Werwolf V20 - Kurze Fragen Kurze Antworten

  • Hallo zusammen,

    weiß Jemand gegen welche Schwierigkeit die Gabe "Trollhaut" gewürfelt wird?

    Das deutsche W20 weist 5 aus, ich habe aber in anderen Quellen (Wyrmfoe) was von 7 gelesen... was denn nu?

    Grüße

    Germon

    --- Hier entsteht eine Signatur ---

    Einmal editiert, zuletzt von Germon (20. Februar 2018 um 12:22)

  • In der englischen Ausgabe steht 7. Insofern könnte das ein Fehler sein, oder aber die 7 waren falsch. "Lunas Rüstung" macht was vergleichbares, ist aber mächtiger, und hat nur Schwierigkeit 6 (wirkt auch gegen Silber). Von daher könnte die 5 eine Korrektur sein. Zu den Get of Fenris könnte das gut passen, dass sie leicht an viel Rüstung kommen. Ich würde es bei 5 lassen.

  • Moin,

    ich hab früher immer nur Vampire gespielt und bin bei Werewolf erst mit dem Crowdfounding von Ulisses eingestiegen. Im frisch erschienenen Vlog wird ja gesagt das es weitere Bände zu Werewolf geben wird. Konkret nannte er die Stammesbücher die wahrscheinlich "das Gleiche" sind wie die Clanbücher bei Vampire.

    Hat jemand ne Ahnung was sonst noch kommen könnte/müsste? Es wurde ja gesagt alles was sonst noch erschienen ist mit Ausnahme der Kochbücher...Was ist denn außer dem bereits vorhandenen und den Stammesbüchern noch erschienen?

  • Ich bin Vampire-Spielerin und kenne mich mit Werwolf nicht aus, aber da beides in der WoD angesiedelt ist, kommt man ja über Werwolf-Begegnungen in Vampire nicht drum herum.

    Mir stellte sich heute die Frage: Wie leben Werwölfe eigentlich außerhalb der Städte? Es heißt, sie mögen bis auf wenige Ausnahmen keine Städte. Aber irgendwie und irgendwo werden die auch leben Welche Lebensweise und Lebensstandard haben so Werwölfe im 21. Jahrhundert, ist das irgendwo beschrieben oder skizziert?

  • Werwölfe als Vampire-NSCs ggf. nicht ganz das selbe sind wie Werwolf-SCs in WtA. Das ist aber ein fundamentales WoD Problem.

    Aber, als kurzer Abriss: Die Mehrheit der Werwölfe werden als Menschen geboren und wachsen als Menschen auf. Also, Menschen des 21. Jahrhundert. W20 speziell, retconnt da auch mMn gravierend, in diesem Punkt, weil der Lead Game Designer mMn den Fokus stärker auf sog. "verlorene Welpen" als Charakter-Konzepte legen wollte. Also Personen die bis zu ihrer 'ersten Verwandlung' nicht wissen, dass sie Werwölfe sind und der Kultur der Werwölfe nicht ausgesetzt sind.

    Als solches leben die halt in Häusern, gehen zu Schule, usw. usw.

    Werwölfe haben den Hintergrund "Ressourcen", so wie Vampire, und danach richtet sich auch der Lebensstandard. Rudel sind für Werwölfe wichtiger als eine Koterie bei Vampire - generell gibt es je nach Edition auch Regeln für das poolen von Hintergrundspunkten, so dass ein Rudel von Werwölfen ggf. z.B. zusammen einen alten Bauernhof besitzen und bewohnen kann, selbst wenn jeder individuelle Werwolf ggf. nicht so viele Ressourcen hat.

    Es gibt etwas, dass "der Fluch" heißt, dass normale Menschen (und Tiere und ggf. andere Wesen wie Wechselbälger oder Mages) instinktiv Angst von Werwölfen haben lässt. Daher sind Werwölfe unter Menschen sozial ausgegrenzt und haben meist kein "normales" Leben, mit Job, Familie usw. Es gibt aber Menschen, die Werwölfe in ihrer Ahnenlinie haben (ein Werwolf kann Vater oder Mutter eines Menschen sein), bei denen dieser Fluch weniger stark ausgeprägt ist, was wieder eine Ausnahme darstellt und diese haben dann ggf. "normale" Jobs usw. und dulden Werwölfe in ihrem sozialen Umfeld.
    Als solches ist eine Kommune oder WG ggf. eine potentiell häufiger anzutreffende Form von Zusammenwohnen dem Werwölfe nachhängen.

    Es gibt einen kleineren Teil an Werwölfen, der als Wolf geboren wurde. Sowohl diese, als auch alle anderen, könnten ohne Probleme im Wald als Wolf leben, wenn sie wollten. Eine gewisse Notwendigkeit sich vor Jägern zu verstecken mag es geben. Wälder in Europa sind wolfsfrei, weitgehend, in Kanada dagegen nicht so. Kommt also ein wenig drauf an, über welche Region man spricht.

    NSCs in Büchern der vorangegangen Editionen haben oft so ein "Haus am See", "Jagdhütte im Wald", "Haus mit großem, umfriedeten Garten" Charme, wenn ich mich an die Beschreibungen deren Behausungen erinnere. Aber da spielt sicher auch das Alter und die Lebenssituation des Werwolfs eine Rolle.

  • Ich nehme an, dass auch die Werwolf-NSC wie die Werwolf-SC ähnlich leben, weil die zugrunde liegende Herkunft, Kultur, Denk- und Lebensweise recht ähnlich und vergleichbar ist?

    So einige der Eckdaten kenne ich, wie Mensch- oder Wolfgeboren.

    Ich meine eher die Werwölfe, Menschgeboren nach ihrer ersten Verwandlung (gesetzt, dass mit der Naturbezogenheit und dass auch innerhalb des eigentlichen Werwolf-Systems die lieber draußen wohnen als in Städten). Zumindest in Vampire ist ja doch weiterhin die verbreitete Überzeugung, dass in den Wäldern/außerhalb der Städte die Werwölfe sind. Und ich fragte mich, wie sie dann leben, denn Dauerzelten nehme ich nicht an, ebenso die Jagdhütten-im-Wald-Bewohner, erst recht, da sie ja doch eher im Rudel leben.

    Dass sich Wolfsgeborene diesen anschließen können ist mir auch bekannt (die können ja ebenso ihre Gestalt wechseln).

    Ein gemeinsamer Bauernhof ist ein Ansatz. Aber die stehen ja auch nicht überall in den Wäldern und Weiten. Auch Haus mit großem Grundstück ist ja eher je weniger zu erwarten, desto weiter draußen es ist und gerne abseits.

    EDIT:

    Meine Frage ist primär auf Deutschland (über 160 irdisch belegte Wolfsrudel 2022) bezogen, aber eigentlich ganz allgemein.

  • Ich nehme an, dass auch die Werwolf-NSC wie die Werwolf-SC ähnlich leben, weil die zugrunde liegende Herkunft, Kultur, Denk- und Lebensweise recht ähnlich und vergleichbar ist?

    Das hängt ja vom Spielleiter ab. Im Vampire kann man den Werwolf als solches sowohl als "Boogyman" im Wald nutzen, der eben die Vampire killt, die sich in den Wald begeben, oder man kann sie differenzierter als NSC-Charaktere einsetzen, indem man sich am WtA Hintergrund orientiert, oder eben nicht. Neuere Editionen von Werwolf lassen deutlich weniger Raum für ein friedliches Zusammentreffen von Vampiren und Werwölfen als das in der 1st Edition noch dargestellt war. Wenn man die Werwölfe also als Vampire-NSCs nutzen will, ist es ggf. nötig sie etwas freier auszulegen als der WtA-Hintergrund uns den Standard-Werwolf darstellt...

    Je nachdem, was für eine Funktion der Spielleiter den Werwolf ausfüllen lassen will...

    Ja, in Deutschland ist dass vermutlich eher schwierig, aber auch hier funktioniert das, z.T.
    Der Ort in dem ich groß wurde hat z.B. Aussiedlerhöfe, aber auch wild gebaute Häuser im Wald oder am Waldrand. Also in den 1950ern, die heute Bestandsschutz haben, auch wenn man dort nach aktuellem Bebauungsplan nicht neu bauen dürfte. Und auch sonst reden wir von kleinen Dörfern im Pfälzer Wald, Schwarzwald, Harz, Odenwald usw. Und, in der Theorie, würden ja die Blutsverwandten einer Septe schon seit Jahrhunderten im Umfeld der Septen leben. Das hieße, dass in solchen kleinen Dörfchen die prozentuale Verteilung von sog. Blutsverwandten sehr hoch ist. Nicht alle von denen sind in die Existenz der Werwölfe eingeweiht, aber alle sind gegen den "Fluch" resistenter als normale Menschen. Damit könnten in solchen Orten auch Werwölfe tendenziell unbemerkt leben.

    Das mit den "in Rudeln" leben ist dabei natürlich relativ. Klar, die soziale Struktur der Werwölfe ist das Rudel, aber das heißt nicht zwingend, dass die im selben Haus oder in einer WG leben. Auch wenn das vermutlich relativ häufig vorkommt. Aber gerade die Werwölfe, die einen Blutsverwandten als Partner haben, leben ggf. mit diesen zusammen.

  • Also weniger tatsächlich "draußen" Lebende, sondern mehr etwas außerhalb/in Dörfern/am Stadtrand Lebende.

    Danke, so etwas wollte ich wissen, um eine ungefähre Idee zu haben, wie sich das vorgestellt werden kann.

  • Also weniger tatsächlich "draußen" Lebende, sondern mehr etwas außerhalb/in Dörfern/am Stadtrand Lebende.

    Im wesentlichen gibt es zwei Werwolfsstämme, die die Stadt bevorzugen: Glaswandler & Knochenbeißer. Der Vergleich hängt: die Glaswandler sind ventrueähnlich und die Knochenbeißer gehen in Richtung Nosferatu. Die haben vermutlich am meisten Konflikte mit den Blutsaugern.

    Im Grunde müssen die menschlichen Blutsverwandten als auch menschengeborene Wolflinge ihren Lebensunterhalb bestreiten. So können diese bespw. in Zoos arbeiten, in Naturschutzparks (was vielleicht ebenfalls noch einen Caern beinhaltet), Bergwanderer, Forstwirte, Förster - eben halt auch Berufe in denen man die Natur behüten kann. Ich unterstelle, dass menschengeborene Wolflinge auch in ihrem Leben die angenehmen Dinge der Zivilisation kennengelernt haben und nicht unbedingt gerne als Camper oder in Dauerwolfsform durch die Wälder ziehen. Eine Haltung, die wolfsgeborene Wolfslinge nicht so recht nachvollziehen können.

    Wälder in Europa sind wolfsfrei, weitgehend

    Der Deutsche Bauernverband schätzt für das Monitoringjahr 2021/2022 die Wolfspopulation in Deutschland auf etwa 1.200 bis 2.100 Tiere. Das Bundesamt für Naturschutz schätzt hierzulande ca. 161 Wolfsrudel – Tendenz steigend. Diese halten sich vor allem im nord-östlichen Teil Deutschlands auf, wandern aber im mehr Richtung Westen und haben Niedersachsen erreicht.

    Theoretisch wäre es für Wolflinge wieder möglich in der Wolfsform als Rudel in Deutschland zu leben. Ebenso können vermehrt wolfsgeborene Wolflinge geborenen werden, die einfach wie Wölfe im Wald leben, wenn man mal nicht gegen den Wyrm gekämpft wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Halbblut (2. März 2023 um 12:34) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Was die Glaswandler angeht, so ist ihr Interesse vor allem Technologie und Weiterentwicklung. Dies führt dazu, dass sie in den Städten leben. Eine Gruppierung die in den früheren Editionen die Geschicke des Stammes gelenkt hat war Mafia-Artig. Heute sind vor allem jüngere Hackerartige Glaswandler unterwegs und Beeinflussen die Geschicke des Stamms. Gerade wenn es um Geld, Wirtschaftsmacht und Dergleichen geht, könnten sie schon mit den Ventrue in Konflikt kommen, aber generell sind sie vielschichtiger als das.

    Die Knochenbeißer, als Stamm, sind aus den Verstoßenen und Verbannten entstanden und haben sich eine eigene Stammeskultur geschaffen. Sie lebten klassisch da, wo andere sie nicht vertrieben und entsprechend hat sich der Stamm auch um die Unterschicht der Städte usw. etabliert. Ihre Verbündeten sind die Armen und Unterprivilegierten. Das kann sie in die Nähe der Nosferatu bringen, aber muss nicht.

    Und, während die anderen Stämme überwiegend diese beiden als untraditionell aussondern, kann es doch von den anderen Stämmen genauso Mitlieder geben, die in der Stadt leben oder sich dort aufhalten. Speziell die Kinder Gaias sind an Inklusion interessiert und dies führt sich oft in die Nähe der Menschen, mehr noch als die anderen beiden Stämme. Silberfänge haben ihre Blutgeschwister im Adel und sind oft selbst adlig - das bringt sie sicher in Konflikt mit Ventrue - aber auch das führt sie ggf. unter Menschen. Schwarze Furien sind dem Schutz von Frauen und Kindern verschrieben, ergo sind sich auch oft nahe bei Menschen und in Städten, auch wenn sie auf der anderen Seite die Wildnis und Freiheit lieben - ergo sind sie ggf. Pendler.

    In jedem Fall ist für die Werwölfe der Fluch das zentrale Problem und Drama Element. Hier ist die Frage, wie der Spielleiter den Abschnitt über den Fluch auslegt. Die Regeln und die Beschreibung ist über die Editionen etwas im Fluss gewesen. Aber generell werden Menschen (mit einer Willenskraft gewöhnlich zwischen 2 und 4) instinktiv, unterbewusst Interaktion mit einem Werwolf dessen Zorn höher ist als das ablehnen. Nun zwingt die Charaktererschaffung für Philodox, Galliard und Ahroun schon Startwerte von 3, 4 und 5 zu belegen. Somit ist vieles an Jobs für Werwölfe schwierig.
    Reaktionen können von "ausweichendem Verhalten" bis "in Furcht wegrennen" reichen. So, neuer Kollege der wegrennt. Kunden, die nur eine mal kommen, und dergleichen mehr macht das Leben schwierig. Blutgeschwister sind vom Fluch weniger betroffen (ohne eine Zahlenbasis zu nennen), aber Tiere, auch Wölfe, sind beeinflusst. Damit ist Zoowärter dann auch raus. Generell sind in Werewolf Gaben die den Fluch unterdrücken rar. Und auch Gaben die Tiere beeinflussen, damit das irgendwie besser klappt, gibt es zwar - doch ob ein Spielleiter nun den Fluch stärker bewertet oder das ehr reduziert, für die Spielbarkeit, kann das Spielgefühl schon ändern.

    Und nein, menschgeborene Garou müssen nicht unbedingt ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie können sich aushalten lassen. Die Dynamik zwischen Blutgeschwistern und Garou hat sich über die Editionen auch etwas geändert. Viele nehmen von der 2nd und revised Edition immer mit, dass Garou Blutgeschwister unterdrücken, sie zur Fortpflanzung zwingen und dergleichen. Solche Fälle werden auch beschrieben und von den "notable Kinfolk" aus dem 2nd Edition Kinfolk Buch sind solche tragischen Geschichten. Aber das ist nicht die Norm, sondern die (viel zu oft vorkommende) tragische Ausnahme. Im Gegenteil sind die Blutgeschwister ja eine eigene (Sub-)Kultur. Ein wahrgeborens Kind ist ein großer Segen und es wird bei seiner heiligen Aufgabe unterstützt. Das schließt finanzielle Unterstützung durch Eltern, Geschwister und Cousins ein.
    In W20 liegt die Sache anders. Es ist nun offiziell nicht mehr möglich Garou-Kinder von Blutgeschwister-Kindern zu unterscheiden und jeder Blutsverwandte könnte in jedem alter eine verspätete Erste Verwandlung haben. Damit sind alle Kinder potentiell der große Segen. Sobald eine erste Verwandlung stattfindet endet aber auch irgendwie das Leben des Garou, dass er bisher führte. Denn der Fluch ist plötzlich da und macht das Leben schwer.
    Ich möchte darauf Hinweisen, dass W20 immer noch Regeln hat, um Garou-Kinder vor der ersten Verwandlung zu erkennen. Aber die Texte sagen das es nicht möglich ist. Und die Textstellen die das Gegenteil behaupten sind nicht überarbeitetes Copy&Paste aus andere Büchern - weswegen man annehmen muss, dass sie nicht absichtlich in W20 sind.

    Daneben gibt es natürlich auch viele andere Möglichkeiten wie Garou an Zaster kommen könnten. Vampire, Formori und andere Gegner haben gewöhnlich Geldbörsen dabei. Außerdem müssen Garou oft die physischen Komponenten von Talens und Fetischen fertigen. Das braucht Übung und führt zu einigen Objekten die Garou ggf. durch Blutgeschwister verkaufen lassen könnten. Geister schätzen die Kunstfertigkeit als Zeichen des Respekts - Menschen zahlten für hübschen Kram.