Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 4.1. DSA 4)

  • Hallo,
    in WdS ist ausführlich beschrieben, wie die Aufschläge im Fernkampf bei einem sich bewegenden Ziel sind. Wie sieht es allerdings aus, wenn sich der Schütze bewegt? Streng genommen würde er seine Aktionen für bewegen aufwenden, oder? Warum sollte man aber während des Laufens/Gehens nicht einen Pfeil aus dem Köcher ziehen können, ihn einlegen und sogar den Bogen spannen? Selbst beim eigentlichen Schuss wäre intuitiv für mich eine (stark) erschwerte Probe logisch. Habe ich offizielle Regeln übersehen, oder hat das zufällig jemand gehausregelt?

  • Einen Schritt zur Seite zu machen, sich zu Boden werfen, oder Ausweichen sind allerdings nur Freie Aktionen.

    Auch die Aktion Bewegen (sich in der normalen, möglichen GS zu bewegen) kann mit einer AT oder PA verbunden werden, wenn dann auch um 4 erschwert (vergl. WdS, S. 54). Da kann also auch ein Schütze schießen.

    Erst die Aktion sprinten (doppelte GS) lässt keine AT oder PA zu.

    Wenn man sich selber bewegt: Da würde ich mich analog an die Aufschläge für ein entsprechend sich bewegendes Ziel halten.

  • Die Aktionen die man durchführen muss, um den Bogen schussbereit zu machen sind klar vorgegeben. Es steht aber meines Wissens nach nirgendwo, dass diese am Stück erfolgen müssen. Drei Runden Aktion Bewegen und Aktion Bogen schussbereit machen, sollten beim Elfenbogen zum gewünschten Ziel führen (klar dauert es länger, damit muss man leben). Neben der erwähnten Erschwernis von 4 durch das Bewegen kommt vermutlich noch eine Erschwernis von 2 durch Schnellschuss dazu, denn im Laufen zielen würde ich als Meister verbieten.

  • Für den Fall, das der Schütze sich bewegt, kenne ich nur die Modifikatoren für Schüsse vom sich bewegenden Pferd. Bin mir aber gerade nicht sicher, ob sich die beim Fernkampf oder beim Reiterkampf finden.

    Ansonsten würde ich mich dem Vorschlag von Schattenkatze anschließen.

  • Die befinden sich in WdS, S. 96 in der Tabellen für Modifikationen für den Fernkampf. Reittier im Schritt oder Galopp sehe ich anders als als einen gehenden oder laufenden Mensch.

    Improvisiert sind natürlich beide Handhabungen irgendwo.

  • Hallo,
    in WdS ist ausführlich beschrieben, wie die Aufschläge im Fernkampf bei einem sich bewegenden Ziel sind. Wie sieht es allerdings aus, wenn sich der Schütze bewegt? Streng genommen würde er seine Aktionen für bewegen aufwenden, oder? Warum sollte man aber während des Laufens/Gehens nicht einen Pfeil aus dem Köcher ziehen können, ihn einlegen und sogar den Bogen spannen? Selbst beim eigentlichen Schuss wäre intuitiv für mich eine (stark) erschwerte Probe logisch. Habe ich offizielle Regeln übersehen, oder hat das zufällig jemand gehausregelt?

    Gleiches könntest du beim Kämpfen, Zaubern und dem wirken von Liturgien auch sagen. Regeltechnisch kannst du dich als Aktion entweder bewegen, oder irgendeine der anderen Sachen machen. Prinzipiell kannst du aber nebenher immernoch die freien Aktionen für "Schritt gehen" aufwenden, sodass du dich nebenher noch ein bisschen bewegst.
    Prinzipiell müsste es gehen, dass du eine KR aufteilst und jeweils eine Aktion gehst (udn dabei GS weit kommst) und eine Aktion für das Laden deiner Fernkampfwaffe aufwendest. Ich würde es zumindest zulassen, ich meine es gibt eine Stelle im Regelwerk die vorschreibt, dass das Laden immer am Stück und ohne Unterbrechung geschehen muss - was durch die Möglichkeit, Pfeile auf die Sehne zu legen, eh schon wieder relativiert wird.

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

  • Ist ein Schlagring mit dem Schadenswechsel beim Gladiatorstil kombinierbar? Da wird der Betäubungsschlag (Schmetterschlag ist nicht im Gladiatorstil) nämlich plötzlich sehr interessant, wenn ich +2 aus Schlagring, +3 aus Gladiatorstil und dann TP/KK und Anatomie aufsumieren kann...
    Knaufstoß hat der Gladiatorstil zwar nicht, aber den kann man ja - zumindest in meinen Augen - nachkaufen, oder man benutzt Panzerhandschuhe...

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  • Du kannst nur Manöver mit den Boni eines Stils benutzen, wenn diese Manöver auch in der Liste des Kampfstils stehen. Auch wenn du das Manöver kennst, wenn es nicht beim Stil steht kannst du die Boni davon nicht nutzen damit.

  • Du kannst nur Manöver mit den Boni eines Stils benutzen, wenn diese Manöver auch in der Liste des Kampfstils stehen. Auch wenn du das Manöver kennst, wenn es nicht beim Stil steht kannst du die Boni davon nicht nutzen damit.

    Hast du dazu die passende Stelle im Wege des Schwerts? Ich bin auch der Meinung, dass das so ist und es mal gelesen zu haben, aber suche mich hier gerade dumm und dämlich ^^

  • Du kannst nur Manöver mit den Boni eines Stils benutzen, wenn diese Manöver auch in der Liste des Kampfstils stehen. Auch wenn du das Manöver kennst, wenn es nicht beim Stil steht kannst du die Boni davon nicht nutzen damit.

    Hast du dazu die passende Stelle im Wege des Schwerts? Ich bin auch der Meinung, dass das so ist und es mal gelesen zu haben, aber suche mich hier gerade dumm und dämlich ^^

    Klingt zwar doof, könnte bei DSA aber tatsächlich richtig sein. Dann wäre Manöver kaufen aber tatsächlich ein No-Brainer, weil dann gelerne Manöver schlechter sind als die, welche man im Grunde hinterhergeschmissen bekommt... Warum ein Knaufschlag dann blötzlich nicht mehr im Gladiatorstil funktionieren soll ist irgendwie kontra-intuitiv. Fällt dann für "Fremde" Manöver auch der Waffenmodifikator weg? Eigentlich nicht.
    Und wie sieht es jetzt mit Panzerhandschuhen aus? Kann man als Gladiator mit gepanzerten Fäusten sich plötzlich über +5 TP (A) freuen?
    Selbst wenn der Schmetterschalg dann nicht geht, dürfte der etwas schlechtere Betäubunsschlag noch gehen...


    Edit: Ich habe weder im WdS noch in der Errata Hinweise für @Pack_master's Aussage gefunden. Es steht dort allerdings, dass man den Gladiatorstil-Bonus NICHT mit Orchidee und Verteranenhand benutzten kann - die ja echte TP anrichten - was in meinen Augen den Umkehrschluss zulässt, dass Panzerhandschuhe/Schlagringe erlaubt sein müssten.
    Ich frage mich allerdings, warum ein Panzerhandschuh so viel besser ist als ein Schlagring - bei zweiterem bekommt man immer einen -1/-2 Waffenmodifikator...

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (2. April 2019 um 13:54)

  • Schlagring ist letztlich ein relativ kleines stück Metal das die Finger teilweise umschließt, ein Panzerhandschuh ist viel metall, das die Finger gänzlich umschließt ... mehr metall = mehr Gewicht = mehr Aua^^ (hab das selber schon mal ausprobieren können den vergleich von Panzerhandschuh und Shclagring gegen Sandsack, ersterer ist wesentlich schwerer und macht auch mehr "Schaden" an Proben-Objekten vor dem Sandsack.

    Was den Waffenmodifikator angeht hat der Panzerhandschuh die Abzüge für "unbewaffnet" von -1/-2 (analog dem Schlagring, wo aber durch den Waffenmod die mod durch "Unbewaffnet" entfallen, da der Waffenmod die mod durch "Unbewaffnet" enthält und man durch das tragen einer "Waffe" Regelseitig nicht mehr "Unbewaffnet" ist -> WDS Seite 126 siehe * und ** ... damit haben beide den gleichen mod) und erzeugt zusätzlich noch durch BE einen Abzug auf AT und PA (da Unbewaffnet eBE-0 ist) was in einigen fällen selbst durch die Handschuhe (Platten-Handschuhe/-Arme) bereits 1 bis 2 BE sein kann.

    Der Handschuh gibt Rüstung, ansonsten macht er gleichen Schadensboni und selbe Waffenmod wie der Schlagring, ist dabei aber schlechter zu verbergen (den Handschuh sieht man sofort, wenn getragen, und kann man nicht so einfach in die Hosen/Manteltasche stecken, desweiteren muss Rüstung erst angelegt werden vor dem Kampf, was einigen an Zeit in Anspruch nimmt (abhängig von de BE und dem willen des SL sind das mehrere Kampfrunden, minuten oder sogar Spielrunden) wärend der Schlagring regulär in einer Aktion, oder mit der SF Schnellziehen in einer freien Aktion "ausgerüstet" werden kann.

  • Wenn ich vom Talent Anderthalbhänder auf Schwerter ableite (mit dem üblichen -2/-3 Malus), kann ich dann mit einem Langschwert einen Schild führen?

    In WdS heißt es, dass ich mit dem abgeleiteten Talent nur die Manöver einsetzen kann, die sowohl für das eigentliche Talent als auch für das abgeleitete Talent möglich sind. Der Schildkampf ist keinem Waffentalent explizit zugeordnet, in der Beschreibung heißt es lediglich, dass er (logischerweise) nicht mit zweihändigen Waffen genutzt werden kann.

    Habe ich noch etwas übersehen? Oder gibt es noch einen anderen Grund, warum das Ableiten von AHH auf Schwerter und dann die Nutzung eines Schildes aufgrund anderer Mali unattraktiv ist?

  • Das ist korrekt, abgesehen von den Mali auf AT und PA sowie die Einschränkung der Manöver bestehen keine weiteren Mali, die Nutzung eines Schildes ist möglich. Wichtig ist allein, dass der Charakter eine Hand/Arm frei hat, um den Schild zu führen.

  • Kann ich im bewaffneten Kampf einer Waffen-Attacke mit den waffenlosen Manövern Auspendeln/Beinarbeit ausweichen(waffenloser Kampfstil vorhanden Aktion Position nicht notwendig)? Gilt der PA-Malus von 2 Punkten auch in dieser Situation?

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Ausweichen ist unabhängig von der verwendeten Kampftechnik, und unterliegt den Abzügen durch Distanzklasse und BE (sowei wunden und anderen relevanten abzügen, wie Finte, Dunkelheit etc.)

    Beinarbeit und Auspendeln reduzieren nur die Abzüge auf die Verteidigung gegen bestimmte Unbewaffnete Manöver, wie Gerade, Schwinger, Fußfeger und co. die ansonsten zusätzlich erschwert pariert werden müssen (es sind Quasi passive SF, die nicht als Aktives Manöver genutzt werden, analog zum Eisenarm oder den Vorteilen aus unbewaffneten Kampfstilen, diese sind passiv und werden nicht aktiv geprobt).

    da AW keine PA ist gilt der Abzug von 2 auf PA selbstverständlich auch dann wenn man AW statt PA nutzt im Kampf unbewaffnet gegen bewaffnet, hat aber keine Auswirkung, da es keinen abzug auf AW erzeugt.

  • Ich frage, weil beispielsweise beim Manöver Umreißen steht, dass man es mit einer Raufen/Ringen-Parade Beinarbeit abwehren kann.

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Das liegt daran das Umreißen ein bewaffnetes Manöver ist und die unbewaffneten Manöver nur auf ihresgleichen verweisen bei den Manöverbeschreibungen. Umreißen müsste wie Fußfeger als um 4 Erschwert (WDS Seite 90 "Beinarbeit") gelten wenn man nicht über Beinarbeit verfügt und es unbewaffnet über eine raufen/ringen-PA abwehren will. Da Umreißen keinen Schaden verursacht ist die halbierung des Schadens bzw. die Regulierung mit Tp(A) bei diesem Manöver nicht möglich, es gelten für unbewaffnete Verteidigungen dann die Abzüge wie gegen den Fußfeger, da sie ansonsten die selbe (fast identische) Mechanik haben (WDS Seite 91, und 65) allerdings ist dies nicht explizit genannt und folglich ein Fall für eine Hausregel.

    Generell kann jeder Angriff mit einer Parade abgewehrt werden, wenn nicht anderes explizit erwähnt wird. Angriffe großer/sehr großer Gegner oder Fernkampfangriffe beispielsweise sind explizit nicht parierbar mit Waffen oder unbewaffnet, sehr wohl sind aber bestimmte Manöver nutzbar, wie das Gegenhalten, oder die Parade mit einem geeigneten Schild, mit entsprechenden Abzügen und Konsequenzen für den Verteidiger, bei bestimmten Manövern ist gar die Restriktion der Verteidigung gänzlich aufgehoben oder die Konsequenzen verändert, siehe Eisenarm und Kreuzblock (WDS Seite 91), welche die Berechnung für Schaden und die Möglichkeit der Verteidigung gegen bestimmte Manöver erlauben (-> "Kreuzblock funktioniert als reguläre Parade auch gegen Knie, Tritt und Sprungtritt.").

    Sprungtritt verweisst explizit auf die Restriktionen zur Verteidigung Beispielsweise (WDS Seite 92) "Der Verteidiger kann sich mit Ausweichen, Kreuzblock oder einem einem Schild normal Verteidigen, eine Waffenparade ist um 4 Punkte erschwert; andere Waffenlose Paraden sind nicht möglich."

    Beim Umreißen hingegen werden explizit die möglichen Verteidigungsoptionen aufgezählt.

  • Schmetterschlag und Betäubungsschlag:

    Ich finde die Regelung beim Betäubungsschlag ein bisschen eigenartig. Eigentlich geht das über Raufen nur, wenn man den Knaufschlag +4 verwendet soweit ich das sehe. An sich kann man aber auch einfach nur den Schmetterschlag verwenden, der an sich ein bisschen besser wäre, aber eigentlich doch keine Finte erlaubt.

    Kann der Betäubungsschlag auch mit einer Raufenwaffe verwenden, oder einfach unbewaffnet?

    Dann darf der Gladiatorstil bis zu 3 TP in TP (A) umwandeln. Darf ich das mit einem Schlagring kombinieren? Wenn nicht, warum? Wie sieht es mit Panzerhandschuhen aus?
    Weil dann könnte man mit KK 16 und Anatomie 10, Panzerhandschuhen/Schlagringen und Gladiatorstil den Raufenschaden auf 1W6+8 TP (A) hochdrücken, wo dann der Schmetterschlag (der nicht im Stil ist) und der Betäubungsschlag zwar interessant wären, man den Gegner aber dann auch gleich einfach die AuP runterprügeln kann...

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    In Carcosa.

  • Wenn ein Manöver nicht bei einem Kampfstil dabei ist, kann es auch nicht von dessen Vorteilen profitieren.

    Meine persönliche Lieblingskombination ist ja erst das Manöver Knie und im Anschluss ein Schmetterschlag.

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Grundsätzlich gibt es viele offene Fragen, Fehler und Unstimmigkeiten im waffenlosen Kampf, die nie mehr offiziell geklärt werden.

    Ich finde die Regelung beim Betäubungsschlag ein bisschen eigenartig. Eigentlich geht das über Raufen nur, wenn man den Knaufschlag +4 verwendet soweit ich das sehe.

    Da es sich um ein Manöver für Waffen (kein waffenloses Manöver) handelt, finde ich es nicht seltsam, dass man es mit einer Waffe ausführen muss. Wobei zulässige Waffen beim Manöver genannt werden: neben dem Knauf (quasi als improvisierter Schlagring) kann man auch Handgemengewaffen verwenden (WDS S. 61).

    Welche waffenlosen Manöver mit einer bestimmten Handgemengewaffe erlaubt sind, findet man im Arsenal bei den einzelnen Waffen (z.B. die Gerade mit der Veteranenhand).

    Dann darf der Gladiatorstil bis zu 3 TP in TP (A) umwandeln. Darf ich das mit einem Schlagring kombinieren? Wenn nicht, warum? Wie sieht es mit Panzerhandschuhen aus?

    Es gibt mWn keine Regelstelle, die das ausschließt. Allerdings richtet ein Angriff mit einer echten Handgemengewaffe TP statt TP(A) an -> es entsteht also kein Ausdauerschaden! Die Kombination lohnt sich also nur, wenn man das Opfer mit der Waffe schlagen möchte/muss (z.B. wegen Immunitäten) und dabei so wenig echten Schaden wie möglich anrichten möchte (z.B. weil es ein beherrschter Verbündeter ist). Waffen mit TP(A) wie der Schlagring sollten hingegen wie gewünscht funktionieren (allerdings sind nur wenige waffenlose Manöver gestattet, siehe Arsenal!).

    Ein Panzerhandschuh (also Rüstung nicht die PW Waffe Panzerarm, keine speziellen Manöververbote) ist offensichtlich ideal um als Gladiator seinen Feind möglichst unbeschadet KO zu schlagen.