Weisheit der Bäume

  • Hallo zusammen!

    Da mich eure Antworten und Einschätzungen zu dem Thema brennend interessieren, zitiere ich hier einfach meinen Anfangsbeitrag aus dem Ulisses-Forum und - da es nicht soviele sind - die bisherigen Antworten darauf. Dann müsst ihr nicht das Forum verlassen. https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…jione/1f609.png

    Zitat von Tao_

    Ist bei mir sehr ähnlich. Ich habe null Zugang zu den neuen Selbstverwandlungszaubern und sehe ganz ehrlich deren Nutzen auch nicht... Einzige Ausnahme evtl. mit der Erweiterung „Bewusstsein“ kann man z.B. jemanden ausspionieren. Da man sich aber nicht willentlich bewegen kann ist man auch hier sehr eingeschränkt.


    Evtl. noch etwas langfristiges Überleben, wie eine Waldbrand oder Zeit bis zum nächsten Abenteuer überbrücken ;P


    Würde mich also auch interessieren was der Sinn hinter diesen Zaubern ist, da sie ansonsten keine ersichtlichen Vorteile geben (wie Einstimmung auf Umgebung, Regeneration, etc.), bzw. im vergleich zu anderen Zaubern welche ähnliche Effekte haben sehr teuer sind und eine lange Zauberdauer haben.

    Zitat von RomulanPraetor

    Zumal der Baum (a) keien Atemluft benötigt, ihm aber (b) Nährstoffe entzogen werden können (CO2?). http://www.ulisses-spiele.de/forum/images/s…con_exclaim.gif


    Genug mit Spitzfindigkeiten;


    Erst mit Erweiterungen wird der Zauber allgemein nützlich (Reichweite Berührung - Gegner in Baum verwandeln und dann später inhaftieren/abführen bspw.). Ansonsten sehe ich auch den Nutzen als begrenzt; ein Gift/eine Krankheit aushalten bspw. oder sich verstecken wenn man "Gesucht" wird (wenn man weiß, dass in den nächsten Tagen die Häscher des Herzogs diesen Wal durchforsten werden etc.) - eher Fluff-technische Anwendngen als direkte Spielbarkeit (allein schon wegen der QS Wochen Wirkungsdauer - ohne SF wäre der Char ja erstmal komplett unbrauchbar)

    Also, falls ihr noch Ideen habt, immer her damit! https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…ojione/263a.png

  • Zur Flucht taugte der Zauber auch früher schon nicht - auch da benötigte er schon 6 Spielrunden. Es fehlt halt komplett die spirituelle Komponente, die nicht mal mehr angerissen wird. Die pAsP-Vergabe ist natürlich nicht mehr in Einklangmit DSA5 zu bringen.

    Mein Hausregelvorschlag wäre an der Stelle: Ein Charakter, der die Elementarform auf einem Kraftknoten annimmt und dort eine bestimmte Zeit lang verharrt, erhält nach seiner Rückverwandlung für die gleiche Zeit folgende Boni für Zauber des gleichen Elements:

    1.) Er bekommt +1 auf alle solchen Zauberproben.

    2.) Pro 3 als Baum/Statue/wasauchimmer verbrachten Wochen kann er einmal bei einer gelungenen Zauberprobe die QS des Zaubers nachträglich um 1 erhöhen (einmal pro Zauber).

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    Einmal editiert, zuletzt von Cifer (7. Oktober 2017 um 01:49)

  • Ich mag ja keine Hausregelungen.

    Aber wenn ich sie mögen würde, fände ich Cifers Vorschlag super.

    Eine vereinfachende Verschlimmbesserung kann ich mir natürlich trotzdem nicht verkneifen.

    Für die Dauer der Verwandlung (ab der Rückverwandlung) erhalten gelungene Zauber des betreffenden Elements eine zusätzliche QS (max.6).

    Aber ich mag ja keine Hausregeln.

    Exkurs gegen die payoff-Rechnung:

    • Was in den Erzählungen an übernatürlichen Dingen geschieht, muss auch einen regeltechnischen Unterbau haben.
    • Was eine Regel mit Kosten x ist, muss dem Charakter auch einen regeltechnischen Benefit y bringen.
    • => Was in den Erzählungen an übernatürlichen Dingen geschieht, muss auch einen regeltechnischen Benefit bringen.
    • => Was keinen regeltechnischen Vorteil bringt, darf nicht erzählt werden.

    Ulriell steht am Strand und linst mit zusammen gekniffenen Augen zu den rasch wandernden Wolken hinauf.

    Alrik: "Was glotzt Du in den Himmel? Hast Du Angst, dass uns die Möwen angreifen?"

    Ulriell: "Nein, ich schaue zu den Wolken. Sie fliegen mit Harunka, dem 5. Wind..."

    Alrik: "?!"

    Ulriell: "Sie fliegen mit Harunka. - Ich bin im vergangenen Sommer im Beleman gewesen, und habe sie zu hunderten grimmig gegen den Alten anbranden gesehen."

    Alrik: "Ähm... warum warst Du 'im Beleman'. Ist das nicht ziemlich langweilig?"

    Uriell: "... och. Nur so!"

    Jan: "Nee, sag mal, was bringt das für Boni? Das ist doch dieser Wolken-Baum-Zauber, oder?"

    Felix: "Freiheit der Wolken... und nein, der bringt leider keine Boni. Der i s t einfach."

    Jan: "Ehrlich?!" [schallendes Gelächter] "Du pumpst Tonnen AP in einen Zauber, der Dir nix bringt?! Ich versteh' Dich nicht."

    Felix: "Jan! Ich spiele einen Elfen. Und Du hast mich noch nie verstanden."

    Den Zauber einfach mal nehmen wie er ist?

  • Eine vereinfachende Verschlimmbesserung kann ich mir natürlich trotzdem nicht verkneifen.

    Für die Dauer der Verwandlung (ab der Rückverwandlung) erhalten gelungene Zauber des betreffenden Elements eine zusätzliche QS (max.6).

    Kann man natürlich auch machen, aber pauschale QS werden vom System eher selten verteilt, daher wäre ich da eher vorsichtig. Natürlich hängt das auch ein wenig davon ab, wie sehr man sich tatsächlich auf ein Element spezialisieren kann – dadurch, dass alle Zauber nur noch ein Merkmal haben, ist die Zahl der Elementarzauber ja merklich zusammengeschrumpft.

    Den Zauber einfach mal nehmen wie er ist?

    Auch bekannt als: Wenn du schönes Rollenspiel haben willst, dann zahl gefälligst mit deiner Effektivität dafür. Kann ja nicht angehen, dass du gleichzeitig stimmungsvolle Szenen hast und den Plot lösen kannst – wo kommen wir denn da hin?

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  • Ich bin immer wieder überrascht wie viele nutzlose Zauber DSA5 hervorbringt. Das ist ja ein erstaunlicher Regelwust, der dem von DSA4.1 in nichts nachsteht (mittlerweile sogar das Potential und den willen hat, diesen zu übertreffen).

    Man muss sich wirklich durch eine Menge Regeln kämpfen, um die zu finden, die wirklich sinnvoll unterzubringen sind. Ich würde die ganzen "Weisheit der Bäume"-Rituale (die ja mehrere Stunden in der Vorbereitung brauchen und keinerlei Effekt am Spieltisch haben) einfach nach Spalte A steigern (maximal) oder umsonst geben. Fluff darf ruhig nichts kosten. Bzw. sehr wenig. Das ist doch die ganze Grundlage eines Kaufsystems. Nützliche Dinge = teuer, wenig nützliche Dinge = billig.

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  • Sehe ich anders. Wenn ich einen Zaubertrick habe, der mehr gamistischen Nutzen bringt als ein entsprechendes Ritual (man muss ja mal bedenken, wie viel Zeit, Ressourcen etc. pp. in so eine Ritualhandlung fließen, nicht nur die AP sondern auch die Ingame-Zeit, die sogar noch verloren geht für die spirituelle Erfahrung - welche nicht mehr beim Zauber steht - ), dann sehe ich hier durchaus einen Grund von "nutzlos" zu sprechen. Oder gleich von "kostenlos". Denn die 5 AP die man für einen Zaubertrick ausgibt (und davon gibt es nun eine Menge wirklich gamistisch und flufftechnisch sinnvoller), investiert man bei diesem Fluff gleich mehrfach. Einfach schlechtes Design der Regeln und des Crunches.

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  • Denn die 5 AP die man für einen Zaubertrick ausgibt (und davon gibt es nun eine Menge wirklich gamistisch und flufftechnisch sinnvoller), investiert man bei diesem Fluff gleich mehrfach.

    Zaubertricks kosten übrigens 1 AP.

    Unnötig zynisch, Cifer.

    Ja. Schönes Rollenspiel kann AP kosten.

    Aber befriedigendes Rollenspiel ist mein Ziel.

    Und Effektivität ist auch nur ein Fragment desselben.

    Natürlich ist Effektivität nur ein Teil davon. Aber wie Sumaro schon ganz richtig sagte: AP werden genau an Effektivität gemessen. AP sollen Machtzuwachs abbilden. Wem ist in der Runde geholfen, wenn dein Dialog weiter oben so ausgesehen hätte:

    Alrik: Ich habe mal ein Märchen gehört, dass manche Elfen sich in Luft verwandeln und mit dem Wind treiben, gar Monate lang. Stimmt das? Wie fühlt sich das an?

    Ulriell: Man ist losgelöst von allem und spürt, wie flüchtig das Sein ist. Ich zog mit Gewitterwolken über Berge und Wälder. Mich umtanzten Vögel, die Tage später hunderte Meilen von mir entfernt sein würden. Ich habe Dinge gesehen, die ihr Telori nicht glauben würdet. Keine Ahnung. Ich musste erstmal den Balsam steigern, damit ihr nicht alle draufgeht.

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  • Zitat von E.C.D.

    Nutzlos liegt im Auge des Betrachters.

    Sehe ich anders.

    Ist das jetzt freiwilliger oder unfreiwilliger Humor?

    32AsP (modifiziert 16AsP) sind gerechtfertigt für einen Zauber mit Wochen bis 3Jahre Wirkungsdauer.

    30min (modifiziert 15min) sind dem Ritual angemessen, machen es aber zu einem schlechten adhoc-Zauber.

    Steigerungsfaktor C ist folglich zu heftig, weil ich glaube dass der Zauber selten eingesetzt wird.

    Zu wenig abenteuertauglich ist.

    Wenn das Maß aller Kosten aber für einen Spieler ist, was er verantwortungsbewußt nicht steigern konnte, *ich muss eben eine Träne wegwischen* - oder wie er nicht mit knall-und-bumm den anderen zeigen kann, was cleverer AP-Gebrauch ist, spielt er auf einem anderen Planeten als ich. Vielleicht muss er bei seinem SL Zuwendungen aus einem Härtefallfond beantragen.

    Aber wenn eine mehrjährige Verwandlung A und 1AsP und flott wäre, dann wäre die Welt ja ebenfalls vollkommen aus den Fugen.

  • 30min (modifiziert 15min) sind dem Ritual angemessen, machen es aber zu einem schlechten adhoc-Zauber.

    Fehlt da nicht die Ritualvorbereitung?

    Aber wenn eine mehrjährige Verwandlung A und 1AsP und flott wäre, dann wäre die Welt ja ebenfalls vollkommen aus den Fugen.

    Je nachdem welchen Zaubertrick man sich anschaut, ist da ohnehin keine Welt mit Fugen mehr. Da frage ich mich auch manchmal, was man nicht alles für 1 AP und 1 AsP bekommen kann, wenn man nur die richtigen Rosinen pickt.

    Und wie kommst du auf Jahre? QSx3 in Tage und bei der ausgedehnten Variante QSx3 in Wochen, sind nicht mal ein halbes Jahr bei maximaler QS.

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  • Und wie kommst du auf Jahre? QSx3 in Tage und bei der ausgedehnten Variante QSx3 in Wochen, sind nicht mal ein halbes Jahr bei maximaler QS.

    Haben wir andere Versionen? Die ersten drei Selbstverwandlungssprüche, die ich gesehen habe, waren QSx3 Wochen Standard und QSx3 Monate mit Erweiterung. QS 6 wären also anderthalb Jahre.

    Wenn das Maß aller Kosten aber für einen Spieler ist, was er verantwortungsbewußt nicht steigern konnte, *ich muss eben eine Träne wegwischen* - oder wie er nicht mit knall-und-bumm den anderen zeigen kann, was cleverer AP-Gebrauch ist, spielt er auf einem anderen Planeten als ich. Vielleicht muss er bei seinem SL Zuwendungen aus einem Härtefallfond beantragen.

    Gut, dass wir schon über Zynismus geredet haben.

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  • Zitat von Cifer

    QS 6 wären also anderthalb Jahre.

    Und in meiner Version wäre für Elfen die Wirkungsdauer von Zaubern der Verbreitung Elfen verdoppelt. GRW S. 283.

    Zitat von Cifer

    Gut dass wir über Zynismus geredet haben.

    Keine Ahnung. Ich musste erstmal den Balsam steigern, damit ihr nicht alle draufgeht.

  • GRW 260

    "Üblicherweise ist die Vorbereitung des Ritualplatzes bereits ein Teil des eigentlichen Rituals."

    Das kann man in der Tat so lesen, dass die Ritualplatzvorbereitung in der Ritualdauer mit inbegriffen ist - aber so richtig klar beschrieben geht anders, zumal dann später im Text diese ominöse Standarddauer von vier Stunden auftaucht, was nur schwer in 5-Minuten-Ritualen unterzubringen ist (und noch schwieriger in die als Rituale zählenden Zaubermelodien der Barden). Eine Klarstellung wäre da sicherlich hilfreich.

    E.C.D.

    Wenn du wieder ernsthaft mitdiskutieren willst, sag Bescheid, ja?

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  • Manchmal hab ich echt keine Lust über DSA zu diskutieren, wenn sich das Regelwerk von einem auf den nächsten Satz Grundlegend widerspricht xD

    Edit: Bzw sich mit Händen und Füßen wehrt eine klare aussage zu treffen.

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Zitat von Sumaro

    Je nachdem welchen Zaubertrick man sich anschaut, ist da ohnehin keine Welt mit Fugen mehr. Da frage ich mich auch manchmal, was man nicht alles für 1 AP und 1 AsP bekommen kann, wenn man nur die richtigen Rosinen pickt.

    Hab da nur so drüber geblinzelt. Welche meinst Du denn?

    Ich finde auf den ersten Blick Aranische Rasur: alle Haare weg und Bartwuchs: sofort 1m neuen Bart für 1AsP stellvertretend für andere leicht albern und von der Handlungskomplexität und betroffenen Materie her überraschend billig. Das betrifft aber nicht die Spielbalance. Kannst Du mir ein oder zwei Effet-Rosinen nennen?

  • Ich hab mal nachgezählt und wenn ich mich nicht vertan habe sieht die Verteilung der Zauberdauer bei Ritualen wie folgt aus:

    (GRW, AMI und AMII sind die Quellen)

    8h 5mal 9,09%

    2h 5mal 9,09%

    30min 18mal 32,72%

    5min 27mal 49,09%

    (gesamt sind das 55 Rituale)


    Ich kann es mir nur erklären, dass die Ritualdauern angeben, wie lange es dauert, wenn man den Platz nicht vorbereitet und damit den Malus in Kauf nimmt.

    Aber, dass man für über 80% der Rituale unfassbar länger, durch die Vorbereitung, braucht, als die eigentliche Durchführung benötigt, ist schon erschreckend.

    Vorallem, da das Regelwerk von "Normalerweise dauert das Vorbereiten 4 Stunden" spricht, kann man auch nicht sagen, dass die 80% der Rituale, die weniger brauchen, zur Ausnahmen gehören.

    Edit: bei einem 5 Minuten Ritual und 4 Stunden Vorbereitung, wären das also ca 2% der Dauer das eigentliche Ritual und 98% vorbereitung.

    bei einem 30 Minuten Ritual und 4 Stunden Vorbereitung, 12,5% Ritual und 87,5% Vorbereitung.

    Das ist besonders ungünstig, da 80% der Rituale in diese beiden Kategorien fallen.


    Edit2: hier steht nirgends, was man für einen Malus bekommt, wenn man das Ritual nicht vorbereitet Oo also gibt es keinen, weil es doch die Zauberdauer ist?

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

    2 Mal editiert, zuletzt von Deirakos (8. Oktober 2017 um 02:30)

  • Manchmal hab ich echt keine Lust über DSA zu diskutieren, wenn sich das Regelwerk von einem auf den nächsten Satz Grundlegend widerspricht xD Edit: Bzw sich mit Händen und Füßen wehrt eine klare aussage zu treffen.

    Ich sehe die Änderung bzw. den Widerspruch nicht.

    Nimmt man den ersten und letzten Satz der Ritualbeschreibung zusammen ergibt sich:

    Üblicherweise ist die Vorbereitungszeit bereits Teil des Rituals - und dauert 4 Stunden.

    Bei 8-stündigen Ritualen ist das kein Problem.

    Rituale mit Ritualdauern << 4Std. sind offenbar nicht das, was man als 'üblich' bezeichnet.

    Abzüge für fehlende Vorbereitung gibt es ja schon gar nicht erst.

    Leider hat sich im Ulisses-Forum bei der Diskussion Vorbereitung des Ritualplatzes kein Redakteur mit einer Klärung gemeldet.