Kleinigkeiten schnell geklärt (Allgemeines, DSA 5)

  • Frage, schlägt "Heilung fördern" von Heilkunde Wunden an, wenn der Status Krank/Vergiftet ist, oder fallen die auch weg?

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Ok, danke.

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Kann es sein, dass es in Aventurien keine Waschbären gibt? Ich habe weder in den Bestiarien, noch in den Tiergefährten oder der Zoo-Botanica etwas zu ihnen gefunden. Oder heißen die Tiere in Aventurien einfach nur anders, und ich finde deshalb nichts?

    Das sind keine Augenringe. Das sind Schatten großer Taten!

  • Hier https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Haldunah gibt es eine Person mit Seelentier Waschbär. Sonst konnte ich jetzt auch keinen Hinweis auf die Existenz dieser Tiere finden. Irdisch stammen Waschbären aus Nordamerika und die aventurische Fauna scheint mir eher an die eurasisch-afrikanische Fauna angelehnt. :/Obwohl es sicher ein paar Ausnahmen gibt. Wie das Kamah, eine Art Lamah oder Alpaka.

  • Lykanthropie

    Aufgrund eines Denkfehlers meinerseits muss ich mich jetzt leider vermehrt damit auseinandersetzen.
    Ich habe vergessen, dass die Stufe einer Krankheit, in dem Fall 6, nicht nur die Eigenschaften (10+6) sondern auch den Talentwert erhöht. Das sorgte dafür, dass eine 65,475%-ige Chance auf Heilung pro Anwendung von Rotem Drachenschlund zu einer jämmerlichen 6,75%-igen Chance wurde.

    Jetzt ist der Aufhänger eines Plots doch zu etwas langfristigerem geworden und es findet zeitnah eventuell (wurde noch nicht geprobt) die zweite Verwandlung in kontrollierten Verhältnissen statt.

    Ich will da jetzt nicht auf die Details eingehen, da ich mehr regelseitige Fragen habe bzw. Fragen zur Auslegung und zum allgemeinen Konsens.

    1. Physis

    Sehe ich das richtig, dass sich an der Physis des Menschen zum Werwolf nicht viel ändert? Also die Körpergröße mehr oder minder die gleiche bleibt, mit Ausnahme von der Zunahme der allgemeinen Muskelmasse. Da ist das Bild im Aventurischen Bestiarium II recht eindeutig mit der abgeplatzten Kleidung. Naja und natürlich vergrößerte Hände, verlängerte Fußwurzelknochen, Schwanz und Wolfskopf... und Fell.

    Ich tue mich mit dem Gewicht schwer. Wieviel Prozent würdet ihr da auf den Menschen aufschlagen? Das ist ja leider für die KSF Anspringen relevant:


    "Die Kreatur sitzt zudem auf ihrem Opfer und genießt eine Vorteilhafte Position [...]. Um das Wesen herunterzubekommen, ist eine Vergleichsprobe [...] notwendig, die um je volle 50 Stein Gewicht der Kreatur um 1 erschwert ist."

    Ob ein 80kg Mensch zu einem 80kg Werwolf oder 25% schwerer zu einem 100kg Werwolf wird macht da einen Unterschied.
    (Die Körperkraft nimmt im Vergleich zu einem durchschnittlichen Menschen um etwa 50% zu, die Konstitution um 30%)

    2. Jähzorn und lykanthropischer Blutrausch

    Als Werwesen erhält man die Schlechte Eigenschaft Jähzorn bzw. schon vorhandener Jähzorn wird um 1 schwerer per Willenskraft zu unterdrücken.

    Sehe ich das richtig, dass man außerdem eine abgewandelte Version des Nachteils Blutrausch erhält?

    Was mich darauf bringt ist die Tatsache, dass in der Beschreibung zum Status Wergestalt ein anderer Blutrausch beschrieben ist als im Nachteil Blutrausch, welcher bei Wergestalt auch nicht als Nachteil sondern als Sonderregel gelistet ist. Die Schlechte Eigenschaft (Jähzorn) ist jedoch unter Nachteile gelistet.

    Das führt mich zu der Annahme, dass beim Werwolf der Blutrausch nicht durch Schmerz ausgelöst wird sondern nur durch Jähzorn, welcher jedoch durch das Wahrnehmen eines Kulturschaffenden ausgelöst werden kann. Außerdem erhält der Werwolf keine Betäubung am Ende des Blutrausches, was explizit erwähnt wird.

    3. Jeder Kulturschaffende?

    Muss für jeden einzelnen Kulturschaffenden, den man wahrnimmt, auf Willenskraft geprobt werden oder reicht es einmal pauschal zu proben? Wenn man nur einmal probt, woran orientiert sich der Modifikator? An der Person in der betroffenen Gruppe, die man am wenigsten leiden kann?


    Beispiel 1: Der Werwolf ist verwandelt und trifft im Wald auf die eigene Heldengruppe. Sagen wir mal, dass man die durchaus gerne hat. Jedoch ist die Gruppe auf der Suche nach dem Werwolf auf eine Gruppe Räuber gestoßen und mit denen nun im Clinch. Die mag der Werwolf nun nicht. Wird für jede Person geprobt oder nur für einen der Räuber?

    Beispiel 2 (Der Absurdität wegen): Es erfolgte eine Verwandlung auf einem Schiff mit 30 Personen. Muss für alle 30 geprobt werden oder nur für z.B. den Smutje, den man einfach nicht leiden kann?

    4. Routine

    Die Frage kann man eigentlich losgelöst von den Werwesen betrachten:

    Würdet ihr Routineproben bei Nachteilen und ähnlichem zulassen? Ich habe jetzt nur die Einschränkung gefunden bezüglich Zeitmangel/Eile.

    Mein erstes Bauchgefühl sagte mir, dass es falsch ist Nachteile so einfach ausmanövrieren zu können andererseits ist das dann doch mit teilweise nicht unerheblichen Kosten verbunden. Eine um 3 erschwerte Willenskraftprobe würde schon MU, IN oder CH auf 17 verlangen, damit man Willenskraft auf 19 steigern kann. Und wer alleine für die Willenskraft 188 AP ausgegeben hat dem würde ich es gönnen sowas ohne Probe als Routine abzulegen.

    Die zusätzlichen Kosten stehen zumindest in keinerlei Verhältnis zu den gewonnenen AP durch den Nachteil :D

    5. Lykanthropische Gaben

    "Ein Lykantrop [sic!] hat Zugriff auf eine Reihe von speziellen Sonderfertigkeiten, die Lykanthropischen Gaben [sic!] genannt werden. Er muss dafür jeweils AP ausgeben. Zu Beginn seiner Ansteckung kann er bis zu 20 AP investieren. Wie schnell er danach weitere Lykanthropische Gaben erlangen kann, entscheidet der Meister."

    Ich hatte mir überlegt, dass man je abgeschlossenem Vollmondzyklus 17 weitere AP für die Gaben ausgeben darf. Alle Gaben zusammen kosten 105 AP und 20 darf man nach der ersten Verwandlung ausgeben. Nach insgesamt sechs Zyklen, also einem halben Jahr, hätte man also die Möglichkeit alle Gaben erlernt zu haben.

    6. Selbstbestimmter Verwandlungszeitpunkt

    Wie lange hält die Verwandlung? Ich könnte schwören ich habe das irgendwo gelesen aber ich finde das nicht mehr.

    7. Spielbarkeit (Weniger eine Frage, mehr ein Kommentar)

    Ich hatte vor einem halben Jahr mal hier in einem Thread gelesen, dass ein Werwolf als Spielercharakter gänzlich unspielbar sei. Jedoch nach all dem, was ich dazu gelesen habe, scheint das zumindest in DSA5 nicht mehr zuzutreffen. Ich habe das mal mit meinen Charakterwerten (breit aufgestellter 1.250 AP Ritter) durchgerechnet und war überrascht.

    MU 14*IN 13CH 13KO 15
    Selbstbeherrschung 4Willenskraft 7

    *Als Werwesen steigt MU auf 17.


    Die Chance die Verwandlung in der ersten Nacht (mod. -7) zu unterdrücken liegt bei 18,48%.

    Die Chance seinen um 3 erschwerten Jähzorn zu unterdrücken liegt bei 67,7%.

    Die Wahrscheinlichkeit eines "Unfalls" liegt bei 26,33%.

    Würde ich nur 28 AP ausgeben um Willenskraft und Selbstbeherrschung auf jeweils 9 zu ziehen:

    Die Chance die Verwandlung in der ersten Nacht zu unterdrücken liegt bei 52,83%. (+185,88%)

    Die Chance seinen um 3 erschwerten Jähzorn zu unterdrücken liegt bei 82,75%. (+22,23%)

    Die Wahrscheinlichkeit eines "Unfalls" liegt bei 8,14%. (-69,08%)

    Würde ich hingegen 52 AP ausgeben um Willenskraft und Selbstbeherrschung auf jeweils 12 zu ziehen:

    Die Chance die Verwandlung in der ersten Nacht zu unterdrücken liegt bei 80,78%. (+337,12%)

    Die Chance seinen um 3 erschwerten Jähzorn zu unterdrücken liegt bei 95,45%. (+40,99)

    Die Wahrscheinlichkeit eines "Unfalls" liegt bei 0,87%. (-96,7%)

  • 1. Physis

    Bilder sind eine mit Vorsicht zu genießende Quelle für Crunch-Elemente, das Bild auf Seite 124 im zweiten Bestiarium sieht bspw. ganz anders aus, obwohl sich der Mensch in diesem Bild noch im Verwandlungsprozess befinden könnte. Einer Gewichtszunahme würde ich aber zustimmen, von 80kg auf 100kg scheinen mir nicht unrealistisch.

    2. Jähzorn und lykanthropischer Blutrausch

    Du hast es selbst erklärt. Dass diese schlechte Eigenschaft beim Lykanthropen ebenfalls Blutrausch heißt, ist mMn schlicht eine schlechte Namensgebung aufgrund des gleichnamigen Nachteils.

    3. Jeder Kulturschaffende?

    An sich würde ich sagen, dass man die Probe für jeden Kulturschaffenden einzeln würfeln muss. Dazu kann man die Einstellungstabelleverwenden, obwohl es mMn nicht ganz klar ist, ob der Mensch in Wergestalt immer noch dieselben Sympathien empfindet.

    4. Routine

    Mit Routineproben ist der Nachteil vollkommen negiert, deshalb würde ich das zumindest nicht dauerhauft zulassen. Ja, es ist teuer, aber man umgeht damit eine mMn essenzielle Mechanik der Lykanthropie.

    5. Lykanthropische Gaben

    Keine schlechte Idee, das klingt auf den ersten Blick vernünftig.

    6. Selbstbestimmter Verwandlungszeitpunkt

    "Die Verwandlung hält 1W6 Stunden an". Siehe hier

    7. Spielbarkeit

    Unspielbar ist an sich nichts, das hängt immer von der Gruppe ab. Ich würde einen Lykanthropen nicht in meiner Gruppe zulassen. Es gibt denke ich keine Heldengruppe, die einen Lykanthropen ohne weiteres mit sich laufen lässt, zu groß ist die Gefahr, dass sich der Werwolf gegen sie wendet (vom kulturellen Aspekt mal ganz abgesehen). Auch wenn du hohe Werte in den kritischen Talenten hast, kannst du schlecht zur Gruppe sagen: "Hey, ich bin willensstark, da kann gar nix passieren". So einfach wird das wohl nicht funktionieren.

    Aber angenommen, sie akzeptieren dich. Dann geht es doch nur um die Heilung der Krankheit. Alles dreht sich um den Lykanthropen. Wann wieder Vollmond ist, andere Stresssituationen vermeiden etc. Das ist mMn langfristig kein gesunder Spielstil, obwohl ich mir das Heilen der Krankheit als Quest für ein AB vorstellen kann.

    Die Sache ist halt, dass immer etwas schief gehen kann. Deine Gruppe muss einwilligen, evtl. gegen die Werkreatur kämpfen zu müssen. Dabei können SCs sterben. Es muss daher ein offenes Gespräch mit der Gruppe stattfinden, in der alle Karten aufgedeckt werden. Da sind deine genannten Verwandlungswahrscheinlichkeiten ein wichtiges Argument. Aber welche SCs sind denn noch in deiner Gruppe? Man müsste zunächst grob festlegen, ob sie eher einen Lykanthropen heilen oder töten wollen.

  • 4. Routine auf jeden Fall erlauben. Es gibt auch viele SF wo eine unerschwerte bla Probe benötigt wird, deren QS egal ist. Da ists bei mir fast schon immer eine Pflicht für den Spieler, diese auf Routine zu haben, damit sie nicht jedes Mal gewürfelt werden muss... So sehe ich das bei Nachteilen nicht, würde die Routine aber definitiv erlauben!

    7. Ich finde sie nicht unspielbar, sondern recht stark. Deshalb wäre das bei mir nur in Themengruppen gut möglich. Außerdem würde ich mir vornehmen als Meister manche Dinge zu handwedeln, da die Natur eines (DSA5) Werwolfs nicht in Regeln einzufangen ist, ohne ein rechentechnischer Vorteil zu werden.

    6. finde ich ist eine gute Idee.

    3. Ich würde niemals zwei Proben würfeln lassen, sondern immer die Probe aufgrund der Anzahl erschweren. Dabei wäre es für mich relativ irrelevant, ob die Person gemocht wird oder nicht. Auch würden mehrere Personen die Probe nicht unbedingt erschweren.

    Eine einzelne Person, die der Werwolf gut reißen könnte? Sicherlich ordentlich erschwert.

    Eine große Gruppe, die keine leichte Beute ist? Vermutlich sogar erleichtert.

  • Die Regel zum Lykanthropischen Blutrausch sieht ja vor, dass die Probe je nach Sympathie erschwert oder erleichtert ist.

    Um ehrlich zu sein finde ich die den ganzen Rausch in seiner aktuellen Form unpassend. Warum nur Kulturschaffende? Wieso nicht auch Tiere? Wieso Beutetiere nicht erschwert? Ist ein Intelligentes Werwesen, das seine normale Klugheit behält, nicht auch wieder kulturschaffend, sodass es den Blutrausch auslöst? Gehen diese Werwesen dann aufeinander los?

    Da hätte man mehr vom Blutrausch weggehen und auf einen Jagdinstinkt hinregeln sollen, zumal blinde Wut nicht zu einem Apexjäger passt.

    Die Lykanthropie war nicht als langfristiges Konzept geplant sondern war der Plotaufhänger einer Kampagne und sollte ursprünglich auch einen anderen Charakter treffen 😅

    Natürlich könnte ich jetzt die Heilung einfach durchwedeln aber ich mache mir Sorgen über die Message, die ich damit verbreite: Dass es keine Gefahren oder Konsequenzen gibt, weil sie "stören".

    Falls es wen interessiert, wie es dazu kam, gibt's den Rest im Spoilertag aber ich würde das hier jetzt ungerne breittreten.

    Spoiler anzeigen

    Meine Kampagne hat zwei Leitmotive:

    Hass und Märchen.

    Ein Waldritter und sein "Gefolge" (Fahrendes Handwerker- und Händlerpaar) waren auf dem Weg zurück in die Heimat nach Andergast. Sie rasteten bei einer kleinen Waldschenke. Der Wirt merkte an, dass der Jäger seit zwei Tagen überfällig sei und man eventuell nach ihm sehen könne, wenn man schon weiterreist.

    Der Jäger hatte sich in seiner Hütte verschanzt wegen einer Bestie, die um seine Hütte schleicht. Wie in einem kleinen Horrorfilm verschanzten sich dann auch die Helden mit ihm zusammen. Ein einzelner Werwolf brach dann in die Hütte ein, erwischte den Ritter schwer wurde aber niedergestreckt.

    Zurück in der Waldschenke brauchte es einen Heilkundigen, denn die Baderin war mit den Wunden überfordert. Sie wollten sich einfach nicht schließen.

    Es gibt einen Druiden, der helfen kann.

    Als man ihn fand befand er sich gerade in einem Dialog mit einem Animisten (Gjalsker).

    "Begleitet mich mein Freund; das könnte das Zeichen sein, das wir erwarteten."

    Der Druide tat sein bestes aber war mit seinem Wissen darüber auch schon am Ende. Man müsse einen weiseren als ihn suchen. Arbogast, der sich Zeit seines Lebens mit der Frage nach der unstillbaren Wut beschäftigt, könne dem Gjalsker bei seinem Problem helfen (Wesen, die wie im Rausch ständig sein Heimatdorf heimsuchen).

    Als alle genesen waren ging die Reise weiter wurden aber von einem Boten abgefangen, der ein wenig zu gut über die Heldengruppe Bescheid wusste.

    Sie wurden rekrutiert und fanden sich in einer Mietkutsche wieder auf dem Weg nach Albernien. Bei ihnen ein Verwandlungsmagier aus Maraskan.

    Das kürze ich jetzt ab: Auftrag in Albernien, wichtige Lieferung nach Norden, samt Eskorte. Die Andergaster waren wenig begeistert nach Nostria zu reisen aber die Bezahlung war sehr gut und sie waren sowieso in diese Richtung unterwegs.

    Mit Tarnidentitäten ging es los. Die Stimmung in Nostria ist angespannt, da "Der Andergaster" sein Unwesen treibt. Der Pendant zum kopflosen Reiter.

    Ich spoiler nichts aus der Handlung, ist ein sehr schönes Abenteuer.

    In Nostria-Stadt wird eine Gruppe tobrischer Ritter samt Waffenknechten auffällig, die vor der Stadt lagerten.

    Kurz: Sie jagen Werwölfe und folgtem einen Rudel bis in den Westen. In drei Tagen sei Vollmond und bis dahin müssen sie den Unterschlupf finden und am besten auch die Infizierten. Leider reichte es nur für das Versteck im Wald und man bereitete eine Falle vor, da während der Verwandlung Werwölfe am verwundbarsten waren. Die insgesamt vier Ritter warteten gerüstet Abseits und sollten als Kavallerie dazustoßen während die Waffenknechte samt der anderen Helden mit Fallen, Armbrusten etc. lauerten.

    Aber es kam anders!

    Kurz vor Einbruch der Nacht wurden sie von Werwölfen überfallen und Chaos brach aus. Es war ein Gemetzel und die Ritter tauchten nicht auf. Gerade als man die Überhand gewann heulte es aus dem Waldversteck.

    Die Sonne ist inzwischen untergegangen! Es kamen weitere Werwölfe aus dem Versteck und hinter ihnen baute sich ein besonders großes Exemplar auf. Drei Ritter stießen dazu und alle kämpften um ihr nacktes Überleben.

    Aus dem Schatten sprang noch eine Bestie ins Getümmel aber sie eilte an den Jägern vorbei. Eine Kreatur bekämpfte die anderen. Die Verwirrung war auf beiden Seiten groß aber es war das Quentchen, das half das Steuer rumzureißen. Silberne Speerspitzen wurden in Werwölfe getrieben und der Meisterschütze im Baum jagte Silberkugel um Silberkugel in einzelne Werwölfe.

    Indes balgten der Alpha und der andere Werwolf wie wilde Tiere. Der große weiße ließ dann ab und floh in den Wald, verfolgt vom schwarzen Werwolf.

    Die drei Ritter berichteten, dass sie angegriffen wurden und die Pferde durchgingen. Sie wussten nicht, dass es möglich sei, dass die Wesen sich vor Einbruch der Nacht verwandeln könnten (Selbstbestimmter Verwandlungszeitpunkt). Sie handelten überdies sehr taktisch (Intelligentes Werwesen) und leider verbiss sich eine der Kreaturen im Andergaster Ritter und schleifte ihn begleitet mit Schmerzschreien in den Wald. Er sei wohl tot.

    Die überlebenden Waffenknechte wurden verarztet und mit den letzten Reserven Rotem Drachenschlund versorgt.

    Die Heldengruppe begab sich zum Überfallort auf die Ritter und die verstreute Ausrüstung und zerstörte Bekleidung ihres Gefährten samt all dem Blut machten wenig Hoffnung.

    Sie entschlossen sich die Spuren der geflohenen Werwölfe stattdessen zu verfolgen. Es gab noch einzelne Kampforte aber dann verloren sie eine der Spuren. Am Ende der Spuren des anderen Wolfes stießen sie auf einen kleinen Bachlauf, blutige Abdrücke eines Menschen und schließlich zwischen dem Wurzelwerk eines großen Baumes einen nackten Mann zusammengekauert, blutig, zitternd und katatonisch. Es war ihr Gefährte.

    Im Lager der Jäger teilten sie mit, dass nach der ersten Verwandlung die Heilung schwer sei. (Damals wusste ich nicht, wie schwer >_>) Aber sie würden es versuchen. Jedoch waren sie von der schieren (andergast'schen) Willenskraft beeindruckt und baten um die Möglichkeit der Verwandlung beizuwohnen. Zu Studienzwecken. Für den Fall, dass sie es jemals schaffen sollten einen Werwolf lebendig zu fangen haben die Jäger silberne Ketten und Halseisen.

    Sie nutzten den alten Kerker, befestigten dort die Ketten am Gemäuer und legten dem Ritter die Eisen an, die ihm zu groß waren. In menschlicher Form hätte er einfach rausschlüpfen können.

    Dort saß er an der Mauer, nackt mit einer Decke über seinen Schultern. Niemand sprach. Man sah den Stand der Sonne nicht im Kerker (Keller) und nur das Licht der Öllampen erhellten die Zelle. Draußen lärmte es. Wieder. Aber man könne jetzt nicht gehen sonst verpasste man die Verwandlung. Einer der Waffenknechte solle nachsehen gehen.

    Dann setzte die Verwandlung ein. Ich beschrieb sie meinen Mitspielern in allen Details: Körperteile, die sich grotesk verdrehten, Schmerzschreie, Blut, Tränen, Betteln es solle aufhören. Das Geräusch von brechenden Knochen und reißendem Gewebe nur um darauf in seiner neuen Form zu heilen.

    Am Ende der Beschreibung sah ich in die schockierten Augen meiner Mitspieler.

    Sie schwiegen.

    Ziel erreicht.

    Der Werwolf machte keine Anstalten der Raserei (Hatte auf Willenstärke für jeden im Raum geworfen) war jedoch nervös und blickte zur Tür und zog gelegentlich an den Ketten. Nach der unerträglichen Stille war wieder Krach draußen zu hören. Der zweite Waffenknecht ging gerade an die Tür um durch die Luke rauszuschauen als diese mit Wucht in den Raum geschmettert wurde. Der Korridor war dunkel und eine monströse Hand umfasste die Türzarge. Der Alpha bückte sich knurrend durch.

    In diesem Moment wusste ich nicht, wie meine Mitspieler reagieren würden. Ich hatte mich inzwischen schon von meinem Helden verabschiedet, da ich davon ausging, dass sie ihm das Lebenslicht ausblasen würden.

    Stattdessen wurde die Verankerung der Kette an der Wand gelöst.

    Der schwarze Werwolf hieb mit seiner freien Hand nach dem Alpha und die versilberte Kette mit den Dornen peitschte hinterher und schnitt dem Alpha ins Fleisch. Die anderen Ketten wurden gelöst. Der schwarze Wolf streckte sich, knurrte den Alpha bedrohlich an und drehte beiläufig die Hände um die Ketten um seine Hände zu wickeln.

    Er drosch mit den improvisierten Silber-Schlagringen in den Alpha ein und erdrosselte ihn zuletzt mit der Kette wobei er vor Lauter Zorn ihm fast den Kopf abtrennte.

    Er ließ sich die Ketten wieder anlegen.

    Am Abend darauf war die Selbstbeherrschungsprobe erfolgreich und die Verwandlung wurde unterdrückt.

    Der Ritter erhielt eine Dosis Roter Drachenschlund und drei weitere Portionen aus den letzten Reserven.

    Sie übergaben als Dank die Ketten, die sie als effektiv ansahen, und wenn sie nicht mehr gebraucht werden würden hätten sie genug Materialwert als Entlohnung.

    Es ist in der Heldengruppe Normalität eingekehrt und inzwischen wurden weitere Abenteuer bespielt.

    In vier Nächten ist aber Vollmond und erst dann werde ich proben ob die Heilung erfolgreich war oder nicht.

    Bei allem, was geschah, war es mir wichtig, dass meine Mitspieler die Details erleben konnten. Dauer der Verwandlung eines neuen Werwolfs im Vergleich zur kurzen eines erfahrenen, die Schwäche durch Silber, Regeneration, Heilung durch den Roten Drachenschlund mit geringerer Wirkung nach der ersten Verwandlung, dass ein Werwolf nicht zwangsläufig tierisch wild ist, jedoch in Raserei verfallen kann usw.

    Ich habe ihnen alle Umstände vorgelegt, auch die Gefahr, die besteht. Sie sollten selber über den Ausgang entscheiden.

    Im übrigen empfinde ich den regulären Blutrausch als weitaus gefährlicher, da er jederzeit ausgelöst werden kann; der Lykanthropische Blutrausch nur null bis sieben Tage im Monat für maximal ein bis sieben Stunden pro Nacht. Da ist das Risiko überschaubarer 😅

    2 Mal editiert, zuletzt von Ricordis (27. April 2020 um 13:21)

  • Das ist teil der magischen Krankheit die von einem Dämon erschaffen worden ist... ich vermute, dass es gerade darum ging Angst und Schrecken unter den Kulturschaffenden zu erzeugen.

    Und ich für meinen Teil würde bei jedem Kulturschaffenden würfeln lassen, für jeden einmal am Tag... aber für jeden. Allein um den Schrecken der Krankheit zu symbolisieren.

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Tiere und Verfolgung: Nur ausgebildete Such- und Jagdtiere haben Fährtensuche. Wie machen das aber Wölfe und andere Tiere?

    Die pro0ben nur auf Sinnesschärfe? Und wenn die nur auf Sinnesschärfe proben, lohnt es sich dann einem Tier bei der Ausbildung Fährtensuche zu geben?

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • 1. Beim Gewicht käme ich eher auf 100. (Weißer Hetzer 90-100).

    Das ist doch alles weit genug entfernt von 50 ;)

    3. Trigger wäre für mich jeder potentielle Trigger einzeln.

    Überlegt doch nur ich gehe über den Jahrmarkt und rieche eine Tüte mit Schmalzkuchen, die jemand an mir vorbei trägt oder ich komme alle 20 Meter am nächsten Schmalzkuchenstand vorbei. Eindeutig bringt IMHO ein ganzes Dorf voller leckerer Menschen die Selbstkontrolle zum Zusammenbruch.

    4. Daher: ist die Willenskraftprobe keinesfalls eine Routine. Das Kalkül in der Routineprobe: "ich muss es ja nicht besonders gut schaffen schaffen, Hauptsache ich schaffe es befriedigend" und die Urkräfte Zivilisation vs animalische Gier, die da aufeinander prallen sind zwei unterschiedliche Welten.

    Die Routine-Probe ist eine 'kann-Regel' und ein Instrument der SL! Kein Recht des Spielers!

    Und der Grund für die Anwendung lautet: "Nicht immer ist es spannend, eine Probe zu würfeln."

    Ob eine Werkreatur außer Kontrolle gerät oder nicht, ist eigentlich immer spannend...

    Generell heißt das: Nachteile können nicht durch Routine-Proben ausmanövriert werden, weil das am ehesten das Interesse des Spielers ist. Der entscheidet aber RAW nicht über den Einsatz der Routine-Probe!

  • Tiere und Verfolgung: Nur ausgebildete Such- und Jagdtiere haben Fährtensuche. Wie machen das aber Wölfe und andere Tiere?

    Die pro0ben nur auf Sinnesschärfe? Und wenn die nur auf Sinnesschärfe proben, lohnt es sich dann einem Tier bei der Ausbildung Fährtensuche zu geben?

    Ein Problem auf das ich mit meinem weißen Koscher ebenfalls gestoßen bin!

    Genialer Vortrag meines Mitspielers (obwohl er keinen Hund hat, Chapeau Sir!) für Fährtensuchendes Gespann Führer + Suchtier:

    Die QS des Suchtieres in Sinnesschärfe ist Erleichterung für den Hundeführer bei seiner Fährtensuche.

    Besitzt er keinen rechten TaW Fährtensuche kann er statt dessen Tierkunde nehmen.

    Besitzt er beides nicht, sucht der Hund im wesentlichen was er will, nicht was Herrchen denkt was er suchen sollte.

    Total realitätsnah!

    Problematischer wird es bei Tieren, die ohne TaW Fährtensuche und ohne Hundeführer suchen:

    Sie können Sinnesschärfe als Fährtensuche benutzen, allerdings biegen sie bei jeder interessanteren Spur ab und folgen dieser.

    Das bildet meine Erfahrungen mit Interesse, Loyalität und erschnüffelten Leckerlis bei unserem Hund ganz gut ab.

    Dem weißen Koscher den Aufsatz "Suchtier" zu verpassen macht dann Sinn, die angebotenen +8 Punkte in Fährtensuche zu wählen ist grober Unfug, die +8 in Sinnesschärfe sind hingegen extrem fette Beute.

    Will man einen Affen haben, der selber etwas suchen geht, muss man ihm halt (wahrscheinlich von 0 startend) die +8TaW Fährtensuche geben, dann sucht er autark.

    Verständlich?

    ps: damit habe ich das Problem für den Rest der Welt gelöst; mein Koscher gehört allerdings zu einem sehbehinderten unbeweglichen Geoden und die Kernkompetenz 'Fährtensuche' liegt bei Kollegen. Die nehmen aber meinen Hund nicht ernst, warum sollte er sie dann ernst nehmen. Ich kann also mit den Boni meines Hundes zum drittbesten Fährtensucher der Runde werden. grmpf Ich glaub ich kaufe ihm was anderes... :)

  • Verständlich?

    Ich bin jetzt verwirrt. Könntest du es nochmal versuchen zu erklären? :blush:

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Ich verstehe nicht ganz, wie du jetzt mit Sinnesschärfe und Fährtensuche handhabst, also was jetzt wann eingesetzt wird und wen wie unterstützt. E.C.D.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Ich kapierst auch nicht... Ich habe Fährtensuche immer nur beim Menschen gesehen, weil Menschen die einzigen Tiere sind, die via Augen spuren suchen... also Abgebrochene Äste, umgeknickte Grashalme, oder schlicht Fußspuren...

    Alle anderen Tiere suchen nach Duftspuren, oder nach vergleichbarem... daher Sinnenschärfe...

    Ich würde beim Suchtier und beim Jagdtier schlicht die Fährtensuche streichen, damit es Sinn macht... außer der Suchhund achtet auf einmal auf Fußspuren... statt sich auf die Tatsache zu verlassen, dass er 10 Mal mehr Riechzellen in der Nase halt als der Mensch und eine Million verschiedene Gerüche wahrnehmen kann, statt wie der Mensch nur ca. 10.000...

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Vielleicht gibt der Wert in Fährtensuche auch eher an, wie gut das Tier versteht, was es suchen soll. Natürlich wird der Geruchssinn eines Spür- oder Jagdhundes durch die Ausbildung nicht besser, aber dennoch muss er lange abgerichtet werden, bis er seinen Aufgaben korrekt nachkommt. Dass er einen bestimmten Menschen und nicht irgendeinen Menschen finden soll oder das waidwunde Reh und nicht die Ratte im viel näheren Loch. Der Wert würde dann eher angeben, wie gut er Menschen und ihre Anweisungen an ihn verstehen kann, wie gut er auf seine Aufgabe fokussiert bleiben kann und vielleicht, dass er ein paar Nuancen mehr unterscheiden kann, um auch in der Stadt eine bestimmte Person verfolgen zu können.