käme ich mir verarscht vor, wenn Gegner so ein untypisches Verhalten im Kampf an den Tag legen und einfach nach einem Binden oder einer MP weglaufen. Genauso das Problem - ein Binden-Kämpfer ist nutzlos, wenn ihn keiner angreift - aber es ist Sinnbefreit, wenn man in einem Kampf seinen Gegner nicht angreift - im realen Leben würde sowas nicht passieren, und es ist einfach nur antiklimatisch.

    Wenn man einen Meisterparade-Kämpfer halt nicht zweimal pro Runde angreift, dann kann er seine MP nicht steigern - hält ja sozusagen immer nur für die nächste Aktion. Wenn die ein Angriff ist, dann ist auch nichts mit Stapeln. Wenn er einfach nichts tut - auch irgendwie komisch...

    Ganz wichtig ist die Finte! Jemand der die Meisterparade Stapelt muss nur einmal versagen, und er bekommt fast sicher zwei Treffer ab. Beim Binden ist es noch schlimmer, weil die Finte das Binden doppelt erschwert. Ein Bindenkämpfer mit Parierwaffen - also dem Optimum fürs Binden, muss bei einer Finte +6 ein Binden +12 schaffen, von dem nur 6 Punkte wirklich nutzbar sind und zählen für da Binden. Und wenn dieser Bindenkämpfer seine PA verhaut, muss er auf die nächste Parade nochmal einen Malus hinnehmen.

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  • Hallo zusammen

    kleine Frage, finde es grad auf die schnelle nicht im WdS.


    Kann man die TP soweit senken, das sie effektiv 0 SP anrichten aufgrund RS?


    beispiel

    Gegner macht 3 TP

    Verteidiger hat RS 3

    sind das 0 SP? oder mindestens 1 SP?


    Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie geistert bei mir im Kopf die Regelung "egal wie viel TP angerichtet werden und egal wie viel RS man hat, es gibt mindestens immer ein SP"

    Danke & Gruss

    Marek

  • Das wäre mir neu. Vielleicht ist das eine Verwechslung mit den TaP*/ZfP* etc. von Talent- und Zauberproben. Dort gibt es die Regel, dass eine Probe bei die mit 0 Punkten übrig gelingt als mit 1 TaP*/ZfP* etc. gelungen gilt.

  • Kurze Frage:

    Sehe ich es richtig das es regeltechnisch nicht vorgesehen ist mit dem Schild eine Art "Tackle" auszuführen? Also Kopf runter, Anlauf nehmen und ramm ihm den Feind ins Gesicht?

    Finde das ehrlich gesagt ein wenig mau.

    Die Frage kommt aus einem gerade laufenden Abenteuer, bei dem unser Schildkämpfer genau das versuchen wollte. Da er keinen "Sturmangriff" hat haben wir uns auf einen improvisierten Sturmangriff geeinigt (doppelte Erschwernis), aber irgendwie finde ich das nicht befriedigend.

    Wie würde man denn an das Problem rangehen? Der Schild ist ja an sich keine Waffe, kann aber als Schild-Attacke über Raufen-AT geführt werden. Wäre er somit eine improvisierte Waffe? Damit kann man dann aber keine Manöver machen, wenn die SF "Improvisierte Waffen" unbekannt ist - oder?

    Mir dreht sich gerade der Kopf :confused2:

    "Ich kann nicht feige auf die 2 Hirsche schießen. Sie sind in der Überzahl!!"

    -mittelreichscher Jägersmann um ca. 1005BF

  • Schildkampf II ermöglicht das Niederwerfen mit dem Schild, wenn das Manöver bekannt ist, da im Niederwerfen darauf verwiesen ist das es nur mit dem Sturmangriff als anderem Manöver kombiniert werden darf, und der Schild über Raufen das Niederwerfen (mit Kenntnis der Notwendigen SF Schildkamp I / II) einsetzen darf, und der Sturmangriff nicht explizit verboten würde wäre es möglich ein Niederwerfen mit Sturmangriff als erlaubtes Kombinationsmanöver zu nutzen, dann auf Raufen als Angriff erschwert um +8 plus andere Modifikatoren, wie den WM des Schildes und Belastung/Umweltfaktoren (Sicht, Wunden, BE etc.), es würde dann sowohl die Aktion als auch die Reaktion der Kampfrunde verbrauchen und den angegebenen Regeln zu den beiden Manövern entsprechen (zu beachten sei die Minimaldistanz zum Ziel und minimal GS Voraussetzung und das der Schild nicht gleichzeitig zur Verteidigung genutzt werden kann bei derartiger Verwendung, er ist dann für die Dauer des Manövers eine "Angriffswaffe").

    Die Voraussetzungen und Mali für derartige Aktionen sind angemessen, so das ich als SL dort kein Problem darin sehen würde es zu ermöglichen (ist Szenisch sehr Stimmungsvoll und mit hohem Risiko verbunden) der Nutzen ist eher gering im vergleich zu "richtigen" Angriffswaffen, die bessere WM und weniger Abzüge erhalten, und darüberhinaus nicht in DK H enden und folglich auch nicht bereits von DK-N-Waffen mittels Gegenhalten (Auflaufenlassen) gänzlich gestoppt werden können, da die AT des Angreifers zusätzlich um 6 erschwert wird der Angreifer den vollen Strumangriffsbonusschaden selber zusätzlich zum Waffenschaden des Verteidigers erleidet und der Verteidiger erleidet bei besserer AT Probe in jenem Fall nur halben Schaden und verhindert DK Verkürzung -> von 4 Schritt auf H).

  • Da muss ich dich eines besseren belehren, es gibt sogar mehrere Manöver im Unbewaffneten Kampf für das Niederreißen/werfen eines Gegners: Fussfeger, Niederringen, Sprungtritt, Fieser Trick mit diesen 4 Manövern ist es Möglich einen "Bodycheck" regelseitig darzustellen, beim Sprungtritt ist sogar eine Sturmangriffähnliche mechanik erwähnt und geregelt. Der Fussfeger heisst zwar "Fussfeger" ist aber letztlich ein Angriff zum Niederwerfen ohne Waffeneinsatz und kann vom Fluff her auch ein Schulterstoß oder Tackle sein (Trefferzonen-Würfel bei Trefferzonen-regeln beachten, "Fussfeger" gegen Kopf ist wohl kaum ein tritt gegen die Knöchel). Das Niederringen sieht vor das der Angreifer dabei mit zu Boden geht und ist wohl am ehesten mit einem "Anspringen" oder "dem Gegner Entgegenwerfen" visualisierbar. Der Fiese Trick ist situationsabhängig und am weitesten durch SL-willkür betroffen, da nur unzureichend geregelt, aber es ist eine Möglichkeit dem Gegner Ini zu "stehlen" (seine Ini zu senken, analog dem Niederwerfen bei gelingen) oder ihm durch Atkrionen einen Malus auf kommende Aktionen zu versetzen, dies könnte über ein Anrempeln oder starken Schulterstoß/Fusstritt dargestellt werden, oder aber durch den Versuch demjenigen die Beine wegzureißen (allerdings weniger effektiv als bei den Manövern Fussfeger, Sprungtritt oder Niederringen). Alle diese Manöver sind im Unbewaffneten Kampf möglich, sofern die entsprechende SF beherrscht wird und können somit auf unterschiedlichen Regeln basierend die gewünschten/gewollten hervorrufbaren Effekten erzeugen. Damit ist sowohl dem Spieler als auch dem SL ausreichend Potential an Regeln gegeben derartige "Cineastischen" und "coolen Moves" darzustellen und geeignete Probenmechaniken zu verwenden.

    Einmal editiert, zuletzt von Tigerayax (24. September 2018 um 18:19)

  • Ergänzend noch: WdS, S. 63/64 unter "Schild-AT".

    Doll ist es nicht, aber bei DSA ist ziemlich viel nicht doll, wenn es nicht mit einer Waffe in der Hand ausgeführt wird.

  • Sehe ich das richtig, dass man den Befreiungsschlag nicht ausführen kann, wenn man unterlaufen ist? Dachte bis jetzt irgendwie, dass man sich damit wieder Platz beschaffen kann, weil welchen Nutzen hat sonst das DK Vergrößern durch den Befreiungsschlag?

  • Korrekt, du musst schon in der idealen DK deiner Waffe sein. Ansonsten kannst du keine AT-Manöver ausführen. Egal welche.

    Der Befreiungsschlag hat ein gleichzeitiges Niederwerfen das nicht zu unterschätzen ist. Und bei hoher AT 3 Leute gleichzeitig hauen können... warum nicht? Mein Dosenritter mit Ochsenherde macht das mal ganz gerne wenn er mitten im Getümmel steht und einge Runde ohne Parade abkann. Allein schon aus Spaß die Leute fliegen zu sehen. Und es macht Eindruck, wenn man mit Moral und so spielt.

  • Ein Waffenmeister könnte das vielleicht...

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Um das Unterlaufen zu Kontern benötigst du Gegenhalten, der Befreiungsschlag ist dann um dir Bewegungsfreiheit zu verschaffen und ohne Passierschlag dich entfernen zu können.

    ist schon drin, hatte nur gehofft, damit gegen Überzahl meine Reichweite zu erhalten, naja danke allen für die Klarstellung

  • Solange ein Ziel in optimaler Waffenreichweite ist kannst du das Manöver einsetzen (laut Regeln zum Einsatz von Manövern), in unserer Runde würde es dann die beiden benachbarten Ziele ebenfalls treffen solange sie innerhalb der Reichweite deiner Waffe (S) sind und sich im Kontrollbereich aufhalten (180°), und die benötigten Erschwernisse für drei Ziele (+12) geschafft werden. Es ist wenig intuitiv das mit einem derart kräftigen Schwung der alles vor sich weg schiebt und niederwirft nur Ziele getroffen werden können die sich zwischen X und Y Meter entfernt befinden aber nicht welche die dichter als X sind ... denn das Schwert hat keine Löcher oder schwebt frei, wo man ungehindert seine Position beziehen könnte ohne getroffen zu werden.