Letzte Mobilisierung aller Kräfte vor dem Tod

  • Den Zwölfen zum Gruße,

    ist es einem Spieler möglich (z.B. einer Elfe) im Angesicht des sicheren Todes unmittelbar vor dem Tod noch einmal alle Kräfte also Astralenergie und Lebensenergie in irgendeiner Form zu nutzen um seinen Gegner (z.B. ein Erzdämon) zu schaden, zu erlegen, bzw. daran zu hindern dem Rest der Gruppe etwas anzutun? Also so etwas ähnliches wie eine Druidenrache für nur eine Kampfrunde??

    Vielen Dank!

    Mit den Zwölfen gefällige Grüße

    Hagen der Graue

  • Die Zwölfe zum Gruße !

    Nicht in der Form einer Druidenrache, nein. Natürlich kann man alle noch verbliebenen LE und AE nach Gutdünken verbraten, aber sowas wie Druidenrache für Nichtdruiden gibt es nicht. Wäre wohl auch etwas... heavy und würde Druidenrache ein Stück weit entwerten.

    MfG

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • aber sowas wie Druidenrache für Nichtdruiden gibt es nicht.

    Zumindest nach 4.1 gibt es sowas durchaus - da ist Druidenrache keineswegs druidenexklusiv. Allerdings muss man es natürlich trotzdem lernen.

    Ansonsten gibt es eben Verbotene Pforten, mit denen man LeP in AsP umwandeln kann, ggf. IIRC auch bis unter 0. Auch das muss man natürlich erstmal lernen.

    Gegen das spezifische Beispiel "leibhaftiger Erzdämon" gerichtet erübrigt sich die Frage allerdings - ob da ein Magier mit Druidenrache, ein Elf mit Verbotenen Pforten oder eine Schelmin mit einem Gummihuhn dagegen antreten, bleibt sich im Effekt völlig gleich.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • In manchen Fällen könnte man durch Verbotene Pforten einen letzten Zauber mit mehr AsP ausstatten (z.B. einen besonders mächtigen Ignifaxius oder Gardianum), wobei auch hier das Problem ist, dass man zusätzliche AsP für einen mächtigen Zauber generieren kann, aber einen Pentagramma oder auge des Limbus bekommt man ja trotzdem nicht mehr gezaubert.

    Dann gibt's ja noch den Schutzgeist, wobei der ja gerade dafür gedacht ist, den eigenen Tod zu verhindern.

    Ansonsten wäre das eine gute Gelegenheit, als Meister auch abseits der Regel kreativ zu werden. Ein Spieler, der mit Verbotene Pforten seine eigene Seele ausbrennt, um einen Gefährten mit einem Gardianum oder Armatrutz oder sonstigen Schutzzaubern zu schützen, macht sich gut als Schutzgeist oder ruheloser Geist.

  • Ist das eine Regelfrage oder eine Dramafrage?

    Wenn es passt und cool ist, mach doch einfach! Was soll passieren? Alle anderen werden ja nicht plötzlich auf die wirre Idee kommen das Märtyrertod der schnellste Weg zu all ihren Zielen ist. Und die Rollenspielpolizei kommt auch nicht. Und wenn doch, legt sie um. Die haben keine Jurisdiktion in Europa und es ist Notwehr.

  • Ein Held pfeift schon lange bevor er im Sterben liegt aus dem letzten Loch (hat hohe Abzüge, viele Aktionen misslingen, hat diverse Ausfälle), kämpft gegen die Bewusstlosigkeit (mit z.T. sehr schweren Proben) usw. und dann fallen die LE auf "sterben" und schon kann er plötzlich wie durch ein Wunder wieder Bäume ausreißen? Besonders passend ist das nicht.

    Aventurisch gibt es solche Großtaten allerdings schon, aber diese beruhen dann üblicherweise auf übernatürlichen Kräften. Zum Teil sind sie selbst initiiert (z.B. bewirkt die Rondra Liturgie Thallionmels Schlachtgesang munter weiter zu metzeln, auch wenn man eigentlich schon hin ist und auch der elfische Zauber Eiseskälte wirkt so ähnlich), in anderen Fällen verleihen höhere Mächte die Kraft durch zu halten (z.B. eben bei der o.g. Thallionmel, die sicherlich noch nicht die nach ihr benannte Liturgie hatte, als sie sich gegen die Novadis geopfert hat).

    Anders gesagt: irgendwo her muss die Superpower kommen, um dort weiter machen zu können wo andere bereits tot und ausgeschaltet sind. Ein starker Wille alleine reicht da nicht mehr aus.

    Übernatürliches Eingreifen sollte meiner Meinung nach kein garantierter Effekt sein "jeder Held kann nochmal voll durch ziehen", sondern nur wenn es zur Situation passt und eine höhere Macht die Notwendigkeit sieht kosmische Regeln zu brechen (was ja nicht zwangsweise folgenlos bleibt, weshalb die Götter auch nicht oft direkt eingreifen). Natürlich könnte sich auch die andere Fraktion in so einer Situation höchster Verzweiflung mit einem "guten" Angebot melden...

    Was man Helden aber durchaus zugestehen kann, sind ein paar letzte Worte (auch wenn er eigentlich bewusstlos wäre) und wenn man großzügig sein möchte noch eine letzte kleine Heldentat (mit der letzten Kraft gegen die Tür lehnen und so den Kameraden die Flucht ermöglichen, den Boss Schurken mit sich in die Schlucht reißen etc.) oder ein letzter Kuss...

  • Bei Tür verkeilen fällt mir ganz spontan "Hodor" ein...

    Edit meinte grad zum alten Ork, dass bewusste Heldentode immer etwas episch sein dürfen... Egal ob die Rondrianerin nun Abzüge von 3 (durch Schmerzen) hat oder nicht, es kommt nicht darauf an, dass sie 10 Feinde erschlägt und gewinnt, sondern nur, das sie genug Zeit für ihre fliehenden Feinde erkauft.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Zitat von x76

    Ein Held pfeift schon lange bevor er im Sterben liegt aus dem letzten Loch (hat hohe Abzüge, viele Aktionen misslingen, hat diverse Ausfälle), kämpft gegen die Bewusstlosigkeit (mit z.T. sehr schweren Proben) usw. und dann fallen die LE auf "sterben" und schon kann er plötzlich wie durch ein Wunder wieder Bäume ausreißen? Besonders passend ist das nicht.

    Es mag zwar stimmen, dass es nicht realistisch ist, wenn der Held schwächer und schwächer wird bevor er stirbt, aber besonders toll ist es nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die wenigsten Spieler Spaß daran haben, dass ihr ins Herz geschlossener Held kraftlos am Boden liegt, während die Feinde ihn ignorieren oder ausplündern und er nicht reagieren kann, weil seine Erschwernisse zu hoch sind. Das ist nämlich weder heroisch, noch spaßig. Den einzigen Effekt, den man damit erzielt ist der, dass Spieler frustriert werden weil ihr geschätzter Held gedemütigt wird und sie sich nicht wehren können.

    Und wenn der Held schon stirbt, dann kann man ihm meiner Meinung nach auch noch eine Großtat vollbringen. Denn zu einem echten Helden (TM) gehört auch ein heroischer Tod. Man denke nur an den Tod Boromirs in " Der Herr der Ringe". Ich hätte Boromirs Tod nicht eines Helden würdig gehalten wenn er von dem Pfeil getroffen worden wäre und die nächste Szene daraus bestanden hätte, zu sehen wie alle an ihm vorbei rennen, auf ihn treten und Merry und Pippin einfangen. Es mag zwar nicht das realistischste und regeltechnisch korrekteste sein, einem Helden dann zu erlauben, in einem letzten Moment voll Glanz und Glorie noch 8 Feinde mit in den Tod zu reißen aber es sorgt dafür, dass der Tod des Helden etwas wert war. Spieler und Charaktere erinnern sich dann gleichermaßen gerne an den Held der sich heroisch geopfert hat, der seine letzten Kräfte mobilisiert hat und etwas bewirkt hat. An eine schmächliche Niederlage in der geliebte (Mit-)Helden gestorben sind, erinnert man sich weder gerne noch oft.

    Von daher finde ich, dass es mehr als nur passend ist, einem Charakter einen würdigen Tod der etwas Wert ist, einen Effekt hat, zu schenken, so man denn davon ausgeht, dass die SCs tatsächlich Helden sind, die im Gegensatz zu den normalen Aventuriern etwas besonderes sind.

  • Das verstehe ich durchaus, aber wenn sowieso jeder Held mit einem Feuerwerk abtritt, kann man sich entsprechende Wunder und Zauberwirkungen getrost sparen. Die kostenlose Meistergeschenk ist sowieso besser und übertrifft alles was die Regeln hergeben bei Weitem.

    Meiner Meinung nach sollte das Feuerwerk eben nicht automatisch zünden, wenn der Held eigentlich schon hin ist, sondern gezielt eingeleitet werden, wenn der Held noch dazu in der Lage ist. Er sollte sich also den Orks heroisch entgegen werfen, bevor er bewusstlos und sterbend am Boden liegt...

    Wie durch ein Wunder aus der Asche auf zu erstehen, sollte in meinen Augen genau das sein: ein Wunder.

  • Im DSA5 GRW steht beim Götterwirken u.a. "Großes Wunder" die ein Mensch höchstens ein mal im Leben erleben soll. Das würde durchaus passen.

    Hat mein Firungeweihter schon hinter sich. Hat einen Aufgang gegen eine Überzahl von Skeletten verteidigt. (war in einem Firuntempel und er war zu dem Zeitpunkt noch nicht geweiht aber auf gutem Weg[und hat es auch angestrebt])

    viel von 6 LP auf -3 und brach zusammen. Darauf folgte die 4-Augen-Beschreibung durch den SL. Firun selbt sprach zu mir und offenbarte mir, dass meine Zeit noch nicht gekommen sei. Er habe noch pläne mit, für und über mich. Kurz danach Wache ich auf, und wurde von den 2 Mithelden aus der Gefahrenzone gezogen und die waren echt überrascht, dass ich nach ca.5 min ohne Herzschlag und Atmung wieder die Augen aufschlug.

    Als Tipp für den SL: Wenn die Situation kommt, auf die Regeln schei*en und es Erzählerisch beenden. (Im GRW stehn auch keine Reglen zu großen Wundern weil sie eben nicht in Regeln zu fassen sind)

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer