Regeln für größere Gefechte

  • Hallo zusammen,

    Gibt es für DSA5 bereits Regeln für die Austragung größerer Gefechte? Soweit ich weiß ist im Kompendium dazu nichts drin. Kommt es nicht zu Gefechten in der Theaterritter-Kampagne? Wäre das ein möglicher Schwerpunkt für das Kompendium 2?

  • Meines Wissens gibt es keine. Das größte ist wohl der Buhurt und selbst der wird nur beschrieben als Reiterkampf.

    Was genau stellst du dir eigentlich vor? Also wofür willst du Regeln?

    Willst das als Taktiker Truppenverbände schieben oder Teilnehmer einer größeren Schlacht sein?

    Wenn letzteres: In dem folgenden Abenteuer gibt es einen Abschnitt mit ein paar witzigen Ideen und Ereignissen ("Regeln"), wenn man Teil eines größeren Gefechts ist.

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    Neue Bande & Uralter Zwist

    Ich weiß jetzt aber nicht inwieweit ich hier komplette Passagen aus einem Abenteuer rauskopieren darf.

  • Hey.

    Vielen Dank für die Antwort. Um Deine Frage zu beantworten: Mir schweben Regeln zur Bestimmung der Kampfstärke von verschieden großen Einheiten (irgendwas von ca. 6 bis vielleicht 100 Personen) vor, um sie dann aufeinander loszulassen. Gruppenkampfsonderfertigkeiten wären dabei natürlich auch möglich. Ich fände das sehr cool. Man kann ja weiterhin Charakterspiel betreiben, hätte dann aber noch zusätzlich die Option, auf einem aggregierteren Level Scharmützel und Heeresschlachten auszuspielen.

  • Puh, ne. Sowas wird bisher nur über das Talent Kriegskunst simuliert, wenn du als Anführer einen Schlachtplan entwirfst.

    Spontan fällt mir jetzt nur folgendes ein als Möglichkeit:

    Einzelne Heeresgruppen behandelst du wie eine Person. Die Werte sind um die Personenzahl multipliziert.

    Bei einer 10-er Gruppe von Lanzenträger würdest du also quasi einen Lanzenträger Archetypen bestimmen und dessen TP, LeP und Rüstungswerte mit 10 multiplizieren. Die lässt du dann regulär gegen eine andere Truppe antreten und würfelst regulär nur eine AT und ggf. eine PA für die Verteidiger. Von den mit 10 multiplizierten TP ziehst du dann die addierten RS der Verteidiger ab. Die restlichen SP wiederum ziehst du dann vom Gesamtpool der LeP ab und statt Schmerzstufen prüfst du ob du die Schwellenwerte für den Tod eines Soldaten erreicht sind.
    Wenn ein Lanzenträger 35 LeP hätte wäre die gesamte 10er Formation bei 350 und alle 35 LeP würde einer aus der Formation sterben.

    Ich habe das jetzt nicht getestet aber so könnte es funktionieren zumal du so auch diverse Waffenkombinationen und SFs mit einbauen kannst wie einen Schildwall oder so. Ebenso bei Flankenangriffen die PA um 4 erschweren (siehe Angriffe im Nahkampf von Hinten) oder dir noch andere Modifikatoren ausdenken.

  • In alten Regeleditionen gab es den "Haufenkampf" mit ähnlichen Regeln wie Ricordis vorgeschlagen hat. Der Haufen hat AT, PA, TP, INI und RS wie das durchschnittliche Mitglied. LeP ist die Anzahl der Mitglieder. Der Kampf wird 'normal' ausgewürfelt. Nach dem Kampf wird per W20 ermittelt wieviele der Getroffenen tatsächlich Tod oder nur verwundet sind.

  • Gerade bei solchen Verbänden kann man auch mit Moral (aka Willenskraft Probe) arbeiten. Ab 25% der Basis LeP muss jede Runde auf Willenskraft geprobt werden. Andernfalls kommt ein Fluchtversuch mit eventuell eintretenden Passierschlägen.

    Evtl. wird auch schon eine Probe notwendig, wenn man extrem viel Schaden auf einmal kassiert hat (25%?) wie z.B. durch den Sturmangriff einer Panzerreiter Abteilung oder durch den konzentrierten Beschuss durch Bogenschützen.

    Das macht ja richtig Spaß sich Regeln dafür auszudenken :D

  • Furcht

    durch den Sturmangriff einer Panzerreiter Abteilung

    würde ich aber VOR dem Angriff proben. entweder ziehen die Fußtruppen die 5m speere ausm Gras und bilden einen Schiltron oder aber sie fliehen beim Anblick der Stahlwand.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Die Flucht könnte als Vergleichprobe Angreifer (Einschüchtern) gegen Verteidiger (Willenskraft) während einer freien Aktion abgehandelt werden. Deutliche zahlenmäßige oder ausrüstungsmäßige Überlegenheit geben einen Bonus.

    Probenerschwernis durch den Zustand Furcht, je 1/4 Verlust des Haufens Furcht +1. (Analog Schmerz im Einzelkampf).

    Anführer können ggf. Sonderfertigkeiten Nutzen um die Moral ihrer Truppe zu Stärken.

    Sonderfertigkeit der Truppe können darüberhinaus angewand werden, wenn ein Mitglied sie üblicherweise besitzt.

  • Man könnte sich auch Truppensonderfertigkeiten einfallen lassen, die einer Truppe zur Verfügung stehen - abhängig vom Erfahrungsgrad der Gesamttruppe (sowas wie 'Einen Schildwall bilden' oder 'Koordinierter Rückzug' oder dergleichen. Wenn man dann eine gut ausgebildete Truppe hat, stehen denen die meisten dieser Truppen-SF zur Verfügung, wenn man einen unerfahrenen Haufen hat, können die das eben nicht (oder haben die Mali zu tragen, die sie mit den Truppen-SF hätten ausgleichen können). Nur so als Idee - ich vermute mal dass das das war, was du mit Gruppenkampfsonderfertigkeiten meintest, aber ich dachte dabei tatsächlich an so etwas wie Kampfgruppensonderfertigkeiten. :D

    Als kleine Anregung für das Fliehen, damit man es nicht zu abstrakt macht:

    https://www.youtube.com/watch?v=1OsLESoAGg0

  • Das Kompendium hat schon ein paar SFs wie Schildwall und so. Da braucht man eigentlich wenig neues ausdenken.

    Die sind aber allesamt auf Einzelpersonen bezogen. Während man manche mit Sicherheit einfach auf eine Gruppe umlegen kann, haben Gruppen eigene Handlungen, die sie ausführen könnten. Ich denke dabei an sowas wie einen zügigen Wechsel der Verteidigungsrichtung der Gruppe, einen Manipelwechsel, Unterlaufen in einem Lanzenpatt (so wie in Alatriste bspw.) und dergleichen. Dazu gibt es prinzipbedingt keine kodifizierten Regeln, weil das einzelne Kämpfer nicht betrifft, eine größere Gruppe hingegen schon.