Pony für Steppenelfen?

  • wenn der Spieler aller 2 Minuten sagt "hey lasst doch meinen deus ex machina Gegenstand benutzen!" dann nimmt er sich Spotlight, ohne dass der Spielleiter Einfluss darauf hat.
    ZB finde ich Hexen mit ihrem Flugbesen sehr gefährlich, weil sie "ständig" das Spotlight an sich "reißen" können.

    Wie machen sie das, mit ø4-5 AsP pro Tag, wenn jeder Start sie bereits 1 AsP kostet? Zauberkundige haben ja so schon kaum mehr als einen Zauber pro Tag.

    Aber davon mal abgesehen. Sobald ich die Charaktere meiner Spieler als "gefährlich" betrachte habe ich als SL ein Problem über das ich mit dem Spieler sprechen muss. Dann kommt so etwas einfach nicht vor. Mit theoretischen Möglichkeiten und materiellem Besitz hat das nichts zu tun.

    Und wieso nimmst du deinen Spielern die Entscheidung ab, ob und wie sie Reisen antreten wollen?

    Weil die Spieler nahezu zwangsläufig keine Ahnung haben welche Faktoren eine optimale Dramakurve begünstigen und welche nicht und weil ich als Spielleiter das zentrale Bindeglied zwischen den Spielern bin und ihre Interessen gegeneinander abwiegen und ausgleichen muss. Erfahrungsgemäß spielen Spieler lieber dem SL gegenüber mit offenen Karten, als untereinander. Ich denke das liegt auch daran das die eigenen Mitspieler mehr Publikumscharakter haben als der Spielleiter, weshalb ein gewisses Maß an Informationsentzug für Spieler untereinander attraktiver ist.

    Ziel des Spiels ist schließlich das alle am Ende eine gute Zeit haben und eine spannende und berührende Geschichte erleben.

  • Wofür sollen die zitierten Stellen eine "schwache Begründung" sein?

    Natürlich hat das Schnupftüchlein nicht den Wert eines Pferdes, das wollte ich auch nicht aussagen, tut mir Leid, wenn das missverständlich rüber kam.

    Ich wollte mit meinen Beispielen nur aufzeigen, dass die Preise, die im GRW stehen, nur in einem bestimmten Kontext den "Wert" eines Gegenstandes beschreiben können. Mehr ist in einem RGW wohl auch nicht leistbar, Rattazustra hat dazu gut geschrieben, wie ich finde.

    Wenn ich deine bisherigen Beiträge richtig verstanden habe, dann scheint dir Balancing wichtiger zu sein, als das bei mir der Fall ist. Dieser Unterschied im Spieltstil (wenn ich denn mit meiner Vermutung richtig liegen sollte), bedeutet auch, dass wir als SL mit "Geschenken" unterschiedlich umgehen sollten: in einer Gruppe, in der Balancing wichtig ist, wird ein nicht gekauftes, sondern geschenktes Pony leicht zu Irritationen in der Gruppe führen und somit den Spielspaß beeinträchtigen können. In einer Gruppe, in der das Balancing unwichtig(er) ist, wird über ein Pony wahrscheinlich gar nicht diskutiert werden.

    Da gibt es mMn kein grundsätzliches richtig oder falsch, sondern es muss unter Berücksichtigung der eigenen Gruppe entschieden werden.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Für die Zwischenzeit empfehle ich übrigens Zauberpferd herbeirufen, besondern wenn der Charakter stark in Richtung Reiterkampf geskillt ist. :)

  • Wofür sollen die zitierten Stellen eine "schwache Begründung" sein?

    Weil ein Seidentuch ein Luxusgegenstand ist und keinen höheren Nutzen haben muss außer Prestige.

    Das ist Fluch und Segen in den höheren Kreisen: du musst viel Geld ausgeben (oder es so aussehen lassen), damit dein Rang anerkannt wird.

    Wenn ich deine bisherigen Beiträge richtig verstanden habe, dann scheint dir Balancing wichtiger zu sein, als das bei mir der Fall ist.

    Wahrscheinlich hast du recht. Ich hab vllt überreagiert, weil es für mich immer so klingt, als ob Leute die alleinige Wahrheit pachten ^^° Sorry dafür

    Edit:

    Wie machen sie das, mit ø4-5 AsP pro Tag, wenn jeder Start sie bereits 1 AsP kostet? Zauberkundige haben ja so schon kaum mehr als einen Zauber pro Tag.

    naja weil ein findiger Spieler einfach einmal startet und dann auf seinem Besen sitzen bleibt und damit in der Wildnis oder wo er wenig aufsehen erregt, für einen AsP dauer fliegt. Ist leider ne Lücke im System die meine Spieler ausnutzen würden, wenn sie drauf kämen xD

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Wie lange sitzt eine Hexe denn auf einem unbequemen Besen? Das Fliegen wird durchs Sitzfleisch und nicht die ASP begrenzt.

    Wieso sollte es die Gruppe stören, wenn sie im Notfall (mit schmerzendem Hintern) lange fliegen kann? Für den SL kann das in manchen Abenteuern problematisch werden, wenn z.B. die Überbringung einer Nachricht als Reiseabenteuer ausgespielt werden soll - den Mitspielern sollte es egal sein.

    Wenn ich mich recht erinnere, kostete Hexen das Fliegen ursprünglich (DSA2 oder 3?) gar keine ASP. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das jemals als problematisch von den anderen Spielern empfunden worden wäre.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Weil sich meine Hexe einfach ein bequemes Kissen kauft. ^^

    Es gibt auch andere Fluggeräte als Besen, die viel bequemer sind.


    Aber wir kommen auf keinen grünen Zweig: für mich ist alles gefährlich und für dich nicht.

    Wie bei allem in diesem Hobby kommt es auf die Gruppe an, wie stark oder schwach etwas ist ^^

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  • Wahrscheinlich hast du recht. Ich hab vllt überreagiert, weil es für mich immer so klingt, als ob Leute die alleinige Wahrheit pachten ^^° Sorry dafür

    Also wenn für dich unbegrenztes Fliegen für 1AsP keine Lücke im System ist, dann bin ich auf deine Definition von Lücke im System gespannt ^^

    Ich würde einen Steppenelfen einfach mit einem Pony starten lassen, das besitzt wohl jeder Steppenelf.

    Das kann man in DSA 5 nicht einfach so machen. Das System ist darauf ausgelegt, dass jeder einen fairen und gleichen Start hat.

    Merkst du schon oder? Genau das was du kritisierst machst du selber.

    Wie Rattazustra sagte, es gibt keine wirklichen Lücken im System, weil wenn ich in einem Kooperativem Spiel verzweifelt versuche Regelstellen auszunutzen, um besser als meine Mitspieler zu sein, dann sollte ich drüber nachdenken, ob ich nicht lieber nen Computerspiel spiele, weil da sind Handlungen weit genug beschränkt, sodass wirklich alles Balanced sein kann

    Dieser ganze alles muss gleich gut sein Müll von DSA 5 ist mit einer der Gründe, warum ich hoffe, dass wir nie darauf umsteigen werden. Genauso wie im echten Leben nicht alle gleich sind sollte man nicht versuchen das IG zu erzwingen. Bei uns hätte der Elf sein Ponny geschenkt bekommen und es wäre keiner auf die Idee gekommen, dass er deshalb nun als Ausgleich auch unbedingt was haben will.

  • was mache ich selber obwohl ich es kritisiere? Ich bin Spielleiter und muss deswegen solche Lücken suchen, damit ich sie vor meinen Spielern finde und mir Gedanken drüber mache bevor sie damit zu mir kommen.


    Warum tut es dir so weh von deinem Startgeld ein Pony zu kaufen? Für 10 ap kannst du dein Startgeld mehr als verdreifachen.

    Edit:

    Dieser ganze alles muss gleich gut sein Müll von DSA 5

    Da widersprichst du dir selber. Du sagst in einem kooperativen Spiel soll keiner besser sein wollen als die anderen, regst dich aber auf, dass DSA 5 genau das macht: alle werden von Beginn an gleich behandelt und es gibt keine extra Wurst

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  • Dieser ganze alles muss gleich gut sein Müll von DSA 5 ist mit einer der Gründe

    Wenn man keine Ahnung hat.... ;)

    Mag schon sein, hatte angefangen das GRW zu lesen und mir Ulisses Vorstellungen angeschaut und irgendwann aufgehört, weil ich eben nicht der Ansicht bin, dass im Rollenspiel irgendwas balanced sein muss. Gut auf ConABs vl schon, aber in einer Stammgruppe sicher nicht, solange alle damit gut leben können. (1 Bardin, 1 Leibwächter (dumm wie Brot;)), ne Hexe, nen Druide und noch 3 völlig verschiedene Magier)

    @ Ponny kaufen

    Weil ich mir, wenn ich nen Charakter erstelle überlege, was er gemacht hat und was er kann und es danach irgendwie in die Regeln drücke(so gut es eben geht) und da können die 10 AP für Vorteile die ich durch das Ponny verliere durchaus entscheidend sein, weil dann hat man die Wahl, habe ich kein Pferd oder z.B. keine guten Augen.

    zum Rest

    Ja, weil z.B. zum Steppenelf einfach nen Ponny gehört und ich, wenn ich der Elf wäre damit sicher nicht besser/toller/weiter als der Rest kommen will. Ist halt wie Klamotten/Schuhe für mich, gehört dazu. Übrigens genau wie das Vertrautentier zur Hexe oder der Stab zum Magier und für nix davon würde ich nen Spieler bezahlen lassen. Wenn irgendwas davon kaputt geht/stirbt, dann ist das dem Spieler sein Problem, hätte er besser drauf aufpassen müssen. Ich fand die Beschreibung zu den Steppenelfen und ihren Pferden immer so schön und stimmig, dass ich bevor ich das hier gelesen hab nichtmal auf die Idee gekommen bin, dass die ohne Pferd/Ponny starten.

    Mich hat vor allem dieser, "Das kann man in DSA 5 nicht einfach so machen. Das System..." gestört, weil doch kann er, wenn seine Gruppe es gut findet kann er sehr wohl und das System ist ein Rahmen, den man an die Bedürfnisse der Gruppe anpassen kann/sollte. Du bist nur der Meinung man SOLLTE es nicht machen und das ist nen großer Unterschied, den leider viele immer wieder unter den Tisch fallen lassen.

    Edit: Solltest du das gerne weiter mit mir besprechen wollen, können wir das gerne per PM machen eh Schattenkatze sauer wird, weil wir zuweit abdriften ;)

  • Mag schon sein, hatte angefangen das GRW zu lesen und mir Ulisses Vorstellungen angeschaut und irgendwann aufgehört, weil ich eben nicht der Ansicht bin, dass im Rollenspiel irgendwas balanced sein muss. Gut auf ConABs vl schon, aber in einer Stammgruppe sicher nicht, solange alle damit gut leben können. (1 Bardin, 1 Leibwächter (dumm wie Brot), ne Hexe, nen Druide und noch 3 völlig verschiedene Magier)

    Immerhin hast du dich eingelesen und urteilst nicht ohne konkretes Wissen. Finde ich sehr gut!

    Wenn deine Gruppe Spaß hat ist dies das Wichtigste. Welches System oder welche Version ist dabei ja völlig unerheblich. :thumbup:

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Weil ich mir, wenn ich nen Charakter erstelle überlege, was er gemacht hat und was er kann und es danach irgendwie in die Regeln drücke(so gut es eben geht) und da können die 10 AP für Vorteile die ich durch das Ponny verliere durchaus entscheidend sein, weil dann hat man die Wahl, habe ich kein Pferd oder z.B. keine guten Augen.

    also sry n Pony kostet 250 ST das ist 1AP! wenn dir das zu viel ist für deine Fantasie eines Steppenelfen und du dafür lieber etwas geschenkt haben willst..

    Was kaufst du dir von deinem Startgeld als Elf dann? N Bogen kriegst du ja auch geschenkt oder? Rüstung auch? Verpflegung? Zelt? Decke?

    Edit: ich finde das gehört genau in die Diskussion: wenn man das Pferd geschenkt bekommt, wo zieht man die Grenze und was kauft man sich dann von dem Geld.

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  • also sry n Pony kostet 250 ST das ist 1AP! wenn dir das zu viel ist für deine Fantasie eines Steppenelfen und du dafür lieber etwas geschenkt haben willst..

    Klar kann ich jedem SC den Vorteil Reich reindrücken. Ist halt nicht stimmig.

    Steppenelf mit Vorteil Reich I.

    Kutscher mit Vorteil Reich VII (Kutsche kost 2000 Silbertaler).

    Jeder Magier bräuchte minimum Reich III für seine Enzyklopädie Magica.

    Fischer mit Reich X und trotzdem langt es nicht für ein kleines Fischerboot (6500 Silbertaler).... Ist der Fischer jetzt bei dir unspielbar oder wie?

    Bei einigen Konzepten / Professionen mag Reich als Vorteil durchaus passend sein, aber eben nicht bei allen.

    Und der Vorteil Reich ist dermaßen unpassend für einen Elfen.... Da schreib ich der Spielerin leichter "Pony" auf den Charakterbogen als den Vorteil Reich ;)

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Seit wann besitzt ein Kutscher eine Kutsche?

    Seit wann besitzt ein Akademieabgänger eine Büchersammlung? Hab schon viele Magier gespielt und nie gedacht "menno ich fühle mich ohne die Enzyklopädie Magica so eingeschränkt"


    Reich bedeutet nur, dass man mit mehr Ressourcen startet, der Steppenelf ist damit nicht ein reicher Bänker.

    Edit: ein kleins Ruderboot kostet übrigens 1200ST und das reicht für einen einfachen Fischer um seinem Beruf nachzugehen

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    2 Mal editiert, zuletzt von Deirakos (3. Dezember 2017 um 17:49)

  • Ich finde auch, dass es reichlich gute Begründungen gibt, warum ein Charakter den Vorteil "Reich" haben kann.

    Ich würde mich da nicht so sehr an der Wort "Reich" klammern. Es geht um Ressourcen für Ausrüstung, kann ja sein, ein Charakter hat ein besonderes Schwert als Familienerbstück das eben besser ist aber auch mehr wert als eins von der Stange, oder er hat als Halbstarker beim Hufschmied ein Pferd beruhigt, was sein Besitzer nicht schaffte und damit dei Wette und das Pferd gewonnen, soll in Schweden schon vorgekommen sein ;)

    Ich mag die Vorstellung, dass Ressourcen gleichmäßig verteilt sind und jeder für seine Charaktergeschichte die passenden Vorteile/Nachteile, SF etc. raussuchen kann.

    Euer Kutscher will eine Kutsche, aber nicht den Vorteil "Reich". Vielleicht hat er sich verschuldet und kann die Raten nicht mehr bedienen (Nachteil Verpflichtung 1, verschuldeter Held) oder hat sie beim Würfeln gewonnen oder geklaut und der ehemalige Besitzer ist gar nicht erfreut darüber (wenn man sich von den Regeln im GRW entfernt gibts dann einen Nachteil "Auf der Flucht", "mächtige Feinde" o.ä. ja, die gibts noch nicht, aber in anderen RPGs, so dass man sowas schon basteln).

    Auch ist ja die Fragen, was ein Charakter so braucht. Der Fischer, Kutscher ist das ja nicht mehr, sondern Abenteuerer. Daher hat der Fischer wahrscheinlich kein Fischerboot (dabei) es sein denn er und seine Freunde, die dem Dorf den Rücken zugewendet haben, sind im Fischerboot unterwegs... Ein Wandernder Handwerksgeselle hat auch nur minimales Werkzeug dabei, dafür geht er ja bei einem lokalen Meister in Anstellung und verkauft seine Arbeitskraft...

    Um zum Ausgangsthema zu kommen. Meiner Meinung nach muß auch der Steppenelf die Ressourcen für ein Pony ausgeben, genau wie der Ritter für seinen Planttenpanzer.