Call of Cthulhu

  • Wer hat schon Erfahrung mit diesem Rollenspiel und kann mir sagen was es für Material gibt, ob dieses alles auf Englisch ist oder ob es auch deutsches gibt, was es so kostet und wo man es bekommen kann (nur noch auf ebay oder noch normal im Handel ?) Mal ganz abgesehen davon , was haltet ihr von diesem Rollenspiel ?

  • ich persönlich mag die geschichten von hp lovecraft und dem entsprechend finde ich auch das in seiner vom mythos-durchzogenen welt faszinierend. es ist halt kein klassisches \"ich bin der held und rette die welt vor dem bösen\"-rollenspiel, da es primäre darum geht nicht den verstand zu verlieren. ein auf dauer natürlich auswegsloser kampf.

    allerdings braucht man für eine anständige cthulhu-runde einen guten spielleiter, der es versteht den leisen horror richtig rüber zubrinegn, als auch gute spieler, die nicht jede spannung von vorn herein mit einem dummen spruch zerstören.

    das material gibt es sowohl auf deutsch als auch auf englisch.

    http://www.nyarlathotep.de/ ist eine ganz gute deutsche fan-seite, zum thema call of cthulhu und unter http://www.pegasus.de/cthulhu/index.htm findest du die neuesten infos von den deutschen cthulhu-machern, sowie natürlich eine übersicht über die deutschen produkte und deren preise.

  • Also eben dieses \"man ist kein Held sondern eher Klaus-Detlef-von-Nebenan\" stört mich gewaltig an diesem Spiel, denn ein solcher Klaus-

    Die Regeln von Cthulu 1920 haben wir jedoch mal verwendet um Gangster zu spielen im Chicago während der Prohobition. Das war lustig. Aber sehr gut fanden wir die Regeln dann doch nicht.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Mir geht es auch nicht um die Regeln - das ist nur das spieltechnische Gerüst, und ist beliebig austauschbar - eher geht es mir um den Horror und das subtile Grauen. Ich habe schon bei DSA einige Horrorabenteuer geleitet und es auch ganz gut rüberbekommen, aber für wirkliche Horrorabenteuer taugt Aventurien einfach nicht, da meine Spieler beinahe schon alle Dämonen (persöhnlich :) ) beim Namen kennen und einfach nicht merh beindruckt sind, wenn sie nur noch das vorfinden, was sie schon kennen. Echter Horror ensteht durch die Unwissenheit und das Ungewisse (nicht nur die der Charaktere sondern besonders auch der Spieler selber). Von daher ziehe ich CoC in Betracht.

    @ Sembelquast: Danke für die Infos !

  • Zitat

    da meine Spieler beinahe schon alle Dämonen (persöhnlich :) ) beim Namen kennen und einfach nicht merh beindruckt sind


    tja, da hat wohl irgendein sl was falsch gemacht... :mrgreen: ich glaube, ich würd versuchen das so darzustellen, daß selbst die helden sich vor angst in die hose machen. die borbel-box z.b. gibt nur ein paar kleine anregungen... *fieslach*

  • Ach jaaa, die Schwarzen Lande oder wie ich immer so schön sage, der Powergamer-Erlebnispark. Ich halte die SL offen gesagt für die schlechteste Idee der DSA-Redaktion seit der Entstehung von DSA überhaupt. Fiese, gefährlich Monster und aufgepowerte NSCs, die für eine normale Heldengruppe den sicheren Tod bedeuten würden, haben mehrere Folgen: a) die Spieler rüsten ihre Helden nach reinem Effektivitätsdenken Helden auf, \"schwache\" Helden wie Gaukler oder Streuner haben keine Chance mehr oder werden einfach nicht mehr gespielt und wirkliches ROLLENspiel fällt damit unter den Tisch. Genauer gesagt könnten die Spieler sich gleich vor den PC hocken und Diablo spielen. B) Aventurien selber wird zum High-Fantasy Kontinent, wie so viele D&D Welten, der Realismus und die Balance in der Spielwelt werden unterminiert. Folge: Verlust an Spielspaß, der sich auf das Spiel in ganz Aventurien auswirkt, da man ja die Schwarzen Lande nicht einfach so ignorieren kann.
    c) Die eigentlich Absicht der DSA-Redaktion, einen Hintergrund für Horrorabenteuer in Aventurien zu schaffen, wird genau dadurch ins Gegeteil verkehrt, denn wie gesagt, Horror ist nicht als PG reihenweise Dämonen abschlachten (als normaler Held kann man sowieso nicht in den SL spielen, dort erwartet einem nämlich der sichere Tod innerhalb kürzester Zeit), und \"boa geil ey, da spritzt das Blut nur so\", sondern wie ich schon sagte, der subtile Horror, das unbekannte Grauen, das nur schwer seine Maske lüftet, und das ist wie gesagt genau das Gegenteil von den blöden Schwarzen Landen. Genau dadurch lernen die Spieler (und Helden) auch alle Dämonen so genau kennen, da diese viel häufiger autauchen, und sehen sie nur noch mit einem leicht gelangweilten, \"technischen\" Blick, so wie irgendwelche dahergelaufene Orks oder Banditen.
    So gesehen sind die Schwarzen Lande ein echter Schuß ins Bein der DSA-Redaktion und ich bin dafür, daß diese Mißbildung so schnell wie möglich wieder aus dem schönen Aventurien verschwindet.

  • Das ist korrekt ... aber man muss ja selbst in dne schwarzen Landen nicht an jeder Ecke nen Dämon oder eine wandelnde Leiche auftauchen lassen. Der technische Blick ist in der Tat tödlich, aber den bekommt man bei langjährigen Spielern eh nie ganz weg. Da hilft imho nur, wenn man sich bekanntermaßen als SL nicht an die Regeln hält, was das Dämonengezücht angeht. Ich für meinen Teil erlaube z.B. abh. vom Magikunde-Wert (Dämonologie) und der ZfK besonders \"auffrisierte\" Dämonen zu rufen, so dass sie jedesmal ein wenig anders Aussehen und zusätzlich auch noch gänzlich Chaotische Fertigkeiten haben. Wer einmal von einem Zant, der durch den Limbus springend von einer Sekunde zur nächsten hinter einem auftaucht den Rücken zerkratzt bekommt wird sich beim nächsten Dämon diese \"Art\" zweimal überlegen, was er tut.

  • Also ich muss jetzt einfach mal sagen, wer in den SL massenhaft Dämonen und Power - NSC auftreten lässt, hat als Meister wirklich verloren - oder eben die Box nicht richtig verstanden. Horror kommt nicht durch den Kampf an sich auf, sondern wenn man im fahlgelben Mondlicht durch einen düsteren Wald voller schwarzer Bäume mit wild verknotetem Geäst schleicht, deren Blätter die längste Zeit grün waren sondern nur noch schlaff von dem untoten Geäst hängen und wenn man weiß: \"Gleich springt mich jemand aaaaaaahhhhh.....\" beziehungsweise, wenn vor einem in diesem Wald chon dutzende Leute verschwunden sind.
    Wenn deine Spieler mit Kampf in den SL eine Chance haben, hast du versagt - hier leigt der Reiz im Rollenspiel eher darin, hinter den feindlichen Linien Aufklärungsarbeiten zu leisten, wichtige Meisterpersnen zu bestechen und um jeden Preis kein Aufsehen zu erregen. Wenn deine Spieler angesichts einer Handvoll schwergerüsteter Gardisten die Zähne zusammenbeißen und mit dem Namen des jeweiligen Erzdämonen grüßen müssen - das ist Horror. Übrigens würde ich als Spieler inden SL gerade solche Charaktäre wie Gaukler oder Streuner spielen - eben wegen ihrer Anfälligkeit für Horror oder ihres rollenspielerischen Wertes.

  • Also, persönlich finde ich Call of Cthulu ziemlich gut, besonders das \"Gas-light\"-Setting (1890) und das 20er Jahre-Setting.

    Im Gegensatz zu Kennin finde ich gerade, das dieses \"Ich bin ein Hans-Peter-Jedermann\" spielen in besagtem Setting den eigendlichen Reiz ausmacht. Denn m.M. nach kommt ein wirklicher Horror nur dann gut auf, wenn diese Elemente (für den charakter) etwas unbekanntes, ungewohntes und eigendlich unvorstellbares sind.

    In DSA z.B. kann ich mir Horror nicht gut vorstellen. Als \"Held\" weiß ich, das es Dämonen, Zombies, Vampire etc. gibt, also rechne ich u.U. auch mit sowas und bin nicht wirklich überrascht/geschockt. Und als erfahrener Krieger habe ich auch keine großen Probleme, so eine Bedrohung abzuwehren.

    Als\"Normalbürger\" (in der CoC Runde damals, im 20er Jahre Setting, spielte ich einen Englischen Reporter der Times) wieß man (oder glaubt zu wissen), das der ganze Dämonen / Zombie / Vampir-Kram Fiktion und Aberglaube ist, und es ist dann ein größerer Schock, wenn man feststellen muß, das diese Viecher doch existieren. Und als \"Normalbürger\" hat man auch nicht gerademal irgendwelche tollen Waffen, Zauber o.ä. zur Hand... hey, mein Charakter wußte gerade mal, wo das gefährliche Ende eines Revolvers war. Besessen hat er natürlich keinen...

    Was die Verfügbarkeit der Regeln angeht. Sowohl Grundregelwerk als auch einige Erweiterungen sind in deutsch erhältlich, der rest (noch) nur in englisch. Man sollte aber darauf achten, die 2nd Edition zu ergattern. Die 1st edition hat ein paar regeltechnische Macken (man erkennt die 2nd Edition übrigens an der Hardcover aufmachen, wohingegen die 1st Edition nur als Softcover rauskam). Auch aufpassen sollte man, das man nicht aus versehen die (grausam gemachte) d20-Version erwischt...

  • @ Turajin: Was ist mit der deutschen Version, die 2001 bei Pegasus Spiele erschienen ist ? Ist die okay ?

    Und nochmals zu den Schwarzen Landen (auch wenn das hier eigentlich off-topic ist, aber ich will jetzt nicht einen eigenen Thread dazu aufmachen):
    Wozu gibt es eigentlich die Box dazu, voll mit krassen Monstern, Dämonen und Power-NSCs (alle mindestens ab Stufe 10, versteht sich) wenn man sie bei einer normalen Heldengruppe nicht einsetzen kann ? Ja selbst sogenannte \"Standardgegner\" haben derartig hohe Werte, daß ich mich als Meister nicht trauen würde, sie gegen meine Gruppe einzusetzen.
    Als ob es im restlichen Aventurien nicht genügend Möglichkeiten für Horrorabenteuer geben würde, man muß nur etwas seine Fantasie einsetzen. Tut mir leid, aber ich kann nicht erkennen, wie man in den SL spielen soll, ohne einmal auf irgendeinen der beschriebenen Gegner zu treffen, Horror-Atmosphäre hin oder her, dem kann man sich einfach nicht auf die Dauer entziehen, und irgendwann will man ja als Meister auch mal Gebrauch von dem Hintergrundmaterial machen.

  • Zitat

    Wozu gibt es eigentlich die Box dazu, voll mit krassen Monstern, Dämonen und Power-NSCs (alle mindestens ab Stufe 10, versteht sich) wenn man sie bei einer normalen Heldengruppe nicht einsetzen kann ?


    wer sagt, daß du das nicht kannst? nur im 5-minutentakt-wirds langweilig. SL bedeutet für mich nicht unbedingt kampf. es gibt genug helden (auch hochstufige) die beim kampf gegen einen dämon oder untote sehr schnell sehr alt aussehen würden. aber darum gehts doch garnicht. warum sind denn wohl so viele die in div. dämonenschlachten oder den SL gekämpft haben ein fall für die noioniten? kommst bestimmt nicht davon, daß ein dämon gekommen ist und \"BUH\" gesagt hat. subtiler horror lässt sich da sehr schön spielen und man sollte auch den spielern klarmachen, daß bei all dem schrecken, der dort lauert und der scheinbaren hoffnungslosigkeit auch genug möglichkeit besteht, dem wahnsinn zu verfallen. deswegen würd ich hier auch den vergleich zu CoC ziehen.

    und ich bin auch nicht der meinung, daß jeder held untote, zombies, dämonen und anderes gekreuch so \"cool nimmt\". er wird genauso wie viele andere in aventurien schon die wildesten geschichten über die sl gehört haben - viele davon aber einfach nur als spinnereien von bauern oder von verwirrten. als magier des entsprechenden zweiges wirst du dämonenvertreibung gelernt haben. aber wenn du glaubst, daß das im hörsaal der akademie genauso ist, wie in den SL, dann hast du dich GEWALTIG geschnitten. chars (und auch spieler) die meinen, alles in der spielwelt zu kennen und schon gesehen zu haben kann man da ganz böse auflaufen lassen, ohne unbedingt die regeln beugen zu müssen.

  • LOL!
    Ich hab letztens meine Spielergruppe nen ganz \"gewöhnlichen\" Heshtoth begegnen lassen... sie (DIE SPIELER) haben Angstschweiss auf der Stirn gehabt.

    Ist ja ein Leichtes, die Krieger fliegen auf dem Heshtoth und halten ihn in Zaum und der Magier schleudert seine IGNI\'s drauf... Geht ja ruck zuck... bei nem unerfahrenen Spielleiter.
    Dämonen sind NIEMALS gewöhnlich. Eine der SEHR wenigen guten Punkte an der G7 ist dass ich gelernt hab wie man Dämonen ausspielt. Und ich garantiere Euch, ich überleg\'s mir zwei Mal ob ich meiner Gruppe nen Gehörnten zumuten will. Schon der Heshtoth hätte um ein Haar die ganze Gruppe auslöschen können!

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Zitat

    Was ist mit der deutschen Version, die 2001 bei Pegasus Spiele erschienen ist ? Ist die okay ?

    Jip, das ist (wenn ich mich recht entsinne) besagte \"2nd Edition\"-Hardcover Ausgabe. Vom Erscheinungsdatum her stimmt es zumindest, und wenn kein \"d20-System\" Logo drauf steht, ist es auf jeden Fall OK. Nichts gegen \"d20\" (ich spiele gerne D&D), aber es sollte bei D&D bleiben...

  • man kann sich übrigens bei pegasus eine (deutsche) light-version des aktuellen CoC-regelwerks (inkl. einisteiger-szenario) als pdf-file herunterladen.

  • Bei nyarlathotep.de gibt es in form eines fließenden Textes einen Bericht über "Behind the Mountains of Madness", dass angeblich ein offizielles PegasusPress Abenteuer sein soll....
    Ich hab's im (brandneuen) Spielleiter-Handbuch bei der Liste der offiziellen Publikationen nicht gefunden...
    Kennt jemand von euch vieleicht das Abenteuer, gibt es dass nur auf englisch, oder kennt jemand das Buch von H.P. Lovecraft (mountains of madness, dort geht es um die erste erfolgreiche (Ant-)Arktis Expedition und die wahre Geschichte die natürlich etwas mit dem Mythos zu tun hat:glaub ich)?

    Das Spiel an sich ist genial(was ich sagen kann obwohl ichs noch nie gespielt hab)

  • Ich habe vor Kurzem zum ersten Mal CoC gespielt und war sehr begeistert davon. Der Spielleiter hat den Horror hervorragend rübergebracht, wobei es auch an den Spielern liegt, sich darauf einzulassen, und zuzulassen, dass ihr Char eben nicht Hercules persönlich ist.
    Auf der Spiel habe ich mir dann auch das Spielerhandbuch geholt (regelwerk ist in Zwei geteilt, was sehr gut ist, damit die Spieler nicht gleich alle Gegner kennen) und bin davon ebenfalls sehr angetan.
    Ich finde CoC eine tolle Abwechselung zu DSA.

  • Es ist etwa 10 Jahre her, dass ich mal Ctulhu gespielt habe. Aber es war wirklich faszinierend. Als Spieler konnte man um einem "normalen Menschen aus unserer Welt", der auf keinerlei astrale, karmale oder sonstwelche übernatürlichen Kräfte zurückgreifen kann, entsprechend viel Angst haben. Ein Zombie in einem klassischen Fantasy-Rollenspiel ist halt doch etwas anderes als ein Untoter, der in den 20er Jahren auf der Erde auftaucht.
    Auf jeden Fall hatte ich unsere Gruppe, die sich damals eher eines "Feste-Druff"-Spielstils befleißigt hatte, selten so vorsichtig, überlegt und ängstlich agieren sehen.

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • In einem der abenteuer des Spielleiter Handbuchs ist von einem "Lauerer" die Rede. Die Characktere sollen in dem Szenario dan Lauerer aus dem Dachboden eines alten und abgelegen Farmgebäudes vertreiben.
    Nur: Was genau ist ein Lauerer?

  • @Eddy:
    Wenn du den Teaser von pegasus.de meinst, von dem hier vorher die Rede war, dann ist es das von der Seancen-Gruppe um Merriweather beschworene Wesen, das sich eben auf dem Dachboden eingenistet hat... Wird im Szenariotext beschrieben!

    @topic:
    Habt mich sehr neugierig gemacht, werd mich mal genauer mit der Materie beschäftigen!