Zeitskalierung der Befehle

  • Nicht nur die Diskrepanz von Helden ist zu beachten sondern auch die der Spieler.

    Da gibt es Spieler, die, wenn an der Reihe, schon genau wissen, was sie tun und binnen Sekunden Attacke angesagt, gewürfelt und finalisiert haben.

    Auf der anderen Seite gibt es Spieler, die erst überlegen, was sie machen, im Kopf noch Modifikatoren hin und her schieben und sich dann erst entscheiden.

    Spieler von Magiern sind da auch solche Kandidaten.

    Ich hätte in meiner Gruppe auch gerne mehr IT aber spüre auch bei den Leuten eine gewisse Unausgewogenheit aus Spieler und gespielter Charakter.

    Ich sehe, dass ein Spieler gerne anmerken möchte, dass es sinnvoll wäre, wenn jemand den Reiter vom Pferd holt, aber IT passt es nicht.

    Dann haben wir unerfahrene Spieler, die noch gerne wissen möchten, was denn sinnvoll wäre zu tun.

    Ich sage in solchen Fällen für gewöhnlich (nicht nur in DSA sondern auch bei anderen Spielen), dass man aus dem Bauch heraus entscheiden soll. Es ist nur ein Spiel.

    Meistens endet das aber unter den Spielern in Gesprächen und dann rutscht auch mal herais, dass er vielleicht den Reiter vom Pferd holen sollte.

    Mir fällt es als Meister sehr schwer in Kämpfen alleine das Rollenspiel zu erhalten. Es ist nun einmal Fakt, dass man als Meister ein vielfaches von dem zu tun hat, was die Spieler leisten müssen.

    Mein persönlicher Supergau zuletzt:

    Vier Helden + tierischer Begleiter + mein Charakter als Meisterperson + zwei NSCs

    vs.

    sechs Räuber + ein Anführer zu Ross.

    Dummerweise sah die Initiative so aus, dass alle Helden und dann alle NSCs dran waren. So war ich hinter dem Schirm nurnoch am Würfeln, weil ich den Leerlauf für die Helden möglichst klein halten wollte. Ich war wirklich so kurz davor auf Meisterwillkür umzuschalten und aus dem Bauch heraus zu entscheiden ob ein NSC trifft oder pariert um mehr Rollenspiel zu etablieren. Aber mangelnde Erfahrung und Stress haben mich davon abgehalten.

    Nie wieder so große Kämpfe.

    Je kleiner der Kampf desto mehr kann IT passieren.

  • Ricordis Auch wenn das nicht direkt zum Fadenthema gehört: in solchen Situationen kann es helfen, den Kampf in einzelne Duelle aufzulösen, d.h. Alrik gegen NSC1, dann Belrik gegen NSC2 usw. Wir spielen dann meist drei AT/PA aus, halten die Zeit an und schalten zum nächsten Duell um. Das beschleunigt den Kampfablauf und erlaubt trotzdem, dass Alrik, falls er z.B. seinen NSC erledigt hat, schnell Celrik gegen NSC3 helfen kann, falls notwendig.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Die Idee mit einem "Zeitgefühl" (steine wegnehmen oder steigerungen der Situation ansagen) finde ich viel besser als mit der Zeitmessung (Sanduhr oder runterzählen) und werde mir für unsere Gruppe ein geeignetes mittel überlegen.

    Da ich die Idee mit der Sanduhr ja ins Rennen geworfen habe, möchte ich gerne etwas darauf eingehen,wie ich persönlich dies nutze. Ich benutze sie tatsächlich nicht als Stoppuhr. Es ist nicht so, dass jeder diese Menge an Zeit hat, bis der Sand abgelaufen ist und dann muss er sich entschieden haben.

    Dinge, welche die Helden wissen, aber die Spieler erfragen müssen, die werden natürlich erläutert, so wie alles was man für Manöver oder Zauber wissen muss (wie weit entfernt, kann man sie sehen, wie viele Gegner sieht man, etc...)

    Wenn jetzt aber mein Spieler dieses schon erfragt hat, und jetzt quasi in seine Planung geht, und anfängt dies auszureizen (ich denke wir alle kennen die Situation - ich muss zugeben als Spieler neige ich selbst gelegentlich dazu), dann stelle ich die Sanduhr auf - nachdem schon daraufhin gewiesen wurde, als letztes Mittel quasi. Ich muss dazu meistens gar nix mehr sagen, der Blick geht nervös zur Uhr und der Spieler weiß bescheid er muss jetzt eine Entscheidung treffen. Tatsächlich kam das ganz gut an, und ich musste die Entscheidung am Ende nie erzwingen, sie kam immer vor Ablauf der Zeit. Ich mag die Sanduhr, weil die Zeit davon abzulesen tatsächlich immer recht relativ ist und sie ambientig wirkt. Eine Stoppuhr oder abzählen würde ich persönlich auch nicht wollen und gefällt mir persönlich auch nicht. Vom Gefühl her würde ich sagen, es würde anders wirken - aber vielleicht bin das auch einfach nur ich ^^