Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln, DSA 5)

  • Powergaming beginnt für mich dort, wo das Rollenspiel der Optimierung weicht.

    Sehr schön gesagt. Ich sehe kein Problem darin, seine Waffe wie oben von Ricordis beschrieben zu optimieren, solange der Rest vom Charakter passt. Wo ist es denn verwerflich, dass sich jemand mit den Regeln befasst, um ein paar TP mehr zu verursachen. Ich begrüße das als SL sogar, da so die Spieler mehr Regeln verinnerlichen und sie durch bessere Werte nicht nur gegen Sumpfranzen und Co kämpfen können.

  • Ich halte es trotzdem für unglaubwürdig, wenn ein Kämpfer noch nie Frühstück gemacht hat, nichtmal einen einfachen Verband anlegen kann und nicht in der Lage ist seine Ausrüstung in Schuss zu halten.

    Wenn Spieler sich mit Regeln auseinandersetzen und Synergien suchen finde ich das spitze.

    Finde es sogar beleidigend, wenn jemand seine eigenen Fähigkeiten nicht drauf hat und man ständig korrigieren und ein Auge auf fremde Bögen haben muss.

    Das nervt und bremst das Spiel ungemein.

    Und ich beobachte, dass Spieler sich "unnütz" fühlen, weil sie einfach vergessen, was sie können.

  • Ricordis

    Für Frühstück machen, alias ein Brot abzuschneiden und Butter drauf zu schmieren oder eine Haferschleimsuppe auszulöffeln, brauchst Du keinen FW in Lebensmittelbearbeitung. Das ein Kämpfer einer Eliteakademie noch nie selbst gekocht hat, halte ich indes überhaupt nicht für unglaubwürdig. Um einen Verband umzulegen oder eine Wunde auszuwaschen braucht man auch nicht mehr als einen Punkt in HKW. Ein Krieger der nicht mehr kann wird eher der Standart als die Ausnahme sein. Was die Ausrüstung betrifft, hast Du natürlich recht, aber für die Bedienung eines Wetzsteins und Waffenöls gibt es kein gesondertes Talent. Das sollte im Waffentalent mit inbegriffen sein. 1-2 Punkte in Holz- und/oder Lederbearbeitung sind bestimmt nicht verkehrt, aber das macht die Wurst nun auch nicht fett.

    Worauf ich hinaus will: Eigentlich kann man den Eliteschüler gar nicht abbillden. Die sind am Ende ihrer Ausbildung körperlich auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Sie lernen "nur" noch viel an Erfahrung dazu. So gesehen sind eher die niedrigen Werte unglaubwürdig und ein Tribut an die Spielmechanik. Auf der anderen Seite ist so auch ein spezialisierter Kämpfer "glaubwürdig" ohne viele Werte um seinen Professionskern herum. Aber auch hier kommt es natürlich immer auf das Verhältnis an. Realistisch gesehen müsste ein gewisser minimaler Anteil an Punkten immer in die "Kultur" fließen.

  • Und einiges lernt der Jungaventurier ja auch schon in seiner Kindheit, bevor er drangsaliert wird in irgendwelchen Orden, Schulen und Akademien einzutreten. Und ich denke auch einige eigenen Interessen/Hobbys werden in solchen Institutionen unterstützt, wenn nicht sogar gefördert.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Naja, ich denke ein Krieger (mal als Beispiel genommen) einer Eliteakademie lernt schon deutlich mehr als Kämpfen. ZB. Etikette, Heraldik, benehmen, Höfische Gepflogenheiten; Rechtskunde, was kann und darf ich in Gesellschaft und Armee; dementsprechend wo die Akademie liegt, Wildnisskunde, dazu etwas Tier und Pflanzenkunde oder Gassenwissen, evtl. auch etwas Handel oder Menschenkenntnis; um nur einige zu nennen.
    Ausserdem sollte ein Charakter auch Macken haben, und auch mal vom üblichen Klischee abweichen. Meine Phex-Geweihte hat zB in Glücksspiel ne starke Null! Dafür hat sie sich mit Sternkunde beschäftigt.

    Aber gut. Wie man spielt muss jede Gruppe für sich entscheiden. Hauptsache es macht allen Spaß.

  • Kommt halt immer darauf an von welcher Elite man redet. Aber ich sagte ja schon, dass das Generierungssystem an dieser Stelle eher schwächelt und mehr Leitlinien als Grenzen abbildet.

  • Kommt halt immer darauf an von welcher Elite man redet. Aber ich sagte ja schon, dass das Generierungssystem an dieser Stelle eher schwächelt und mehr Leitlinien als Grenzen abbildet.

    Genau diese Schwäche sehe ich nicht. Denn durch das Generierungssystem kann man ja genau das aussuchen was einem da so an Talenten liegt und was man sich aussuchen möchte. Und das man ein Talent nicht schon direkt auf 18 hochziehen hochziehen kann ist mMn auch ok.

  • Man darf auch nicht vergessen, daß auch ein FW 0 bei brauchbaren Attributen eine QS1 ermöglicht und einfache Alltagsaugaben teilweise schon ab FW1 als Routineprobe möglich sind.

  • Man darf auch nicht vergessen, daß auch ein FW 0 bei brauchbaren Attributen eine QS1 ermöglicht und einfache Alltagsaugaben teilweise schon ab FW1 als Routineprobe möglich sind.

    Wenn man einfache Alltagsaufgaben überhaupt in Proben (/QS) ausdrücken möchte, dann so. Und zwar mit einer Erleichterung, die alle Werte auf mindestens 19 hebt.


    Bei mir können sich die SC aber auch ohne einen Punkt in Lebensmittelbearbeitung ihr Brötchen schmieren. Sie würden es nur halt nicht gebacken bekommen, das Brötchen (gut/lecker/fix) herzustellen.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Ich empfinde es aber auch immer wieder schön, wenn Helden noch ein kleines bisschen mehr können wie ihre Haupttalente, halt noch andere Interessen haben wie nur Monster plätten..

    Aber wir entern grade den Faden. Könnte man vielleicht ausgliedern.

  • Genau diese Schwäche sehe ich nicht. Denn durch das Generierungssystem kann man ja genau das aussuchen was einem da so an Talenten liegt und was man sich aussuchen möchte. Und das man ein Talent nicht schon direkt auf 18 hochziehen hochziehen kann ist mMn auch ok.

    Es ist eine Schwäche, wenn man erwartet, dass Fluff-Talente auch gesteigert werden müssen, damit man zufrieden ist. Wenn man kein Problem damit hat, dass jemand seine Punkte nur sehr spezialisiert einsetzt, dann sind die Leitlinien ok. Stört es einen, wie Ricordis, dann sollte die Grenzen des Generierungssystem enger gefasst werden, in dem man z.B. vorschreibt einen gewissen Punkteanteil in bestimmte Bereiche stecken zu müssen.

  • Ich hab das Thema mal hierhin ausgegliedert, da es mittlerweile wenig mit dem Kampf zu tun hat und sicher keine Kleinigkeit mehr ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wor haben hier eine Regelfrage:

    Lösen

    "Muss" ich eine Lösen Probe, also Körperbeherrschungsprobe machen, wenn ich von einem direkten Kampf zu einem anderem Gegner will.

    In dem Beitrag war das Beispiel Sprungangriff zum dritten Mann, wen zwei andere sich bereits bekämpfen.

    Vielleicht verstehe ich den guten Kollegen auch nicht richtig.

    Aber ich denke

    1. KR: AT auf Gegner 1 mit Sprungangriff

    2. KR: AT auf Gegner 1 normal

    3. KR: Sprungangriff auf Gegner 2 und vom Gegner 1 weg

    Geht aus meiner Sicht nicht. Da mein sich per Aktion Lösen vom Gegner 1 erst aus der Kampfhandlung entfernen "muss"!

    Wie sieht ihr das?

  • Sobald du die "Kampfbindung" verlassen willst. Egal auf welche Art und Weise.

    Ob du schlicht und einfach weggehst, einen Sprungangriff oder Vorstoß machst, wegmoonwalkst oder dich auf den Boden wirfst und wegrollst.

    Diskussionsbedarf gäbe es für mich bei unbeabsichtigtem Verlassen.

    Z.B. wenn sich zwei Kampfplattformen voneinander entfernen.

    (Paralleler Galopp auf dem Pferd, Floße, Eisschollen, etc.)

    Wenn du das mit einem Kampfmanöver machst sollte man aber bedenken, dass bei einem Misslingen der Körperbeherrschungsprobe die GS halbiert wird. Reicht die halbe GS nicht mehr für die SF würde sie in meinen Augen automatisch scheitern. Sie ist dennoch vor der Körperbeherrschungsprobe auszuführen, da sie erst dafür sorgt, dass du die Kampfbindung verlässt.

    Hoffe ich konnte das verständlich ausführen. ?

    Edit:

    Und wenn du mit einer SF den Angriffsbereich eines anderen Gegners durchquerst wird für den ebenfalls eine Probe fällig.

  • Wenn du dich aus dem Angriffsbereich eines Gegners durch profane Bewegung (also nicht per Transversalis etc.) entfernst - der dich also ohne seine freie Aktion für Bewegung aufzuwenden in seiner nächsten Aktion nicht mehr im Nahkampf attackieren kann - musst du meiner Meinung nach eine Aktion aufwenden und eine Körperbeherrschungsprobe machen, um keinen Passierschlag aufzuwenden.

    Da die Angriffsdistanz 2 Meter beträgt, würde ich einen Sprungangriff so nur zulassen, wenn der Gegner genau zwei Schritt entfernt ist(weniger erlaubt die SF nicht, bei mehr würde man die Angriffsreichweite verlassen), wodurch er aber immer noch von Gegner 1 angegriffen werden kann.
    Ansonsten scheint im Regelwerk nicht vorgesehen zu sein, dass man die Aktion "lösen" nicht aufwendet, sonder einfach den Passierschlag schluckt - ich würde das bei dem Sprungtritt über 2m so Hausregeln, dass der Kämpfer halt nen Passierschlag bekommt; stimme dir aber soweit zu, dass das RAW anscheinend ohne zwischengeschobene Aktion "lösen" nicht möglich ist.

  • Ich sehe die Aktion zum Lösen auch eher so, dass man sich zum Gegner 2 auch aktiv positionieren muss, um dann zu springen. Immerhin reden wir von Sekunden. Erst steht man direkt vor Gegner 1 und will quasi gleichzeitig sich drehen und springen, kombiniert mit einem Kampfmanöver...

  • Nochmal die Frage Stangenwaffe mit Schild

    Gibt es einen allgemeinen Übereinstimmung welche Stangenwaffen mit Schild funktionieren?

    Hat es Auswirkung auf die Kampf SF ? Ich habe gelesen das Aufspiessen mit Schild nicht funktioniert.

    Danke

  • Jede Stangenwaffe geht den Regeln nach auch einhändig zu führen.

    Ob ihr das inneraventurisch sinnvoll findet ist aber eine Hausregel.

    Aufspießen geht auch mit Schild aber ich habe verpasst/vergessen ob man mit dem Schild parieren kann während man das tut.

    edit: Fehler

    Einmal editiert, zuletzt von Ricordis (25. Januar 2020 um 23:51)

  • Frage:

    Der den Gegner am Boden festnagelt/ aufspießt kann mit der Waffe nicht mehr parieren (ist ja klar, sie steckt im Leib den Aufgespießten). Der am Boden liegende kann also den Aufspießenden angreifen (erschwert um das "Liegen")? Darf dieser Ausweichen, oder beendet Ausweichen das "Aufspießen"?

    Ist das Manöver Aufspießen/Festnageln erlaubt mit der Sonderregel: Stangenwaffen und Schild zusammen nutzen? Weil von der Logik her fehlt ja dann die zweite Hand an der Waffe. Sollte das doch erlaubt sein, darf man mit den Schild parieren?“

    Antwort (Alex):

    Derjenige, der aufspießt, kann ausweichen, aber nicht parieren. Aufspießen kann nicht erfolgen, wenn man gleichzeitig einen Schild führt und eine Stangenwaffe einhändig benutzt.