Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

  • Ich habe eine Frage zur erweiterten Kampfstilsonderfertigkeit Nachladespezialist:

    Seh ich das richtig, dass eine reguläre Aktion zum Nachladen verwendet werden muss, damit diese Sonderfähigkeit wirkt?

    Sollte ich durch Schnellladen auf eine Ladezeit von 0 kommen und somit in einer freien Aktion die Fernkampfwaffe nachgeladen haben, so kann die Sonderfertigkeit Nachladespezialist nicht nutzen, oder?

    Bzw. Schnellladen nicht nutzen, da der Angriff in einer Aktion und nicht in einer freien Aktion erfolgt.

  • Ich würde behaupten, dass nichts verhindert, dass man langsamer nachlädt -sprich die „volle“ Aktion statt der freien nutzt. Und dann kann man auch den Nachladespezialist nutzen.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Im Endeffekt doch auch egal, oder?

    In der freien Aktion kann man ja nicht schießen. Wenn man nun also durch Schnellladen in einer freien Aktion nachlädt, braucht man ja trotzdem die Aktion zum Schießen. Ergo würde da der Vorteil des Nachladespezialisten nicht zum Tragen kommen, oder?

  • naja..

    RAW steht da: Schießen in der gleichen Aktion wie Nachladen, wenn ich jetzt in der freien Aktion nachlade, brauch ich keine extra Aktion zum schießen. Ergo, kann ich in der freien Aktion auch schießen.

    Die Frage ist eher, kann ich mehrere Pfeile in einer KR abschießen. Bisher dachte ich immer "nein", jetzt zweifel ich.

  • Das hätte dann ja zur Folge,

    dass man mit einem Kurzbogen, Schnellladen und Nachladespezialist in der Tat zweimal pro Runde Schießen kann.

    Ich weiß nicht, ob das so intendiert ist.

  • Gerade mal in AK II geguckt.

    Für den Nachladespezialist benötigt man RAW den Irbrasch-Stil (passenden Talent-Stil), dieser greift nur auf Armbrüste (leichte Armbrust, Balläster, Eisenwälder), hat eine Voraussetzung von FF 13 und kostet 12 AP.

    Für den "Gatling-Zwerg" braucht man also:

    • Irbrasch (12 AP)
    • FF 13
    • Schnelladen Bögen (20 AP)
    • Nachladespezialist Bögen (20 AP)
      • IN 13

    Rein vom Text im Irbrasch würde ich hier als weitere Voraussetzungen noch folgendes angeben

    • Schnellladen Armbrüste (5 AP)
    • Nachladespezialist Armbrüste (10 AP)

    Und ob ein Zwerg sich dann von seiner Armbrust trennt um mit dem Kurzbogen ein lebendes MG zu spielen, ich weiß ja nicht ;)

  • Der Kasten auf der gleichen Seite schließt Schießen in der Freien Aktion explizit aus.

    Zitat von AK II S. 145

    Sollte der Fall eintreten, dass durch Sonderfertigkeiten oder andere Umstände die LZ 1 freie Aktion beträgt, ermöglicht Nachladespezialist nicht, dass man in 1 freien Aktion nachlädt und gleichzeitig schießt. Man benötigt dann immer noch 1 Aktion. Wenn die länger dauernde Handlung des Nachladens auch 1 oder mehrere Aktionen Zielen beinhaltet, dann findet der Schuss mit der letzten Aktion der länger dauernden Handlung statt.

    Zitat von Zielen

    Jede zum Zielen genutzte Aktion erleichtert den folgenden Schuss um 2. Dieser Bonus kann bis zu einem Maximum von 4 erhöht werden. Zielen ist eine länger dauernde Handlung bis zum eigentlichen Angriff.

    Man kann also argumentieren, dass man in dem Fall für 1 Freie Aktion + 1 Aktion Nachladen, Zielen und Schießen kann, um die Kosten von 1 Aktion pro Angriff kommt man aber nicht herum.

  • Dieses Problem mit der Box ergibt sich, wenn man zu sehr mit dem Regelwiki arbeitet. Die haben die Boxen nicht eingearbeitet.
    Ebenso ergibt sich vieles auch daraus, was in den Büüchern davor und danach steht bzw. in welchem Kapitel/Themenbereich man sie findet.

    Ich gebe zu: Ich habe auch nicht alle Regeln, die ich verwende, in Buchform bei mir.
    Vieles finde ich durch Zufall im Wiki und denke mir:"Whoa, das probierst du mal aus! Scheint witzig zu sein."

    [infobox]Schattenkatze: Die Diskussion um den Stapeleffekt des Mächtigen Angriffs wurde ausgegliedert.[/infobox]

  • Eine wohl etwas dilettantisch klingende Frage. Im Regelwerk unter den Waffen steht ein L+S bei jeder Waffe. Also Leiteigneschaft und Schwellenwert. Was genau bedeutet das? Dass man mindestens so viel Punkt in der Eigenschaft haben muss oder ob eine Waffe ab einem gewissen Wert besser wird? Die Frage stellen sich mein Co SL jetzt schon eine Weile.

    Die grenzen der Fantasie sind unbegrenzt

  • Zitat von GRW S. 235 linke Spalte 4. Absatz

    Besitzt der Träger der

    Waffe mehr Punkte in seiner Leiteigenschaft als die

    Schadensschwelle beträgt, so erzielt er bei jedem

    erfolgreichen Treffer pro Punkt über der Schadensschwelle

    1 Trefferpunkt Schadensbonus.

    Die meisten selbstrechnenden Bögen berechnen das von alleine, so dass es während des Spiels nicht immer relevant ist.

  • mindestens so viel Punkt in der Eigenschaft haben muss oder ob eine Waffe ab einem gewissen Wert besser wird? Die Frage stellen sich mein Co SL jetzt schon eine Weile.

    Beides ist also da um den Umgang mit der Waffe effektiver zu gestalten, nichts davon verwehrt dir etwas.

  • Was genau bedeutet das? Dass man mindestens so viel Punkt in der Eigenschaft haben muss oder ob eine Waffe ab einem gewissen Wert besser wird? Die Frage stellen sich mein Co SL jetzt schon eine Weile.

    Du brauchst nicht mindestens so viele Punkte in der Eigenschaft. Eine Waffe mit "L+S KK14" kannst Du auch mit KK 10 führen ohne irgendwelche Einbuße zu erleiden. Aber ab KK über 14 gibt's für jeden Punkt über 14 einen Bonus auf TP (eine Waffe mit L+S KK 14 mit normalerwiese TP 1W6+3 macht also, wenn Du sie mit KK 17 führst, 1W6+6).

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  • Funfacts:

    Die meisten Waffen (fast alle) haben einen Schwellenwert von 14. Jedoch gibt es Ausreißer, derer man sich bewusst sein sollte. So gibt es Schwerter deren Schwellenwert bei 15 liegt mit den Leiteigenschaften GE und KK.

    Und es gibt Zweihandhiebwaffen deren Leiteigenschaft KK einen Schwellenwert von 13 hat.

    Das sorgt dann für überraschende Werte.

    Beispiel:

    Ein Anderthalbhänder (2H) macht 1W6+6 TP.

    KK 14

    Ein Langschwert (1H) macht 1W6+4 TP.

    GE/KK 15

    Wenn man den Anderthalbhänder einhändig führt werden die TP um 2 und die PA um 3 reduziert.

    Ein Anderthalbhänder (1H) macht 1W6+4 TP. PA -3

    Damit ist das Ding schlechter als ein einhändig geführtes Langschwert, da es den gleichen Schaden bei schlechterer Parade hat.

    (Was einem egal sein kann, wenn man aktiv mit einer anderen Waffe parieren will.)

    Hat man aber eine KK von 15+ und GE von maximal 15 macht der Anderthalbhänder wieder 1 TP mehr.

    Man könnte umgekehrt versuchen ein Langschwert zweihändig zu führen. Man gewinnt dadurch 1 TP und verliert 1 PA.

    Ein Langschwert (2H) macht 1W6+5 TP. PA -1

    Mit einer GE von 16 und KK von 14 oder weniger würde ein zweihändig geführtes Langschwert den gleichen Schaden verursachen wie ein zweihändig geführter Anderthalbhänder.

    Würde man mit diesen Eigenschaftswerten beide Waffen einhändig führen macht das Langschwert sogar 1 TP mehr ohne den Abzug von 3 auf die PA.

    Worauf ich hinaus will:

    Die Werte der Waffen sind gar nicht so statisch, wie sie zunächst wirken. Richtig spaßig werden die Vergleiche erst, wenn man dann noch Waffen SF miteinbezieht.

    (Spoiler: Zweihandschwerter und Zweihandhiebwaffen stinken in der Zahl der SFs gegenüber Schwertern und Hiebwaffen deutlich ab. Stangenwaffen sind ganz klar die Gewinner unter den Zweihandwaffen. Trotz des durchschnittlichen Schwellenwertes von 15.)

  • Zitat von GRW 3. Anflage, S 234

    Leiteigenschaft: Die Leiteigenschaft der jeweiligen

    Kampftechnik beeinflusst sowohl den Paradewert als

    auch den Schadensbonus. Bei manchen Kampftechniken

    kann man aus mehreren möglichen Leiteigenschaften

    wählen.

    Hervorhebung durch mich.

    Ich verstehe das so, daß bei Waffen mit 2 (möglichen) Leiteigenschaften nur die Höhere verwendet wird, so daß ein Schwertkämpfer mit GE und KK >15 nur einmal den Schadensbonus kriegt

  • Was mich immer wieder fasziniert ist das völlige Versagen des Regelwerks, diese Dynamiken hervorzuheben. Ich habe immer das Gefühl, dass die panische Angst besteht, man könnte Powergaming vorgeworfen bekommen. Wie so eine selbstverordnete Zwangsjacke.

  • Powergaming beginnt für mich dort, wo das Rollenspiel der Optimierung weicht.

    Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Kämpfercharakter nur Punkte in Kampffertigkeiten besitzt als ob der Charakter noch nie was anderes getan hätte wie Reiten, Tanzen, Kochen, Schnitzen, Singen, Lesen usw.

    Eine besondere Stufe des Powergamings ist für mich, wenn Synergien verwendet werden um ganze Regelmechaniken auszuheben oder um Werte zu erreichen, die jenseits von Gut und Böse sind.

  • Ricordis

    Du solltest aber immer auch mit beachten, dass es solche Spezialisten gibt. Viele Gestalten aus diversen Geschichten wurden genau darauf hintrainiert, die besten Kämpfer auf der Welt zu werden. Seien es nun diverse Orden oder auch Eliteakademien/-einheiten. Da kann es gut sein, dass der Zögling keine Ahnung vom Kartoffelkochen, Tanzen, Schnitzen oder Singen hat. DAs abzubilden ist in meinen Augen noch nicht mal Minmaxing geschweige denn PG.