So mal ne Frage an andere Abenteurergruppen

  • Kommt ganz auf das Abenteuer an.

    Wenn man einem kleinen Bauerndorf hilft, die verschollene Verwandtschaft aus den Fängen fieser Unholde zu befreien, dann kriegen wir dafür vielleicht 30 Silberstücke und 'ne Flasche Wein (man tut's ja nicht des Geldes wegen).

    Gut betuchtes Klientel wie mäßig wichtige Adelsfamilien oder eine Magierakademie lassen für die Rettung ihres Ansehens/ihrer Zukunft vielleicht so 100 Dukaten springen.

    Und die legendären Räuberschätze und antiken Kuriositäten sind genug, dass man endlich die Schulden bei Erlan Adersin für die unverschämt gute Ausbildung begleichen kann.

    Aber wir retten meistens verschollene Bauerstöchter ...

  • Etwa das, was Turang gesagt hat. Es hängt sehr vom Abenteuer ab.

    Was ich ab und zu mal mache ist, den Spielern statt Geld einfach Edelsteine zu geben als finanzielle Belohnung. Dann kann ich mit Hilfe des Verkaufspreises später regulieren, wieviel Geld die Spieler tatsächlich dafür bekommen, wenn ich das regulieren möchte. Ein geschliffener Rubin mag zwar einen bestimmten Wert haben, aber möglicherweise bekommt man den nur bei einem entsprechenden Edelsteinhändler oder Goldschmied. Wenn man damit versucht, sich aus einer Zelle freizukaufen, ist es ganz egal, wieviel "Trinkgeld" man damit drauflegt - der Rubin kann nur als ganzes getauscht werden, selbst wenn die Wache sich mit nur einem Drittel zufriedengegeben hätte

    "Verdienen" jedoch ist vielleicht der falsche Begriff in dem Kontext, da Helden selten in einem festen Lohnverhältnis stehen. "Belohnung" für bestimmte Handlungen ist eher die richtige Vorstellung - aber das hängt immer sehr stark davon ab, ob es überhaupt jemanden gibt, der belohnen kann. Bei Wertgegenständen, die die Spieler finden können, schaue ich immer, dass die Spielergruppe nicht zu schnell die Kaufkraft eines kleinen Königreiches bekommt. Wenn ich sie allerdings in eine Grabstätte des reichsten Häuptlings vor Ort schicke, bin ich es selbst schuld, wenn die Spieler auch erwarten, dass ihre Helden dort unsagbare Schätze finden können - und den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit gemäß, muss ich diese dann auch bieten. Also versuche ich solche Finanzfreibriefe zu vermeiden.

    Ich möchte mit finiten Ressourcen dafür sorgen, dass Belohnungen für die Helden ein Anreiz bleiben, eine Aufgabe zu übernehmen. Warum sollte man noch ausziehen, wenn man schon alles hat? Zugleich will ich damit aber auch dafür sorgen, dass die Spieler mit den Ressourcen ihrer Helden haushalten müssen. Sich Massen an Heil- oder Zaubertränken kaufen zu können hat seine Vorteile, macht das Spiel aber nicht zwingend interessanter. Das ist aber etwas, um das man sich vorher Gedanken machen muss, wenn es an die Frage geht, wieviele Kohlen die Helden haben sollen: Will ich meine Spieler beschränken? Und, wenn ja, warum?

    Einmal editiert, zuletzt von Belbo (13. Dezember 2017 um 17:17)

  • Willkommen auf dem Orki, Bennix. :)

    Es gibt Geld und Belohnungen? Stimmt, ich habe davon schon gelesen, in anderen Runden passiert das zuweilen...

    Scherz beiseite: Tatsächlich selten. Über die verschiedenen SL und Rundenkonstellationen hinweg könnte ich meinen persönlichen Erfahrungen nach in besagten Runden nicht Pie mal Daumen-Angaben machen. Meistens/häufig gibt es nichts (das beinhaltet auch wertvolle Gegenstände, sei es nun aus Dank oder was sonst "zufällig" abfällt), und wenn doch, freut man sich (außer ausgerechnet der SC von mir, dem Geld egal ist, der verschenkte es zum Glück der anderen SC und ihrer Spieler) IT und OT.

    Leider war Geldproblem ein ziemliches Problem meiner Ritterin (von mir OT absolut nicht gewollt), die sich einmal sogar Geld von ihren Eltern leihen musste. Einigermaßen standesgerecht (was eher so mittelständisch war in Sachen Unterkünfte) daher kommen und 2 Pferde versorgen kommt ja nicht aus dem Nichts und da war es IT recht klang schon etwas knappsig.

    Etwas besser läuft meine Streunerin, die stiehlt und betrügt, daher läuft sie etwas besser, aber auch das können SL regulieren.

    Ein AB bestehen und daher irgendwie IT an Geld oder Wertgegenstände kommen ist etwas, das ich so nicht kenne und auch nicht erwarte.

    Auf der anderen Seite haben wir auch nie SC gehabt, die nur oder vorrangig für Geld ausziehen und gefährliche oder unbequeme Aufgaben übernehmen.

    Davon abgesehen würde es darauf ankommen - bzw. war das dann auch bislang der Fall -, was getan wird, mit wem man zu tun hat und welche Möglichkeiten es in einem AB gibt oder geben kann. Ich als SL würde auch nicht um jeden Preis finanzielle Vergütung in irgendeiner Form quasi allüberall um ihrer selbst Willen einbauen. Es sollte zum Gesamtkontext schon passen (und was die SC so tun).

    Oh, und Bennix, bitte themenbezogene Beiträge posten. Zum Bedanken dann die Like-Funktion nutzen, oder in Verbindung mit einem themenbezogenen Inhalt posten. :)

  • In unserer Gruppe gibt es Gold ebenfalls nicht in Massen. Hinzukommt, dass wir verteilt auf drei Charaktere mit rund 3000 D Schulden (teils sogar mit Zinseszins) gestartet sind und diese nur sehr mühsam abbauen können. Auf die Idee uns Zaubertränke zu kaufen, kämen wir im Lebtag nicht ^^ Stattdessen versuchen wir möglichst günstig an alles zu gelangen (legal!). Dennoch sind die "Belohnungen" so hoch, dass es den Helden auch möglich ist ihre Schulden abzubezahlen und einen ihrem Sozialstatus entsprechenden Lebensstil zu führen. Alles andere würde innerweltlich keinen Sinn machen, denn kaum jemand, der ein anständiges Handwerk gelernt hat oder an einer magischen Akademie ausgebildet wurde, würde auf Dauer für alles und jeden in Kauf nehmen zu verarmen. Die Aussicht auf Geld ist sicher nicht der Hauptgrund für unsere Charaktere die ganzen Späße mitzumachen, aber zumindest eine rote Null sollte drin sein.

    Das ist natürlich auch eine Frage, in was für einem Aventurien man spielt. Die Redaktion hat Aventurien als in weiten Teilen sehr arm beschrieben und ich empfinde das auch als sehr stimmig, wenn die Spielercharaktere das mitbekommen, indem sie nicht überall mit Gold überschüttet werden. Die Art der Belohnung muss auch gar nicht materiell sein: ein Empfehlungsschreiben selbst eines niederen Adligen kann auch in der Nachbarstadt noch für eine bessere Bezahlung für kleinere Arbeiten sorgen und auch kostenlose Dienstleistungen wie beispielsweise eine Instandsetzung der Kleidung etc. pp. können zum einen zur Umgebung passen (man kann nur geben, was man selbst hat), zum anderen eine ausreichend hohe Belohnung darstellen, auch wenn der "Kontostand" auf dem Heldenbogen schwindet.

    Falls ihr soetwas wie ein "Zwischenspiel", also eine Zeit zwischen zwei Abenteuern, habt, können deine Charaktere versuchen Geld durch Arbeit zu verdienen (ich weiß, klingt sehr realitätsfern ;D). Eine erschöpfende (?) Liste der Möglichkeiten für Gildenmagier (PDF) habe ich vor einiger Zeit mal zusammengestellt.

  • Bei mir garnix. Meine spieler können Wirtschaft für sich selber gänzlich ignorieren.

    In den besten Heldengeschichten ist Geld nie ein Thema. So ists auch bei mir. Ich geh davon aus dass sie immer genügend Geld verdienen um was auch immer zu kaufen dass sie brauchen. Es sei denn Ihr Charakter hat Goldgier oder ähnliches.


    Bei mir ist "das Richtige tun" der Motivator, nicht "das Gewinnbringende tun".

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Ich hasse es, wenn SL keine bessere Idee haben, als die Spieler durch die Geldnot der Charaktere in Abenteuer zu zwingen. Das hat genau das einfallslose Niveau der frühen DSA-Abenteuer, in denen man sich zum spielen trifft, und dann wird einem erstmal alles weggenommen. Natürlich ist das Leben als Abenteurer gefährlich, natürlich läuft nicht immer alles gut, aber wenn man die Charaktere in 3 von 4 Abenteuern nur noch im Stall zusammen mit den Kühen und den Goblins in der Herberge amWegesrand übernachten können, weil es zu mehr nicht reicht, wenn die 5.500 AP-Schnitt-Gruppe immer noch mit den Startsprüchen der Magierin und einem Krieger der nur die Sonderfertigkeiten der Generierung beherrscht herum rennt, weil es ausser Bauerntöchtern, dem Nachwuchs von Adeligen, die anschließend nicht bezahlen oder anderen Fieslingen, auf die noch niemand aufmerksam wurde, weswegen es keine Bezahlung gab.... dann kann ich gar nicht verstehen, wieso der SL meiner letzten Gruppe dann so komisch guckte, als ich ihm mitteilte, das mein Magier hier in der Stadt nun die offene Stelle eines zweiten Hofmagiers eines örtlichen Adeligen anzunehmen, weil er keine Lust mehr darauf hätte, nur von Wasser und Brot zu leben und sich maximal alle 12 Götternamen mal die Goblinfrau, die vor dem Bordell steht, leisten zu können...

    Was ich damit sagen will - das Heldenleben kostet. Ein Magier oder Krieger, der sich nicht weiterbilden kann, weil er nach 4 oder 5 Abenteuern immer noch nicht die 50 Dukanten über hatte, um sich in der Akademie das Wisen über den Foramen anzueigenen oder der Krieger in dieser Zeit nicht das Gold zusammen bekommen hat, um endlich mal die Finte zu erlernen, stagniert nicht nur, ihm gehen auch Kontakte flöten. Eine Gruppe, deren Ausrüstung aus Geldmangel langsam aber sicher verkommt, bekommt langsam aber sicher einen schlechten Leumund ("Was sind das für Streuner?", "Wenn die so rumrennen können die ja nicht sonderlich fähig sein, wenn die bisher nicht vernünftig bezahlt wurden!"), was der Fortentwicklung der Charaktere irgendwann immer mehr im Weg steht - das macht letztlich irgendwann keinen Spaß mehr. Man muss die Charaktere ja nun nicht mit Dukaten zuschmeißen (keiner willeinen Magier, der 20 Heiltränke, 10 Zaubertränke und diverse Eigenschafts-Elixiere in jedes Abenteuer mitschleppt, aber wenn man sie als SL so kurz hält, das sie nur noch wegen des Geldes Aufträge annehmen.... herzlichen Glückwunsch und willkommen im Zeitalter der Söldner, das der Helden ist offenbar gerade abgelaufen :P

    Als ich selber noch gemeistert habe, habe ich immer ein Auge darauf gehalten, das die Charaktere ihren Status aufrecht halten konnten,ihreAusrüstung aufstocken bzw. ersetzen konnten und hier und da halt auch mal ein Lehrmeister, ein Buch, der eine oder andere Trank, ein Packtier oder die Tilgung einiger Schulden drin war - eine Entwicklung der Gruppe halt drin war. Selbst ein gemeinsames Häuschen war später drin,als der 5stellige AP-Bereich erreicht war. Warum auch nicht - ich habe weder als Meister noch als Spieler erlebt, das Spieler ihre Charaktere nicht ins AB geschickt haben, weil sie zuviel Geld hatten - wohl aber das sie ohne große Motivation des Spielers rein sind, weil sie eh keine andere Wahl mehr hatten als für 5 Dukaten 3 Tage lang Kellergewölbe zu durchsuchen.....

  • Noch ein Nachtrag:

    Grade zu Beginn der Abenteurer-Karriere kommt es natürlich auch ganz auf die finanziellen Hintergründe der Helden an.

    Ich habe schon in einer Gruppe gespielt, die insgesamt auf 4.000 bis 5.000 Dukaten Startschulden kam. Die kann sich mit einem Heldenmonatsgehalt von ehrlicher Dankbarkeit und den sechs Helleren aus Alrikes Mitgift nicht mal die Luft zum Atmen leisten.

    Und ich war auch schon in einer Truppe, die fern von finanziellen Nöten durch die Lande pilgerte, um Rahjas frohe Botschaft, gute Laune und Spottgedichte auf die Zwerge zu verbreiten.

    Die erste Gruppe sucht immer nach reichen Gönnern, die extrem wichtige Lieferungen von A nach B bewacht wissen will, die zweite Truppe ist der beliebteste Besuch der Andergaster Bauernschaft und nimmt Geld oft gar nicht an ("du brauchst das dringender als wir.")

  • Belohnungen fallen glaubhaft aus, d.h. ein Bauer kann nur geben was ein Bauer besitzt. Die Taschen eines Handelsherren sind da schon sehr viel tiefer und gerade Adelige und Götterdiener haben oft noch ganz andere Möglichkeiten zu entlohnen als Gold und Wertsachen.

    Ebenso spielt die Art und der Umfang der Aufgabe eine Rolle. Je einfacher und/oder kürzer ein Job war, desto geringer fällt i.d.R. auch die Entlohnung aus. Sonderleistungen (z.B. Schweigegeld, Prämien) sind natürlich auch nicht ausgeschlossen.

    Zu guter Letzt spielt auch der Stand der Helden bzw. deren Profession, Herkunft etc. eine genauso wichtige Rolle bei der Entlohnung. Der Spezialistentruppe aus Geweihtem, Zauberer und Ritter muss man meist mehr geben, als einer Heldengruppe aus Streuner, Jäger und Söldner. Nicht nur weil sie als Premiumklassen Spitzenverdiener sind, sondern auch weil sie einzigartige Fähigkeiten besitzen und so einen Job machen können, denn andere nicht machen können.

    "Die Luft wird nach oben dünner" gilt natürlich auch hier. Pack gibt es wie Sand am Meer und ist selbst wenn man es unbedingt braucht vergleichsweise billig, Spezialisten sind da deutlich seltener und entsprechend teurer. Was aber auch bedeutet, dass man möglichst nicht die Spitzenverdiener anheuert, um einen Job zu erledigen, den Pack genauso gut erledigen kann - sofern man denn eine Wahl hat. ;)

    Wobei "Spezialisten" natürlich auch erfahrene Helden sein können. Den Anfängerheld braucht man nicht gegen den Heptarchen schicken. Der ehemalige Jäger und nun berühmter Held hat offensichtlich mehr zu bieten, denn sonst wäre er nie so weit gekommen. Wobei berühmte Helden wohl kaum noch mit Geld zu locken sind und man schon andere "Belohnungen" auffahren muss.

    Generell sollten "Geldsorgen" höchstens zu Beginn der Karriere oder in speziellen Abenteuern ein Thema sein. Heldenhaftigkeit muss man sich leisten können und dazu muss man ausreichend versorgt sein.

    Egal ob Geldgeberseite oder Heldeneinkommen: In beiden Fällen schadet es nicht sich an den üblichen Einkommen und Lebenstilkosten (z.B. WDS, DSA 5 RW) zu orientieren. So kann man deutlich besser die finanziellen Möglichkeiten und Ausgaben abschätzen und bleibt "realistisch" mit seinen Belohnungen.

    "Erlaubt dem mittelständischen Krieger 6 Monate auf der faulen Haut zu liegen" ist eingängiger als "90 Dukaten" und bis der ebenfalls mittelständische Auftraggeber so viel entlohnen kann, braucht er sicherlich wenigstens drei Mal so lange und hat dann alle Ersparnisse der letzten ein und halb Jahre für den Krieger ausgegeben...". Das er es sich kaum leisten kann jeweils so viel an fünf Helden zu zahlen, sollte nun auch klar sein. Selbst wenn er die Helden so reich entlohnen möchte, hat er vermutlich nicht so viel im Sparstrumpf.

    Wobei sich ein Heldenleben in der Regel natürlich mehr lohnen sollte, als jeden Tag brav zur Arbeit zu gehen. Aber genau das machen die "Auftraggeber" in der Regel und entsprechend sieht es auch mit ihren Finanzen aus.

    Die Entlohnung desselben Abenteuers kann je nach Gruppe, Umständen und Spielergebnissen also verschieden ausfallen. Wichtig ist, dass das Gesamtbild passt!

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (14. Dezember 2017 um 00:32)

  • Eine zusätzliche Perspektive können noch 'ideelle' Belohnungen bieten:

    Helden durchleben eine bestimmte Erfahrung, die sie als Helden herausstellt, die verdeutlicht und bekannt werden lässt, dass diese Helden sich von allen anderen Menschen unterscheiden. Diese Bekanntheit sorgt dafür, dass die Helden bspw. eher von bestimmten Meisterpersonen angesprochen werden, um bestimmte Aufträge zu erfüllen. Oder, was ich sehr gerne mache, sie als Fachreferenten für diese Erfahrungen hervorhebt.

    Ein Magier bspw., der schon einmal sein Leben in der Wüste Gor in die Waagschale geworfen hat, hat eine Erfahrung gemacht, nach der sich die gesamte Fachwelt die Finger leckt. Er wird zu Vorträgen eingeladen, bekommt dafür zwischen den Abenteuern Honorare, aber vor allem treten plötzlich Meisterpersonen an ihn heran, um ihn darüber auszufragen, oder um ihre Erfahrungen mit ähnlichen Themen zu teilen. Das führt dazu, dass aus Erfahrungen eine Art von 'Entlohnung' entstehen kann, die sich entweder direkt pekuniär auszahlt ("Wenn du heute in unserer Akademie etwas über deine Erfahrungen schildern kannst, dann zahlen wir dir natürlich einen Obolus für dein Gasthaus und so weiter."), andererseits aber sich auch in neu wachsenden Spielerfahrungen zeigen kann ("Nach eurem Vortrag tritt die greise Spektabilität an euch heran: 'Ihr habt von dieser dämonischen Erscheinung geredet... man hat mir erzählt, dass im an unsere Stadt angrenzenden Moor ähnliche Erscheinungen aufgetaucht sind...'"). Dadurch entsteht ein interessantes und komplexes Gewirr, in dem die Spieler nicht mehr nur auf den schnöden Mammon achten und auch für einen selbst, als SL die 'Belohnung' der Spieler konkret werden kann, ohne dabei banal zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Belbo (14. Dezember 2017 um 01:27)

  • Hatte da schon verschiedenes.

    In unserer Novaditruppe rennen zwei der Charaktere als hochgeborene Mitglieder von Sultansfamilien herum, einer ist Schwiegersohn des Beys von Al'Mharim, ein dritter steht hoch in der Gunst des Beys von Ferchaba. Nur der vierte ist ein armer Schlucker, lebt aber natürlich auch wie die Made im Speck als Leibwache des Magiers. Dort wollen wir aber auch Abenteuer mit hohem politischen Anteil spielen, der Reichtum ist also durchaus kein Problem, sondern Segen. Dennoch hat kein Charakter überall Artefakte rumliegen und ausschließlich maximal verbessertes Equipment. Der große Vorteil: Die Helden können sich nahezu jeden mit Geld zu lockenden Lehrmeister leisten, den sie wollen.

    Bald startet unsere Bornlandgruppe, da streifen wir (vermute ich) hauptsächlich durch die Wildnis - viel Geld wird das für die Helden nicht abwerfen, aber was wollen die damit schon.

    Allgemein halte ich wenig davon die Helden an einer allzu kurzen Leine zu halten. Wer einen reichen Händler mit eigener Handelsflotte rettet, der wird reich entlohnt, im Gegenzug kann man dann auch mal die Wolfsplage im hinterletzten Kaff für eine warme Mahlzeit erledigen oder der Dorfgeweihten für lau beim Bau eines Schreins zur Hand gehen, ohne eine Woche später in den Gassen Gareths zu verhungern. Hängt, wie schon angeführt, immer vom Auftraggeber ab. Eine Truppe die einen Bösewicht nach dem anderen ausknipst wird von der Obrigkeit nach einer Weile aber sicher als lohnenswerte Arbeitnehmer wahrgenommen - und erhält entsprechende Aufträge für entsprechenden Bezahlung.

    Einmal editiert, zuletzt von Algaliarept (14. Dezember 2017 um 09:58)

  • In der einen Gruppe sind wir voll im Metaplott(von dsa5, Sternenfall und so) da ist nicht viel mit "findet xy für z Geld" für sowas haben wir schlicht keine Zeit/Resurcen. Was man dann doch so am rande bekommt reicht dann für das ersetzten/ergänzen der Ausrüsstung. (Wir haben Bosparan fallen sehen, live. Unser [inzwischen toter] Magier ist der Vater der ersten Kaiserin des MR. Aktuell helfen wir Rohal auf den Thron und suchen Niobara... In Al'Anfa haben wir einen Sklaven/Unfreien-Aufstand angeführt (2x))

    In der anderen Gruppe ist Geld kein Druckmittel, aber zumindest zu Beginn anreiz für manche Helden in Ausbildung. Wobei, wenn wir richtig mit Lebenskosten usw anfangen, wir wohl auch etwas mehr drauf schauen werden müssen, wie wir das alles bezahlen (manche mehr, manche weniger^^) so als Bsp.: 5D als spesen und am ende nochmal ich glaube 10D für jeden (lokaler Adliger mit nem heiklen problem^^) ca. eine Woche ingame und 20-25h Spielzeit

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

    Einmal editiert, zuletzt von Killerpranke (14. Dezember 2017 um 10:17)

  • Wir verwalten das Vermögen der SC nicht wie eine exakt zu erfassende Resource, sondern nutzen es als Stimmungselement. Der Barde mit Verschwendungssucht ist chronisch Pleite, der Elf schenkt großzügig her, was ihm als Beuteanteil zusteht, der Zwerg feilscht um den letzten Kreuzer, um dann seinen Beuteanteil in Sicherheit (?) zu bringen, um "für schlechte Zeiten vorzusorgen" und mit wenig Bargeld weiter auf Abenteuer auszuziehen. Umgekehrt hat der Bronnjar immer ausreichend Geld dabei, hält manchmal wochenlang die ganze Gruppe aus.

    Finanzielle Belohnungen schwanken bei uns sehr, es kommt immer auf das Abenteuer an. Die Bandbreite geht dabei von 0 bis fünfstellige Dukatensummen, letzteres aber in 30 Jahren DSA nur sehr selten. Früher haben wir wir noch genau über die Finanzen unserer SC Buch geführt, da hatten wir aber auch jeder nur wenige SC und spielten entlang eines abgesprochenen Zeitstrahls. Bei Einzelabenteuern wird die Finanzsituation jetzt oft ignoriert, wir gehen davon aus, dass jeder SC ein zum SO passendes Vermögen hat. Wenn es für den Plot eines Einzelabenteuers wichtig war (was selten vorkam) kam auch mal die Ansage "nach einer finanziellen Dürrephase sind eure Taschen leer und ihr lauscht interessiert dem Vorschlag des.....", ohne dass die Spieler deswegen auf ihrem Ausrüstungsblatt alle Geld- und Edelsteinbesitztümer streichen mussten.

    Wir spielen u.a. gerade die QQ, da führen wir mehr oder weniger exakt ("ihr ward drei Wochen unterwegs, das hat xy D gekostet") eine Reisekasse, als die aufgebraucht war, musste mein hochadeliger Praiot ein Darlehen bei seiner Familie aufnehmen, welches wir aber irgendwann nach Erbeutung wertvoller Dinge wieder zurückzahlen konnten. Auch hier ist das Geld eher ein gestalterisches Element in Hinrich s Kampagnenführung als eine Resource, die tages- und kreuzergenau nachverfolgt wird.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • ...

    Wir spielen u.a. gerade die QQ, da führen wir mehr oder weniger exakt ("ihr ward drei Wochen unterwegs, das hat xy D gekostet") eine Reisekasse, als die aufgebraucht war, musste mein hochadeliger Praiot ein Darlehen bei seiner Familie aufnehmen, welches wir aber irgendwann nach Erbeutung wertvoller Dinge wieder zurückzahlen konnten. Auch hier ist das Geld eher ein gestalterisches Element in Hinrich s Kampagnenführung als eine Resource, die tages- und kreuzergenau nachverfolgt wird.

    Es entsprach auch dem unausgeprochenen Gruppenkonsens, die Reisekasse zu verwalten - um klarzumachen, dass es nicht alles umsonst gibt, und um den Händler ein wenig rollengerecht einzubinden.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Hmmm, also ich muss ja gestehen das Geld auch etwas dramaturgisch zu handlen. Ich leite derzeit a never ending Story und weiß ganz grob wo es in naher und ferner Zukunft hingeht, ebenso wie welche Bedeutung an diesem Ort Geld hat. Nach einigen Abenteuern gibt es nichts, nach einigen gleich die 300 Dukaten es kommt eben ganz aufs Abenteuer an. Da besteht dann auch absolut keine Regelmäßigkeit drin, sodass meine Helden auch nicht gleich alles verballern sollten, weil sie nicht wissen wann der nächste Jackpot kommt.

    Nach einem sehr sehr kritischen Patzer beim Klettern habe ich auch schonmal den Geldbeutel oder Rucksack in den reißenden Fluss gejagt anstatt den Leib. Im Gegenzug überlasse ich ihnen natürlich aber auch die Freiheit sich selbst Geld zu besorgen auf welche Weisen auch immer.

  • Ich nerve meine Gruppe damit, dass ich schon gerne das Geld verwalten will:

    Vielleicht geht es nur mir so aber ich mag das Gefühl mir die Rasur und das Bad gönnen zu können oder einfach mal die Gruppe am Ende eines erfolgreichen Tages zum Essen einladen zu können.

    Dieses Gefühl würde ich missen, wenn ich als Spieler wüsste, dass ich quasi unendliche Finanzen zur Verfügung habe oder meine "Einladungen" wertlos wären.

    Zudem weiß ich, dass wir Helden sind aber ist es nicht wirklich befriedigend,wenn der Händler gut Taler verdient oder man neben dem Händedruck noch eine schön klimpernde Geldkatze in die Hand gedrückt bekommt?

    Vielleicht überkompensiere ich mit meinem Ritter auch gerade nur. Mein vorheriger Held war ein Schwertgeselle, der chronisch pleite war sich aber trotzdem ständig was gönnen wollte. Und dann spielt man auch aus, dass man beim bezahlen des Fährmannes nicht laut "Hier!" ruft sondern vielleicht den Geweihten mit Hundeblick ansieht.

    Das kann auch zur Gruppendynamik beitragen :D

  • Das läuft bei mir ganz unterschiedlich. In manchen Abenteuer können sie nichtmal ihre Ausgaben wieder rein bekommen, dann verdienen sie wiedermal 7-10 Silbertaler pro Tag, und dann finden sie gelegendlich einen "Schatz". Der Schatz war auch schon mal ein Piratenschiff, dass sie erobert und dann verkauft haben. Aber in Summe lass ich sie nicht darben. Anfangs war das Geld etwas knapp, da konnten sie sich nicht immer den Lehrmeister leisten, den sie wollten.

    Aber jetzt ist eher das finden des Lehrmeisters, weil die wirklich Guten so selten sind, ein Problem.

    Bei ca 10000 AP hab ich ungefähr 3000 bis 4000 Dukaten hergegeben.

    lg Myratel

  • Willkommen auf dem Orki, Myratel. :)

    Interessensfrage: 3000-4000 D pro SC, oder für die ganze Gruppe insgesamt?

  • Im ersten Teil der Zweimühlen-Kampagne haben wir uns von den Monatseinnahmen jeder je 10 Dukaten als Bezahlung abgezwackt. Jetzt im zweiten Teil haben sich zwei Mitspieler der Reichsarmee als Fähnrich verpflichtet und bekommen da jetzt 5 Dukaten Sold im Monat.

    Spoiler 'Mit Wehenden Bannern'

    Dies wurde notwendig, da Zweimühlen uns ja vorübergehend entzogen wurde.


    Als Charakter mit vielen Verbindungen, hohen Werten in relevanten Handelstalenten und einer Grundinvestition gewährt mir unser Spielleiter ebenfalls im Monat 5 Dukaten pro Monat aus Handel, der zwischen den Tagen passiert.