Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

Hallöchen!

Nachdem der Ardarit in unserer Gruppe in der letzten Sitzung meinen Heshthot wie einen Schuljungen hat aussehen lassen, indem er ihm nahezu jede Runde mittels "Entwaffnen" das Schwert aus der Hand geschlagen hat, habe ich nun eine kleine Anfrage zu der SF "Entwaffnen":

1. Kann man dem Effekt der SF irgendwie entgehen? Ein hochgepowerter Kämpfer wird die Erschwernis von -4 milde hinweglächeln und fast immer Erfolg damit haben. Gut, das mit dem Heshthot lasse ich mir ja noch Gefallen. Mein Fehler! Dann kommen nächstes Mal eben drei davon . Stellen wir uns aber mal den Kampf gegen einen Oger oder gar Troll vor! Die Regeln für die SF differenzieren hier zu wenig (sprich: gar nicht!) zwischen Feinden unterschiedlicher Größenkategorien. Oder übersehe ich etwas?

2. Das Manöver funktioniert nicht gegen Schilde (sic!). Was aber, wenn der Gegner explizit mit dem Schild blocken und nicht mit der Waffe parieren will? Ok, eine vergeigte PA ist und bleibt eine vergeigte PA. Aber irgendwie erscheint es mir unlogisch, dass der Angriff um den Schild herum auf eine Waffe geführt wird, die im Zweifelsfall hinter dem Schild verborgen und ggf. nicht einmal zu sehen ist, und auch noch zum erfolgreichen aus-der-Hand-Schlagen selbiger führt. (Wobei: Ich bin absolut kein Experte in Sachen Schwertkampf...wer weiß schon, was in so einem Handgemenge alles so passieren kann?)

Danke für eure Meinung!

ad1: Du übersiehst regeltechnisch nichts. Regeltechnisch kann das Schwert aber direkt wieder aufgehoben werden, falls eine Aktion zur Verfügung steht. Ich würde das als Meister aber nicht erlauben, wenn's nicht passt.

ad2: Plausibilitätsfragen sind im Kleinigkeiten-Thread das Tor zur Niederhölle. Kurzantwort: Der Spieler versucht mit dem Schild zu blocken, aber geschickt springt der Gegner nach links und tritt dem Helden die Waffe aus der Hand: Haha! Entwaffnen selbst ist schon nicht wirklich logisch. Arrgh! Die Tore sie öffnen sich!

Letzte Worte eines Orkenspalters, der zu hoch geflogen ist...

Zitat von Brudertiberius

1. Kann man dem Effekt der SF irgendwie entgehen? Ein hochgepowerter Kämpfer wird die Erschwernis von -4 milde hinweglächeln und fast immer Erfolg damit haben. Gut, das mit dem Heshthot lasse ich mir ja noch Gefallen. Mein Fehler! Dann kommen nächstes Mal eben drei davon . Stellen wir uns aber mal den Kampf gegen einen Oger oder gar Troll vor! Die Regeln für die SF differenzieren hier zu wenig (sprich: gar nicht!) zwischen Feinden unterschiedlicher Größenkategorien. Oder übersehe ich etwas?

ad 'Entwaffnen': ja, das ist eine sehr brauchbare SF.

Bei dem möglichen "Entgehen" würde ich einen intensiven Blick auf das Opfer und Modifikationen und Beschränkungen werfen.

- Habt ihr beachtet, dass beide Heshthot-Waffen lang sind (für mittel: weitere -2 auf den Entwaffnen-Angriff). Der Heshthot kann mit einer Aktion seine Waffe wieder aufheben, mit einer 2. Aktion angreifen, Vor allem ist er aber nach Möglichkeit (wenn er 8/2=4 KR Zeit hat) in Dunkelheit gehüllt! Bei Dunkelheit QS3 oder 4 (AT-3PA-3 oder AT/2) ist der kleine Heshthot überhaupt kein Schuljunge mehr.

Und wenn doch, naja... der ist ein niederer Dämon, wenn dann einer mit geweihter Waffe und Entwaffnen kommt, darf der auch in die Knie gehen...

- Der dumme Oger hat es nicht besser verdient, trifft mit den Fäusten (AT 10, 1W6+8) allerdings sowie besser als mit seiner Keule (AT9, 2W6+7). Nimmt keinen Schaden dabei, denn die Fäuste des großen Burschen können nicht mit der Waffe pariert werden...

- Troll & Troll-Axt: (überlange Waffen sind stets zweihändig) -> Entwaffnen: AT-6, überlang AT-2. Troll-PA: 9 - wenn die Entwaffnung gelingt, ist das eine große Erleichterung, denn Troll-Axt 3W6+12 (keine PA erlaubt) will man ja auch lieber nicht abkriegen. Dann doch lieber Trollfäuste (AT 13, 2W6+6TP) - (AT+4 TP+2, wenn der Troll erstmal richtig wütend ist). Aber er kann natürlich auch die Axt wieder aufheben, womit der entwaffnende Held wenig gewonnen hat.

Ich mache mir keine Sorgen um die Gegner - wenn jmd. Entwaffnen

Zitat von E.C.D.

ad 'Entwaffnen': ja, das ist eine sehr brauchbare SF.

Bei dem möglichen "Entgehen" würde ich einen intensiven Blick auf das Opfer und Modifikationen und Beschränkungen werfen.

- Habt ihr beachtet, dass beide Heshthot-Waffen lang sind (für mittel: weitere -2 auf den Entwaffnen-Angriff). Der Heshthot kann mit einer Aktion seine Waffe wieder aufheben, mit einer 2. Aktion angreifen, Vor allem ist er aber nach Möglichkeit (wenn er 8/2=4 KR Zeit hat) in Dunkelheit gehüllt! Bei Dunkelheit QS3 oder 4 (AT-3PA-3 oder AT/2) ist der kleine Heshthot überhaupt kein Schuljunge mehr.

Und wenn doch, naja... der ist ein niederer Dämon, wenn dann einer mit geweihter Waffe und Entwaffnen kommt, darf der auch in die Knie gehen...

- Der dumme Oger hat es nicht besser verdient, trifft mit den Fäusten (AT 10, 1W6+8) allerdings sowie besser als mit seiner Keule (AT9, 2W6+7). Nimmt keinen Schaden dabei, denn die Fäuste des großen Burschen können nicht mit der Waffe pariert werden...

- Troll & Troll-Axt: (überlange Waffen sind stets zweihändig) -> Entwaffnen: AT-6, überlang AT-2. Troll-PA: 9 - wenn die Entwaffnung gelingt, ist das eine große Erleichterung, denn Troll-Axt 3W6+12 (keine PA erlaubt) will man ja auch lieber nicht abkriegen. Dann doch lieber Trollfäuste (AT 13, 2W6+6TP) - (AT+4 TP+2, wenn der Troll erstmal richtig wütend ist). Aber er kann natürlich auch die Axt wieder aufheben, womit der entwaffnende Held wenig gewonnen hat.

Ich mache mir keine Sorgen um die Gegner - wenn jmd. Entwaffnen

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Oha, danke für die Impulse!

Da haben wir im Eifer des Gefechts offenbar das eine oder andere vergessen

Falsches Unterforum zwar, aber die kurze Nachfrage zur Dunkelheit des Heshthot sei mir vielleicht gestattet: Kann die durch Dunkelsicht ausgeglichen werden?

Kleine deplatzierte Magiefrageantwort nach einem Kampf gegen Heshthot, scusi

Dunkelsicht (v.a. bei Menschen eher rar, s. Voraussetzungen dort) hebt eine Stufe der Dunkelheit auf (Dunkelsicht I) oder alle Stufen (Dunkelsicht II), jedoch niemals vollständige Finsternis: ab Dunkelheit QS4 ist die Dunkelsicht komplett abgemeldet.

Sehe ich es richtig, dass die Sonderfertigkeit Schnellladen (Wurfspeere) bei der einzigen Waffe, wo sie Sinn ergeben würde, weil man mehr als eine mit sich herum führt, um sie zu werfen, den Wurfspeer, nicht angewendet werden darf?

Zitat von Scoon

Sehe ich es richtig, dass die Sonderfertigkeit Schnellladen (Wurfspeere) bei der einzigen Waffe, wo sie Sinn ergeben würde, weil man mehr als eine mit sich herum führt, um sie zu werfen, den Wurfspeer, nicht angewendet werden darf?

Richtig. Außer du spielst ohne Waffen Vor-/Nachteile.

Zitat von Scoon

Sehe ich es richtig, dass die Sonderfertigkeit Schnellladen (Wurfspeere) bei der einzigen Waffe, wo sie Sinn ergeben würde, weil man mehr als eine mit sich herum führt, um sie zu werfen, den Wurfspeer, nicht angewendet werden darf?

Der Waffennachteil vom Wurfspeer verbietet die KSF wirklich, jedoch gibt es die KSF "Schnellladen (Wurfspeere)" gar nicht sondern nur "Schnellladen (Wurfwaffen)", daher bringt es schon was wenn man noch eine weitere Wurfwaffe dabei hat um zb von ihrem Effekt oder Waffenvorteil zu zehren.
Auch wenn viele Wurfwaffen eine LZ von 1 haben bringt Schnellladen etwas, so wird aus einer Aktion eine freie Aktion zum laden.

Ein paar Effekte die Vorteile bringen können:

Wurfnetz: Gegner fixiert

Wurfkeule: selber Effekt wie Wurfspeer aber durch andere TP und Effektschwelle eventuell eher status liegend.

Wurfstern: als leichter Debuff (schön mit Eisenhagel, dann aber auch wieder ohne Schnellladen)

Zugegeben, alles ziemliche Nischen, für den Speerwerfer von Welt wird Schnellladen wohl eher selten sinnvoll nutzbar sein.

Der Speerwerfer von Welt wird sich sicher im Pelleas-Stil auskennen, der ist eigentlich unverzichtbar.

Ja, ist mir alles bekannt, Den besitzt mein SC schon. Ich wollte nur sicher gehen, dass mir dann die SF für den Speer nichts bringt, also genau das oben benannte Laden in einer freien Aktion auch nicht möglich ist und das es auch keinen anderen Wurfspeer gibt, der nicht in der Wiki vermerkt ist, weil er vielleicht in einer RSH eingeführt wurde, welche noch nicht in das Wiki eingearbeitet wurde. so dass ich diesen dafür nutzen könnte. Danke trotzdem!

Über das eher angespannte Verhältnis rondrianischer Krieger zu Armbrüsten liest man ja allenthalben. Wie sieht es aber mit Bögen und Wurfwaffen aus? Gelten die auch als unrondrianisch? Möchte hier nur ein, zwei Meinungen einholen, oder vlt hat jemand einen entsprechenden Quelltext parat? Habt Dank!

Das ist nicht ganz korrekt. Die Salutaristen sind der Überzeugung dass Bogenschiessen eine ehrbare Kunst ist solang man den Bogen wie jede andere ehrbare Waffe einsetzt. Man muss Geschick und Können haben, darum ist die Waffe legitim. Auch Magie wird übrigens akzeptiert.

Die Armbrust gilt nur als ehrlos weil man weder Mut noch Können braucht um einen Krieger damit niederzustrecken. Einfach abdrücken und fertig. Das kann jeder Bauer.

Quelle: Rondra Vademecum

Danke Alrik, so hatte ich das auch in Erinnerung. Das Rondra eine Waffe ächtet, nur weil sie im Krieg eingesetzt wird, ist so nicht richtig. Seit DSA5 gibt es mit dem Peleas-Stil auch eine offizielle (Ein)Richtung, welche den Wurfspeer im Kampf lehrt. Passt auch, wenn man an Troja und Achillies denkt.

Wurfspeere werden mancherorts sogar als Rondragefällig betrachtet, einerseits weil er Einsatz gut gelernt sein will und körperliche Tüchtigkeit erfordert, zum anderen weil er wie ein Blitz auf den Gegner niederfährt und Blitze sind Rondras Werk.

Bögen sind kompliziert, teilweise verpönt, teilweise als Jagdwaffe akzeptiert und teilweise sogar als legitime Waffe betrachtet wenn beide Duellanten damit hantieren (glaub letzteres war in Donnersbach der Fall?).

Thalia von Donnerbach hat wohl selbst für eine Honorin eine sehr tollerante Einstellung zu Bögen.

Ich glaube bei Bögen, hängt es genau wie bei anderen Waffen von der Art der Anwendung ab (zumindest was die Salutaristen betrifft). Ein Bogen aus dem Hinterhalt ist genau wie der Schwertstreich aus dem Hinterhalt verwerflich. Der Hinterhalt und nicht die Waffe ist das Problem.

Zitat von Scoon

Ich glaube bei Bögen, hängt es genau wie bei anderen Waffen von der Art der Anwendung ab (zumindest was die Salutaristen betrifft). Ein Bogen aus dem Hinterhalt ist genau wie der Schwertstreich aus dem Hinterhalt verwerflich. Der Hinterhalt und nicht die Waffe ist das Problem.

So sehe ich das auch.... Das erklärt vermutlich auch die Ablehnung der Armbrust durch die Rondrakirche. Armbrüste sind halt perfekt für Hinterhalte (liegend, versteckt hinter Deckung), lange vorher bereit zu machen, etc.

Neue Frage:

Kann ich Klingensturm mit Klinge drehen kombinieren? Und wenn ja, macht jeder der beiden Angriffe dann +2 TP und -2VW?

Von der Spiellogik her: jaein. Klinge drehen erschwert ja die eigene Verteidigung, weil man, statt die Klinge nach dem Schlag sofort zurückzuziehen, sie erstmal genüsslich in de rWunde dreht (daher die -2 VW). Der Klingensturm schlägt ja sehr schnell 2 Angriffe... mMn sollte man höchstens beim zweiten Schlag die passive Fähigkeit anbringen können...

Andere Meinungen sind gefragt, dann bitte mit nachvollziehbar logischer Erklärung. Danksehr!

Zitat von Grumbrak

Kann ich Klingensturm mit Klinge drehen kombinieren? Und wenn ja, macht jeder der beiden Angriffe dann +2 TP und -2VW?

Wenn beide Angriffe die Bedingung erfüllen, kannst du die SF bei beiden Attacken nutzen und erhältst 2*+2TP und 2*-2VW solange der Effekt anhält. Falls du abseits von den Regeln - also z.B. inneraventurisch/physikalische Meinungen hören möchtest, würde ich einen eigenen Thread evtl. vorschlagen.

Kurzantwort: Fancy Manöver jeglicher Art mit zwei Waffen gleichzeitig auszuführen, ist Humbug (meine Meinung). Ich würde es aber dennoch im Spiel gestatten.

@ Rondra und Fernkampfwaffen: es kann durchaus auch das Ziel einen Unterschied machen, in der Senne Nord heißt man z.B. den Einsatz von Bögen gegen Orks durchaus gut, gegen Menschen, Elfen und Zwerge jedoch nicht. Der Wurfspeer wird aus den weiter oben genannten Gründen als göttinengefällig angesehen. Letztlich ist das Ganze je nach Strömung und Region stark unterschiedlich.

Die meisten Rondrianer werden Bögen und Magie zwar nicht als ehrbare Waffen ansehen, ihren Einsatz jedoch in den meisten Fällen tolerieren, zumindest wenn er nicht aus dem Hinterhalt erfolgt (und sich vielleicht darin bestätigt sehen das die Anwender letztlich unehrenhaft sind).

Zitat von Grumbrak

Kann ich Klingensturm mit Klinge drehen kombinieren? Und wenn ja, macht jeder der beiden Angriffe dann +2 TP und -2VW?

Von der Spiellogik her: jaein. Klinge drehen erschwert ja die eigene Verteidigung, weil man, statt die Klinge nach dem Schlag sofort zurückzuziehen, sie erstmal genüsslich in de rWunde dreht (daher die -2 VW). Der Klingensturm schlägt ja sehr schnell 2 Angriffe... mMn sollte man höchstens beim zweiten Schlag die passive Fähigkeit anbringen können...

Andere Meinungen sind gefragt, dann bitte mit nachvollziehbar logischer Erklärung. Danksehr!

Zitat von Ubrot - a.a.O.

Antwort der Redaktion:

Wenn du den Beidhändigen Kampf nutzt dürfen beide Waffen nur Basismanöver ausführen. Passive Manöver gelten allerdings weiterhin. Du kannst mit jeder Waffe ein unterschiedliches Basismanöver einsetzen.

Du bekommst also ggf. auch 2x Bonusschaden und 2x die -2 auf Deinen Verteidigungswert.

Logisch nachvollziehbar wäre: wenigstens die 2. Attacke ist dann auch bereits um diese -2 erschwert.

Aber: Plausibilitätsprüfungen sind Gift für ein klares Regelkonzept.

Wenn passive Fähigkeiten auch bei mehreren Angriffen / KR gelten, dann tun sie das halt - immer! Und ohne Logik-Kosmetik.