Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

  • Kann der Berserkerangriff eingesetzt werden, wenn man im Blutrausch ist?

    Würde ich verneinen. Kampfsonderfertigkeiten bleiben mMn Sonderfetigkeiten, egal ob passiv oder aktiv. Blutrausch ist schließlich ein Nachteil und soll es auch bleiben.

    Flufftechnisch könnte man mit Berserkerangriff noch argumentieren, aber spätestens bei Kampfstilen hört es bei mir auf. Schließlich kann der Kämpfer im Blutrausch sich nicht auf die richtige Technik, richtige Position zum Gegner, etc. konzentrieren.

    Edit zum Berserkerangriff: Ich würde selbst den nicht zulassen, weil es eine bewusste Entscheidung des Kämpfers ist, wie viel er ins Risiko gehen möchte. Und im Blutrausch wird nix mehr entscheiden, sondern nur noch draufgehauen.

  • Zulassen würde ich das auch nicht wollen. Wenn man den Berserkerangriff voll ausreizt, gibt er genau wie der Blutrausch +2 TP, +4 AT. Der Berserkerangriff ist also eher die kontrolliertere Form des Blutrauschs. Ich war mir nur über die Regellage im unklaren.

    Eine interessante Frage ist aber, was passiert wenn der Berserkerangriff läuft und man dann in den Blutrausch kommt...

  • Was AlterFalter sagt.

    Dazu noch einen Punkt: Blutrausch verhindert das du dich verteidigen kannst.

    Berserkerangriff verschlechtert deine VT um X, erhöht die AT um X und die TP um 2.

    Das ist ein Trade-off.

    Wenn du dich aber eh nicht verteidigen kannst wird aus dem Trade-off ein no-brainer weil du dir immer +4AT +2TP geben könntest ohne den Nachteil der verringerten VT.

    Das ist RAW deswegen nicht verboten aber bei mir hat es so einen doofen Beigeschmack das ich das nicht zusammen sehen möchte.

    RAW hat AlterFalter schon geklärt das es sowieso nicht erlaubt ist.

  • Kosten Talentproben im Kampf immer Aktionen?

    Explizit ging es um eine "Hüpfen auf Säulen über einen Abgrund"-Situation, die drei Körperbeherrschungsproben erforderte. Als der Feindangriff kam, habe ich 1 Aktion pro Probe angesetzt für die Figuren, die noch nicht auf sicherem Grund waren. Bin aber unsicher, ob das vernünftig war.

  • Kosten Talentproben im Kampf immer Aktionen?

    Explizit ging es um eine "Hüpfen auf Säulen über einen Abgrund"-Situation, die drei Körperbeherrschungsproben erforderte. Als der Feindangriff kam, habe ich 1 Aktion pro Probe angesetzt für die Figuren, die noch nicht auf sicherem Grund waren. Bin aber unsicher, ob das vernünftig war.

    "Immer" würde ich verneinen, Abfragen über Wissen würde ich Beispiels ohne Aktion gewähren, ansonsten höchstens mit einer freien Aktion.

    Die von dir beschriebene Probe würde ich auch mit 1 Aktion/Probe meistern. Wenn man bedenkt, dass Waffen aufheben oder aufstehen selbst auch 1Aktion benötigen.

    Nur nicht eskalieren lassen und einen zuviel hüpfen lassen, dass könnte schnell den Spielspaß nehmen.

  • Wenn man im Kampf in seiner INI dran ist, darf dann die Freie Aktion "Bewegung" vor der eigentlichen Aktion (z.B. AT) erfolgen? Bsp. man steht 8 Schritt vom Gegner weg, nutzt erst Bewegung (Freie Aktion) und dann seine Aktion für die AT. Oder ist für solche Situationen nur der Sturmangriff einsetzbar? (Kombination von Bewegung und Angriff in einem)

  • Man darf freie und eigentliche Aktion in beliebiger Reihenfolge machen. Außer bewegen darf man rein nach den Regeln Freie Aktion auch machen, wenn man nicht an der Reihe ist (nur halt maximal 1 pro KR).

    Sturmangriff kostet keine Freie Aktion, der kombiniert Bewegung und Angriff zu einer einzelnen Aktion, dass ist der Sinn und Vorteil von Sturmangriff. Sturmangriff kann auch nach einer freien Bewegungsanktion erfolgen, falls der Gegner mehr als GS Schritt entfernt ist. Oder man kann danach weiter laufen mit der freien Aktion, provoziert dann aber Passierschläge.

  • Ich hänge mal direkt eine Frage dran.

    Durch das "Halten" kann man zu einem späteren Zeitpunkt als der eigentlichen Initiative-Reihenfolge handeln.

    Dürfen dabei Aktion und freie Aktion getrennt werden?

    Also zum Beispiel mit Hilfe der freien Aktion vom Kampf distanzieren und die Aktion wird gehalten. Anschliesend zu einem späteren Zeitpunkt in der KR die Aktion nutzen.

  • Durch das "Halten"

    Ich nehme an Du meinst das Verzögern von Aktionen (RW S. 227)? Der INI Zeitpunkt verschiebt sich entsprechend der Formulierung "zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der eigenen Initiative" meiner Meinung nach nicht und deshalb könnte man auch die freie Aktion Bewegung zum INI Zeitpunkt machen (man ist schließlich "dran"), selbst wenn man die eigentliche Aktion gerade verzögert. Andere freie Aktionen kann man sowieso zu einem beliebigen Zeitpunkt nutzen.

    Also zum Beispiel mit Hilfe der freien Aktion vom Kampf distanzieren und die Aktion wird gehalten. Anschliesend zu einem späteren Zeitpunkt in der KR die Aktion nutzen.

    Das funktioniert aber trotzdem nicht, da das Entfernen aus dem Kampf (Flucht genannt, RW S. 237) eine (richtige) Aktion verlangt. Wenn Du nicht im Kampf bist, kannst Du Dich gemäß der obigen Interpretation durchaus vorher bewegen, aber dann bist Du auch nicht im Kampf. ;)

  • Da mein Zwerg bald einen echten Drachenzahndolch (also nicht die moderne "Nachahmung" aus Stahl) haben wird (der erbeutete, aber leider beschädigte Dolch wird gerade "repariert"), stellt sich die Frage: Welche Werte sind für so eine Waffe passend. Das sie besonders Prestigeträchtig ist, ist klar aber hat sie auch irgendwelche anderen Werte oder Fähigkeiten? Das der Zwerg von heute besser zu einem verbesserten Stahldolch "weil besser" greift, scheint irgendwie unpassend zu sein. Wobei ich davon ausgehe, dass so ein Drachenzahndolch eben nicht einfach nur ein "raus gebrochener Zahn mit Griff" (und dafür auch nur wenige Zähne geeignet sind), sondern schon eine besondere Waffe sein soll.

  • Bei Waffen aus Zähnen schaust du wohl am besten nach Dolchen, die aus Stein gefertigt sind.

    Und weil so ein Teil eine Sonderanfertigung ist kannst du dem noch paar Modifikationen aus der Herstellung mitgeben.

    [infobox]EDIT Schattenkatze: Die Diskussion um die SF Provozieren wurde ausgegliedert.[/infobox]

  • Zitat

    https://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Wurf.html

    ...Gelingt diese(AT) und kann der Gegner sich nicht erfolgreich verteidigen, geht der Gegner zu Boden und erleidet den Status Liegend. Der Wurf selbst verursacht 1W3 TP, ein möglicher darauf folgender Sturz beispielsweise von einer Klippe oder in ein Feuer unter Umständen deutlich mehr.

    Löst der Wurf den Haltegriff? Gilt der Gegner noch als fixiert? Eingeengt? German Suplex quasi? Kann ich mir das aussuchen? Wie weit kann ich werfen?

  • Soweit ich das aus den Regeln lese ist das nicht explizitt angegeben.

    Was ich denke ist:

    1. Die KSF ist so gedacht das der Gegner danach nicht mehr im Haltergriff ist (Es wird keine Wahlmöglichkeit angegeben, nur von "dann leigend" geredet und davon jemand von einer Klippe/ins Fauer zu werfen [Da möchte der Werfer wohl nicht mitkommen ^^"]). Auch ist niergends eine Reichweite angegeben, weswegen ich von einer "unbedeutenden" Reichweite von "Waffenreichweite Lang" ausgehen würde.

    2. Realistisch gesehen gibt es sowohl würfe die bei denen der Werfer sich "mit wirft" so das der geworfene danach immernoch im Haltegriff ist (und gegebenenfalls gehäbelt und gewürgt werden kann). Auch scheint mir aus meinen Erfahrungen eine Reichweite von 1-2m durchaus als realistisch.

  • Da nicht dabei steht, dass der Haltegriff damit endet, denke ich, kann sich der Werfer aussuchen, ob er mit zu Boden geht oder den Haltegriff beendet. Da auch keine Reichweite angegeben ist, würde ich auch davon ausgehen, dass man schon am Rand der Klippe oder auf der Treppe, der schmalen Brücke, dem umgestürzten Baum (etc.) stehen muss, um das Ziel herunter werfen zu können.

  • Zitat

    https://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Wurf.html

    ...Gelingt diese(AT) und kann der Gegner sich nicht erfolgreich verteidigen, geht der Gegner zu Boden und erleidet den Status Liegend. Der Wurf selbst verursacht 1W3 TP, ein möglicher darauf folgender Sturz beispielsweise von einer Klippe oder in ein Feuer unter Umständen deutlich mehr.

    Löst der Wurf den Haltegriff? Gilt der Gegner noch als fixiert? Eingeengt? German Suplex quasi? Kann ich mir das aussuchen? Wie weit kann ich werfen?

    Also meine Gedanken dazu:

    Es kommt auf die Situation an, aber ich gehe jetzt einfach mal von einer Kampf (Raufen) Situation aus. (um unbewaffnet gegen einen Bewaffneten zu kämpfen, und dann noch für einen Grif in reichweite kommen braucht es schon Mut)

    Der Angreifeer würde ihn wohl entweder am Kragen oder an den Extremitäten packen.

    - Ob der Wurf den Haltegriff löst? Wenn man ihn anschliesend zu Boden drücken möchte lässt man einfach nicht los, wenn man ihn wie schon gesagt die Klippen oder Treppen runter werfen will sollte man loslassen.

    - Ob er noch als fixiert/eingeengt gilt? ebenfalls ob der Werfer losgelassen hat oder nicht, er kann ja schlecht alleine im status fixiert die Klippen runter segeln.

    Vll. gilt dein Ziel noch als fixiert oder eingeengt wenn du das Kind packst, es eng an dich drückst und ihr beide den Sprung ins Wasser macht um vor etwas zu entkommen. (was aber meiner meinung nach eine falsche situation für den "Wurf" ist)

    - aussuchen? mM daher ja

    - Wie weit man ihn werfen kann? GRW sagt bis zu einem Schritt.

    Nimm mal einen erwachsenen man und versuch ihn zu werfen, das ist nicht so leicht :D

  • Nimm mal einen erwachsenen man und versuch ihn zu werfen, das ist nicht so leicht

    Ich denke an bei Wurf generell an Judo: Hier wird der Geworfene fast immer am Boden festgehalten. Bis 10 halt... ;)

    Aber bestimmt kann der Geworfene auch "nicht festgehalten" werden... Dann fliegt er halt... wobei interessant ist: Kann sich der geworfenen am Werfenden festhalten (um z. B. den Sturz von der Klippe zu verhindern?)... ich würde sagen: Manchmal ja.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Aber bestimmt kann der Geworfene auch "nicht festgehalten" werden... Dann fliegt er halt... wobei interessant ist: Kann sich der geworfenen am Werfenden festhalten (um z. B. den Sturz von der Klippe zu verhindern?)... ich würde sagen: Manchmal ja.

    manchmal ja und zwar in den Momenten in denen zwar die Wurf AT gelingt, die dafür erlaubte VT aber ebenso.

    Der geworfene hat doch schon 2 Versuche das ganze abzuwehren, einmal bei der Vergleichsprobe Kraftakt beim Haltegriff und einmal bei der VT.

    Ihm anschließend noch eine Probe zugestehen sich festzuhalten empfinde ich als zusätzlich schwächend des Wurf Manövers gegenüber und das ist an sich schon schwach genug für meinen Geschmack.

    PS: mein Fehler, ich dachte du meinst am werdenden festhalten und so nicht zu Boden gehen.

    Du sprachst jedoch davon sich an der Klippe festzuhalten um nicht runter zu fallen?

    Da wäre ich bei dir, hier sollte es den Umständen entsprechend Möglichkeiten geben.

  • Naja prinzipill ist der Wurf (Klippe, Mauer, Turm, etc.) schon sehr schnell tödlich. Ich sehe da auch kein Problem, wenn der Spieler mal einen Feind "entsorgt".... komplizierter sehe ich immer den umgedrehten Fall: Ein NSC versucht einen Spieler auf diese Art zu entsorgen...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich würde da einfach die Regelung - wie zuvor - an einem Judo Wurf messen. Diese haben den Gegner sicher im Haltegriff und der Haltegriff kann auch bis zur Matte fortgeführt werden (wie es ja auch muss).

    Ein Judowurf verhindert auch nicht, dass der Gegner sich an einem festhält. Dies ist bei Judowürfen nur irrelevant, da der Gegner auf dem Boden aufschlägt und die Länge der Arme ein mitreißen verhindert.

    Was passiert nun bei einer Klippe? Der festhaltende kann sich nur an der Kleidung festhalten (Judowurf) und wird an dieser entweder den Gegner mitreißen oder hängt oder die Kleidung wird zerrissen.

    In meinem Fall wäre es eine Vergleichsprobe. Der Fallende kann nicht wirklich ziehen, sondern nur sich festhalten.

    N: Negativ

    P: Positiv

    Eine Möglichkeit wäre daher:

    Kraftakt Fallender (erschwert?!)

    N: Er fällt

    P:

    Kleidungsprobe1

    Kraftakt Werdender (erschwert um Gewicht??)

    N: Er fällt mit

    P: Er hält

    Kleidungsprobe2

    Der Fallende hängt an der Kleidung. Jede Runde eine Kleidungsprobe2.

    Kleidungsprobe1: Reißt die Kleidung sofort? Bei billigen Stoffen der Fall?

    Kleidungsprobe2: Reißt die Kleidung beim Halten? Bei mittleren Stoffen der Fall?

    Ich würde soetwas nie ausspielen aber so wäre der Ablauf theoretisch..