Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 4.1. DSA 4)

  • Da es gerade passend ist, harke ich hier ein, was ist bei Manövern wo sich die erschwärnis aus verschiedenen Faktoren zusammen setzen? Beispielsweise ein Gezielter stich der so erschwärt ist:

    +4 Basis Manöver

    +1-3 Zone

    + X gegnerische Rüstung

    +2 durch den Nachteil Impulsiv.

    = +7-1X Erschwärnis

    Zählen alle 4 faktoren dann als Negativer Modifikator beim misslingen bei der nächsten Aktion. Oder nur bestimmte?

    Einmal editiert, zuletzt von Yola (1. Mai 2021 um 17:52)

  • Alle die direkt aus dem Manöver resultieren. Ist eigentlich ganz einfach. Impulsiv oder Zonenerschwernis z.B. nicht.

    Was Resultiert den durch das Manöver?

    Einmal die +4 das istklar.

    Was ist mit der gegnerischen Rüstung?

    Impulsiv nicht, das ist schonmal gut.

    Die Zone auch nicht? Aber die kommt doch weil man gezielt die entsprechende Zone angreift?

    Wenn man also die Werte hat:

    +4 Standarterschwärnis

    +1 Zone

    +3 Rüstung

    +2 Impulsiv

    +2 wegen zusätzlicher Finte

    ist das bei einen Fehlschlag dann das nächste +6 (Standart + Finte) oder +7 (standart, Finter, Zone) oder +9 (Standart, Rüstung, Finte) oder +10 (Standart, Finte, Rüstung Zone)?

    ???

  • Wieso soll die Zone nicht zählen?

    Der gezielte Stich ist im Wege des Schwerts auf S. 62 beschrieben, gilt aber nur für das Gesamtrüstungssystem. Für den gezielten Stich gilt im Falle einer misslungenen Attacke explizit:

    Zitat von Wege des Schwerts, S. 62

    (Angriffsaktion +4 +halber gegnerischer RS +Ansage) [...] Sollte die Attacke misslingen, hat dies den Effekt, als hätte der Kämpfer eine Ansage von vier Punkten (plus Ansage) in den Sand gesetzt.

    Der Rüstschutz wird also nicht berücksichtigt, sondern nur die 4 und die Ansage.

    Für das Zonenrüstungssystem gibt es den gezielten Schlag, der auf S. 108 beschrieben wird.

    Der gezielte Schlag basiert auf dem Zonenrüstungssystem und steht auf S. 108. Für den gezielten Schlag gelten komplizierte Regeln:

    • Die Attacke ist um 2 + Zonenzuschlag erschwert.
    • Der Zonenzuschlag wird unter Umständen verdoppelt.
    • Der Zonenzuschlag beträgt (S. 107): 4 für den Kopf, 6 für die Brust, 4 für den Schwertarm, 6 für den Schildarm, 4 für den Bauch und 2 für die Beine.
    • Es können situationsabhängige Erschwernisse im Rahmen von 2 bis 8 hinzukommen. Meisterentscheid.
    • Kombination möglich mit: Finte, Wuchtschlag, gezielter Stich (!) oder Todesstoß. Punkte aus vorheriger Meisterparade oder Binden sind nutzbar.
    • Bei Kombination mit gezielter Stich oder Todesstoß entfällt die 2er-Erschwernis des gezielten Schlags und der Zonenzuschlag wird halbiert.
    • Bei der Berechnung gibt es dann allerdings keine Überraschungen.
    • Die Abwehr eines gezielten Schlags gegen Arme/Beine ist ±0, gegen Bauch/Brust −2, gegen Kopf −4. Mit Aufmerksamkeit −2/−4/−6, mit Kampfgespür (setzt Aufmerksamkeit voraus) sogar −6/−8/−10. (Lohnt sich also gegen fortgeschrittene Gegner nicht mehr.)

    Daraus (und aus dem nicht zitierten Beispiel) ergibt sich für mich, dass der Modifikator für alle Proben bis zur nächsten eigenen AT/PA aus der 4 für das Manöver und den Zonenzuschlag besteht. Den Zonenzuschlag werte ich hier als die zusätzliche Ansage, mit der der gezielte Stich verwendet wurde.

    EDIT:

    In diesem Fall gilt:

    • +4 aus gezielter Stich
    • +1 aus Zonenerschwernis
    • +2 aus kombiniertem Manöver (= Ansage der Finte)

    Macht in der Summe eine Erschwernis von 7.

    (Wenn ich das jetzt schon lese, wird mir ganz übel beim Gedanken, das mal für den DSA4.1-Charakterbogen auf Roll20 implementieren zu dürfen.)

  • RS-Erschwernis im Gezielten Stich ist, sei der Vollständigkeit halber erwähnt, RS/2.

    Eine Erschwernis, die bei Missglücken nicht in die Erschwernis eingeht, sind die +4 beim Umwandeln.

    Auch Mali durch z.B. Knien oder liegen werden nicht mit halbiert, weil sie situationsbezogen sind. Kniet man bei der nächsten AT oder PA immer noch, gilt der Aufschlag weiterhin.

    Aufschläge wiederum, wie mit der flachen Seite eines Schwertes einen Betäubungsschlag machen zu wollen, zählen wiederum zur Ansage und wirken bei einem Missglücken dann auch halbiert als Erschwernis weiter (WdS, S. 59 im Kasten).

    Macht in der Summe eine Erschwernis von 7.

    Dazu ergänzend: + eventuelle +2 durch Impulsiv, falls auch die nächste Handlung dieser Impulsivität unterliegt (ich würde das, wie auch Triggern von Jähzorn, den besonderen Kampfsituationen zuordnen).

  • Ihr habt recht, der Gezielte Schlag wird als Manöver mit Ansage beschrieben, das hatte ich bisher wohl falsch gemacht (oder falsch in Erinnerung). Selbiges gilt für die Erschwernis aus dem gegnerischen RS beim Gezielten Stich.

  • Gibt es irgendwo Werte vom Aikar Brazoragh? Also https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Ashim_Riak_Assai (natürlich möglichst Neuzeitig) (die Frage, ob Werte für ihn sinnvoll ist, ist an dieser Stelle nicht gestellt und sollte bitte aufgrund des Kleinigkeiten-Threads hier auch nicht erörtert, sondern wenn anderswo ausgetragen werden ;) )

  • Die gibt es in Reich des roten Mondes, Geographia Aventurica und aktiv eingesetzt in der Orkengoldkampagne. Dort werden aber bewusst keine ganz genauen Angaben gemacht, weil er so übermächtig ist, dass man ihn ohnehin nicht besiegen kann. :D

  • Die gibt es in Reich des roten Mondes, Geographia Aventurica und aktiv eingesetzt in der Orkengoldkampagne. Dort werden aber bewusst keine ganz genauen Angaben gemacht, weil er so übermächtig ist, dass man ihn ohnehin nicht besiegen kann. :D

    Mhm. Meinst du mit "keine genauen Angaben" keine Werte? Weil ich explizit nach Werten suche (primär physisch. Die karmale Macht benötige ich nicht eingeschätzt).

  • Hier mal nach Geographia Aventurica S. 222 - Reich des roten Mondes müsste eigebtlich ziemlich identisch sein, leider habe ich es aber nicht zur Hand. Aus der Orkengold-kampagne kann ich mich erinnern, dass er mit Schutzartefakten behangen ist wie ein Weihnachtsbaum. Ich kann mich auch erinnern, dass irgendwo stand, dass er in Arbach und(!) Byakka Waffenmeister ist. Wiki-Aventurica bestätigt mir das. Damit hat er Säbel und Hiebwaffen mindestens auf 18+Spezialisierung, maximal auf 26.

    "Geb.: um 978 BF

    Haarfarbe: schwarz Augenfarbe: rot

    Kurzcharakteristik: brillanter Prophet, vollendeter Krieger-Priester, umweht vom Hauch der Göttlichkeit

    Herausragende Eigenschaften: MU 21, KK 21, KO 21, IN 18; keine nennenswerten schlechten Eigenschaften

    Herausragende Talente: Prophezeien 21, Geschichtswissen (Orks) 18, Staatskunst 14, mehrere meisterliche Nahkampf- und Natur-Talente, mehrere Sprachen des Nordens

    Wichtige Zauberfertigkeiten und Rituale: brillant in orkischen Schamanenritualen

    Besonderheiten: ist gleichzeitig Brazoragh- und Tairach-Priester, verbindet die Fähigkeiten von Kämpfer und Schamane; verachtet Feigheit und Heuchelei, ist aber auch als Sieger ohne Gnade.

    Beziehungen: immens (Oberhaupt aller Orks)

    Finanzkraft: sehr groß (als Aikar Brazoragh, Privatvermögen unbekannt)

    Verwendung im Spiel: der Kopf hinter allen orkischen Aktivitäten in Nordwestaventurien; die Helden werden ihm höchstens auf einer diplomatischen Mission nach Khezzara begegnen."

  • Kurze Frage zum Hammerschlag: in WdS steht "Sowohl die erwürfelten TP [...] werden verdreifacht." Heißt das, dass bei einem Schwert mit 1W6+4 nur das Ergebnis des W6 verdreifacht wird, die +4 aber nicht? Oder Gesamt-TP?

  • Zur Interpreation würde ich eine andere Stelle heranziehen:

    "Bei Angriffen, bei denen mehrere Schadensmultiplikatoren zusammenkommen, zählt jeweils nur der höchste Multiplikator. (Ein ‘kritischer’ Hammerschlag richtet also ebenfalls nur dreifache TP an.)" (WdS 84)

    Der Hammerschlag ist also immer der stärkere Multiplikator, egal ob er mit einer Barbarenstreitaxt (3W+2) oder einem Kriegsflegel (1W+6) ausgeführt wird. Bei der glücklichen Attacke gilt: "Der Angreifer rollt die Würfel für die Schadensermittlung wie gehabt, addiert den Zuschlag je nach Waffe und verdoppelt dann das ermittelte Ergebnis."

    Also müsste beim Hammerschlag die Summe aus erwürfeltem Schaden und der Zuschlag nach Waffe als Ausgangsbasis gelten. Sonst wäre beim Kriegsfegel der glückliche Angriff wohl der stärkere Modifikator. :/

    EDIT

    "Wann immer der Angreifer einen Treffer landet, ermittelt er, wie viele Trefferpunkte (TP) seine Waffe anrichtet. Dies ist ein Würfelwurf, der vom Waffentyp abhängt und den Sie aus der Liste der Waffen in der Spalte ‘TP’ ablesen können. Hierbei bedeutet das Kürzel ‘1W6’ einen Wurf mit einem sechsseitigen Würfel, ‘2W6’ entsprechend der Summe aus einem Wurf mit zwei sechsseitigen Würfeln. Dazu wird die Zahl addiert, die daneben steht. So bewirkt ein Säbel (TP: 1W6+3) 4 bis 9 Trefferpunkte. Ansagen (Seite 59) aus verschiedenen Angriffsmanövern oder Kritische Treffer (Seite 84) können zu erhöhten TP-Werten führen, und auch bestimmte Zauber verursachen ‘äußeren’ Schaden, also TP. Von diesen erwürfelten Trefferpunkten wird noch der Wert der Rüstung des Getroffenen, der Rüstungsschutz (RS), abgezogen (siehe unten)." (WdS 55; Hervorhebung durch mich)

    Hier definieren sich die "erwürfelten" TP aus [den Würfel-Würfen]+[der Zahl, die daneben steht]+[ggf. Ansagen]+[ggf. kritischer Treffer] :/ Ganz haut das beim Hammerschlag nicht hin, aber es weist dennoch auch ungefähr in die Richtung, dass die Zahl+ nach den W6 mitverdreifacht wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (26. Juli 2021 um 15:52)

  • Es wird W6 (oder 2W6 oder was auch immer die jeweilige Waffe macht) +x verdreifacht.

    Wuchtschlag-Ansagen werden übrigens beim HS auch mit verdreifacht, und nicht anschließend einmalig drauf addiert.

    Ein Schwert macht W6+4 TP, und die werden verdreifacht.

  • Alrik Dolchkämpfer ist in der unangenehmen Situation sich seine Schlafhöhle mit einer Gruftassel zu teilen. Die Gruftassel hat laut ZBA AT11 und kann Doppelangriff als optionale Angriffsart, welche jedoch soweit ich das verstanden hab an keine weitere Bedingung (wie z.B. glücklicher Treffer oder gelungener Hinterhalt oder so) gebunden ist.

    Gibt es irgendeinen Grund bzw eine Begrenzung warum die Assel Alrik nicht mit einem Doppelangriff nach dem anderem eindecken sollte?

    Zwei AT auf 7 sind doch einfach besser als eine auf 11 (solange keine Nachteile aus gescheiterten "Manövern" greifen). Selbst wenn Alrik es schafft zwei Wunden (AT-4) zuzufügen (und die Assel aus Gründen nicht flieht), sind die zwei AT auf 3 ggf noch besser als die eine auf 7, schlicht weil die doppelte (?) Chance auf eine glückliche AT bei zwei würfen besser ist als die +5% Chance überhaupt zu treffen.

    DER NAMENLOSE - 12 Buchstaben, nachdem die Zwölfe ihm seinen Namen Buchstabe für Buchstabe nahmen (WdG8). Zufall?

  • Gibt es irgendeinen Grund bzw eine Begrenzung warum die Assel Alrik nicht mit einem Doppelangriff nach dem anderem eindecken sollte?

    Von meinen begrenzten Beobachtungen ausgehend, denke ich, dass es irdisch so ist, dass je "niederer" das Getier ist, desto eintöniger die Handlungsmuster sind und damit auch das Verhalten beim Beutefang. Daher: Es gibt vermutlich keinen Grund dagegen. Wenn es im Schnitt ein Vorteil ist, den Doppelangriff zu spammen, wird sich das in der (aventurisch nicht vorhandenen xD) Evolution durchgesetzt haben.

  • Auch wenn der AT-Wert von 7 deutlich genug impliziert, ebenso wie die einzelnen W+3 TP, dass Alrik voraussichtlich nicht schnell und einfach dahin gemetzelt wird. Außerdem sollte er schneller sein, wenn der RS sich gegen seinen Dolch als zu dick erweist.

  • Hallo zusammen,

    zwei Fragen zum Kampf gegen Dämonen bitte:

    1) steht irgendwo ähnlich wie in ZBA S. 10, welche Angriffsarten bzw. -manöver nicht gegen Dämonen eingesetzt werden können?

    2) wenn ein Dämon ein Manöver beherrscht, z.B. Umreißen 8, dann müsste in diesem Beispiel ein Gegner auf GE +8 würfeln, um sich gegen Umreißen zu erwehren. Wo aber steht, welche Erschwernis der Dämon vorher hat, um überhaupt erfolgreich Umreißen anzuwenden? Ist da die Attacke auch AT +8?

    Vielen Dank wie immer :)

    LG,

    kloink

  • Auf WdS, S. 112 wird explizit aufgeschlüsselt (unter "Angriff gegen Tiere") welche Manöver möglich sind, welche nicht, und welche nur eingeschränkt ( da es je anch Dämon Unterschiede geben kann).

    Beim Betäubungsschlag und (meistens) Gezielten Stich steht es bei der Manöverbeschreibung dabei. WdS, S. 59 gibt hilfreich an, dass einige Manöver gegen Dämonen nicht möglich sind. Gezielte Schüsse sind laut S. 111 auf die meisten Dämonen nicht möglich.

    Ab S. 111 werden wie in der ZBA die die Regeln für den Kampf gegen und Manöver von Tieren aufgeführt und werden als von den Regeln mit abgedeckt genannt, wenn auch mit dem Hinweis versehen, dass sie mehr Möglichkeiten haben.

    WdZ S. 199 gibt die Erläuterungen zu den folgenden Angaben der einzelnen Dämonen ab S. 205.


    Da umreißen ein +8 Manöver ist, hat auch der Dämon seine +8 zu schaffen bei der AT. Gelingt das, ist die GE-Probe des Zieles um die in Klammern angegebenen Zahl erschwert.