Zauberwerkstatt: Traditionsüberführung

  • Die mMn "mächtigste" Modifikation durch die Zauberwerkstatt ist die Traditionsüberführung. Da ein Zauber in eigenen Repräsenation im Gegenstatz zum Fremdzauber nicht den -2 Modifikator erleidet, und darüber hinaus spontan modifiziert werden kann und vor allem die Zaubererweiterungen genutzt werden können. Nun ist dies ein sehr schweres und teures Unterfangen, was ich nicht in Abrede stellen will, es ist sicherlich mit die Königsdisziplin der Magie (war es auch schon bei DSA 4). Für einen Spielermagier wird es ein sehr sehr seltenes Unterangen sein, was die Frage aufbringt: "Geht es nicht auch anders?"

    Man könnte nun die These aufstellen, dass Traditionsüberführungen in Aventurien (vor allem an Akademien durch den Lehrkörper) stattfinden und es daher einige "Fremdzauber" in die Gildenmagische Tradition herüber geschafft haben. Da dies ein äußerst ruhmreichens Unterfangen ist, weiß man darüber in der Regel in der akademsichen (gildenmagischen) Welt sicherlich bescheid. Nun könnten diese Akademien/Magier damit sehr viel gutes Geld verdienen, wenn sie die Sprüche lehren.

    Nun die Frage: Gibt es (inoffiziell) oder gab es in einer älteren DSA Version jemals eine Liste oder Informationen dazu, an welchen Akademien oder bei welchen Lehrmeistern es Zauber zu lernen gibt, die aus einer Fremdtradition in die Gildenmagische Tradition überführt wurden und dort gelehrt werden?

  • Viele Zauber, die in der Gildenmagischen Tradition vorliegen sind ehemaligen Elfenzauber. Aber das meintest du nicht, oder?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich glaube wir reden aneinenader vorbei...

    Viele Zauber, die heute in der aventurischen Magier Akademie gelehrt werden (als allgemein oder gildenmagisch) waren einmal Elfenzauber:

    Blitz, Flim Flam, Odem,... und liegen bereits als Tradition "gildenmagisch" vor.

    Siehe:

    http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Spielerwe…issen_ist_Macht

    oder

    http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Blitz_dich_find

    oder

    http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Fulminictus (ursprünglich Auelfisch)

    oder

    http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Bannbaladin

    oder

    Balsam...

    wenn Du als Meister weitere "BEREITS ÜBERFÜHRTE" Zauber benötigst, um sie deinen Spielern zukommen zu lassen, wird es sicher noch die ein oder andere Variante irgendwo zu erlernen geben.... Die kosten dürften aber der Arbeit angemessen sein und das weitergeben (Lehren) vllt. beschränkt oder verboten.

    Interessanter Plot: Akademie X schickt MAgier y los nach Z zu reisen und eine gildenmagische Thesis eines Elfischen Zaubers samt Lehrerlaubnis zu besorgen....

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ist es nicht vielmehr so das jeder Gildenmagier während seines Studiums einen Zauber überführt?

    Demnach sollte es nicht wirklich einen großen Bekanntheitsgrad innerhalb der Gilden haben. Schließlich sind überführte Zauber zum Großteil von Adepten oder Studiosis erstellt und vermutlich auch keine intern geheimen / geschützten Zauber (zudem meist passend zur Ausrichtung der Akademie).

    Mein Magier hat den Axxeleratus gewählt und sieht diesen auch als wertvolles Handelsgut im Austausch mit anderen Adepten (auch wenn es bisher nicht von Belang war / zu keinem Austausch kam).

    Demnach sollten Akademien meist passende (kleinere) Fremdzauber in gildenmagischer Tradition vorliegen bzw. sie sollten einen ehemaligen Adepten nennen können der dieses Thema angegangen ist.

    (Edit: ich bin bei DSA 5... einfach ignorieren wenn es nicht passt)

    Gruß

    Rohalito

    Einmal editiert, zuletzt von Rohalito (20. Oktober 2017 um 06:35)

  • Guten Morgen,

    ich hätte da in verschiedene Kategorien an "Überführungen" in die gildenmagische Tradition gegliedert:

    1. Zunächst die klassischen Fremdzauber wie etwa den Visibili. Diese enthalten noch den alten (hier: elfischen Wesenskern) und sind daher erschwert zu sprechen. Ich meine, dass geregelt wurde, dass der Zauber beim Sprechen gleichwohl den gildenmagischen Anforderungen an Geste und Formel (in Bosparano) entsprechen muss. Insofern sind auch alle diese Zauber dieser Art, die an Magierakademien gelehrt werden in irgendeiner Form überführt worden - nur unzureichend.

    2. Dann gibt es die besondere Überführung i. S. d. gildenmagischen Tradition, welche die Traditionssonderfertigkeit ermöglicht. Regeltechnisch habe ich diese Überführung i. S. einer Fiktion gelesen. Im Text auf S. 275 des GRW steht "gilt als Zauberspruch der eigenen Tradition". Im Herzen bleibt es somit ein Fremdzauber, ohne jedoch die Nachteile eines solchen zu haben. Auch gilt die Überführung nur für "den" Magier und nicht generell. Wird der so überführte Fremdspruch weitergegeben, leben für den anderen Nutzer die Nachteile der Fremdtradition wieder auf.

    3. Dann gibt es die allgemeine Überführung i. S. von Aventurischer Magie I, die von Thomsaloniki angesprochen wurde. Dieses Konzept ist in meinen Augen nur an Spieler adressiert und hat meines Wissens keinen Niederschlag in der Ausgestaltung von Magierakademien gefunden. Insofern würde ich sagen: Überführte Zauber i. S. dieser Regel sind einfach aus der Liste "Zauber nach Traditionen" und dort "allgemein" und "gildenmagisch" zu entnehmen. Hierbei muss man nur noch "historisch" sortieren und zwar in Zauber, welche die gildenmagische Tradition selbst hervorgebracht hat (Ignifaxius ggf.?) und solche die dann tatsächlich fremdzauberischen Hintergrund haben, aber vollständig von der Gildenmagie überführt wurden ( z. B. der Bannbaladin, der ja inneraventurisch aus dem Elfischen kam). Eine Trennung in Akademie X gibt es den Fremdzauber Y, aber in Verbreitung gildenmagisch ist meines Wissens in DSA5 nicht erfolgt. Insofern gibt es für DSA5 auch keine angefragte Liste. Eine Liste mit Zaubern, die man an entsprechenden Akademien lernen kann, findet sich natürlich bei den entsprechenden gildenmagischen Professionen und in Aventurische Magie (Kapitel über Lehrpläne). Dort ist dann angegeben, ob es ein "überführter" Zauber i. S. v. Nr. 1. ist oder einer i. S. v. Nr. 3.

    Schöne Grüße


    L

  • Eine Liste mit Zaubern, die man an entsprechenden Akademien lernen kann, findet sich natürlich bei den entsprechenden gildenmagischen Professionen und in Aventurische Magie (Kapitel über Lehrpläne). Dort ist dann angegeben, ob es ein "überführter" Zauber i. S. v. Nr. 1. ist oder einer i. S. v. Nr. 3.

    Schöne Grüße


    L

    Ich finde in den Lehrplänen nur folgende "Fremdzauber"

    Akademie der Geistigen Kraft zu Fasar: Somnigravis (Elfen)

    Hesindius Lichtblick: Somnigravis (Elfen)

    Akademie der Verformungen zu Lowangen: Visibili (Elfen)

    Schule des Seienden Scheins zu Zorgan: Visibili (Elfen), Harmlose Gestalt (Hexen)

    Seminar der elfischen Verständigung und natürlichen Heilung zu Donnerbach: Blick aufs Wesen (Elfen)

    Aber immer nur bei den alternativen Professionspaketen, bei den Wahlpaketen steht nie im Klammern einen andere Tradition obwohl dort reichlich Fremdzauber dabei sind.

    Bei der Akademie der Hohen Magie zu Punin steht dann:

    Observatoren-Zweig (330 AP)


    Zauberänderungen: Adlerauge 4

    Heißt das, der Adleraug wird hier als gildenmagische Variante gelehrt?

    Mich wundert einfach, dass sonst das nirgends explizit erwähnt wird.

    S.186 im Professionspakte des Thorwaler Magiers steht z.B. "Adleraug (Elfen)", auf S.78 im Lehrplan bei Philosophen-Zweig "Adleraug", es sit mir wenig einleuchtend dass dem Philosophenzwieg der Spruch als gildenmagisch gelehrt wird, allen anderen als "Elfisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Thomsaloniki (20. Oktober 2017 um 12:47)

  • Hallo,

    gute Fragen, die Du da aufwirfst. Also ich würde sagen, dass da nicht stringent auf die Fremdtradition hingewiesen wurde, weil bei der Korrekturlesung das einfach übersehen wurde, dass es einheitlich hinzuzufügen ist. Insofern würde ich davon ausgehen, dass auch bei den Fremdzaubern ohne "()"-Klammerzusatz weiterhin ein Fremdzauber vorliegt.

    Schöne Grüße


    L

  • Hab bei Facebook in der DSA-Redaktion nachgefragt.

    Das Vorhandensein oder Fehlen der Tradition in Klammern hinter einem Zauber ist kein Hinweis darauf, in welcher Tradition er gelehrt wird.

    Es ist also regelmäßig davon auszugehen, dass Zauber in der Tradition gelehrt werden, die in den Regelbüchern stehen.

    Edit: obiges bezieht sich auf das Kapitel Lehrpläne.

  • Ist es nicht vielmehr so das jeder Gildenmagier während seines Studiums einen Zauber überführt?

    Nein. Es ist eher so, dass jeder Gildenmagier während seines Studiums an einen Zauber herankommt, der in die gildenmagische Tradition überführt wurde. Tatsächliche eigene Modifikationen von Zaubern sind wesentlich komplexer, als dass sie ein Durchschnittsschüler einfach so durchführen könnte (siehe Voraussetzungen in AM I, S. 82).

    Letztlich ist dieser Regelmechanismus ein Kompromiss: Einerseits möchte man, dass Gildenmagier einen größeren Formelkanon haben, der für bestimmte Konzepte auch einzelne "Fremdzauber" umfassen muss. Andererseits sollten sie aber nicht fähig sein, das Konzept "Fremdtradition" komplett aus dem Spiel zu verbannen. Also wählt man die Zwischenlösung, einen einzelnen Spruch als Gildenmagisch deklarieren zu können. Warum es nun genau einer ist und warum eine Gildenmagierin zeitlebens keinen zweiten lernen oder ihren einen Spruch an ihren Kollegen weitergeben kann, sollte man am besten nicht hinterfragen.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Hallo,

    eine schöne regeltechnische Einordnung.

    Bei der hintergrundtechnischen Einordnung bin ich mir noch unschlüssig wie das einzuordnen ist. Ich habe es schon immer als individuelle Studienleistung i. S. einer "Überführung-light" gesehen und nicht als "Griff ins Regal überführter Zauber".

    Ich hatte gerade etwas geschluckt, als Du schriebest, die Überführung würde während des Studiums erfolgen. Zum Glück steht das im Kästchen auf S. 275 im GRW allgemeiner, sodass man auch "irgendwann" einmal überführen kann. Mein Magier hat es nämlich noch nicht getan, da ich noch nicht so recht weiß, welchen Zauber ich nehmen soll. Ist halt n Problem bei geizigen Leuten und ner nichtreproduzierbaren einmaligen Ressource.

    Schöne Grüße


    L