Kleinigkeiten schnell geklärt (Allgemeines, DSA 5)

  • Kumulativ wäre (4+3)*1=7

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Kumulativ wäre (4+3)*1=7

    Genau so, die Entsprechende Textstelle findet sich im Kompendium I S.97

    Zitat von Die Herstellung-Probe

    Das Intervall bemisst sich nach der Kampftechnik der Waffe oder der Art der Rüstung. Durch die gewählte Herstellungstechnik und Waffen- bzw. Rüstungsverbesserungen

    kann das Intervall noch modifiziert werden. Die Veränderungen sind dabei kumulativ.

    Also erst die Modifikatoren adieren und dann mit dem (Grund-)Intervall multiplizieren.

    Die zweite Variante sorgt auch für aberwitzige Intervallzeiten.

    Achtung! Falsche Berechnung, lediglich als Veranschaulichung gedacht

    Würden alle Modifikatoren gegenseitig multipliziert werden, würde eine Fechtwaffe (1 Tag) mit Fältelungstechnik (x5), Lehmbacktechnik (x3) und 2x +1TP (x2 x2) pro Probe 60 Tage dauern, um 10 QS zu erreichen sind mindestens 2 Proben nötig, das wären also insgesamt MINDESTENS 120 Tage, 4 Monate, 1/3 jahr.

  • Aber "kumulativ" heißt doch nicht "additiv", sondern nur, dass beide Erschwernisse zum Tragen kommen.

    Rechnerisch ergibt additiv für mich auch weniger Sinn: Angenommen ich hätte zwei Modifikatoren, die die Intervalldauer nicht verlängern, dann hätten beide "Intervall x1", aber wenn ich die beide zusammen anwende hab ich "Intervall x(1+1)=x2"? Wenn zwei Methoden jeweils die Herstellungsdauer nicht verlängern, warum sollte die gleichzeitige Anwendung sie dann verlängern?

    Beim Beispiel oben ist es halt sehr extrem, aber ich würde das nicht als Gegenargument sehen. Wenn man die absolute krasse Überwaffe schmieden will, dann muss man da halt ein Jahr dran schmieden. Das ist doch auch sehr stimmig, wenn es um das Meisterwerk eines legendären Schmiedes geht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Yelemiz (27. Mai 2019 um 08:12)

  • Kein Schmied arbeitet ein Jahr an einem Stück, auch nicht am Meisterwerk.
    Ich weiß, es ist albern die Realismuskeule in DSA auszupacken, aber Waffen und Rüstungen sind Verbrauchsgüter. Die müssen in hohen Stückzahlen produziert werden.

    Nur wenn man in DSA5 auch mit Abnutzung spielt, und das ist jetzt lediglich meine Meinung, hat Herstellung überhaupt Einfluss auf das Spiel; wenn man seine Ausrüstung reparieren oder austauschen muss und man sich wirklich überlegen muss ob man regelmäßig die "gute Waffe" verwendet.

    Kumulieren bedeutet anhäufen. In dem Fall werden alle Modifikatoren angehäuft bevor sie verarbeitet werden.

    Deine Argumentation wäre nachvollziehbar, wenn es denn Intervallmodifikatoren von x1 gäbe aber soweit ich weiß ist x1,5 der kleinste.

  • Hm, ich kann verstehen, dass Waffen und Rüstungen in hohen Stückzahlen hergestellt werden müssen. Aber das ist ja dann auch Massenware, und nicht das extrem haltbare Rapier (das ja auch die längste Grunddauer hat) mit +3 TP, wie im obigen Beispiel genannt. Bei der "additiven" Variante käme man halt auf 12 Tage pro Probe, und wenn man 5 Proben Zeit hat, sind das auch zwei Monate. Das ist halt ein extremes Beispiel, und dann kommen auch extreme Zahlen bei raus.

    Am Ende des Tages stimme ich Dir zu, dass der "Realismus" vielleicht nicht unbedingt das ausschlaggebende Argument sein muss. Aber rein mathematisch ergibt das Aufaddieren und dann Multiplizieren für mich keinen Sinn. Und dass es momentan kein Beispiel mit x1 Intervallmodifikator gibt, heißt ja nicht, dass es nicht im Prinzip noch kommen kann. Crunchelemente könne ja in zukünftigen Publikationen noch erscheinen. Regeln sollten ja auch mit allem möglichen Crunch passen, nicht nur mit dem, des es jetzt gerade gibt.

    Lange Rede kurzer Sinn, ich hab mal eine Frage an Ulisses geschickt. Letztendlich ist ja nicht wichtig, ob es mathematisch logisch ist, sondern wie die Redaktion das ausbalancieren will, würde ich sagen. :)

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  • Ich hätte halt gesagt, dass es x4 und x3 ist, und meistens ist "und" = "+", zumindest mWn. Aber jetzt warten wir einfach mal ab.

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    DSA5-Waffenstatistik

  • Für mich macht das nun mal leider nur so Sinn, weil ich bei den Modifikationen einen Teil des Herstellungsprozesses verändere, andere aber beibehalte.

    Sagen wir mal ich produziere Einlegeblätter für eine Mappe in Handarbeit.
    Ich ändere mein Schreibverfahren von Kugelschreiber zu Tusche. ist eleganter, wirkt besser, kostet aber mehr Zeit.
    Das beeinflusst aber nicht wie lange ich brauche um das Blatt Papier zu schneiden und zu lochen. Mein Prozess verlängert sich um 0,5 Einheiten dadurch.
    Jetzt entscheide ich mich aber dafür nicht mehr den Locher zu benutzen sondern kunstfertig individuelle Löcher mit dem Skalpel zu schneiden. Auch das verlängert den Arbeitsschritt, hat aber nichts damit zu tun, dass ich nun Tusche verwende. Mein Arbeitsschritt der Löcherschneidens braucht nicht plötzlich länger, weil ich vorher mit Tusche gearbeitet habe. Das wäre vielleicht eine Verlängerung um den Faktor 5. Insgesamt erhöhe ich mein Intervall also um das 5,5-fache. Mein einem multiplikativen Verfahren würde ich aber auch die zeit verfünffachen, die ich für das Schreiben brauche.

    edit: Mir ist, als ob diese Frage schon einmal beantwortet worden wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Ricordis (27. Mai 2019 um 10:21)

  • Ja, die Frage wurde schonmal beantwortet und ich bin mir zu 99,9% sicher, dass die einzelnen Modifikatoren addiert werden.

    Ja, so habe ich es auch in Erinnerung. Ich komme nur nicht mehr darauf, wo oder wie bzw. wonach ich am besten suche um es wiederzufinden... (oder ob es die Restunsicherheit dann doch ist)

  • Eine Frage zur Gruppenvariante von Sammelproben:

    Bsp: Flossbau (bzw. theoretisch jede Aufgabe bei der es Sinn macht, dass mehrere HElden gleichzeitig daran arbeiten können)

    Wenn ich als Spielleiter dann die Anzahl an Proben festlege (z.B. 7), mit denen die 10 QS erreicht werden müssen....hat die dann jeder Held oder alle zusammen?

  • Alle zusammen.

    Der Vorteil der Gruppensammelprobe ist wie im richtigen Leben:

    - es mag schneller gehen.

    - Experten zweier Fachgebiete können sich ergänzen.

    Also... A (Holzmichl) holt die Stämme heran und glättet sie, B (Reeper-Roland) verknotet sie mit einander.

    Dass nach x Intervallen Schluss ist, macht nicht immer Sinn. Denn es handelt sich ja um Zeitintervalle und die Tätigen haben keinen richtigen Grund, warum sie nicht weitere Versuche zum QS-Erwerb bemühen sollten. Eigentlich simulieren sinkende Werte die abnehmende Erfolgschance besser...

  • Sobald aber einer die Probe verhaut ist sie für alle verhauen, so weit ich weiß.

    Zumindest die Patzer. Also ein Patzer verkackt die Probe für alle.

    Ob ein einfacher Misserfolg die Probe nur für einen oder kumulativ für alle erschwert bin ich mir gerade nicht sicher.

    Es gibt noch die optionale Regel, dass man statt der geforderten Talente andere nehmen kann aber nur die halben FW dann und zumindest einer in der Gruppe muss auf das geforderte Talent proben.

    Welche Alternativen zulässig sind entscheidet der Meister.

    So könntest du als Meister eine Sammelprobe auf Holzbearbeitung fordern.

    Einer fragt ob er Fahrzeuge mit einfließen lassen kann ein anderer Fesseln und wieder jemand anderes möchte Stoffbearbeitung anwenden.

    Einer muss auf Holzbearbeitung proben und die anderen können ihre halben FW der anderen beprobten Talente beisteuern.

    Kann das ganze bisschen komplizierter machen, vor allem wenn der Meister von sich aus schon mehrere Talente fordert.

    Für mich liegt aber der Vorteil ganz klar darin, dass jeder Held das Gefühl bekommt etwas beitragen zu können.

  • Schau an, dass die anderen Talente nur 1/2 eingehen, war mir entfallen.

    Finde ich auch ... ähm ... nicht immer sinnvoll.

    Ich finde z.B. durchaus die Forderung nach gemischten Talenten sinnvoll, wenn ein Fachwerkhaus gebaut wird.

    Jede gescheiterte Probe erschwert alle folgenden, egal von wem.

  • Wo steht das mit den „halben“ Talenten?

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  • Warte, das sind zwei verschiedene Dinge.

    Das eine ist das geforderte Talent vom Meister.

    Der Meister kann auch mehrere Talente fordern.

    Z.B. beim Herstellen einer Axt, die auch hölzerne Komponenten hat.

    Die Optionalregel (oder Fokusregel? ?) bezieht sich nur auf Gruppensammelproben und, dass neben dem geforderten Talent die Spieler auf sekundäre Talente proben können solange mindestens einer das geforderte Talent bedient.

    Das ist also quasi die Spielerentscheidung, wenn der Meister das abnickt.

    Nehmen wir mal den Bau eines Floßes als Beispiel:

    Der Meister gibt 7 Versuche und verlangt 7 QS auf Holzbearbeitung und 3 QS auf Fesseln.

    (Wie sinnvoll alles ist lassen wir für das Beispiel mal außenvor)

    Holzfäller Holger meldet sich, dass er auf Holzbearbeitung und Fesseln probt.

    Bader Bernhard ist in beiden Talenten nicht so dolle aber er ist gut in Stoffbearbeitung und fragt ob er darauf statt Fesseln proben kann, weil das doch eventuell ähnlich genug sei um da helfen zu können.

    Der Meister nickt das ab aber Bernhard darf nur die halben FW FP beitragen.

    Der Thorwaler Thorwald kennt sich in Holzbearbeitung aus aber er ist in Boote & Schiffe so viel besser, dass er denkt, dass er mit der halben FW der Hälfte seiner FP trotzdem besser wäre als mit der regulären Probe auf den FP aus Holzbearbeitung. Der Meister ist damit einverstanden.

    Verlangt sind Holzbearbeitung und Fesseln

    Holger: Holzbearbeitung/Fesseln

    Bernhard: Holzbearbeitung/Stoffbearbeitung (halbe FW FP)

    Thorwald: Boote & Schiffe (halbe FW FP)/Fesseln

    Was damit simuliert werden soll ist wohl der Beitrag von zusätzlichem, wenn auch teils fachfremden, Wissen.

    "Leute, ich brauche Hilfe beim Knoten. Bernhard, kennst du irgendwelche Schneiderknoten für stark belastete Nahtstellen? Die lassen sich bestimmt auch auf die Seile hier am Floß anwenden."

    "Ich habe zwar selber nie ein Boot gebaut aber ich kann dir sagen, dass das Steuer am besten funktioniert, wenn das ungefähr hier sitzt. Und wenn wir alle Backbord sitzen wollen brauchen wir hier mehr Auftrieb oder mehr Gewicht auf Steuerbord. Kannst du das irgendwie umsetzen, Holger?"

    edit: Das steht irgendwo bei den Grundregeln vorne drin. Bin leider gerade unterwegs und kann nicht nachsehen wo genau.

    edit2:

    Laut Regelwiki Seite 27 im GRW und ich habe einen Fehler gemacht: Halbe FP statt FW.

    FP sind die Punkte, die nach der Probe übrig bleiben. Man darf also mit vollem FW antreten.

    Damit wird die Probe also nicht schwerer sondern nur die Größe des Erfolges/Beitrages kleiner.

    Meinen FW-FP Fauxpas habe ich oben korrigiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Ricordis (2. Juni 2019 um 20:49)

  • Man kann nur bei Schmerz die Auswirkungen der 4. Stufe abschwächen, bei den anderen Zuständen steht aber nichts dazu. Siehe RGW S. 34

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  • Stimmt, aber man kann offenbar nicht allgemein die anderen ignorieren, sondern nur, wenn das bei der Ursache erwähnt wird.

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