Weisheit der Bäume

  • Ja, dann sind die 4 Stunden Vorbereitung vielleicht doch für alle Rituale üblich und es hat keine Auswirkung, wenn man sie weglässt. Ich finde da hat die Runde ganz freie Hand. Bei Junta gab es die Karte: "Studenten verteilen Flugblätter gegen Unterdrückung. Keine Auswirkungen." :P

  • Edit2: hier steht nirgends, was man für einen Malus bekommt, wenn man das Ritual nicht vorbereitet Oo also gibt es keinen, weil es doch die Zauberdauer ist?

    Na ja, in der Tabelle auf der gleichen Seite steht „Falscher Ritualplatz -3“. Der zugehörige schwarze Kasten spricht zwar von sowas wie Praiostempeln, aber vielleicht sind auch unvorbereitete Orte gemeint.?

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Aber deutet nicht ziemlich vieles (v.a. fehlende Abzüge, surreales Verhältnis Vorbereitung:Ritualdauer) darauf hin, dass die 'üblichen 4 Stunden' einfach doch nicht so üblich sind?

    Ich finde auch für große Dämonen und Artefaktherstellung u.ä. eine 4stündige Vorbereitung ganz plastisch.

    Aber Accuratum? Heilschlaf?

    Ich stelle mir vor, wie jeden Abend 5 min meditiert wird, 4 Stunden vorbereit und noch einmal 5 min Körper und Geist zur Ruhe gebettet werden. Naja,... bei A-Kindern gefällt mir die 4h-Vorbereitung vielleicht doch noch am besten.

    :zwerghautelf:

  • Haben wir andere Versionen? Die ersten drei Selbstverwandlungssprüche, die ich gesehen habe, waren QSx3 Wochen Standard und QSx3 Monate mit Erweiterung. QS 6 wären also anderthalb Jahre.

    Da hast du Recht. Ich hatte jetzt den Wasser-Verwandlungsspruch offen, der hat nur QSx3 Tage als Standard.

    Ich finde auf den ersten Blick Aranische Rasur: alle Haare weg und Bartwuchs: sofort 1m neuen Bart für 1AsP stellvertretend für andere leicht albern und von der Handlungskomplexität und betroffenen Materie her überraschend billig. Das betrifft aber nicht die Spielbalance. Kannst Du mir ein oder zwei Effet-Rosinen nennen?

    Die gehören mit Sicherheit dazu, dann noch Haarpracht, mit 3 AsP und 3 AP kann man sich problemlos nach jeder Art von Verbrechen etc. tarnen und zu einem komplett anderen Menschen machen. Dazu Feenfüße, für 1 AsP bekommt man faktisch jeden kleinen Gegenstand in Sichtweise gebracht, Eisblick für 1 AsP hält jeder unter SK 2 Abstand von einem. Grußworte erlauben telepathische Kommunikation und Abstimmung. Und dann gibt es eben auf der anderen Seite gefühlt 10 verschiedene "Duft"-Zaubertricks, sowie jede Menge "lustigen" Schwachsinn (bedrohliches Lachen, irres Kichern usw.). Zaubertricks haben auch eine enorme Bandbreite an Effekten. Manche wirken gegen eine große Gruppe von Leuten und zwingen sie zu Handlungen (Massenbeherrschung anyone) andere polieren dir nur die Fingernägel.

    Rituale mit Ritualdauern << 4Std. sind offenbar nicht das, was man als 'üblich' bezeichnet.

    Da scheint mir aber eher der Wunsch der Vater des Gedanken zu sein. Denn damit wären irgendwie 90% aller Rituale "nicht üblich".

    Und es steht "Normalerweise dauert das Vorbereiten des Ritualplatzes 4 Stunden". Übrigens, wer aufmerksam die Passage liest, erkennt den Widerspruch sofort:

    GRW S. 260

    Üblicherweise ist die Vorbereitung des Ritualplatzes
    bereits ein Teil des eigentlichen Rituals. Zuerst wird der

    Ort spirituell und auch ganz weltlich gereinigt und dann

    mit heiligen und magischen Fetischen und Zeichen

    versehen, bevor das eigentliche Ritual beginnen kann.

    Die praktische Umsetzung sieht von Tradition zu

    Tradition sehr unterschiedlich aus, der Effekt ist jedoch

    der gleiche. Normalerweise dauert das Vorbereiten

    eines Ritualplatzes 4 Stunden.

    Also es ist ein Teil des eigentlichen Rituals, muss allerdings durchgeführt werden, bevor das eigentliche Ritual beginnen kann?

    Für mich wird hier auch klar, dass die Vorbereitung passieren muss. Ohne die Vorbereitung des Ritualplatzes KANN das eigentliche Ritual nicht beginnen. Das steht da. Und das kostet normalerweise 4 Stunden.

    Und ja, das sind wieder schlecht abgestimmte Regeln.

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  • Guten Morgen,

    über die Ritualvorbereitungen und Probleme bei den Ritualen habe ich mir im Kontext des "Hartes Schmelze" auch schon ein paar Gedanken gemacht.

    Ich sehe die Gefahr, dass die Regel so gelesen werden will, dass ohne Vorbereitung gar kein Ritual möglich ist (notwendige Bedingung für das Gelingen). Eine Erschwernis bei unterlassen würde sich da erübrigen.

    Zur Vermengung "Vorbereitungszeit" und "eigentliche Ritualdauer": Ich hatte es im Sinne einer "Anrechnungslösung" gelesen. Wenn die die Vorbereitung üblicherweise "Teil des Rituals" ist, bedeutet dies ja nicht, dass auch außerhalb des Rituals keine Vorbereitungszeit liegen kann bzw. muss. Beispiel: Wenn ein Ritual 30 Minuten dauert, dann kann von 4 Stunden Vorbereitungszeit maximal 30 Minuten während der Ritualzeit liegen. Der Rest liegt außerhalb (bis zu 3,5 Stunden.

    Schöne Grüße


    L

  • Ich sehe die Gefahr, dass die Regel so gelesen werden will, dass ohne Vorbereitung gar kein Ritual möglich ist (notwendige Bedingung für das Gelingen). Eine Erschwernis bei unterlassen würde sich da erübrigen.

    Sehe ich genauso. Ohne die Vorbereitung kann das eigentliche Ritual nicht beginnen. Der Widerspruch innerhalb von zwei Sätzen (einmal wird Vorbereitungszeit als Teil des eigentlichen Rituals beschrieben, direkt danach wird es als vorgelagerte Notwendigkeit des Rituals beschrieben) ist natürlich eher unschön.

    Allerdings ist wohl ziemlich klar, dass man Vorbereitungszeit braucht. Das "Normalerweise" sehe ich eher darauf bezogen, dass man sich vorbehält ein paar Mal Abweichungen davon vorzunehmen, als dass man jedes 5 Minuten-Ritual zur Ausnahme erklärt (die wären nämlich eher die Norm als die Ausnahme, rein von der Anzahl her).

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  • Hallo,

    es gibt nicht zufällig ne Sonderfertigkeit, welche die Vorbereitungszeit wegrationalisiert? Insbesondere bei den "Kurzritualen" ist es sehr gewöhnungsbedüftig. Da mutet es sehr seltsam an, da diese doch auch mal "für Zwischendurch" gedacht scheinen, wobei da die Vorbereitungszeit sehr kontraproduktiv wirkt.

    [Hintergrund bei mir ist der "Hartes Schmelze". Hätte den gerne aus Stylegründen als Einbruchszauber (Schlösser aufschmelzen) und Foramenersetz eingesetzt. Aber Ritualdauer und laute Formel verhindern das momentan leider.]

    Schöne Grüße


    L

  • Hallo,

    es gibt nicht zufällig ne Sonderfertigkeit, welche die Vorbereitungszeit wegrationalisiert?

    Improvisiertes Ritual

    Regel: Ein Zauberer kann die Erschwernis von 3 für den falschen Ritualplatz abmildern. Der Abzug beträgt stattdessen nur noch 2 (siehe RegelwerkSeite 260).

    Zumindest, wenn man die Erschwernis von 3 auch für einen unvorbereiteten Ritualplatz einbezieht.

    Gruß

    T

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  • Weiß halt keiner - vielleicht zählt ein unvorbereiteter Ritualplatz als falscher Ritualplatz, dann könnte man sich die vier Stunden zum Preis eines -3 oder -2 sparen. Vielleicht ist aber die Vorbereitung auch unabdingbar und ihr Weglassen lässt das komplette Ritual scheitern.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Zitat von E.C.D.

    Es gibt im Forum erneut die Diskussion um

    "üblicher Weise 4 Std. Vorbereitung"

    "Vorbereitung ist Bestandteil des Rituals"

    und weit überwiegende Ritualdauer <4 Std.

    Könnt Ihr mir das bitte erklären!

    Zitat von Alex

    vermutlich haben wir das wirklich etwas verwirrend formuliert. Die Angaben im Regelwerk mit der Formulierung "üblicherweise" und "normalerweise" sollten eigentlich darauf hinweisen, dass die 4 Stunden keine feste Regelung, sondern lediglich ein potenzieller Hinweis sind, wie lange so etwas dauert. 4 Stunden war auch im Anbetracht vieler Rituale, die wir bislang entwickelt haben etwas zu hoch gegriffen. Das Vorbereiten des Ritualplatzes ist nämlich in der Ritualdauer so gut wie immer enthalten. Der Spielleiter kann natürlich auch die Zeit verlängern, falls er der Ansicht ist, dass dies sinnvoll ist (z.B., weil später mal eine bestimmte Ritualtechnik, die wir beschreiben, einfach mehr Aufwand erfordert). Aber grundlegend muss die Zeit nicht zwangsweise auf die Ritualdauer addiert werden.

    Freundliche Grüße

    Alex

  • Das hilft jetzt tatsächlich gar nicht weiter. "so gut wie immer" und "nicht zwangsweise" sind Formulierungen, die tatsächlich alles offen lassen.

    Mein Favorit ist aber "potentieller Hinweis". Ich möchte mich gar nicht festlegen, deswegen weiche ich sogar Wörter auf die ganz harmlos sind.

    Ich steh kurz vor nem Lachflash. potentieller Hinweis :zwerghautelf:

  • Okay, die maximale Schlüpfrigkeit der Antwort entbehrt nicht einer gewissen Komik, aber wenn man das mal aufs Wesentliche runterbricht (Ritualvorbereitung ist in Ritualdauer grundsätzlich bereits enthalten), ist es auf jeden Fall eine sinnvolle Regelung. Danke fürs Nachfragen!

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  • Für mich heißt seine Erklärung "die Vorbereitungszeit ist in der Ritualdauer mit inbegriffen und falls der Spielleiter etwas daran ändern möchte, so kann er dies tuen. Wir behalten uns außerdem vor, dass es zukünftig Rituale geben wird, die eine feste Vorbereitungszeit haben, die nicht mit in der Ritualdauer inbegriffen sind."

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Nun, zumindest ist jetzt klar, dass selbst wenn man die Mathematik hinter den Regeln verstehen sollte, die Regeltexte aus einem Grund so schlecht formuliert sind. Sobald ein "normalerweise" zur "Ausnahme" wird und eine zusätzliche Erklärung vor ausweichenden Nicht-Festlegungen nur so strotzt, wird doch klar, warum da nichts vernünftiges bei rumkommt. Die Regel, wenn sie so interpretier werden sollte wie bei Cifer wäre nichts mit "üblicherweise" oder "normalerweise" sondern ganz klar "Die Ritualdauer umfasst auch die Vorbereitung des Ritualplatzes, nur in Ausnahmen kann und wird davon abgewichen werden. Dies wird separat erwähnt."

    Aber wenn man sich nicht einmal darauf festlegen kann, dann bin ich mir absolut nicht sicher, was man sich überhaupt dabei gedacht hat. Vermutlich mag man nur nicht am GRW schon rumschrauben müssen, weil man Murks formuliert hat und daher drückt man sich um die Aussage "Ja, da steht Mist, haben wir nicht ordentlich gemacht, richtig wäre xy". Das finde ich bedauerlich.

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  • In jeder Suppe ein Haar. :thumbdown:

    Erstens: Eingang quittiert: < 8h. Antwort nach < 72h.
    Zweitens: "vermutlich haben wir das wirklich etwas verwirrend formuliert"
    Drittens:

    "Das Vorbereiten des Ritualplatzes ist nämlich in der Ritualdauer so gut wie immer enthalten."

    "Aber grundlegend muss die Zeit nicht zwangsweise auf die Ritualdauer addiert werden."

  • Die Redax sind das sage ich jetzt schon zum xten MAl Rollenspieler, keine Juristen (jedenfalls nicht alle), die alles Bedenken (insb. Kombinationen, wie Unsichtbarkeit und Verwandlung in Tiere) und so formuliere, dass es stichhaltig und eineindeutig ist.

    Wir Spieler sollten aufhören das zu fordern, ich will nicht noch privat durch Gesetztestexte hangeln müssen. Stattdessen sollte die Redax (und das tut sie) die Welt verkaufen! Die ganzen Regeln sollten RAI ausgelegt werden und nicht wortwörtlich RAW... wenn etwas nicht eineindeutig ist, einigt euch in eurer Gruppe, wie ihr spielen wollt, der Meister hat das letzte Wort. Hier geht eine gute Story auch mal vor Regeltreue. Z.B. Pardonas langanhaltende Verwandlung in *hust* *spoiler*.

    Rein RAW ist das nicht Möglich, rein Story mäßig wichtig!

    Alex hat jetzt eindeutig gesagt, dass die "Vorbereitung" idR in der Dauer mit drin ist. Mehr braucht man nicht. Ausnahmen sind bestimmte Beschwörungen die halt doch mal länger dauern (idR damit die Helden noch Rechtzeitig eingreifen können).

    Daher: Danke Alex!

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das ist teilweise richtig. Ich lege nur gern meine beruflichen sorgfaltsstandards auch an andere Berufe an, insbesondere wenn diese von mir Geld bekommen haben. Und man muss auch anmerken, dass die Autoren nicht als Rollenspieler arbeiten sondern als ... Autoren. Und da gehört ein ordentliches Lektorat dazu.