Rahja-Tempel: Verhalten, Einlass und Prozedere

  • Zwölfe'!

    Meine Gruppe wird vermutlich in der nächsten Session in den Tempel der Freude (Festum) gehen.

    Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie es sich mit dem Tempel verhält. Kann da technisch jeder in die "Freudenkammer" und mitfeiern? Muss man dazu seine Göttergefälligkeit zeigen?

    Ich habe mir dazu etwas im "Land des Schwarzen Bärens" angelesen, das ist allerdings mehr als dürftig und beschreibt wenig den generellen Ablauf.

    Könntet ihr mir weiterführende Quellen nennen?

  • Willkommen auf dem Orki, BlueSkyBlackBird. :)

    Tempel der Rahja sind keine kostenlosen und dabei besonders saubere und gute Bordelle. Rahja steht nicht nur für Sex, nicht einmal unbedingt in erster Linie, und ihre Geweihte sind keineswegs verpflichtet, jederzeit zu wollen und mit jedem, der nur seinerseits gerade möchte.

    Wer doch möchte, sollte entsprechenden Benehmen und Glaube mitbringen, nicht einfach nur die Hoffnung auf einen guten Ritt. Aber grundsätzlich das erwarten kann man nicht. Es ist ein Temoel, damit ein religiöser Akt. Für alles andere gibt es z.B. Bordelle.

    Dieser Thread kann noch ganz interessant sein: Darstellung von Rahja. Im (großen) Weiteren vielleicht auch noch dieser: 50 Shades of Rahja

  • Das Gastgeschenk, dass man mitbringen sollte, wenn man mit feiern möchte, wird gerne mal vergessen. Wird aber vom Tempel erwartet und natürlich verhält man sich ein einem Tempel, der entsprechenden Gottheit gefällig. Bei Rahja in dem Bezug vor allem die Freiwilligkeit und das gegenseitige Einverständnis. Da muss niemand mit irgendjemanden. Möglicherweise findet ein Herr den weitgereisten Abenteurer interessant und lädt ein, sich näher kennen zu lernen. Aber nichts muss...

    I ♡ Yakuban.

  • In meinen Augen gehören Genuss und Entspannung in einen Rahjatempel. Der sexuelle Aspekt ist nur ein Teil des Ganzen. Leckeres Essen (z.B., süße Beeren oder Pralinen), köstlicher Wein, inspirierende Gespräche, wohlklingende Musik, anregende Düfte... so stell ich mir das ganze vor. Massagen, vielleicht auch mit Duftölen, lassen den Körper entspannen.

  • Die meisten Rahjatempel haben meines Wissens übrigens auch Türsteher, die aufpassen wer rein möchte bzw. die ungehobelte Gäste ganz unbürokratisch vor die Tür setzen.

  • In Tod auf dem Mhanadi kommen Deniz und Kasim glaube ich mal in den Tempel der Geschenkten Freude. Ist zwar "nur" eine Romanquelle aber vielleicht hilft es trotzdem. Interessant hier eventuell auch die Reaktion des Rastullahgläubigen Kasim.

    Eine andere Quelle könnte Das Levthansband sein. Auch dort besucht man einen Rahjatempel. In diesem Fall den in Tiefhusen. Das Abenteuer hat natürlich auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, ist aber noch etwas neuer als die Kanäle von Grangor, wenn ich mich nicht irre. Bin mir aber gerade auch nicht mehr sicher, wie ausführlich der Tempelbesuch hier beschrieben wird.

  • Unsere Gruppe hat mal einen Tag in einem Rahjatempel verbracht das war sehr schön dargestellt. Es gab mehrere Entspannungsbecken, warm und kalt.

    Es wurden Tänze und Musik geopfert. Die Helden haben sich stylen lassen gegen eine Tempelspende. Haare schneiden, schminken, Duftwasser und Massagen.

  • So, reichlich spät ist mir nun eingefallen dass ich ja auch noch einen blick ins Rahja Vademecum werfen könnte. Und tatsächlich fondet man dort etwas zum Besuch eines Rahjatempels (S. 102ff).

    Grundsätzlich gilt, dass es kaum einen festen Ablauf für den Besuch eines Rahjatempels gibt, ist es doch quasi Gebot für die Geweihten sich sehr individuell der Bedürfnisse der Besucher anzunehmen und auch regionale Unterschiede können sehr stark ausgeprägt sein.

    Generell üblich dürfte die Rituelle Reinigung sein, bevor man den Tempel betritt. Das kann durchaus auch schon in die Richtung eines richtigen Bades gehen mit Duftwassern und allem Drum und dran. Meistens wird auch erwartet, dass man den Tempel nicht in den Straßenkleidern betritt. Mancherorts kann erwartet werden, dass der Gläubig nackt vor die Göttin tritt (Süden & Tulamidenlande). Andernorts erhält der Gläubige nach dem Bad eine leichte Gewänder in die er sich hüllen kann.

    Es wird vom Gläubigen auch erwartet, dass er eine kleine Gabe mitbringt, wenn er das Haus der Göttin besucht. Klein misst sich hier durchaus auch am Stand des Gläubigen (Blumengebinde, eine Flasche Wein, bis hin zum besonders göttinengefälligen Pferd). Geld scheint mir eher verpönt zu sein. Im Vademecum wird es mit einem Gastgeschenk verglichen, welches du auch einem guten Freund machen würdest, wenn er dich auf eine Feier in sein Haus einlädt.

  •  Zitieren

    Generell üblich dürfte die Rituelle Reinigung sein, bevor man den Tempel betritt. Das kann durchaus auch schon in die Richtung eines richtigen Bades gehen mit Duftwassern und allem Drum und dran. Meistens wird auch erwartet, dass man den Tempel nicht in den Straßenkleidern betritt. Mancherorts kann erwartet werden, dass der Gläubig nackt vor die Göttin tritt (Süden & Tulamidenlande). Andernorts erhält der Gläubige nach dem Bad eine leichte Gewänder in die er sich hüllen kann.

    Es wird vom Gläubigen auch erwartet, dass er eine kleine Gabe mitbringt, wenn er das Haus der Göttin besucht. Klein misst sich hier durchaus auch am Stand des Gläubigen (Blumengebinde, eine Flasche Wein, bis hin zum besonders göttinengefälligen Pferd). Geld scheint mir eher verpönt zu sein. Im Vademecum wird es mit einem Gastgeschenk verglichen, welches du auch einem guten Freund machen würdest, wenn er dich auf eine Feier in sein Haus einlädt.

    Ich glaube "komplett nackt" wird man nicht erwarten. Schliesslich soll der Gast sich wohlfühlen. Rüstungen werden abgelegt, Waffen nur für entsprechende Tänze, Schaukämpfe gestattet.

  • Ich glaube "komplett nackt" wird man nicht erwarten.

    Es kann schon sein, dass das erwartet wird (gerade in den südlichen Stadtstaaten). Aber gerade Rahjageweihte sind sicher diplomatisch genug nicht darauf zu drängen, wenn sich deswegen jemand unwohl fühlen sollte. Aber da schon die rituelle Waschung (zumindest in größeren Tempeln) eher in die Richtung Bad geht für die man sonst eine Therme aufsuchen muss ...

  • Ich kann mich Entsinnen das es hieß das durchaus erwartet wird, das man sich zur Waschung entkleidet.

    Wäre auch etwas schwierig sich mit Klamotten am Leib den Straßendreck vom Leib zu Waschen...

    Die Reinigung hat zwar auch Ritual-Charakter, aber sie ist durchaus eine ganz Weltliche und Notwendige Sache.

    Jedenfalls wenn man tiefer in den Tempel rein Will und sich mit dem vorderen Bereich begnügt...

    Inwieweit man nach der Reinigung weiterhin Nackt bleibt... Ist dann wohl wirklich Massiv eine Frage davon, wo man ist.

    Und ob man sich so wohl fühlt ^^;

  • Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass in den nördlichen, insbesondere stren traviagläubigen Regionen, bei der Waschung Badebekleidung erwartet wird. Und die Gläubigen diskutieren dann wie knapp das Badekleit sein darf oder ob gar ein Goltkettchen um den Bauch noch als Badekleidung gilt.

    In Regionen in denen Rahja primär als Göttin der Pferdezucht oder der Weinbauern verehrt wird, wird unter angemessener Reinigung sicher etwas anderes verstanden als in Orten in denen sie als Göttin der Kunst und der Liebe betrachten wird. Ein gläubiger horasischer Musiker wird ein in Teshkal angemessenes Verhalten als zutiefst Barbarisch bewerten.

  • Grundsätzlich werde die Bräuche auch von Tempel zu Tempel und Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. Auch abhängig von der Hüterin/Gastgeberin, der Bedeutung des Tempels … Es ist ja nicht so, das die Rahja-Kirche extrem zentralistisch ist, oder für einen festen Liturgie-Ablauf bekannt ist – auch wenn es den Haupttempel in Belhanka gibt.

    So wird der Tempel in Festum (Kunstreitschule) anders aussehen und ander Rituale haben, als der Tempel in Al'Anfa (… eher Drogen & Sex)

    3 Mal editiert, zuletzt von Tharbad (1. Februar 2018 um 11:27)

  • Ich glaube "komplett nackt" wird man nicht erwarten.

    Es kann schon sein, dass das erwartet wird (gerade in den südlichen Stadtstaaten). Aber gerade Rahjageweihte sind sicher diplomatisch genug nicht darauf zu drängen, wenn sich deswegen jemand unwohl fühlen sollte. Aber da schon die rituelle Waschung (zumindest in größeren Tempeln) eher in die Richtung Bad geht für die man sonst eine Therme aufsuchen muss ...

    Hast recht. Erwarten war hier wohl das falsche Wort. ^^

    Erwartet das man sich nackt auszieht wird es wohl nicht in wenigen Tempeln. Aber da man im Tempel frei von Zwängen sein soll, gehört der "Zwang nackt zu sein" natürlich auch darunter.

  • Die Sache mit dem Nacktsein macht man nicht weil es 'geil' ist, sondern Gleichheit unter den Besuchern zu schaffen. Mit dem Abstreifen der Kleidung, streift man auch seinen Stand ab. Man ist weder Sklave noch Sultan, sondern alleine sein Empfinden. Natürlich kann nach dem Bad trotzdem ein paar Tüchlein bereit legen.

    I ♡ Yakuban.