Kleinigkeiten schnell geklärt (Allgemeines, DSA 5)

  • Killerpranke die Frage kann man im Prinzip ja allgemein gültig für jeden Charakter mit dem Nachteil "Verpflichtung" stellen.

    Pausen zwischen den Kampangen sind schon einmal hilfreich, ich würde deinem Charakter kürzere "Lernphasen" zugestehen, wodurch sich sein Studium verzögert. (AP können nie zu 100% ausgegeben werden solange der Held aktiv an Abenteuern teilnimmt und den Nachteil weiterhin besitzt.)

    Regeltechnisch ist diese Verpflichtung des S&S Adepten aber nicht einmal ein gegebener Fakt, laut seinem Professionspaket ist es lediglich ein "empfohlener Nachteil", du könntest es also durch ein anderen Nachteil aufwiegen, der erklärt warum dein Charakter keinen Offizierspflichten mehr nachkommen muss. In einer meiner Runden hatte ich einen einbeinigen S&S Magus dabei, der im Kampf sein Bein ließ.

    Die einfachste Lösung ist jedoch die "Kampange auf Befehl". Wenn es die Gilde oder das Reich ist, die deinem Adepten befohlen haben, genau dort zu sein wo er ist, erfüllst du jede Verpflichtung während dem Abenteuer. Spiele dies aus, in dem du deinen Charakter ausführliche Berichte zu den Geschehnissen schreiben und mal mehr mal weniger heimlich Versenden lässt.

    Eine andere Möglichkeit, die ich ebenfalls bereits verwendet habe, war der Ersatzbank-Charakter, ein anderer Charakter der immer dann zum Einsatz kam, als mein Verpflichteter Charakter die Verpflichtungen wahrnehmen musste. (Der Nachteil bestand dann darin, dass der Rest der Gruppe sich weggelevelt hat, da meine AP auf 2 Charaktere verteilt wurden.)

    Letzte Möglichkeit die mir einfällt, die "Gruppe zieht mit", du als Weißmagier wirst einberufen deinen Verpflichtungen als Offizier nachzukommen, also "heuerst" du deine Abenteurer-Gefährten, als persönliche Leibgarde an.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • So es einige AP bei Start vorweg gibt, könnte der Charakter seine 5 Jahre auch schon abgeleistet haben.

    Oder aber er hat den Dienst begonnen, wurde aber unehrenhaft entlassen, aber das passt natürlich nur zu einem etwas weniger ganz positiven Charakterkonzept.

    Oder, als Variante der unehrenhaften Entlassung, vielleicht hat der Charakter einen Feind, der eine Intrige angezettelt und durchgezogen hat.

  • Ich habe nochmal Hallen arkaner Macht S. 123 aufgeschlagen. Da gibt es einen grauen Kasten "Magier und Heerhaufen". Der Einfluss der Rondrakirche beschränkte über die Jahre den Einsatz von Kriegsnagie immer mehr. Nur gelegentlicher Stabsdienst, Leibwache für Obristen oder magische Feldscher sind noch erlaubt. Der Abgänger KANN in die Gardetruppe der Kaiserin eintreten. Er kann aber jederzeit zwangsverpflichtet werden, wenn Bedarf besteht. Er beginnt im Range eines Bannerträgers für 100 Silbertaler Sold im Monat. Die Entscheidung für ein Abenteurerleben halte ich vor diesem Hintergrund für denkbar. Man muss sich halt bereithalten, jederzeit eingezogen werden zu können.

  • Das ist ja (wörtlich) nichts anderes als "Lobet den Herren" und "Herr erbarme Dich".

    Ergo: unterwerfende Formeln (einmal an die Gemeinde, einmal in den Himmel) - ohne weiteres Anliegen.

    "In die Gemeinde" fällt mir ein "Rondra will es!" Hmmm... eigentlich auch mit einem Anliegen: an die Mitstreiter, nicht zu verzagen.

    Ansonsten müsste man vielleicht v.a. in den monotheistischen Religionen Rastullah und NL suchen oder bei den schamanistischen Ahnenverehrungen oder der Wolfsverehrung der Nivesen.

    Bei den Novadi / Tulamiden / im Tulamidischen ist aber einiges überliefert.

    Wê Rastullah mhirbhânû! Bei Rastullahs Lockenpracht

    As-salâmu rastuleikum! - "Rastullah schenke dir Frieden!" (Begrüßung bei den Novadis); Antwort: Wa rastuleikum us-salâm! (= "Und Rastullahs Frieden auch mit dir!")

    Chal´Awalla! - "Erhabene Stute" = Rahja; Ausruf des Erstaunens und der Bewunderung

    Fadl es´Sâraq! - ("Gnade des Diebischen"=Phex) Ausruf, etwa: "Unglaublich!", oder auch: "Frechheit!"

    ... was schon in Zuständigkeitsbereiche zielt.

    Denn eine Bedingungs- (und Zuständigkeits-)-lose Überhöhung eines Gottes ist im 12er-Pantheon eigtl. unlogisch.

    Mit Bezug zum zum Themenkreis dann auch zahlreichere in "Garethi":

    "Praios stehe uns bei!"

    "Rondra will es!"

    "Möge Hesinde Dich erleuchten!"

    In Bosperano, Aureliani, Elfisch sind mir keine Beispiele bekannt.

  • Bei der Efferdkirche gibts noch "Annexei Hephardou!", was soviel bedeutet wie "Efferds Wille geschehe!".

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  • Vorsichtshalber, so jemand danach suchen möchte: Anexei Hephardou (mit nur einem n) heißt laut Vademecum "Dem unergründlichen Efferd (weihe ich mich)!“

    Im Bootssegen kommt noch sehr oft "Alles fließt" vor, was ich mir eigentlich generell sehr gut bei Efferd-Geweihten als Ausruf wie auch vor allem Bestätigung und schlicht efferdianische Phrase vorstellen kann, aber als solcher im Vademecum nicht genannt wird.

    "Es sei!" oder "So sei es!" kenne ich als das zwölfgöttliche Gegenstück zu "Amen."

    Da Halleluja ja eine Preisung ist, wie bereits angeführt, bietet sich im Grunde alles mögliche an. "Preiset [Name der Gottheit]", "[Name der Gottheit] ist groß/weise/[zur Situation passend]!", "[Name der Gottheit] Wille geschehe", und was E.C.D. so beispielhaft genannt hat.

  • Gibt es in Aventurien Äquivalente zu irdischen (kirchlichen) Ausrufen wie Halleluja oder Kyrie eleison?

    Grob in die Richtung geht wohl das praiotische "Lux Triumphat".

    Hallelujah setzt sich aus Hallel (gelobt sei) und der Kurzform des Gottesnamen zusammen. Bei männlich gedachten Göttern kann man das nachahmen. Hallelupra für Praios z. B. Könnte dann aus einer Urtulamidischen Liturgie stammen. Gerade das Alaani hat ja auch Worte aus dem Hebräischen geklaut und kommt vom Ur-Tulamidya her.

    Kyrios (Herr) ist dagegen nicht nur im Altgriechischen, sondern auch im Aureliani geläufig. Wie Hos(i)anna entstammt Kyrie eleison aus dem oströmischen Kaiserkult. Es bedeckt "Herr, erbarme dich" bzw. "Hilf (doch)" und hat neben dem bittenden Aspekt auch ein Moment der Unterwerfung und der Anerkennung der Macht des Angesprochenen sowie ein Lob seines guten Rufes. Die frühen Christen haben den Kaiser einfach durch Christus ersetzt. Ein politisch-religiöses Statement mit Sprengkraft. Das ist über das Bosparanische Reich vergleichbar auch in Aventurien denkbar.

    Amen wird schließlich einfach durch "Es sei!" ersetzt.

  • Für die Elfen übrigens:

    Eorla!

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  • Auf Maraskan wäre "Preiset die Schönheit" erwähnenswert. Letztlich ein Bekenntnis zum Rur-Gror-Glauben, in dem ja alles in der Schöpfung "schön" ist und ein Lobpreis in einem.

  • Die wissen das vermute ich mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit (Berufsgeheimnis). Vielleicht nicht jeder Golgarit und nicht jeder Priester, aber zumindest einer pro Tempel weiß das es ein gEgenmittel gibt... die Frage ist nur: Wo finden????


    [infobox]Schattenkatze: Diskussion um das aventurische Jahr wurde ausgegliedert.[/infobox]

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich meine mal gelesen so haben dass es eine Sonderfertigkeit oder eine Jagdmethode gibt die anstatt wie Jäger die Beute um QS+1 erhöht auf QS*2 verdoppelt.

    Ich habe die PDFs durchsucht, finde solch einen Hinweis allerdings nirgendwo. Erinnere ich mich einfach nur falsch?

    Kalkulationstabelle für Schadenberechung - Link

  • DesertRose

    Nicht das ich wüsste, bin auch gerade mal die Liste der Firun Liturgien und Zeremonien durchgegangen. Ich glaube würde es so eine SF geben, hätte ich versucht diese für meinen Waldelfen zu holen.

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  • Es gibt die allgemeinene Sonderfertigkeit Jäger und die Talentstilsonderfertigkeit Erfolgreicher Jäger.

    ... die allerdings beide nur +1QS hergeben, Jäger nur für Nahrungsbeschaffung, erfolgreicher Jäger universell. Und Weg des Jägers/Fallenstellers bringen einen Punkt Erleichterung.

    QS*2 kommt mir tatsächlich DSA5-untypisch vor.

  • Man darf halt nur ne QS von 1 haben, dann ist QS2 doch eine Verdoppelung. *altklug* :thumbsup:

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    Meine Lieblingscharaktere:

    Pepelios Claritas - Streiter für das Gute, Wahrheit und Gerechtigkeit

    Gelrat Torek - Schmied und Handwerker aus Leidenschaft

    Silvana Alriks - Wer sagt, dass in Andergast nur Männer zaubern können?

  • Die SF Jäger ist nach Grundregeln formuliert, also für das "Sammeln von Kleintieren" nach RGW S.200, sollte man mit den Fokusregeln zur "Jagd" und uU "Beuteverwertung" spielen, muss die Gruppe entscheiden, ob die SF 'Jäger' die ausbeute an Fleisch um +1 QS anhebt.

    Also auf Lebensmittelbearbeitung (Ausnehmen) geändert wird.

    oder

    Die Tierkunde-Probe der Jagd verbessert und somit komulativ mit der SF "erfolgreicher Jäger" funktioniert.

    oder

    Weiterhin nur beim "Sammeln" von Nahrung zum tragen kommt, wie es gemäß S. 200 RGW vorgesehen ist. Also die Pirsch, Angeln & Fischen oder die Fallenjagd, gemäß der Fokusregel "Jagd", nicht durch diese SF profitieren.

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  • Ich glaube, da gibt es keine pauschale Antwort. Vielleicht setzt man sie in der nächsten Stadt ab. Dann müssen sie sich als Tagelöhner durchschlagen. Vielleicht als Rojer oder beim Löschen von Schiffsladungen usw. Ihnen blüht ein Leben als Rechtlose. Wenn sie Glück haben, können sie in die Reichsarmee aufgenommen und nach einigen Jahren Dienstzeit freie Bürger des Mittelreiches werden. Vielleicht ermöglicht ein Adliger ihnen, sich in die Leibeigenschaft zu verkaufen, was in vielerlei Hinsicht besser ist als das Leben als Rechtlose. Auch Kirchen können sich erbarmen und sie in Orden aufnehmen, wenn sie fromm genug erscheinen.


    "Die Gesellschaft des Mittelreichs basiert auf Sesshaftigkeit, persönlichen Bindungen und dem Gedanken, dass die Götter jedem Menschen den rechten Platz zugewiesen haben. [...] Zu den Fahrenden (auch: Halbfreien) zählt man bettelnde Vagabunden, Wanderarbeiter, reisende Abenteurer sowie Gaukler, Scharlatane und Spielleute. So lange sie sich ihre Umgebung anpassen und nicht den Zorn des Volkes auf sich ziehen, haben sie ein passables Auskommen. Überwiegt die Missgunst gegenüber den Fahrenden, können sie schnell zum Opfern werden. [...] Rechtlose brauchen Fürsprecher, die sie vor einem Gericht vertreten. Juristisch können sie von jedermann straffrei betrogen oder ausgeraubt werden, weswegen das größtes Kapital von Fahrenden ihre Nützlichkeit ist. [...]

    Es gibt viele Wege, seinen Staus zu verlieren und Rechtlos zu werden: So geschieht es dem Bauern oder Handwerker, der aus irgendwelchen Gründen Haus und Hof aufgeben und als Tagelöhner fortziehen muss, ebenso wie dem jungen Mädchen, das dem verheißungsvollen Leben der Gaukelleute folgt. Ein Leibeigener, der von der Scholle flieht, ist genau so rechtlos wie ein Tobrier oder Weidener, der vor den Horden von Dämonen oder Orks flüchtet. Rechtlose brauchen Fürsprecher, die sie vor einem Gericht vertreten. Juristisch können sie von jedermann straffrei betrogen oder ausgeraubt werden, weswegen das größte Kapital von Fahrenden ihre Beliebtheit oder Nützlichkeit ist." (Herz des Reiches S. 31).

    Die Gesellschaft des Mittelreiches ist hart und ungerecht. Nur mit viel Glück werden sie ihr Glück finden.