Darstellung von Rahja

  • Auf Grund einer Diskussion in einer Facebook-Gruppe möchte ich mal diese Frage auch hier stellen:

    Es scheint mit, als wenn Immer wieder, wenn Rahja in Diskussionen auftaucht, diese bzw. ihre Anhänger als dauerwollüstige nymphomane von Spielern dargestellt wird. Treue? Egal, Hauptsache Fortpflanzungstechniken werden ausgeübt. Gottesdienste? Das sind doch die Orgien und Gelage, wo jeder mit jedem...

    Warum eigentlich?

    Laut Wiki-Aventurica::

    Rahja ist in der zwölfgöttlichen Mythologie die Göttin der Liebe, Schönheit, sexuellen Freuden, des Rausches, des Weines und der Pferde.

    Wie handhabt Ihr das?

    Ist in Eurem Aventurien ein Rahja-Tempel ein besseres Freudenhaus, oder doch ein Ort, in dem Sex und Orgien eher die Ausnahme sind?

    Wie handhabt Ihr Geweihte der schönen Göttin?

  • kommt auf die strömung an. Auch ein Weingut kann ein Rahjatempel sein. Wir hatten bei uns schlicht noch keinen.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • In den Tempel Rahjas findet ein Fest statt. Eine Feier, um sich an den schönen Dingen und Gefühlen der Welt zu erfreuen. Keine Orgie, das wäre Verschwendung. Man genießt die Speisen und den Trunk, statt sie in sich hinein zu stopfen. Wer den Tempel besucht bringt ein Gastgeschenk mit. Beim Gottesdienst wird genauso gepredigt. über die Kunst, über die Schönheit, über das den Alltag vergessen und das Leben genießen. Es mag ein Tänzer etwas aufführen, oder eine Musikantin ein Lied spielen oder jemand eine Arie vorsingen. Oder es gibt eine Art Weinlesung oder Dressurreiten. Sex spielt keine übergeordnete Rolle. Sex macht es nur sehr einfach die weltlichen Sorgen mal hinter sich zu lassen, das kann jeder Depp. Aber kein Geweihter muss mit Deinem Helden schlafen, nur weil der Lust hat. Warum auch? Es ist ein Geben und Nehmen, so ein hohes Geschenk bekommt man nicht einfach so. Ein Geweihter tröstet, nimmt jemanden in den Arm, hält die Hand. Auch das sind körperliche Freuden. Wärme. Menschliche Nähe. Geborgenheit.

    Wen man im Tempel natürlich treffen kann sind andere Gläubige/Besucher, die gerade auf der Suche sind ähnliche Bedürfnisse zu stillen. Solche Pärchen wird man sicher nicht raus werfen.

    Aber selbst die Tradition, dass man Rahja-Tempel im Süden eher unbekleidet betritt, dient nicht dazu, dass man gleich passend angezogen ist, um so zu rammeln, sondern um die Stände der Gesellschaft verschwinden zu lassen. Vor der Göttin soll jeder gleich sein. Eine Befreiung von Deinem Stand und Zwängen.

    Ein Rahjatempel ist ein Ort, an dem man die Seelen baumeln lassen soll - wie wird sich zeigen und hängt sehr vom eigenen Benehmen ab.

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (7. November 2017 um 08:55)

  • Bei uns im Larp gab es in der Herberge stets ein Rahja-Separee. Sex gab es da meines Wissens nach nicht...

    Dafür verbrachten die Spieler dort Zeit damit Süßigkeiten zu genießen, Musik zu hören, Geschichten zu teilen. Zur Entspannung gab es Hand- oder Fußmassagen, manchmal auch mehr... Dazu gab es Wein oder Tee.

    Das Personal und die einfachsten Leute brauchten für den Abend eine Einladung. Die gab es zumeist gegen Dienste wie Botengänge oder ähnliches. Im Zuge der Einladung wurden die einfachen Leute genauso behandelt wie der Herr Ritter, und jener akzeptierte unsere Anwesenheit... Hier waren wir alle gleich, zwar nur für die Zeit unter dem Schleier Rahjas quasi...

  • Früher, in meinen Anfangstagen in DSA (also vor etwa 15 Jahren) hatte ich anfangs den ungefähren Eindruck (die anderen Spieler waren weniger DSA-Frischling als ich, aber so ganz tief drin dann auch nicht), dass ein Rahja-Tempel das bessere Freudenhaus ist. Als ich dann sehr bald anfing, mich mit der Welt und ihren Hintergründen zu beschäftigen, stellte ich fest, dass das so gar nicht stimmt.

    Daher: Bei uns sind Rahja-Tempel Orte der Freude, des Festes, des Zusammenseins. Ob man Konfekt mitbringt, ein Gedicht vorträgt, oder gemeinsam tanzt, oder einfach sich dran erfreut, mit dabei zu sein ... Jedenfalls geht man nicht dahin, um kostenfreien guten Sex zu bekommen.

    Denn Rahja steht für viel mehr, und Sex nicht mal an erster Stelle.

    Rahjanis in der Gruppe möchte man z.B. dabei haben, wenn es darum geht, Feiern auszurichten und vorzubereiten. Dann wird sich um schöne Dekoration, Essen, Musik, etc. mit Begeisterung gekümmert.

  • Die Fragestellung spricht mir da auch aus dem Herzen. Rahja bzw. ihre Geweihten wurden mir zu oft von manchen zu sehr auf den einen Aspekt reduziert.

    In meiner Vorstellung wird je nach Region und Ausrichtung mal der eine oder andere Aspekt im Vordergrund stehen, aber generell würden die Tempel als Anlaufstelle für die Gläubigen (und neugierigen die zu Gläubigen bekehrt werden könnten) dienen und dort Seelsorge, Gespräche und Feste (in unterschiedlichster Art) stattfinden.

    Durch gewisse körperliche Freizügigkeit/Offenheit würde die heilige Ekstase "provoziert" und auch gemeinsam(!) vollzogen werden , allerdings nicht wie als Dienstleister, williges Lustobjekt für die Gläubigen oder triebgesteuerte Nymphomanen.

  • Auf die Frage wie ich den Rahjaglauben und die Geweihten darstelle, will ich erstmal auf den Unterschied zwischen den Beiden Rahjakirchen hinweisen. Denn es macht (mMn) einen sehr großen Unterschied, ob man in Fasar in den Tempel der Radscha besucht oder einen Rahja-Tempel in Almada.

    Denn (hoffentlich ohne jetzt zu Philosophisch zu werden) es geht im Rahjaglauben um das Loslassen der Sorgen und dem genießen des Hier und Jetzt. Die Güldenländer hören hier auf, sagen, dass wenn man seine Sorgen vergessen hat, man bei Rahja ist, die Tulamiden gehen da ein gutes Stück weiter und sagen, dass man erst dann wirklich bei Rahja ist, wenn man die Ekstase erlebt, man also Vergangenheit und Zukunft nicht einmal mehr Wahrnimmt (wo träumen im Güldenländischen Ritus sogar ein Teil des Seele-baumeln-lassens ist).

    Dementsprechend möchte ich anmerken, dass in einem Tulamidischen Tempel tatsächlich der Fokus stärker auf die "fleischlichen Genüsse" gelegt wird, also Sex, Drogen, Adrenalin und alles, was das Denken "abschaltet" als in einem Güldenländischen. Aber auch da ist ein Tempel kein Hurenhaus. In einem solchen Tempel kann man dann vielleicht bei rituellen Tänzen, Kämpfen oder rituellem Drogenkonsum mitmachen, aber der Besuch ist für den Mittelreicher eher ein abschreckendes Ereignis ("Ich dachte Rahja wäre friedlich, nicht, dass man sich da mit Messern irgendwelche Narben zufügt und dann im Blut tanzt) als eine Gelegenheit für kostenlosen Sex.

    Bei den güldenländischen Tempeln stimme ich meinen Vorrednern durch die Bank hindurch zu. Hier steht eher die Kunst und die Entspannung im Vordergrund, Ekstase kommt hier an zweiter Stelle. Vor allem geht es ja darum, neue Wege zu lernen, das Leben zu genießen. Wer also mit der Ambition, Sex zu haben in den Tempel geht, wird diesen Gedanken sehr schnell vergessen, wenn er mit 3 Wildfremden in einem heißen Bad sitzt und zarten Flötenspiel lauscht oder gerade ein therapeutisch es Gespräch über seinen Sexzwang führt.

    Oftmals sehe ich den Fehler hier aber nicht bei den Spielern, das Bild von Rahja als (vor allem) Sexgöttin wird teilweise von der Redaktion gestützt (was sich in DSA 5 zum Glück noch nicht bemerkbar gemacht hat). Dementsprechend fehlt es auch häufig der Spielleitung an Ideen, wie ein Tempel gestaltet ist. Was meiner Erfahrung nach häufig falsch gemacht wird ist z.B. die Beschreibung der Geweihten als bloße Ansammlung von hübschen jungen Damen. Gerade im Rahjatempel ist es nämlich nicht so, dass man sich seinen "Betreuer" aussuchen kann. Meine Spieler hat es zum Beispiel sehr verwundert, als sie von einem Rahjageweihten, dem man ansah, dass er sich bei seinem jahrzehntelangen Dienst an Rahja auf die Fertigung lauter Fett- und Zuckerhaltigen Genussmitteln spezialisiert hatte, begrüßt wurden. Leider sind diese Geweihten natürlich wieder Unikate, denn auch im Aventurischen Götterwirken ist die Rahjageweihte (in meinen Augen) eher als Partyschnecke denn als Verehrerin der Schönen Künste dargestellt.

  • Dies ist - leider - ein Erbe aus DSAS-Anfangstagen, wo Efferdgeweihte jede Flamme löschen mußten, jeder Ingerimm mit einer Laterne herumwanderte, Rahjatempel sich am Hafen befanden und Borongeweihte sich untote Träger besorgten ...

    Rahja ist die Göttin der Vergnügens, der Reiterei, des Weines, der Sinnenfreunde, der fröhlichen Künste und der freiwilligen Liebe.

    Während Herdmutter Travia die Göttin der sittlichen Ehe ist.

    Aber das ist in jeder Region Aventuriens anders. Wer in Rahja nur eine geile Blondine sieht - war noch nie in einem ihrer Tempel. Ein Rahjadienst muß nicht unbedingt Sex sein, sondern ein gemütliches Beisammensein, singend und RPG-Spielend ;).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Da kommt vielleicht ein schüchternes Pärchen in Darpatien, die nicht so recht wissen, was sie jetzt, da sie vermählt sind miteinander anfangen sollen. Klar, der Instinkt sorgt schon dafür, dass alles zusammen passt, aber irgendwie finden beide das komisch. Eine Geweihte mag hier tatsächlich Sexualkundeunterricht erteilen, ganz ohne Scheu und mahnenden Finger der Traviakirche. Im gleichen Tempel kümmert sich derweil ein anderer Geweihter um einen Kriegstraumatisierten, in dem er ihn sanft wieder zurück in die Normalität holt und ihm zeigt, dass nicht hinter jedem Baum ein Feind/Dämon lauert. Immer noch im gleichen Tempel berät der nächste Geweihte einen Adligen in Sachen Pferdezucht und mahnt diesen immer wieder eindringlich dieses Geschenk der Göttin nicht für den Kriegseinsatz zu missbrauchen. Dann ist da noch die Akoluthin, die gerade einer Gruppe junger Mädchen und Jungen zeigt, wie sie sich für das nächste Dorffest hübsch machen können und hinter ihr putzt ein Geweihter gerade das heiligen Becken, wo nachher neues Rosenwasser für die abendliche Feier - heute ganz der Minne der höchsten Form der Rahjakunst gewidmet.

    Ich finde bei Rahja ist das Wort "auch" besonders wichtig. Ein Rahja-Fest kann auch eine Orgie sein, wenn der Anlass der richtige ist und man sich der Ekstase (auch ein Aspekt Rahjas) hingibt. Es kann auch eine Vernissage sein, wo ein Künstler seine Werke ausstellt und die Menschen von weit und nah kommen dies zu bewundern. Es kann auch ein Kammerorchester spielen - sehr intime Musik, voller Harmonie. Es kann auch eine normale Predigt über die Schönheit der Welt sein. Es kann auch ein Weinfest sein, wo man die Ernte feiert. Es kann auch ein gemütliches Beisammensein im Kerzenschein bei Wein und Käse sein. All das ist Rahja und noch mehr. Man muss sie einfach für diese wunderbare Vielfalt lieben :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Alle Götter sind vielseitig - aber diese Vielseitigkeit wurde erst langsam mit DSA3 bzw. KKO betont. Die ZWÖLF begannen mal als 12 griechische zänkische Götter mit Vater Zeus ähm Praios in der Mitte. Diese Götter hatten ja gar Kinder, wie Levthan. Wanderten auf Dere herum oder sprach über Statuen zu den Menschen ... dann kam diese Schildkröte und maulte herum die Götter hätten isch nicht einzumischen. Selbst die sexie Rahja konnte diese sture Kha nicht erweichen ... trotz ihrer ähm hübschen Ausstrahlung.

    Aber mit den Göttern und Geweihten hatte Das noch nie ein goldenes Händen - mag der Namenlose wissen wieso.

    Zurück zur Gemeinschaft der Freude - wie der Kult um Rahja im KKO87 genannt wird. Und der erste Satz räumt gleich mit den alten Vorurteilen auf: "Die Heitere Göttin gebietet über Liebe, Lust und Rausch und ihre sterbl. Anhänger sehen sich oft dem Vorwurf ausgesetzt, sich nur um ihren eigenen Genuss zu kümmern und den 'Ernst des Lebens' zu verdrängen. Dabei ist ihr vornehmstes Bestreben, durch das Streben nach Freude und die Verbannung des Leidens die positiven Aspekte der Schöpfung zu stärken und so ihre Existenz zu verlängern."

    "Wein, körperliche Liebe und Schönheit sind gute Gaben, um Freude zu erlangen, aber sie sind nur Werkzeuge, mit denen man sich die Seelenharmonie erwirbt." (KKO88)

    "Ebenso ist der Tanz ein Genuss für Tänzer wie Zuschauer, ein schönes Lied kann eine wundervolle Gabe für Sänger und Zuhörer sein und die Fröhlichkeit des ungezwungenen Beisammenseins ist ebenso Götterdienst wie der Rausch des Liebesspiels.
    Alle Wege der Göttin haben die Stimulierung der Sinne gemeinsam, vom Sehen und Hören über das Tasten und Riechen bis zum Schmecken (Parfüm, Konfekt, Gedicht)." (KKO89)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Da ich eine Kampagne um die Dornen der Rose ausrichte (in der ja per se untypische Rahjanis drin sind) und auch gerade die Belkelel-Splitter-Kampagne erlebe als Spieler, haben wir pauschal viel mit Rahja zu tun. Einzig Phex oder Swafnir sind in der doch mehr als zehn Mann großen Gruppe präsenter.

    An Rahjageweihten oder Rahjalastigen Helden haben wir da eine sehr bunte Truppe. Der tulamidische Geweihte aus Zorgan ist sehr Harmoniebedürftig und Harmonie und Allumfassende Liebe und Extase sind seine Hauptaspekte, die er verkörpert. Er ist Seelenheiler, Schöngeist, Tröster, Flirter, Rahjabundschließer.
    Der ehemalige Adersinschwertgeselle, sein Schüler, ist da anders. Er kommt eher dem tulamidischen, asketischen nahe. Er verzichtet auf fleischliche Gelüste, sowohl beim Essen als auch in Form des Sexs. Er ist in einem Traviabund. Er lebt in Malerei und dem Schwertkampf seine Form der Schönheit und Extase, seine Leidenschaft aus. Er kümmert sich um Pferde und will gerne Wein keltern.
    Mein Zahori-Hazaqi-Tänzer verdankt Rahja vieles, Leben, Schönheit, seine Kunst. Er nimmt das Leben leichter, versucht Konfrontationen zu vermeiden und Harmonie zu verbreiten. Mit dem Tanz will er anderen eine Freude machen. Für ihn ist Rahja die Leichtigkeit im Leben, wenn man mit sich und der Welt im Reinen ist, in voller Harmonie und Glück. Er "verdrängt" eventuell auch den Ernst des Lebens, doch nur weil er weder Streit noch Stress mag. Allerdings ist er auch kein Geweihter (noch nicht) und mit 16/17 Jahren bei weitem noch zu grün hinter den Ohren als die anderen beiden "alten" Helden.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Nun da steht Rahja nicht alleine. Bei Praios denken die meisten an die Inquisition und verrücckten Bannstrahler - oder an den Gott der Sonne. Phex ist bei vielen nur der Gott der Diebe und der Nacht. Rondra die Kriegsgöttin - wo bleibt da der Donner und Sturm?

    Und ja - optisch sieht das Bild nach Aranien oder einer ähnlichen Region aus, wo Rahja nun mal die sinnliche Göttin ist. So ein Gemälde würdest du im Mittelreich, Horasreich und Bornland höchstens in den Privatgemächern der Rahjageweihten finden.

    Das BILDER nicht immer das Darstellen was sich Autoren vorstellen - fängt schon bei vielen Städten an - ist nichts neues.

    Das inzwischen aber auch DSA versucht seine -fast ausschließlichen- männlichen Käufer - mit einem erotischen Cover zu locken ... nun auch das paßt zum irdischen Zeitgeist. Rahja würde dies ganz locker sehen - Hauptsache alle genießen es. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich habe eine Frage, die meine Gruppe schon lang beschäftigt: wie wird Rahja ausgesprochen? Wie das deutsche "ja" oder wie das englische j als "dj"

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • 'Radscha' natürlich...! Alles andere ist Humbug!!

    Für alle, die weniger um meine Vorlieben wissen:

    Das heißt im Süden, bei den Tulamiden, die sprechen es Radscha aus. Die mit den blutigen Messern, wobei diese Sache mal vorkommt, aber dass sie immer und überall auftauchen, ist ein Gerücht das sich außerhalb des tulamidischen Kulturraums gern hält.

    Im Norden unter dem Garethisch/Bosperanisch/Güldenländischen Einfluss spricht man sie Rahja aus mit dem Ja. Also im Mittelreich und Anhänge. Schließlich haben sie Siedler sie als Raia aus dem Güldenland mitgebracht.

    Von daher kann man die Frage mit 'Ja' beantworten. Je nach Region spricht man sie anders aus.

    I ♡ Yakuban.

  • Danke euch beiden.

    Ich bin auch relativ neu in DSA und war auch sehr lang der Meinung, dass Rahja "nur" für Sex steht. Ich habe mit DSA5 Angefangen und die Autoren und Regelwerke stellen es leider immer so dar. Der Almanach zeigt Rahja oben ohne und das Rahjasutra etc.

    So wie Phex egtl nur auf Diebstahl reduziert wird.

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Spätestens wenn es dann zu Levthan kommt, wird es wirklich schwierig. Ich kann Levthan als Kultgestallt ja verstehen (Trickster/amoralisch …)

    Aber warum steht in Tiefhusen die Statue von Satuaria, die vergewaltigt wird, zentral im Heiligtum? WTF? Und was im Levthan-Tempeln in Fasar passiert, will ich gar nicht genau wissen.

    Das Problem von Rajah ist auch etwas, das ihre Rollen zu eindimensional sind. Verlieben, Sex und Rausch lässt sich ja relativ gut zu einem Aspekt vereinen. Aber es fehlt etwas der Punkt, in dem man Rajah noch Interpretieren lässt.

    … Pferdezucht ist jetzt kein Glaubensaspekt …

  • Es geht um Sinnlichkeit, so wie es bei Praios um Gerechtigkeit geht, bei Rondra um die Ehre, Travia um die Treue, Ingerimm un das Handwerk, Boron um den Schlaf, Phex um die Sterne, Peraine um die Ackerpflege, Hesinde um die Forschung usw.

    Die Götter sind vielseitiger - dank WdG - wo endlich mal alle Symbole und "Funktionen" aufgelistet sind.

    Was die Gläubigen dann daraus machen - wie die beiden Kulte um Boron - liegt allein an ihnen - und der jeweiligen Region.

    Weil in Tiefhusen das Levthansband (ein "Geschenk" von Hesinde) aufbewahrt wurde - ein mehrfach göttliches Artefakt, mit der Levthan (angeblich) Satuaria bezwang. Und Levthan galt/gilt als Sohn von Rahja. Levthan verkörpert die ungezügelte Leidenschaft und den wilden Trieb ... und leider wurde aus dem genannten Abenteuer "Rajhas Herde" nichts, wo der Kult näher beleuchtet werden sollte - und vermutlich in WdG aufging.

    Zeus hat ebenfalls viele junge Frauen verführt - und sich genommen - und der bärtige Kerl war ein Staatsgott. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Aber Zeus war dabei nicht der Gott der Jungfräulichkeit.

    Und das mit den Frauen verführen ist bei den griechischen Göttern noch komplett normal und harmlos.