Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

  • Ich glaube nicht dass es spezielle Regeln dafür gibt, daher wie mit allen Waffen, 1 Aktion.

    "Ohne Scheide/Gehänge benötigt ein Held mindestens 2 Aktionen, um an eine Waffe zu kommen."

    Da man Schilde i.d.R. auf dem Rücken und weder in einer Scheide, noch einem Gehänge (Ring für Axt) trägt: 2 Aktionen. Macht Sinn, da es bei DSA4 5 Aktionen waren.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Regelstellen: Waffe bereitmachen dauert 2 Aktionen (Rüstkammer S.120), mit Gehänge/Scheide 1 Aktion, mit zusätzlich 'Schnellziehen' (nur mit Scheide/Gehänge erlaubt, Regelwerk S.374) nur eine freie Aktion.

    Das Bereitmachen von Schilden ist nicht beschrieben, man muss sich etwas ausdenken.

    Schild bereitmachen (all inclusive) in 1 Aktion finde ich sehr optimistisch, das wäre bei mir ungefähr die Zeit einen Schild am Arm zu fixieren - wenn man ihn bereits vor sich hat. Unabhängig von der Größe übrigens, denn eine Zweipunktfixierung erscheint mir immer ratsam.

    Schild hevorholen

    Großschild und Turmschild wiegen 6 resp. 7 Stein. Berücksichtigt man den Winkel, in dem der eingehakte Arm nach vorne/zur Seite gehalten werden muss, halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass der Schild längere Strecken am Arm getragen wird. (Macht ja auch GS-1 resp. GS-2)

    (Im Herrn der Ringe marschieren (iirc) die Elben mit getragenen Großschilden in Helms Klamm ein. Sie kommen aber auch ohne Tross und Rucksäcke von Bruchtal, ...weiß nicht, ob das gute Simulation ist!)

    Andererseits ist eine Befestigung am Rucksack oder am Pferd wohl eher ein Konvolut von Laschen und Gurten. Ein Herumschlackern des Schildes ist ja auch dort für den 'Marschkomfort' dringend zu vermeiden.

    Hausregel-Empfehlung (ich hasse ja Hausregeln... eigentlich...):

    - Das Bereitmachen eines Schildes benötigt immer mindestens eine KR (von "in der Hand" zu "an dem Arm").

    - Mit Befreiung von einem marsch-/galopptauglichen Gepäckaufbewahrungsort dauert es insgesamt eine KR / Stein Gewicht.

    - Eine spezielle Halterung kann die Zeit halbieren allerdings nur bis minimal 2KR insgesamt.

    - Wird nur der Schild auf dem Rücken getragen oder ist er nur locker z.B. an Satteltaschen eingehängt, dauert es von dort insgesamt 2KR.

    - Schnellziehen hat keine Wirkung.

  • Ein Versuch einer allgemeingültigen Antwort:

    - Humanoide besitzen PA + AW, nur eine VT pro KR

    - Nichthumanoide besitzen einen VW und mehrere Verteidigungen pro KR, AUSSER sie führen Waffen oder vergleichbares. Dann werden sie (was VT anbelangt) wie Humanoide behandelt.


    Edit: Ich hatte da vor kurzem mal in einem persönlichen Gespräch bei einem Redaktionsmitglied nachgefragt.

    Das gilt aber nur für NPC, welche keine Meisterpersonen sind, richtig? Dieser Zusatz fehlt da noch oder bin ich da falsch?

  • Du hast schon Recht, jedoch ist Meisterperson nur DSA-Jargon für NPC, alle Nicht-Spieler-Charktere sind Meisterpersonen und/oder Monster

    Allerdings bestimmen viele Ausnahmen die Regel;

    Dämonen und Dschinne können auch in humanoider Gestalt mehrfach verteidigen.

    Außerdem gibt es die Optionale Regeln:

    Mehr Verteidigungen für Meisterpersonen

    und

    Alle sind auserwählt!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (19. Mai 2020 um 21:12)

  • Wer SchiPs hat, darf wie ein SC auch mehrfach parieren. Was ist der Unterschied zwischen NSC und Meisterperson?

    Edit: Sturmkind Sturmkindzu spät gelesen.

    Das mit den Dschinnen ist ein guter Punkt. Da muss ich bei Gelegenheit mal nachfragen.

    NPC = Meisterperson war mir natürlich bewusst, aber genau deshalb hatte ich die Frage von Fahles nicht verstanden, weshalb ich nochmal nachhakte. :thumbsup:

    Denn was sind NPC, die keine Meisterpersonen sind?

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

    Produktseite im Scriptorium (Kurzgeschichtenanthologie)

    Produktseite im Scriptorium (Spielhilfe)

    Link zum Orkenspalterdownload der Kurzgeschichten-Anthologie

    Link zum Orkenspalterdownload der Spielhilfe

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    Einmal editiert, zuletzt von Fred Ericson (19. Mai 2020 um 21:13)

  • Meine Vermutung ist, dass mit NPC beliebige Personen ohne Charakter/Namen (zB ein Händler oder der einfache Räuber) gemeint ist und mit Meisterperson ausgearbeitet Personen mit Namen und Werten.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Meine Vermutung ist, dass mit NPC beliebige Personen ohne Charakter/Namen (zB ein Händler oder der einfache Räuber) gemeint ist und mit Meisterperson ausgearbeitet Personen mit Namen und Werten.

    Ich meinte mit Meisterperson jene mit SchiPs und NPC ohne SchiPs. Natürlich alle vom SL gespielt. Dachte die heißen so, sonst sry für die Verwirrung.

  • Was vielleicht auch noch wichtig zu erwähnen wäre:

    Kraturen mit VW können nicht nur mehrfach verteidigen, sondern ignorieren bei mehrfacher Verteidigung auch die Erschwerniss von -3 (Regelwerk S.354)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Eine Waffe bereit zu machen dauert mindestens zwei Aktionen.

    Obwohl ein Schild den Regeln nach als Waffe geführt wird würde ich es trotzdem wie ein Rüstungsteil behandeln und daher eine länger andauernde Handlung daraus machen. Abhängig vom Schild.

    Der einfache kleine Buckler, der nur einen Griff hat, kann genau so schnell zur Hand sein, wie ein Schwert.

    Ein auf dem Rücken getragener Großschild wird aber nicht so schnell abgenommen sein. Dazu kommt das Anlegen und Verzurren des Riemens.

    Aus dem Bauch heraus:

    Kleine Schilde 2 Aktionen, mittlere 3, große 4.

    Der Rest erschließt sich. Z.B. wenn man zwischendurch unterbrochen wird (oder abbrechen will) oder ein nur halb angelegter Schild als improvisierte Waffe gilt.

    Zudem sollte man evtl. überlegen ob man das korrekte Anlegen von mittleren und großen Schilden nur erlaubt, wenn beide Hände frei sind.

    Aber das sollte man nicht fest verregeln sondern situativ und mit Logik abhandeln.

  • Kleine Schilde 2 Aktionen, mittlere 3, große 4.

    Ich würde das noch erweitern um: Schnellziehen gilt dann auch für Schilde

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Mal eine doof Frage: Binden, Windmühle oder Riposte gegen einen Gegner der nicht angreift oder dessen Angriff misslingt?

    Im RW steht ja nur, dass die Parade gelungen muss, aber heißt ja nicht, dass der Angriff auch gelingen muss?

  • Wenn der Angriff des Gegners misslingt ist keine Parade fällig und demnach die Manöver nicht ausführbar.

    Auch die schärfste Klinge ist nicht besser als ein Knüppel, wenn man sie nicht zu führen vermag.

  • Kra3h

    Ferendar hat schon Recht, bei einem Gegner der nicht angreift, der verfehlt oder gegen den keine Parade zugelassen ist (große und riesige Gegner z.B.) ist keines dieser Spez.Manöver einsetzbar.

    Ich will dir dennoch die Stärken und Schwächen aufzeigen:

    Riposte:

    Pro:

    Kann dir eine zusätzliche Attacke einbringen, da der Angriff den du erhälst als Passierschlag gilt.

    Con:

    Passierschläge sind immer -4 erschwerte Angriffe, dein AT sollte also hoch sein.

    Die Riposte ist nur mit Dolchen und Fechtwaffen möglich.

    Binden:

    Pro:

    Kannst du auch nach dem gelungenen Angriff des Gegners noch ansagen.

    Du verlierst zwar 2 PA gewinnst aber für den nächsten Angriff 4 AT, dies kannst du dann wunderbar für zusätzliche Manöver aufbringen.

    Con:

    Deine nächste Aktion wird vorbestimmt und steht dir nicht mehr zur beliebigen Verfügung. Binden kann durch einen weiteren Angreifer abgebrochen werden. Du verlierst die Fähigkeit dich in der laufenden KR gegen weitere Angreifer zu verteidigen.

    Ich empfehle "Binden" nur in einem Duell 1 gegen 1.

    Windmühle:

    Pro: Dein Angriff bekommt einen TP Bonus welcher, besonders bei höheren Werten immer wertvoller wird.

    Du darfst noch zusätzlich ein Basismanöver (Finte o. Wuchtschlag) mit Windmühle kombinieren.

    Einzige von den 3 SFs die mit 2Handwaffen nutzbar ist.

    Con:

    Höchste Effektivität hat die Windmühle nur gegen Gegner dich schneller als du handeln (Höhere Ini) ansonsten zwingt dich Windmühle dazu deine AT zu verzögern.

    Edit:

    Und natürlich funktionieren alle 3 SF nach dem gleichen Prinzip.

    Deine PA erhält einen leichten Malus.

    Dafür wird deine Offensive verstärkt.

    Deine Angriffe musst du aber dennoch würfeln und sie dürfen normal verteidigt werden.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (24. Mai 2020 um 02:27)

  • Danke ihr beiden. Ich habe gerade einen Hochstapler/Fedorino Schwertgeselle, welcher nur mit Dolchen kämpft ( hat sich mehr auf Müßiggang konzentriert und den Rapier eben vernachlässigt) die Auflistung war nochmal gut, da ich irgendwie muss vorher angesagt werden im Kopf hatte. Würde aber gerne das Binden/Vorbeiziehen Element mitnehmen. Oder Binden/Präziser Stich II.

  • Im Kampf gegen eine Überzahl (z.B. Rudel, Rotten oder Schwärme) ist auch Riposte nicht schlecht.

    Edit:

    Überlesen das auch bei der Riposte alle weiteren VT verloren gehen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (1. Juni 2020 um 03:09)

  • Hallo Schwarmwissen,

    wie funktioniert es eigentlich bei Verteidigungshaltung und Riposte? Verteidigungshaltung sage ich Anfang der KR an, kann ich dann zusätzlich bei einer Verteidigung die Riposte nutzen? Ab dann natürlich keine Verteidigung mehr.

    Damit kann man ja die Verteidigung gut erhöhen und erst verzögert angreifen.

    Geht das oder übersehe ich was?

  • Das geht, ich sehe da keine Probleme. Kann bestimmt recht interessant sein, aber ich finde es im Durchschnitt nur begrenzt nützlich. Man kommt bei der PA auf +2, verzichtet aber auf seine Aktion UND folgende Paraden. Im Austausch bekommt man dann noch eine um mindestens 4 (mit Aufmerksam sogar 8 erschwerte Attacke ohne Manöver, nicht so toll imo. Ich würde da lieber auf die Verteidigungshaltung verzichten und meine Aktion nutzen.

  • Ist Verteidigungshaltung nicht PA +4?

    Gegen manche Gegner ist es vielleicht mal nützlich. Aber ich gebe Dir Recht, viel Offensivpotential bleibt da nicht.

    Doch ist sie, aber Riposte zieht wieder 2 PA ab.

    Selbst in einem Duel, welches das idealste Szenario für deinen Gedankengang ist, ist die Kombi aus VHT und Riposte uneffektiv.

    Du erhältst 2 PA dafür dass du keine Manöver verwenden darfst, keinen BHK verwenden kannst und deine AT zusätzlich um 4 oder 8 erschwert ist.

    Glaube es gibt kein Szenario in dem dir das einen Vorteil einbringt.;)