Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

  • Vermutlich bringen sie eher Nix. Wobei ich mit diesen Munitionstypen sowieso vorsichtig wäre und sie eher weglassen würde. Das wirkt halt ziemlich undurchdacht.

    Edited once, last by Goltron (March 31, 2024 at 6:17 PM).

  • Aus Drachenschuppen werden ja gern auch Schuppenpanzer gebaut, also wenn der Meister das so will, dann kanner das natürlich erlauben. RAW haben sie da keinen Effekt.

  • Ich spiele gerade mein erstes (Solo-)Abenteuer um mich in die Regeln einzuarbeiten. Nun habe ich folgendes Problem:

    "Regelwerk 4. Auflage Seite 235"
    Je nach Kampftechnik kann ein Held außerdem durch seine Leiteigenschaft einen Bonus auf seine Trefferpunkte erhalten. Bei allen Nahkampfwaffen ist eine Schadensschwelle angegeben. Besitzt der Träger der Waffe mehr Punkte in seiner Leiteigenschaft als die Schadensschwelle beträgt, so erzielt er bei jedem erfolgreichen Treffer pro Punkt über der Schadensschwelle 1 Trefferpunkt Schadensbonus.

    Dolche 1W6+2 GE 14
    Der Charakter hat GE 15
    Ich würde daraus folgern, der Dolche hätte in der Hand meines Ch. 1W6+2+1 TP

    The Darkaid 15 errechnet aber 1W6+2+2 TP

    Wenn das Programm richtig rechnet, wo mache ich den Gedankenfehler?

  • Dolche 1W6+2 GE 14
    Der Charakter hat GE 15
    Ich würde daraus folgern, der Dolche hätte in der Hand meines Ch. 1W6+2+1 TP

    The Darkaid 15 errechnet aber 1W6+2+2 TP

    Wenn das Programm richtig rechnet, wo mache ich den Gedankenfehler?

    Entweder da kommt noch von sonstwoher nen Bonus dazu, oder der Dolch hat andere Werte, ansonsten rechnet das Tool einfach falsch. 15-14 is definitiv 1, nicht 2.

    Ich würde dir auch empfehlen von dem Darkaid-Tool abstand zu nehmen. Während es sicher nen tolles Tool sein mag, in der Theorie, ist die Datenlage afaik immer noch super veraltet und damit das Tool als ganzes mehr oder weniger wertlos. Am besten nutzt du den selbstrechnenden Heldenbogen, der ist meistens ziemlich aktuell.

  • Verständnisfrage zum Reiterkampf:

    Angenommen ein Ritter sitzt auf Pferd und kämpft gegen 3 Gauner (ohne Draufreiten, einfach Kampfgetümmel). Er greift Gegner A an und pariert Gegner A, der ihn angreift, mit vorteilhafter Position. Soweit so gut. Unklar ist mir,

    a) ob das Pferd selbst irgendwas aktives machen kann (Treten, Beißen)

    b) wer agieren muss, wenn Gegner B und C das Pferd angreifen. Darf es ausweichen oder muss der Ritter für es parieren?

    Danke im Voraus!

  • Der Gedanke beim Reiterkampf ist das Pferd und Reiter als Einheit agieren. Wenn dein Pferd von sich aus zur Seite springen würde dann wärst du ja eher Gepäck statt Reiter also dann führt das Pferd dich.

    Nach den Regeln des Reiterkampfes GRW S240 kannst du als Reiter deinem Pferd einen Befehl geben, dann kann es also was machen, das ist aber dann statt deiner eigenen Aktion. Das Pferd kann nicht zusätzlich zu deinem Angriff noch zubeißen oder sowas.

    Wenn das Pferd angegriffen wird, kann es nicht selbst ausweichen sondern du musst den Angriff parieren. Das steht dort aber zugegeben nicht explizit da.

  • Was sagt ihr zu folgender Situation:
    Ein Gegner befindet sich bereits im Kampf mit den Gefährten. Was passiert nun, wenn auf diesen Gegner von hinten mit einem Fernkampfangriff angegriffen wird (zB Bogen/Wurfwaffe). Der Gegner weis prinzipiell, dass irgendwo hinter ihm ein Schütze ist. Gilt da dann trotzdem überrascht und es ist keine AW/PA möglich? Oder lasst ihr AW/PA zu, aber der Gegner hat andere Erschwernis, weil er sich die ganze Zeit auch nach hinten schauen muss?
    Abgesehen vom Status "Überrascht" (GRW s. 36) finde ich dazu nichts Vernünftiges.

  • Ich würde die RegleI "Angriff von Hinten" verwenden (GRW S.238)

    Quasi ist es eine zusätzlich Erschwernis um 4 für den Verteidigung (zusätzlich zu der Erschwernis von 4 wegen Schusswaffe).

  • "Angriff von Hinten" steht halt nur unter dem Punkt spezielle Nahkampfregeln. Gilt für Fernkampf daher eigentlich nicht.
    Die Erschwernisse bleiben aber ziemlich gleich. Wenn er dem Nahkämpfer zugewandt ist, nehme ich an, der erste Angriff inkl. der ersten Verteidigung galt dem Nahkampf.

    Dann kommt die Erschwernis von 4 für die zweite Verteidigung (gegen Schusswaffen) zum Tragen. Zusätzlich zu der generellen Erschwernis von 4 wegen Schusswaffe.

    Wobei ich als Meister kein Ausweichen oder Schildparaden auf Schüsse von Hinten zulassen würde, außer der Beschossene trägt ein Schild auf dem Rücken.

    Auch zu beachten ist natürlich die Erschwernis um 2 beim Schießen (Schüsse im Kampfgetümmel)

  • Wobei ich als Meister kein Ausweichen oder Schildparaden auf Schüsse von Hinten zulassen würde, außer der Beschossene trägt ein Schild auf dem Rücken.

    Das halt bissl einseitig, denk rein logisch gedehen sollte es bzgl parierbarkeit ja auch nix andres sein wenn einer einen von hinten versucht zu hauen. Da dann PA erlauben mit den -4 aber es beim FK zu verbieten halte ich für weniger Optimal. Würde auch eher einfach die -4 wie im Nahkampf anwenden und gut is.

  • "Angriff von Hinten" steht halt nur unter dem Punkt spezielle Nahkampfregeln. Gilt für Fernkampf daher eigentlich nicht.

    Als Gegenargument würde ich führen das "Hinterhalt" und "Kampf im Wasser" dort auch aufgeführt wird. Das Erste sollten man unabhängig von der Waffe machen können, beim letzteren wird sogar auf den Fernkampf eingegangen. Es sind dort also nicht nur reine spezielle Nahkampfregeln, sondern auch welche, die für den Fernkampf gelten können.

  • "Angriff von Hinten" steht halt nur unter dem Punkt spezielle Nahkampfregeln. Gilt für Fernkampf daher eigentlich nicht.

    Als Gegenargument würde ich führen das "Hinterhalt" und "Kampf im Wasser" dort auch aufgeführt wird. Das Erste sollten man unabhängig von der Waffe machen können, beim letzteren wird sogar auf den Fernkampf eingegangen. Es sind dort also nicht nur reine spezielle Nahkampfregeln, sondern auch welche, die für den Fernkampf gelten können.

    Da hast du natürlich nicht unrecht. Etwas unlogisch aufgebaut das Ganze. Auf den Punkt "Sicht" beispielweise wird in beiden Kampfarten separat eingegangen.

  • Grundsätzlich gilt, glaube ich, immer noch: einen FK-Angriff, den man nicht beobachtet, kann man nicht verteidigen. Aber wir sprechen von einem Fernkämpfer im theoretischen Sichtfeld des Gegners. Ich halte es für plausibel, bei Bedarf hier die (originär NK-)Regel "Angriff von hinten" zu verwenden.

    Die zweite Frage ist aber: um welche Verteidigung geht es. Ich würde tendenziell dem in der Zange befindlichen die Wahl lassen, wie er sich verteidigen möchte, seine Entscheidungsmöglichkeit hinge bei mir aber stark an der INI.

    Sein Nahkampfgegner hat in jedem Fall eine AT+/-0. Sein FK-Gegner hat in jedem Fall FK-2 (Schuss ins Kampfgetümmel).

    Wenn dieser Gegner seine primäre Aufmerksamkeit auf den Schützen richtet (=den Schützen im Auge behalten), hat er gegen ihn VW-4 (wegen Verteidigung gegegn Geschoss), gegen den Nahkämpfer automatisch VW-4 (Angriff von hinten) und gegen einen der beiden Angriffe noch einmal -3 (2. Verteidigung). Wendet er sich hingegen (wahrscheinlich) dem Nahkämpfer zu, so hat er gegen ihn zunächst keine Erschwernis, dafür aber gegen einen FK-Angriff -8 - und weitere VW-3 gegen den Angriff, den er als zweites verteidigen möchte. So oder so kumulieren die Erschwernisse zu VW-11, wenn er von beiden angegriffen wird, das sollte genügen, um seine ungünstige Position darzustellen.

    Spannend ist in der Situation noch die INI. Spielt man sie stumpf als Reihenfolge (und meistens machen wir es leider so), so ist durch die INI-Werte definiert, wessen Angriff ggf. als zweites verteidigt wird. In meiner Vorstellung von INI="Entscheidungshoheit über Kampffolge" dürfte sich tatsächlich der Charakter mit der höchsten INI in seiner INI-Phase aussuchen, in welcher Reihenfolge gekämpft wird. Das ist oft nicht so entscheidend, hier entscheidet aber das Hinwenden zum Nahkämpfer (weil man ihn angreifen will) über die Verteilung der Verteidigungsabzüge, und ich kann mir gut vorstellen, dass man erst einmal abwarten möchte, ob der Fernkämpfer überhaupt schießt und welcher der beiden Gegner träfe. Während ich die Frage der Abzüge relativ unkompliziert lösbar finde, ist der Aspekt der Angriffsreihenfolge verzwickter - hohe INI sollte ja einen Charakter keinesfalls schlechterstellen.

  • Zum Thema INI und abwarten, ob die Gegner treffen: man kann seinen Zug auch verzögern und später handeln (siehe RGW S.227). Das ist also auch kein Problem. Und da die Freie Aktion eh jederzeit möglich ist, könnte man sogar ganz streng genommen argumentieren, dass der SC sich z.B. nach dem Angriff des Nahkämpfers zum Fernkämpfer umdreht. (Würde ich vermutlich nicht zulassen, oder nur mit Passierschlag.)

    Kleine Anmerkung noch: in unserer Runde erlauben wir mit verzögerten Aktionen wirklich (fast) jederzeit einzugreifen (einzige Einschränkung ist bisher: bevor die Verteidigung gewürfelt wird). Beispielsweise hat mal ein Gegner einen Sturmangriff auf den Magier begonnen, aber die Holzfällerin hat ihre verzögerte Aktion genutzt und ist ihrerseits mit Sturmangriff dazwischen gegangen, sodass die beiden halt aufeinander geprallt sind.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • "Angriff von Hinten" steht halt nur unter dem Punkt spezielle Nahkampfregeln. Gilt für Fernkampf daher eigentlich nicht.

    Als Gegenargument würde ich führen das "Hinterhalt" und "Kampf im Wasser" dort auch aufgeführt wird. Das Erste sollten man unabhängig von der Waffe machen können, beim letzteren wird sogar auf den Fernkampf eingegangen. Es sind dort also nicht nur reine spezielle Nahkampfregeln, sondern auch welche, die für den Fernkampf gelten können.

    Da hast du natürlich nicht unrecht. Etwas unlogisch aufgebaut das Ganze. Auf den Punkt "Sicht" beispielweise wird in beiden Kampfarten separat eingegangen.

    Du hast zwar Recht, dass es eindeutiger wäre wenn die Regel unter "Nah- und Fernkampf" stünde aber ich möchte noch auf das exakte 'wording' hinweisen:

    ANGRIFF VON HINTEN

    Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein Kämpfer einen Gegner von hinten angreifen kann. Wenn dies geschieht, so ist die Verteidigung des Gegners um 4 erschwert, da er den Angriff nur schlecht sieht oder spät wahrnimmt.

    //Unterstreichungen durch mich

    GRUNDBEGRIFFE DES KAMPFES

    • [...]
    • Angriff: Hierunter fallen alle Arten von Schlägen, Stichen sowie Fernkampfangriffe auf Gegner.
    • [...]

    Auch Fallen, die erst einmal "treffen" müssen, werden hier inkludiert. (z.B. eine Bolzen-Schuss-Falle)

    Die Regel bezieht sich ja auch eher auf die Position des Verteidigers, als des Angreifers und wie man sich gegen FK verteidigen kann wird ja im Kapitel "Nahkampf" (KdS S. 67-69) erklärt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Du hast zwar Recht, dass es eindeutiger wäre wenn die Regel unter "Nah- und Fernkampf" stünde aber ich möchte noch auf das exakte 'wording' hinweisen:

    Wobei man nie weis, ob sie das auch meinen was man so exakt meint herauslesen zu können. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, das es einfach zufall ist welchen Begriff sie grad nehmen. So exakt durchexerziert sind die Regeln jedenfalls definitiv nicht.

  • Das sind dann aber auch schon wieder die DSA-Foris,
    die finden die Regel xy würde gut passen,
    und sie ließe sich auch so lesen,
    aber man wisse ja nicht genau ob das nicht vielleicht einfach nur ein blöder Zufall ist,
    dass alles ineinander zu greifen scheint,
    Konzept könne es aus Gründen ja schon 'mal sicher nicht sein...:thumbsup:

  • Das sind dann aber auch schon wieder die DSA-Foris,
    die finden die Regel xy würde gut passen,
    und sie ließe sich auch so lesen,
    aber man wisse ja nicht genau ob das nicht vielleicht einfach nur ein blöder Zufall ist,
    dass alles ineinander zu greifen scheint,
    Konzept könne es aus Gründen ja schon 'mal sicher nicht sein...:thumbsup:

    (Gute) Konzepte sehen halt anders aus.

  • Im gesamten widerspreche ich dir nicht, Burbaki aber das RGW ist doch mittlerweile recht aufgeräumt. Die Lücken die dort existieren sind wohl gewollt, aber Terminologie-Fehler tauchen eigentlich nicht mehr auf wenn man nur den Kernregel-Satz betrachtet.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'