Wer sich nach einer Alternative für Boron umschaut, könnte auch auf Aphestadil stoßen, "die den Wachenden den Schlaf bringt".
Dann wäre ein Kult um die schlafende oder tote Sumu denkbar. Ist diese Entität nicht mächtiger als alle Gottheiten, da sie Los gleichzusetzten ist, aus dessen Tränen einige der Gottheiten nach dem Dogma überhaupt entstanden?
Unter den erwachten Katzen Havenas wird Praios als Ahnenvater mit den Aspekten Schlaf und Essen verehrt.
Eine weitere Entität, die als Schlaf- und Traumgöttin gedeutet werden könnte, wäre Madalya.
Interessant ist vielleicht auch Arikalion der "in fremden Toden wandelt" und Sclaf über Mandalaya gebracht hat.
Dann wäre da noch Lolgramoth mit ihrem Paktgeschenk Schlafresistenz, der das die Gabe Borons aktiv ablehnt.
Auch die Himmelswölfe sollte man nicht vergessen:
"Fimgrim (Fienjei) mit dem weißen Pelz ist die Wintermutter; sie lässt durch ihren kalten Blick Wasser zu Eis erstarren und überzieht jedes Jahr im Herbst das Land mit einer dicken Schneedecke. Der Bruch zwischen Menschen und Wölfen hat ihr Herz zu einem kalten Eis block werden lassen. Führt sie nun das Regiment, ist sie hart und unerbitdich, und wie ihr Vater kennt Firngrim keine Gnade. Wenn ein Nivese im Sterben liegt, sagt man, dass er “Firngrim heulen hört.” Ihre Zwillingsschwester Arngrim (Fianjei) weckt aber jedes Jahr im Frühling das Land aus seinem Winterschlaf. Sie gebietet im Peraine oder Ingerimm der Wintermutter Einhalt, und ihr warmer Atem taut das Eis und haucht den Pflanzen neues Leben ein. Ihr gelten Gebete in harten Wintern, während Fimgrim eigendich nicht angerufen wird." (WdG 170)
Auch Mada kann als Göttin des Schlafes und der Träume verehrt werden. So z. B. die Makka der Gjalskerländer aber auch andernorts:
"Obwohl sie von den Tulamiden und Almadanern, aber auch manchen Hexen als Bringerin der Träume und der Magie angesehen wird, findet man eine tatsächliche kultische Anbetung Madas allein in Almada, Aranien und Mhanadistan. Während man sie in Fasar in einem Tempel, der tagsüber verschlossen wird und in den nur das Mondlicht Einzug hält, als Tochter Phexens und Herrin der Magie verehrt, besitzt sie im Puniner Hesinde-Tempel einen großen Schrein (sowie einen Tempel im nahen Ort Madasee). Hier wird die Mondgöttin als Tochter von Phex und Hesinde angerufen und als Wandlerin in den Träumen angesehen, die des Nachts Weissagungen und Gesichte schickt. Die Sekte der Sha'ay Mada verehrt die Mondgöttin im Namen des Phex und versucht, ihre Fingerzeige und Visionen zu deuten, um den namensgebenden ‘Stein der Mada’ zu finden, der laut der Lehre der Sekte von Mada auf Dere gesandt wurde und in viele Scherben zersplitterte (die Madamanten), durch die die Göttin Träume und Botschaften sendet. Die wenigen teils Phex, teils Hesinde geweihten Priester und etwa zwei Dutzend nicht geweihten (teils magisch begabten) Anhänger beten Mada als gebundene Göttin an, die mit dem Mond und der Magie assoziiert wird, und glauben, dass der Stein der Mada vollständig zusammengefügt die Herrin wieder aus ihrem Gefängnis befreien und ihr die geraubten Kräfte zurückgeben könne. Zwei geheime Begründer der Sha’ay Mada sind die Politikerin Ymis di Rastino von Nordhain so wie Shebah al’Hammadah, ein mysteriöser Geschichtenerzähler aus Fasar. Als Zentrum gilt Punin. Die Schwesternschaft der Mada dagegen ist ein Zusammenschluss von Hesinde-Priesterinnen, Magierinnen und angeblich sogar einigen Hexen, die Mada als Befreierin der Magie ansehen (siehe auch bei Hesinde auf Seite 90). Zahlreiche magische Traditionen suchen nach der Maday’kha (siehe WdZ 411), die Madas Frevel vollenden soll, die Tulamiden fürchten Bcj’Kelhachamada, den ‘verderbten Sohn der Mada’." (Wege der Götter S. 150) (Siehe auch hier)
Auch die norbardische Heshinja wird als Göttin der Traumdeutung gesehen. (WdG 211)
Auch sehr nett finde ich die Sekte um Khorun und Roshtulaja.
Es gibt so viele Entitäten, die mit Schlaf und Tod in Verbindung gebracht werden, dass es wie ein Wunder wirkt, dass in Aventurien überhaupt noch jemand bei Bewusstsein ist.