Dragenhelm: Erschaffung und Analyse

  • In der Kampagne „Der Weiße Berg“ steht ein seit etwa 300 BF existentes Artefakt im Zentrum der Handlung, dessen Eigenschaften allerdings nur erzählerisch beschrieben sind.

    • Dämonen erhalten pro Kampfrunde in weniger als 7 Schritt Entfernung zu einem Träger des Helms 2W6 + 3 SP (Der Fluch von Burg Dragenstein, S. 41)
    • Die Magieresistenz des Trägers steigt um 5 Punkte gegen (bestimmte, ähnlich wie Imperavi oder Böser Blick (Hass)) Beherrschungszauber von Orkschamanen (Der Fluch von Burg Dragenstein, S. 48)

    Das eigentliche Artefakt besteht aus einem aus Holz gefertigten Stirnreif. Ich habe das in meisterlicher Willkür (das Teil ist einfach mir zu imba) allerdings ein wenig zurechtgestutzt auf eine druidische Psychostabilisvariante, die ausschließlich gegen orkschamanistische Zauber mit 3 ZfP* wirkt und so die Magieresistenz um 3, für Einfluss & Co. um 6 erhöht.

    Aufgrund seiner Wirkung und keiner Angabe, dass diese jemals verfliegt, gehe ich davon aus, dass es sich um ein Infinitum-Artefakt handelt. Dazu passt auch, was der Druidenzirkel sonst noch gezaubert hat. Im Wege der Alchimie steht leider kaum etwas zum Infinitum, die Artefakterschaffung ist lediglich für den Arcanovi im Detail geregelt. Da ich allerdings auf Spielerseite mit einem Analyseversuch rechne, möchte ich mich darauf vorbereiten.

    Da die Analyse direkt von der Artefakterschaffung abhängt, habe ich das versucht für den Infinitum nachzuvollziehen, freue mich aber über konstruktive Kommentare dazu: Wie würdet ihr das lösen? Gibt es vielleicht irgendwo bereits Hausregeln dazu?

    Artefakterschaffung

    Eigenschaft Modifikator für Infinitumprobe Kostenmodifikator
    Affinität des Objekts (Stirnreif zu Psychostabilis) -1 0
    Material des Objekts (Steineiche) 0 0
    Größe des Objekts (Stirnreif) 0 0
    Zeit der Erschaffung (Sternbild Drache) -1 0
    Ort der Erschaffung (Kreidekreis)
    -1 0
    Bindender Spruch (Infinitum) +12 49 AsP
    Wirkender Spruch (Psychostabilisvariante) 0 8 AsP
    Auslöser (Aufsetzen) 0 0
    Summe +9 57 AsP, davon 6 pAsP

    Ich frage mich besonders, ob man beim Infinitum wie beim Arcanovi noch "Specials" einbauen kann wie Unzerbrechlichkeit. Da der Infinitum allerdings selbst eine Aura der Unvergänglichkeit verleiht, habe ich davon vorerst abgesehen.

    Artefaktanalyse

    Modifikatorart Berechnung Wert für Intensitätsbestimmung Wert für Strukturbestimmung
    Erschaffungserschwernis +1 je 2 Punkte Erschwernis +4 +4
    Gespeicherte pAsP +1 pro pAsP n. a. +6
    Zauber in nicht beherrschter Repräsentation Gildenmagier: +3 für druidische Repräsentation n. a. +3
    Gebundene pAsP -1 pro pAsP -6 n. a.
    „Gebundene“ Astralpunkte -1 pro angefangene 10 AsP über 30 AsP -3 n. a.
    Summe -5 +13

    Eine vollständige Entschlüsselung mit einem popeligen Analys oder Oculus möchte ich nicht zulassen. Stattdessen würde ich das von der Kenntnis des "Berufsgeheimnis" Analyse unvergänglicher Artefakte (Verbreitung 1, 200 AP, KL 16, Rechnen 14, Magiekunde 12, Analys oder Oculus 12) abhängig machen. Ansonsten gelingt nur eine Teilanalyse: genau ein wirkender Zauber + Repräsentation + Merkmale, aber Wirkmatrizen durch den Infinitum derart verzerrt und überlagert, dass die Wirkung nicht erkennbar ist.

  • Isurandil besitzt denn einer deiner SC das "Berufsgeheimnis" Analyse unvergänglicher Artefakte (Verbreitung 1, 200 AP, KL 16, Rechnen 14, Magiekunde 12, Analys oder Oculus 12) ? Wenn nein, wo kann er das dann gegebenenfalls erlernen? Warum muss man dazu so gut rechnen können? Warum glaubst du, diese zusätzliche Hürde einbauen zu müssen, wie soll dadurch der Spielspaß erhöht werden? Angenommen, es gäbe einen ausgezeichneten Analysemagier in deiner Runde mit gemaxten Analys, Odem und Co., warum dürfte der dann das Artefakt nicht regelkonform analysieren dürfen?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Wozu sollte man das analysieren wollen? Für die Kampagne ist es nur wichtig, das der Helm funktioniert.

    Ich spiele selbst einen Magier, der sich zumindest stetig in Richtung Hellsicht weiterbildet. In dieser Funktion hatte ich meine Mitspieler ausdrücklich davor gewarnt möglicherweise magische Gegenstände anzulegen. Natürlich hat keiner auf mich gehört und so wurde eine von ihnen in einen Fisch verwandelt. ^^ Sie hatte aber Glück, denn der Wurf zum Bestimmen, ob sie permanent gefangen ist, war nur eine 18 (19/20 hätten gereicht). Seitdem sind die Mitglieder der Gruppe deutlich vorsichtiger im Umgang mit derartigen Ausrüstungsgegenständen. Da sie im Rahmen der Recherche innerhalb des Abenteuers aber über eine Anfängeranalyse stolpern werden, wissen sie bereits, dass der Helm magisch ist. Für den Erfolg des Abenteuers ist es zwar nicht zwingend notwendig, aber durchaus wichtig, dass einer der Charaktere den Helm trägt.

    Isurandil besitzt denn einer deiner SC das "Berufsgeheimnis" Analyse unvergänglicher Artefakte (Verbreitung 1, 200 AP, KL 16, Rechnen 14, Magiekunde 12, Analys oder Oculus 12)?

    Nein, es handelt es sich um eine Gruppe mit durchschnittlich 2000 AP, derart krasse Dinge hat niemand von ihnen.

    Wenn nein, wo kann er das dann gegebenenfalls erlernen?

    Vermutlich nur am Institut für Arkane Analysen in Kuslik, in dessen Dunstkreis und bei Amazeroth. Infinitum-Artefakte sind derart selten, dass dieses Wissen natürlich nicht einfach so weitergegeben werden kann.

    Warum muss man dazu so gut rechnen können?

    Aufgrund der komplizierten mathematischen Konstrukte, die man dafür erkennen und analysieren können muss.

    Warum glaubst du, diese zusätzliche Hürde einbauen zu müssen, wie soll dadurch der Spielspaß erhöht werden?

    Die Gruppe soll erkennen, dass es sich bei diesem Artefakt um etwas ganz Besonderes handelt. So besonders, dass sie mit ihren Möglichkeiten nicht in der Lage sind eine vernünftige Analyse durchzuführen. Den Infinitum erkennen sie, wissen aber auch, dass man solche Artefakte nicht mal eben so analysieren kann.

    Angenommen, es gäbe einen ausgezeichneten Analysemagier in deiner Runde mit gemaxten Analys, Odem und Co., warum dürfte der dann das Artefakt nicht regelkonform analysieren dürfen?

    Es gibt keine Regeltechnik zur Erschaffung und Analyse von Infinitum-Artefakten, daher ja das Thema hier. Das bloße "Die Wirkdauer wird auf permanent erhöht" ist halt relativ nichtssagend, weil damit nicht erklärt wird, ob/wie soetwas in ein Artefakt gebunden werden kann, wenn der Spruch eigentlich auf Einzelwesen abzielt. Die Redaktion hat es nicht für nötig gehalten den Infinitum mit Regeltechnik auszustatten, da der viel zu selten ist. Als Meister hat man dann aber ein Problem, wenn die Spieler auf ein solches Artefakt stoßen.

    Zitat von Wege der Alchimie, S. 91/92

    Per ODEM ARCANUM springen sie meist sofort ins Auge, der ANALYS erkennt zwar schnell den INFINITUM, aber tiefere Entschlüsselungen gelingen kaum (da sich z.B. die Matrixfäden ins unendliche Detail fortzusetzen scheinen, ähnlich mathematischer Fraktale). Eine Entzauberung ist oft nicht zu bewerkstelligen.

    Ich wollte dieses "gelingen kaum" über das Berufsgeheimnis abbilden, das natürlich niemand in der Gruppe hat. Das ist mir lieber als den Spielern zu sagen "WdA sagt, dass man sowas halt kaum entschlüsseln kann, mehr Regeltechnik gibt's dazu nicht. :P"

  • Isurandil Danke, die zitierte Passage aus WdA war mir nicht bekannt.

    Bis auf den hohen Rechnenwert ;)liest sich deine Idee für mich schlüssig.

    Allerdings sollte man mMn Artefakte die für die SC "zu mächtig" sind, vorsichtig dosieren, da das Gefühl, "inkompetent" zu sein, schnell den Spielspaß stören kann.

    Mir würde es als Spieler wahrscheinlich auch wenig gefallen, beim Anfassen irgendeines Gegenstandes immer Angst haben zu müssen, dass mein SC - eventuell gar permanent (würfelst du aus, ob NSC-Artefakte mit dem raren INFINITUM versehen sind?) - verzaubert wird.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Das erscheint mir ein bisschen wie das rollenspielerische Äquivalent zum Gegenteil einer Erzählung mit Unbestimmtheitsbeträgen.

    Es ist ja sehr zu würdigen, dass du dir so viele Gedanken über mögliche Handlungen deiner Spieler und deren Ergebnisse machst, aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass die Aufgabe des SLs als Erzähler dabei vergessen wird.

    Die Gruppe soll erkennen, dass es sich bei diesem Artefakt um etwas ganz Besonderes handelt. So besonders, dass sie mit ihren Möglichkeiten nicht in der Lage sind eine vernünftige Analyse durchzuführen. Den Infinitum erkennen sie, wissen aber auch, dass man solche Artefakte nicht mal eben so analysieren kann.

    Das geht nämlich auch mit bedeutend weniger Aufwand - und wenn ich einer deiner Spieler wäre, würde auf diese Art und Weise für mich auch der gesamte Charme des Objekts flöten gehen. Du machst das Objekt zu einem Werkzeug, dessen Besonderheit in objektiven Werten mess- und nachweisbar ist, - in den Händen der Spieler sollte es aber mit Sicherheit ein fantastisches und sagenumwobenes Zauberobjekt sein. Siegfrieds Tarnkappe ist deswegen so ein bezauberndes Objekt, weil wir nicht genau wissen, welche Boni und Mali das Ding gibt - und nichtsdestotrotz wissen wir um dessen herausragende Bedeutung.

    Einmal editiert, zuletzt von Belbo (3. Dezember 2017 um 12:27)

  • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht worum es dir genau geht... du möchtest den Gegenstand möglichst kompliziert zu analysieren machen, damit deine Spieler/Charaktere merken, wie geil das Teil ist?

    Wenn meine Helden was finden, was dafür sorgt das Dämonen schmerzgepeinigt zurückweichen vor dem Helden mit dem Teil und der Orkschamane sich nen Wolf zaubern kann, dann spätestens wäre meinen Helden klar, dat se wat geiles gefunden haben... ganz ohne Rechenakrobatik. Wenn es dann noch glitzert und kostbar ausschaut... ?

  • Er muss ihn aber nicht aufsetzen.... bei mir hatten sie ihn in der Hand....

    Das ist eine ... wortgetreue Interpretation von "Wer den Dragenhelm trägt, dessen Magieresistenz gegen diese Beherrschungszauber steigt" ;) Der Krieger wird den vermutlich benutzen und der hat einen Zweihänder, von daher wird er ihn wohl hoffentlich aufsetzen.

    Danke, die zitierte Passage aus WdA war mir nicht bekannt.

    Gern geschehen ^^

    Bis auf den hohen Rechnenwert ;)liest sich deine Idee für mich schlüssig.

    Okay! Bei dem hohen Rechnenwert bin ich mir auch noch nicht sicher ;) Vermutlich wird sowieso keiner der Charaktere auf die Idee kommen dieses Artefakt nachträglich vollständig analysieren zu wollen, sodass ich darauf gar nicht zurückzugreifen brauche. Rechnen 10 sollte vermutlich auch reichen.

    Allerdings sollte man mMn Artefakte die für die SC "zu mächtig" sind, vorsichtig dosieren, da das Gefühl, "inkompetent" zu sein, schnell den Spielspaß stören kann.

    Das Artefakt ist Teil des offiziellen Aventuriens und das Ziel der Helden sollte es sein das abzugeben. Da ich die Dämonen aus dem Abenteuer gestrichen habe - für ein Einsteigerabenteuer gibt es schon genug heftige Sachen -, konnte ich auch die antidämonische Schadensaura entfernen, damit der Helm nicht übermächtig ist.

    Mir würde es als Spieler wahrscheinlich auch wenig gefallen, beim Anfassen irgendeines Gegenstandes immer Angst haben zu müssen, dass mein SC - eventuell gar permanent (würfelst du aus, ob NSC-Artefakte mit dem raren INFINITUM versehen sind?) - verzaubert wird.

    Es handelte sich bei den Gegenständen um hochelfische Artefakte von den Inseln im Nebel; die Spieler und Charaktere waren sich der Tatsache bewusst, dass jeder der Gegenstände auch ein Artefakt sein kann. Der damalige Spielleiter (=! ich) hatte dann gewürfelt, ob die Spielercharakterin dauerhaft ein Fisch bleibt oder nicht. So weit ich das weiß, hat das Artefakt eine bestimmte Anzahl Ladungen, aber bei 19/20 geht halt was schief und die Verwandlung ist permanent. Ich würfle nicht aus, ob der Infinitum benutzt wurde. Aus der Beschreibung des Artefakts sollte hervorgehen, ob das Applicatus, Arcanovi (max. semipermanent) oder Infinitum als bindenden Spruch benutzt hat. Im Falle des Dragenhelms kommt aber leider nur der Infinitum in Frage.

    Das erscheint mir ein bisschen wie das rollenspielerische Äquivalent zum Gegenteil einer Erzählung mit Unbestimmtheitsbeträgen.

    Leider enthält der Text viel zu viele undefinierte Begriffe (zumindest kenne ich sie nicht oder mit unpassenden Definitionen) und ich kann nicht wirklich etwas daraus mitnehmen. :( Ich vermute aber, dass der Autor sowas sagen wollte wie: "Ein literarischer Text lebt davon, dass nicht alle Details erschöpfend beschrieben werden." Das hilft mir im konkreten Fall leider nicht weiter.

    Es ist ja sehr zu würdigen, dass du dir so viele Gedanken über mögliche Handlungen deiner Spieler und deren Ergebnisse machst, aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass die Aufgabe des SLs als Erzähler dabei vergessen wird.

    Die Gruppe soll erkennen, dass es sich bei diesem Artefakt um etwas ganz Besonderes handelt. So besonders, dass sie mit ihren Möglichkeiten nicht in der Lage sind eine vernünftige Analyse durchzuführen. Den Infinitum erkennen sie, wissen aber auch, dass man solche Artefakte nicht mal eben so analysieren kann.

    Das geht nämlich auch mit bedeutend weniger Aufwand - und wenn ich einer deiner Spieler wäre, würde auf diese Art und Weise für mich auch der gesamte Charme des Objekts flöten gehen. Du machst das Objekt zu einem Werkzeug, dessen Besonderheit in objektiven Werten mess- und nachweisbar ist, - in den Händen der Spieler sollte es aber mit Sicherheit ein fantastisches und sagenumwobenes Zauberobjekt sein. Siegfrieds Tarnkappe ist deswegen so ein bezauberndes Objekt, weil wir nicht genau wissen, welche Boni und Mali das Ding gibt - und nichtsdestotrotz wissen wir um dessen herausragende Bedeutung.

    Die Spieler werden auch ohne Analyse(versuch) erkennen können, dass der Helm etwas Besonderes ist. Ich bezog mich hierbei aber darauf, dass die Spieler auch bei einer Analyse des Artefakts erkennen können, dass es etwas Besonderes ist. Hinzukommt, dass unsere Gruppe ausschließlich aus Naturwissenschaftlern besteht und unser Spielstil ohnehin stark wertebasiert ist. Der dargestellte Charakter wird zwar von den einzelnen Spielern so gespielt, dass es ein tolles Artefakt ist, das er da benutzen darf, aber die Spieler kennen dennoch die Werte, so es Gründe dafür gibt, dass sie sie haben.

    Mein Problem ist, dass bei einer Analyse eine Probe auf den Odem ansteht und ich als Spielleiter den Modifikator nennen können muss. Daher hätte ich das gern parat, da ich ungern das Spiel für Modifikatorensuche unterbreche.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht worum es dir genau geht... du möchtest den Gegenstand möglichst kompliziert zu analysieren machen, damit deine Spieler/Charaktere merken, wie geil das Teil ist?

    Nein, darum geht es nicht. Ich möchte auf einen Analyseversuch des Magiers vorbereitet sein und habe sämtliche Anhaltspunkte zur Wirkungsweise des Helms zusammengenommen und bin zum Schluss gekommen, dass der bindende Spruch der Infinitum sein muss. Der ist aber quasi ungeregelt. Der Odem erhält aber dennoch einen Modifikator auf die Probe abhängig vom Artefakt. Mich interessiert, ob vielleicht andere Spielleiter bereits das Problem hatten, dass Infinitum-Artefakte aufgetaucht sind und die Spieler das analysieren wollten, und wie sie das regeltechnisch aufgefasst haben. Kompliziert wird das Ganze nur, weil ich das Regelwerk zu berücksichtigen versuche ;)

    Wenn meine Helden was finden, was dafür sorgt das Dämonen schmerzgepeinigt zurückweichen vor dem Helden mit dem Teil und der Orkschamane sich nen Wolf zaubern kann, dann spätestens wäre meinen Helden klar, dat se wat geiles gefunden haben... ganz ohne Rechenakrobatik. Wenn es dann noch glitzert und kostbar ausschaut... ?

    Keine Chance, das Teil müssen sie am Ende des Abenteuers abgeben :P

  • Das "Abgeben" eines solchen Gegenstandes find ich doof. Bei der Macht die er inne hat... Was machst aös Spielleiter, wenn die Spieler das genau nicht machen wollen? Den Helm einsetzen um den Fluch zu brechen? "Geh sterben, der glitzert..."

    Wenn ich jemand wäre der auf besondere Besitztümer scharf ist, oder es tatsächlich bis ins Detail analysieren will... wie ginge man mit sowas um?

  • lollo84de für die Beantwortung dieser Frage hat Isurandil sich mMn die Mühe gemacht, das Artefakt regelrecht zu entwickeln und sich überlegt, wie man es analysieren könnte.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich vermute aber, dass der Autor sowas sagen wollte wie: "Ein literarischer Text lebt davon, dass nicht alle Details erschöpfend beschrieben werden." Das hilft mir im konkreten Fall leider nicht weiter.

    (...)

    Hinzukommt, dass unsere Gruppe ausschließlich aus Naturwissenschaftlern besteht und unser Spielstil ohnehin stark wertebasiert ist.

    Ja, das kommt so ungefähr hin. Aber letzteres erklärt so einiges. :D Dann kann man durchaus so herangehen. Wobei es nie schadet, sich als SL auch ausreichende Freiheit herauszunehmen. Erschwerungswürfe setze ich grundsätzlich willkürlich (oder eher: im Rahmen vernunftbasierter Grundüberlegungen) fest, damit eben kein Spieler auf die Idee kommt, irgendetwas nachrechnen (und in meinen Augen entzaubern) zu wollen. Mathematik kann eben nur die Gesetzmäßigkeiten, nach denen die Natur (und - haha - auch Magie) funktioniert, abzubilden versuchen und niemals andersherum.

    Einmal editiert, zuletzt von Belbo (3. Dezember 2017 um 17:36) aus folgendem Grund: vernunft-, nicht vernünft-... -.-

  • Das "Abgeben" eines solchen Gegenstandes find ich doof. Bei der Macht die er inne hat... Was machst aös Spielleiter, wenn die Spieler das genau nicht machen wollen? Den Helm einsetzen um den Fluch zu brechen? "Geh sterben, der glitzert..."

    Wenn ich jemand wäre der auf besondere Besitztümer scharf ist, oder es tatsächlich bis ins Detail analysieren will... wie ginge man mit sowas um?

    Falls die Helden den Helm nicht an seinem angestammten Platz hinterlassen wollen, könnten die Freiherren von Burg Dragenstein sogar nicht einmal etwas dagegen tun. Denn Kono von Dragenstein hat den Helm vor ~300 Jahren verkauft, dann fiel er letzten Endes legal in die Hände Prinz Wendelmirs und von dem haben sie ihn (unter offizieller Aufsicht) erhalten. Auch für diesen Fall habe ich den Helm deutlich abgeschwächt: statt pauschal +5 auf Magieresistenz, gibt es bei mir nur einen Spezialpsychostabilis ausschließlich gegen orkschamanistische Sprüche mit 3 ZfP* (entspricht +6 Magieresistenz gegen Einfluss etc.); den Dämonenschaden habe ich gänzlich entfernt. Damit ist das Artefakt zwar relativ stark für Spielercharaktermaßstäbe, aber eben auch sehr auf Spezialfälle eingeschränkt. Zusätzlich ist der Helm auch noch schwerer als ein entsprechendes unmagisches Exemplar bei gleichem Rüstschutz.

    Nachtrag: Wenn jemand das Ding analysieren will, würde das wahrscheinlich ein seeehr langes Quest werden, aber prinzipiell würde ich mich dem nicht in den Weg stellen. Vermutlich würden die Dragensteiner es sogar erlauben, dass ihre Befreier den Helm zur Analyse mitnehmen und später erst wieder abgeben.

    Erschwerungswürfe setze ich grundsätzlich willkürlich (oder eher: im Rahmen vernünftbasierter Grundüberlegungen) fest, damit eben kein Spieler auf die Idee kommt, irgendetwas nachrechnen (und in meinen Augen entzaubern) zu wollen. Mathematik kann eben nur die Gesetzmäßigkeiten, nach denen die Natur (und - haha - auch Magie) funktioniert, abzubilden versuchen und niemals andersherum.

    Dann verstehe ich jetzt auch besser, aus welcher Richtung du argumentierst. Ich versuche Willkür möglichst zu vermeiden, damit jeder Spieler alles bis ins Detail nachvollziehen kann - diese Nachvollziehbarkeitsgeschichte ist sicher eine Wissenschaftlermacke ;)

    Danke schon mal an alle für den Input :)

  • Artefakterschaffung

    Eigenschaft Modifikator für Infinitumprobe Kostenmodifikator
    Affinität des Objekts (Stirnreif zu Psychostabilis) -1 0
    Material des Objekts (Steineiche) 0 0
    Größe des Objekts (Stirnreif) 0 0
    Zeit der Erschaffung (Sternbild Drache) -1 0
    Ort der Erschaffung (Kreidekreis)
    -1 0
    Bindender Spruch (Infinitum) +12 49 AsP
    Wirkender Spruch (Psychostabilisvariante) 0 8 AsP
    Auslöser (Aufsetzen) 0 0
    Summe +9 57 AsP, davon 6 pAsP

    Ich frage mich besonders, ob man beim Infinitum wie beim Arcanovi noch "Specials" einbauen kann wie Unzerbrechlichkeit. Da der Infinitum allerdings selbst eine Aura der Unvergänglichkeit verleiht, habe ich davon vorerst abgesehen.

    Artefaktanalyse

    Modifikatorart Berechnung Wert für Intensitätsbestimmung Wert für Strukturbestimmung
    Erschaffungserschwernis +1 je 2 Punkte Erschwernis +4 +4
    Gespeicherte pAsP +1 pro pAsP n. a. +6
    Zauber in nicht beherrschter Repräsentation Gildenmagier: +3 für druidische Repräsentation n. a. +3
    Gebundene pAsP -1 pro pAsP -6 n. a.
    „Gebundene“ Astralpunkte -1 pro angefangene 10 AsP über 30 AsP -3 n. a.
    Summe -5 +13

    So, DSA wäre kein DSA, wenn man solche Dinge auf Anhieb richtig machen könnte :D Bei der Bestimmung der Erschaffungserschwernis kann man nicht einfach die Summe der ganzen Modifikatoren nehmen, denn:

    Zitat von Wege der Alchimie, S. 82

    Probenmodifikationen

    Die ARCANOVI-Proben werden je nach Art des Artefakts und verwendeten Materialien modifiziert.

    [...]

    Die bei der Analyse des Artefakts zu beachtende ‘Erschaffungserschwernis’ ist unabhängig von Material und Umwelteinflüssen, sondern wird nur von Kategorie/Präservanz und Auslöser beeinflusst.

    Die zweite Tabelle muss daher korrekt(er?) wie folgt aussehen:

    Modifikatorart Berechnung Wert für Intensitätsbestimmung Wert für Strukturbestimmung
    Erschaffungserschwernis +1 je 2 Punkte Erschwernis +6 +6
    Gespeicherte pAsP +1 pro pAsP n. a. +6
    Zauber in nicht beherrschter Repräsentation Gildenmagier: +3 für druidische Repräsentation n. a. +3
    Gebundene pAsP -1 pro pAsP -6 n. a.
    „Gebundene“ Astralpunkte -1 pro angefangene 10 AsP über 30 AsP -3 n. a.
    Summe -3 +15

    Bin nur zufällig darüber gestolpert, als ich vor Kurzem ein sehr einfaches Artefakt vorbereitet habe.