Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

  • Kettenwaffen können natürlich nicht Gegenhalten - das ist sowohl vom dem was die Waffe darstellt als auch von der Spielbalance sinnvoller und RAW ist es auch eher so.

    Fechtwaffen sind da eine größere Grauzone, bei ihnen macht es aber vom Crunch her Sinn das sie Waffen die sie nicht parieren können Gegenhalten können - immerhin dürfte das bei anderen Waffen ja auch gelten? (Große Gegner) Von der Spielbalance zudem unproblematisch, da Fechter normalerweise die Voraussetzungen nicht erfüllen (und über Kreuzblock eine einfacher zu erreichende Alternative haben.

  • Natan: Kettenwaffen sind meiner Meinung nach klar durch die Regeln ausgeschlossen.

    Beim Gegenhalten sind nur die "Nahkampfkampftechniken [erlaubt], die über einen PA-Wert verfügen".

    ( Goltron : Da war ich etwas zu langsam mit meiner Antwort ...)

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    Gilbert Keith Chesterton

  • für 20 AP und jeweils eine Stufe Betäubung würde ich das auch gegen Kettenwaffen erlauben. Wobei der AT-Wurf dabei durch die Kettenwaffe gesenkt wäre, so wie ein PA wurf durch kettenwaffen auch gesenkt wird...

  • Wobei der AT-Wurf dabei durch die Kettenwaffe gesenkt wäre, so wie ein PA wurf durch kettenwaffen auch gesenkt wird...

    Klingt fair, ist aber inkonsequent.

    Wenn die PA-Erschwernis gegen Kettenwaffen triggert, dann triggert auch das PA-Verbot.

  • Es handelt sich halt um einen Bereich, der durch die Regeln nicht eindeutig definiert ist.

    - Ist es eine Parade? Nein, es ist ein Gegenangriff anstelle der Parade und man nutzt seinen AT Wert

    - Erschwert es weitere Verteidigungen? Ja, weil das Manöver insgesamt als eine Verteidigung zählt, auch wenn man dabei den Gegner attackiert

    - Warum sind PA gegen Kettenwaffen erschwert? Weil ein Morgenstern rumbaumelt und schwerer einzuschätzen ist, es ist also ein wenig schwieriger, diesen nicht ins Gesicht zu bekommen.

    Daraus folge ich persönlich RAI: Man kann mit dem Manöver gegen Kettenwaffen angehen (weil es keine klassische Parade ist), das ist aber dennoch ein bisschen schwieriger als gegen ein Schwert (weil das Ding halt immer noch rumschwingt). Für 20AP bekommt der Kämpfer etwas, um eklige Kettenwaffen anzugehen, allerdings kriegt er dafür auch eine Stufe Betäubung (was IMHO keinen Sinn macht und nur aus Balancinggründen so ist).

    Alle sind zufrieden, und es ist bloss so, wie ich das machen würde, ohne Anspruch auf Korrektheit oder Vollständigkeit :)

  • Gegenhalten ist aber keine Parade und man würfelt auch nicht auf diese, deshalb gilt bei diesem der Abzug auf PA von Kettenwaffen grundsätzlich nicht. Wegen der Unklarheit für Fechtwaffen bei diesen einen Spezialfall aufzumachen, ich glaube das bringt es eher nicht zumal es auch nicht sonderlich logisch wäre.

    Das mit der Betäubung ist natürlich ein Balancing Aspekt da das Gegenhalten irgendetwas kosten muss, zumal auf die AT Würfeln in DSA5 noch vorteilhafter ist als in DSA4.1 wo Gegenhalten ziemlich OP ist. Im Endeffekt eigentlich ein ganz eleganter Kniff mit dem Gegenhalten sehr stark bleibt aber nur sehr begrenzt anwendbar ist. Ich denke man kann sie auch ganz gut vorstellen das die Betäubung daher rührt das man den Knauf (o.ä.) der gegnerischen Waffe abbekommt.

  • Ist "Tiefe Wunde" miit Pfeil und Bogen möglich?

    Ich Frage deshalb, weil Tiefe Wunden eine erweiterte Kampfstilsonderfertigkeit vom Odilmar-Stil ist, welcher ausschließlich mit Bögen nutzbar.

    Prinzipiell würde ich es logisch finden, wenn Pfeile tiefe Wunden verursachen und damit Blutungen, jedoch ist in der eKSSF die Rede von AT.
    Andererseits wird "alle Waffen" als Kampftechnik angegeben und nicht Nahkampfwaffen.

    Regel: Wenn die um 2 erschwerte AT des Helden gelingt, die Verteidigung des Gegners misslingt und mindestens 1 SP verursacht wird, ist die Waffe tief in den Körper des Ziels eingedrungen. Dadurch erhält der Gegner den Status Blutend.

    Erschwernis: –2

    Voraussetzungen: passende Kampfstilsonderfertigkeit

    Kampftechniken: alle (Waffe muss über eine spitze Klinge verfügen)

  • Lorenz4535

    RAW ist es nicht eindeutig. Ich würde die Tiefe Wunde im FK definitiv erlauben.

    In DSA5 fehlt eine allgemeine Attackenbenamsung wie es sie in der Verteidigung gibt: Verteidigung = {Parade, Ausweichen} aber Menge M = {AT, FK}, hat keinen Namen (so weit ich weiß).

    RAI tendiere ich ein kleines Stück in Richtung: Nope, geht nicht.

  • Hmm schwierig, AT und alle Fernkampftechniken schlicht FK Proben aber keine Fernkampftechniken aus.

    AT =/= FK, das ist von den Regeln so vorgesehen (es gab Mal die Frage an die Redaktion ob Waffenverbesserungen die AT von Waffen erhöhen auch FK von Fernkampfwaffen erhöhen, Antwort war nein da es die Reichweiten Erhöhung gibt).

    RAW ist tiefe Wunde also bei Fernkampfwaffen nicht möglich.

    Andererseits verstehe ich ehrlich gesagt aber auch nicht warum die KSF für Äxte geht aber nicht bei einem Hammer. Kann die Wunde bei stumpfer Wirkung nicht auch eine Platzwunde sein und besonders viel bluten oder innere Blutungen verursachen die dann zu dem Extraschaden führt?

    Allgemein ist noch anzumerken das nur weil der Odilmar-Stil Bonus nur Bögen Boni bietet die erweiterten KSF dennoch nicht automatisch ebenfalls auf Bögen beschränkt sein müssen, es gibt einige Stilboni die eine Waffenart unterstützen und eine oder mehrere der erweiterten KSF sind für eine andere Kampftechnik.

  • Ihr habt mit der AT/FK Sache recht, aber an anderen Stellen gibt es immer mal wieder "Voraussetzungen: alle Nahkampftechniken". Daher denke ich, dass man auch hier in der Lage gewesen wäre, darauf zu achten, und würde Tiefe Wunde daher im Fernkampf zulassen.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Also ich würde Tiefe Wunde im Fernkampf auch erlauben, es gibt ja sogar Pfeilarten die gezielt auf sowas ausgelegt sind. Auch wenn mich das mit dem Odilmar-Stil wundert, weil es ja eigentlich afaik vorher exklusiv für den Hand-Borons-Stil war welcher nur mit Dolchen und Waffenlos funktioniert...

  • Ich glaube, dass das Regelwiki hier falsch liegt.

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_…SchussWurf.html

    Hierzu erschwert sich der Angreifer die Probe auf Fernkampf um 2 pro Stufe der Sonderfertigkeit. Bei Erfolg werden die Trefferpunkte um 2 pro Stufe der Sonderfertigkeit erhöht

    Das heißt meine TP steigen bei Stufe II um 4.

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/ESF_…Kernschuss.html

    Befindet sich die Heldin mit ihrer Fernkampfwaffe in der Reichweite nah, erhöht sich der Schaden durch den Einsatz der Sonderfertigkeit Präziser Schuss/ Wurf um +1 TP pro Stufe. Insgesamt richtet ein Präziser Schuss/Wurf Stufe I somit +3 TP, Stufe II +5 TP und Stufe III sogar +7 TP an.

    Stufe II müsste aber 6 TP anrichten und nicht 5 wie im Beispiel.

  • Befindet sich die Heldin mit ihrer Fernkampfwaffe in der Reichweite nah, erhöht sich der Schaden durch den Einsatz der Sonderfertigkeit Präziser Schuss/ Wurf um +1 TP pro Stufe. Insgesamt richtet ein Präziser Schuss/Wurf Stufe I somit +3 TP, Stufe II +5 TP und Stufe III sogar +7 TP an.


    Stufe II müsste aber 6 TP anrichten und nicht 5 wie im Beispiel.

    Entweder das Beispiel oder der Regeltext ist falsch. Hier gab es schon mal eine kurze Diskussion dazu. Ich weiß nicht, ob DesertRose inzwischen eine Antwort erhalten hat - im Inhaltsverzeichnis des Sammelthreads habe ich allerdings nichts gefunden.

  • Ich habe DesertRose lustigerweise deshalb vor 2 Tagen geschrieben, es gab leider nie eine Antwort seitens Redax

    Noch nicht zumindest ;) denken wir positiv, dass es noch auf einem Stapel unerledigter Dinge liegt. Eine meiner Fragen wurde auch nie beantwortet, bis ein Regelbuch raus kam, was die Frage klärte ^^ (dann erhielt ich auch meine Antwort)

  • Ich würde behaupten, dass man lediglich die SF nutzen kann, welche dem Tier zugehörig sind, da man dessen körperliche Eigenschaften übernimmt.

    Die SF welche man als "Mensch" lernt, sind teils mentaler, als auch körperlicher Natur. Den körperlichen Teil verliert man nunmal bei der Verwandlung, da man die des Tieres übernimmt. Ohne diese körperliche Komponente würde ich behaupten, dass auch das Wissen, wie man als Mensch z.B. Unterlaufen anwendet nichts bringt.