Kleinigkeiten schnell geklärt (Allgemeines, DSA 5)

  • Moin zusammen. Zwei Regelfragen zu "Wohlgefälligen Talenten": Liturgien und Zeremonien sind bei den Aufzählungen der Tradition nicht erwähnt. Von der Definition her sind es ja keine Talente, aber was sollte denn gottgefälliger sein als Liturgien?

    Gelten für Liturgien/Zeremonien also Entrückungsboni? Und kann man mit Mirakeln ihren FW um 2 verbessern?

    Nein.

  • Moin zusammen. Zwei Regelfragen zu "Wohlgefälligen Talenten": Liturgien und Zeremonien sind bei den Aufzählungen der Tradition nicht erwähnt. Von der Definition her sind es ja keine Talente, aber was sollte denn gottgefälliger sein als Liturgien?

    Gelten für Liturgien/Zeremonien also Entrückungsboni? Und kann man mit Mirakeln ihren FW um 2 verbessern?

    Entrückung erschwert auch nur "Proben auf Talente und Zauber".

    Götterwirken erhält also weder Erschwernis noch wohlgefällige Erleichterung.

    (+/- 0)

    Auf was bezieht sich bei Sammelproben "Misslungene Probe" und auf was "Wiederholungsprobe"?

    Die gesamte Sammelprobe oder einer der Versuche innerhalb der Sammelprobe

    Die Versuche.

    Hat ein Held 0 QS und würfelt mit einem FW von 8 oder höher einen Kritischen Erfolg, so besteht er den Versuch mit 16+ FP, also QS6, also steht er mit dieser einen Probe bei einem Teilerfolg.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Du hast je nach Schwere der Probe 5/7/10 Versuche.

    Die Erschwernis macht den Erfolg nur unwahrscheinlicher aber nicht unmöglich.

    Ich persönlich bevorzuge aber tatsächlich die alternative Sammelprobe.

    Die ist schneller abgehandelt und weitaus bequemer.

  • Mit einem niedrigen FW ist eine Sammelprobe dann aber nicht zu schaffen. Jede gescheiterte Probe erschwert die nächste Probe um 1 Punkt.

    Die Standart-Sammelprobe (7 Versuche) ist erst mit einem Vollerfolg zu schaffen, wenn der Held QS 2 erreichen kann. Also muss er mindestens einen FW von 4 aufweisen, mit QS1 (FW =/< 3) wäre mit Würfelglück ein Teilerfolg möglich.

    Die Erschwernis spielt dabei keine Rolle, da in DSA5 Erschwernisse sofort und ausschließlich auf die Eigenschaften verrechnet werden. Nicht mehr wie in DSA4 auf den TaW.

    Allerdings liegt es ja am Meister, wieviele Versuche er einer Sammelprobe zugesteht, wenn ein Spieler eine Sammelprobe auf etwas abzulegen hat, in dem er schlecht ist muss ihm einfach nur ausreichend viel Zeit zugestanden werden.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Allerdings liegt es ja am Meister, wieviele Versuche er einer Sammelprobe zugesteht, wenn ein Spieler eine Sammelprobe auf etwas abzulegen hat, in dem er schlecht ist muss ihm einfach nur ausreichend viel Zeit zugestanden werden.

    Wenn du wirklich schlecht bist, sind deine Eigenschaften auch irgendwann bei null und du darfst nicht mehr würfeln. Da muss zusätzlich zu vielen Versuchen auch noch die Sammelprobe generell erleichtert geworfen werden.

  • Da hast natürlich recht, ich bezog mich auf schlecht im Sinne eines niedrigen FW bzw. einer niedrigen erreichbaren QS. Nicht generell schlecht in allen Werten.

    Grundsätzlich sind es aber Meister und Würfel, die darüber entscheiden ob und wie gut eine Sammelprobe gelingen mag... like always 😆

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Das ist richtig und auch der Sinn der Sammelprobe. Dann haben die Würfel so gesprochen, dass kann die aber unabhängig deiner Werte passieren...

    Die fehlt 1QS zum Vollerfolg und es ist dein letzter Versuch und zack fällt 20/20/13 und alles war für die Katz!

    Der einzige sichere Weg eine Sammelprobe (mit 7 Versuchen) in einen Vollerfolg zu verwandeln, ist wenn du auf den/dem erforderlichen Talent(en) eine Routine von QS2+ erreichst.

    Dann kannst du 5 Versuche routiniert ablegen, ohne würfeln zu müssen und hast deine 10 QS zusammen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Zitat von Wege der Helden S. 95

    Ein spezielle Erscheinung des aventurischen Gesellschaftsgefüges sind die Krieger: Adelshäuser oder reiche Städte, die viel Wert auf ihr Renommee legen, finanzieren Kriegerakademien, in denen die Sprösslinge des Niederadels und Kinder zahlungskräftiger Bürgerlicher eine gründliche Ausbildung im Waffenhandwerk erhalten. Vor allem wird hier aber sehr viel Wert auf eine moralische Unterweisung gelegt, denn das Denken und Handeln eines Kriegers muss hohen Wertmaßstäben gerecht werden: Edelmut, Aufrichtigkeit, aber natürlich auch Treue zur Herrschaft nehmen im Lehrplan wenigstens ebenso viel Platz ein wie ein umfassendes Allgemeinwissen, zu dem auch Lesen, Schreiben und Rechnen gehört. Fast jede Kriegerakademie leistet sich den Luxus, hin und wieder auch besonders begabte Schüler aufzunehmen, deren Eltern nicht in der Lage sind, die Ausbildung zu bezahlen – und nicht selten gehören eben diese Schüler zu den Jahrgangsbesten. Der Erwerb eines ‘Kriegerbriefs’, der jedem Absolventen einer Kriegerakademie zusteht, eröffnet nicht nur die Möglichkeit, in vielen Garden eine vielversprechende (Unter-)Offizierslaufbahn anzutreten oder in einer berühmten Einheit zu kämpfen, sondern gilt auch als ein deutlicher Statusgewinn.

    Eine neuzeitliche Variante des privat ausgebildeten Kämpfers ist der Schwertgeselle. Auch er hat eine private Schulung erhalten, die ihn weder an eine bestimmte Armee noch an einen Herrscher oder ein Land bindet, jedoch hat dieser Unterricht nicht an einer Akademie stattgefunden, sondern bei einer Privatperson, die meist Schwertmeister genannt wird. Vor allem die Fechtmeister des Horasreichs sind über aus gut bezahlte Lehrer, und nur wirklich reiche Eltern können es sich leisten, ihren Kindern eine solche Ausbildung angedeihen zu lassen. Schwertgesellen ziehen durchaus auf der Suche nach Abenteuern (und dem damit verbundenen Ruhm) durch die Lande, vor allem aber, um bei anderen Schwertmeistern neue Varianten der Kampfkunst zu erlernen.

    Zitat von Wege der Helden S. 103

    Krieger

    Krieger sind das Material, aus dem Helden ge schnitzt sind. Viele Legenden erzählen von ruhmreichen Kriegern – obwohl hier in Wirklichkeit kein Unterschied gemacht wird zwischen denen, die wirklich ausgebildete Krieger waren, und denen, die einfach hervorragende Kämpfer waren.

    Dennoch wird der Krieger, der sich mit seinem Kriegerbrief ausweisen kann, im einfachen Volk oft höher eingeschätzt als der Offizier einer Armee, wohl, weil er nicht einem Adelshaus oder einem Reich, sondern in erster Linie seinem umfangreichen Ehrenkodex verpflichtet ist – in diesem Sinne ist der ‘edle Krieger’ das bürgerliche Gegenstück zum ‘edlen Ritter’.

    Der Weg zur Kriegerlaufbahn führt nur über eine Akademie, die für die sechsjährige Ausbildung ein nicht geringes Entgelt fordert. Adelssprösslinge, die von der direkten Erbfolge ausgeschlossen sind oder keine anderweitige Beschäftigung haben, aber auch (häufig) die Nachkommen reicher Bürgerfamilien bilden den Hauptanteil der Akademiezöglinge, und auch erfolgversprechende Stipendiaten sind nicht gerade selten.

    Obwohl alle Kriegerschulen in unterschiedlicher privater Hand sind – dies mag ein Herzogenhaus, eine Stadt oder wie in Arivor sogar der Orden der Ardariten sein –, haben sich alle gewissen Ehrbegriffen verpflichtet – zumeist solchen, die aus denen der RondraKirche abgeleitet sind. Diese ist es letztendlich auch, die ihren Segen zum Errichten einer Akademie erteilen muss (jedenfalls, wenn die Akademie in einem zwölfgöttergläubigen Land steht).[...]

    Kriegerakademien werden sicher ein eigenes Banner und auch ein offizielles Stempel-Siegel besitzen.

    Details oder offizielle Illustrationen sind mir aber nicht bekannt, vielleicht befindet sich dazu etwas in den DSA4 RSHs.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Es sind offizielle Institutionen, die haben gewiss ein eigenes Wappen, das auch auf dem Kriegerbrief zu finden ist. Das ist ein offizielles Dokument und braucht daher Siegel, Stempel, Unterschriften, Wappen.

    In Klingentänzer ist jede Akademie und ebenso die bis dahin existierenden Schwertgesellen-Lehrmeister mit beschriebenem und gemalten Wappen vertreten: Ja, es gibt offizielle Wappen von Kriegerakademien.

    Die Wappen sind dann mit auf den Kriegerbriefen zu finden.

    Falls Form/Beschreibung eines Kriegerbriefes relevant ist:

    Klingentänzer, S. 13 gibt an: "Die äußere Form des Kriegerbriefs ist höchst unterschiedlich. Da die überwiegende Mehrheit der einfachen Bevölkerung weder

    lesen noch schreiben kann, und selbst Stadtgardisten sich bisweilen mit Hesindes Gaben schwer tun, sind die Dokumente mit großen Siegeln der Akademie, des Akademieträgers und einer der zwölfgöttlichen Kirchen versehen. Als besonderes Merkmal enthält der Brief das persönliche Wappen seines Besitzers, in welches das Akademiewappen miteinfließt. Derartige Erkennungsmerkmale können auch von einfachen Bauern oder Stadtgardisten erkannt werden. Zudem ist der Kriegerbrief auf

    punziertem Leder verfasst, um den Status seines Besitzers zu verdeutlichen. Zum weiteren Schutz gegen Wettereinflüsse schlagen viele Krieger ihren Brief in ein Wachstuch ein und bewahren ihn in einem versiegelten Schriftrollenbehälter auf."


    In den Selemer Tagebüchern gab es mal den Entwurf eines Kriegerbriefes, ausgestellt von Arivor, da ist auch. Zur Beschreibung eines Kriegerbriefes heißt es in dieser wenn auch inoffiziellen Spielhilfe: "Da die meisten Büttel wie auch sonst die meisten Aventurier nicht lesen können, kommt es bei einem Kriegerbrief weniger auf den Inhalt, sondern mehr auf die Form des Briefes an. Eine solcher Brief ist meist, etwas untypisch für die Rondrakirche, eine üppig dekorierte mit den Siegeln der Akademie, des Landesherrn und der Rondrakirche versehene Urkunde. Als individuelles Identifikationsmerkmal dient meist das persönliche Wappen, in das das der Akademie als Wappengeber mit einfließt.

    Die Wappen sind mit Helmzier und Schildhaltern erweitert.

    Die Siegel sind verkapselt und hängend mit rot-weißen Bändern an der Urkunde befestigt.

    Der Brief wird zuerst waagerecht zur Hälfte gefaltet und dann Senkrecht gedrittelt. Aufbewahrt wird er meist in mehr oder weniger aufwändig verzierten Holzkästchen mit dem geschnitzten (oder als Intarsie gearbeiteten) Wappen der Akademie im Deckel.

    Diese Form der Aufbewahrung dient vor allem dem Schutz der Siegel. Gegen Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse empfiehlt sich zusätzlich das Einschlagen in ein Wachstuch." (pdf-Dokument "Kriegerbrief", S. 2, früher in den Selemer Tagebüchern).

  • Die Spielhilfe samt Beispiel für einen Kriegerbrief gibt es übrigens auch hier im Download-Archiv.

    Gastbeitrag
    24. August 2020 um 17:51

    Das sind keine Augenringe. Das sind Schatten großer Taten!

  • hallo, wie sieht es mit der Beleuchtung in DSA5 aus: Wird ein Gasthof oder Zimmer nur mit Kerzenschein, Fackel oder Kamin beleuchtet, oder gibt es z.B. in den Streitenden Königreichen auch Öllampen (also keine Öllaternen, sondern Lampen, wie man sie z.B. aus alten Westernschinken kennt?

    Danke!

  • In den Western tragen sie meist Glaslaternen mit sich rum. Unter einer aventurischen Öllampe verstehe ich eher, was unter "frühe Öllampe" beschrieben wird.

    Glas ist teurer Luxusartikel in Aventurien.

    Ich würde also je nach Qualität des Gasthofes je nachdem eines der drei (oder 2 von 3 oder eine Mischung) annehmen.

  • Die Frage ist eher was und warum beleuchtet werden sollte.

    Der Wirt, der Nachts noch seine Runde dreht und prüft ob alles zu ist?

    Da reicht ein Kerzenleuchter.

    Eine Beleuchtung draußen bei Schlechtwetter um Reisenden eine freie Stube zu bewerben?

    Sturmlaterne.

    Es ist eher der Standard mit Einbruch der Nacht auch den Heimweg anzutreten, da mit den ersten Sonnenstrahlen auch wieder gearbeitet wird. Beleuchtung bei Nacht dient meistens nur der Wegfindung. Und für alles andere genügen zumeist Kerzen oder eine Feuerstelle.

    Mir fällt noch ein besonderer Umstand ein:

    Wenn wegen Herbst/Winter bzw. Sturm die Fenster verriegelt sind und überhaupt kein Licht eindringen kann. Aber auch da würde ich zu Kerzenleuchtern unter der Decke oder auf den Tischen tendieren.

    Laternen halte ich für zu teuer im Unterhalt.

  • Wenn man sich einen Vorteil wie zum Beispiel Feenblut nimmt, muss man dazu irgendetwas wissen?

    In DSA5 ist die Informationsdichte dazu ja etwas dünn.

    Das jetzt nur als Beispiel, oder konkret diesen Vorteil?

    Da ich den Umstieg auf DSA 5 konsequent verweigere, weiß ich nicht wie dünn die Quellenlage genau ist, aber es erscheint mir aus rollenspielerischer Sicht ratsam, eine Quelle zum Thema Feen gelesen zu haben. Schließlich hat ein Charakter mit Feenblut eine Fee unter seinen Vorfahren, und die Familiengeschichte wird man ja schon kennen.

    (Soweit ich mich entsinne gibt es aber zwischen realmythologischen Feen und DSA-Feen keine wirklich großen Unterschiede. So man nicht ohnehin bereits über profundes Halbwissen in diesem Bereicih verfügt, mag es sinnvoll sein, sich ein paar originale! Märchen und Sagen zu Gemüte zu führen.)

    Ganz perfektionistisch gesehen, wäre es natürlich möglich, sich auch darüber zu informieren, wo die Zentren aventurischer Feenaktivität liegen und einen Charakter aus einer dieser Gegenden zu wählen ... und natürlich möchte man ganz grobe Schnitzer vermeiden. Ein Novadi mit Vorteil "Feenblut Eberbiestinger" wäre doch etwas arg schwer erklärbar.