D&D Plauderecke

  • Ich hoffe es gibt dafür jetzt keinen gut sichtbaren Thread oder es wurde schon tausendmal geschrieben:

    Die Zeichen, dass wir nach dem Starter Set zumindest mit einem Teil der Gruppe weitermachen wollen, stehen gut. Gibt es von den aktuellen 5e Kampagnen (also gern auch englisch; z.B. eine der vielen, die im Abstimmungsthread bzw. Übersetzungswunsch stehen) eine, die besser für D&D-Anfänger geeignet ist, als andere? Und zusätzlich nicht Unmengen an Vorbereitung für die SL (wahrscheinlich mich) bedeutet? :D

  • Wenn es um einen nicht großen Aufwand geht, kann man eigentlich die Adventure League Spiele empfehlen. Sind alle in einander abgeschlossen, kann man aber auch als Kampagne spielen. Monster-Stat-Blöcke sind überall dabei und manchmal kleine Karten, wenn man sie benötigt.

    Von den Kampagnen her hab ich bisher keine geleitet, da kann ich keine Empfehlung aussprechen o.o

  • Ich hoffe es gibt dafür jetzt keinen gut sichtbaren Thread oder es wurde schon tausendmal geschrieben:

    Die Zeichen, dass wir nach dem Starter Set zumindest mit einem Teil der Gruppe weitermachen wollen, stehen gut. Gibt es von den aktuellen 5e Kampagnen (also gern auch englisch; z.B. eine der vielen, die im Abstimmungsthread bzw. Übersetzungswunsch stehen) eine, die besser für D&D-Anfänger geeignet ist, als andere? Und zusätzlich nicht Unmengen an Vorbereitung für die SL (wahrscheinlich mich) bedeutet? :D

    Ich habe nur HotDQ, PotA, CoS und OotA geleitet.

    - HotDQ ist wohl das Einsteigerfreundlichste, da es sogar noch railroadiger ist als die Mini-Kampagne aus dem Starter-Set. Hat aber einige grobe Design-Schnitzer da das Abenteuer geschrieben wurde als die Regeln noch nicht mal fertig waren (hab ich mir sagen lassen), dass heisst man sollte sich zuerst informieren wo man was schrauben muss. Den Spielern hat's jedoch eigentlich recht gut gefallen.

    Das Anspruchsvollste an der Kampagne für den SL: An einigen Stellen können nachvollziehbare Entscheidungen der SCs den etwas unflexiblen Plot entgleisen lassen und einige Begegnungen sind völlig unausgewogen.

    - PotA lässt sich perfekt im Anschluss an das Starter-Set Abenteuer spielen, aber in der zweiten Hälfte war die Luft etwas raus, als sie nur noch von Dungeon zu Dungeon gejagt wurden. Die Kampagne bietet viele Freiheiten, allerdings auch Gefahr dort zu sein, wo man leicht unter die Räder kommt. Nach einem TPK beim Obermotz wurde die Kampagne dann abgebrochen. Die Spieler haben zu der Kampagne gemischte Gefühle, obwohl sie eigentlich klassische Dungeon Crawls mögen. Ich habe viele Inhalte ausgelassen, trotzdem wurde es von einigen als repetitiv und in die Länge gezogen empfunden.

    Das Anspruchsvollste an der Kampagne für den SL: Die Dungeons unterhaltsam zu halten, damit das Ganze nicht zu einem Grind verkommt (ich denke, ich bin daran gescheitert... die Dungeons bieten leider auch zu wenig Fun-House-Elemente, damit sie in Erinnerung bleiben)

    - CoS gilt ja als positives Musterbeispiel für ein Abenteuer. Trotz Zufallsmechanik und weiss was ich, ist es aber erstaunlicherweise nicht sehr anspruchsvoll in der Vorbereitung und vom Umfang der Kampagne her habe ich diese subjektiv als kürzeste/kompakteste von allen empfunden. Die Spieler werden zwar in die Bereiche für ihre Stufen gelotst, dort haben sie dann aber genug Freiheiten (man wird quasi von Questhub zu Questhub geführt). Ich hatte zuvor noch nie Ravenloft gespielt, aber wir hatten alle grossen Spass. Kann das Abenteuer jedem empfehlen.

    Das Anspruchsvollste an der Kampagne als SL: Strahd zu spielen und die drückende Stimmung von Barovien zu vermitteln... aber vor allem Strahd zu spielen. Der Balance Akt zwischen tragischem Schurken, der das Stockholm-Syndrom auslöst und dem selbstsüchtigen Monster das er ist zu meistern. Wenn sie ihn bemitleiden und gleichzeitig hassen hast du deine Sache gut gemacht.

    - OotA hat uns bis jetzt am längsten beschäftig (über 2 Jahre!) und gerade zu Beginn war ich als SL oft überfordert (und ich mache das seit fast 20 Jahren). Den Überblick über die NSCs zu behalten kann in Arbeit ausarten und die Notizen zur Kampagne füllen ein ganzes Notizbuch und unzählige Post-Its. Es wird irgendwann etwas besser (je nachdem wieviele NSCs "verunfallen") aber da die Charaktere sich irgendwann frei in jede beliebige Richtung im Unterreich bewegen muss man ständig verwalten und vorbereiten um den Überblick zu behalten. Für die Arbeit wird man aber mit einem Epos belohnt an dass sich die Spieler ewig erinnern werden: Kauzige Charaktere, fantastische Schauplätze und legendäre Heldentaten. Auf meinem Toril sind diese vier SCs nun Helden und ihnen zu Ehren wurde ein gewaltiges Denkmal errichtet. Meine Spieler schwärmen für die Kampagne, ich sehe mit einem lachenden und weinenden Auge darauf zurück. Wenn eins der bisherigen Bücher das Wort Kampagne verdient, dann dieses. Kann dieses auch weiterempfehlen, aber nicht jedem - für Fortgeschrittene.

    Das Anspruchsvollste an der Kampagne als SL: Viele viele NSCs die es unterschiedlich und lebhaft zum auspielen gibt, oft gleichzeitig und das Unterreich ist riesig. Damit die Spieler das Abenteuer geniessen können braucht es viel Administratives.

    4 Mal editiert, zuletzt von Gast (4. Juni 2018 um 17:24) aus folgendem Grund: Nix kann schreib deutsch

  • Ich kann zwar noch kein Feedback zu einzelnen Kampagnen geben, aber ich bin gerade dabei für unsere Gruppe Hoard of the Dragon Queen vorzubereiten (am Dienstag gehts los! ^^). Und was ich dazu sehr hilfreich finde ist diese Seite: http://hackslashmaster.blogspot.de/p/hoard-of-dragon-queen-index.html

    Einerseits wird auf Makel der Kampagne eingegangen und was sehr schön ist, andererseits auch direkt Lösungsvorschläge geboten, wie z. B. aufgemotzte Encounter Tabellen für einzelne Abschnitte im Abenteuer oder etwas mehr Hintergrund zu einzelnen Gegnertypen bzw. eine feinere Untergliederung dieser.

  • Wow, vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Ich les mir das heute Abend mal in Ruhe durch :)


    Edit: hab mich nochmal schnell an den PC geschlichen, hihi^^. Also danke für den kurzen Überblick. Mein erster Gedanke war: OotA, Geil. Geiles Thema, verspricht viel Epos. Cooler Auftrag. Dann der Dämpfer, den du bestätigst br0adsw0rd - sehr anspruchsvoll an die SL, sowohl was den Überblick, als auch die Vorbereitung angeht. Ich würde mich nicht als totalen Anfänger sehen; statt 20 Jahren mache ich das (richtig leiten) aber erst seit 2 Jahren. Außerdem ist die Länge der Kampagne ein Problem, da die Gruppe auf absehbare Zeit nicht bestehen bleibt (ich würde noch etwas länger als ca 1 Jahr schätzen...). Daher schließe ich diese Kampagne leider aus; hätte iwann mal selbst Bock, sie als SC zu erleben.

    HotDQ und PotA sind bei meinem Interessenslevel auf einer Stufe. Gerade wenn @Zombie noch die HP erwähnt, wo Hilfestellung gegeben wird, kann ich mir sogar noch eher HotDQ vorstellen, weil etwas weniger SL-Arbeit. PotA ist aber gleich hinterher - ich habe da irgendwie direkt Legend of Zelda im Kopf, wenn man so an "von Dungeon zu Dungeon" denkt und jeder für sich irgendwie geil sein soll. Vielleicht kann man da irgendwas klauen :D

    Auf Platz eins steht bei mir momentan tatsächlich CoS. Auch wenn ich nicht so auf Vampire stehe, sagt mir das Gruselsetting zu und deine Anmerkungen dazu bestätigen meinen Eindruck, gerade auch was Kompaktheit angeht... CoS ist soweit ich weiß ja auch schon recht alt und wurde wieder aufgelegt (oder?), daher müsste da ja einiges zu finden sein im Netz...

    Sollten meine Spieler nicht nach "richtigen" Charakteren lechzen, habe ich auf jeden Fall im Kopf, noch eins (oder beide) der inoffiziellen Szenarios dranzuhängen:

    http://www.dmsguild.com/product/182664…-sister-Garaele

    http://www.dmsguild.com/product/175449…sstaffs-Revenge

    Einmal editiert, zuletzt von Tuetenclown (26. Mai 2018 um 18:22)

  • Habe es mir digital bei Beyond geholt (physisch kommen nur noch die dt. Bücher ins Haus).

    Halb ein Lore-Buch zur Geschichte diverser Völker, halb ein Monsterhandbuch.

    Wer Volos Almanach der Monster kennt, bekommt hier ein sehr ähnliches Produkt, dass sich auch vor allem an Spielleiter richtet.

    Ich persönlich stufe diese beiden Quellenbücher als die zwei entbehrlichsten ein, aber man kann durchaus Inspiration darin finden.

    Ich bin ja immer kurz davor mal bei Beyond einzusteigen. Lohnt sich das? Bzw wie benutzt Du Beyond?

  • Lässt sich am ehesten mit einem kostenpflichtigen Web-SDR vergleichen... Wenn du dort eine Lizenz kaufst, werden die entsprechenden Inhalte verfügbar. Bei Abenteuern bekommst du nach Kapitel sortierte Unterseiten. Finds OK, aber es ersetzt mMn nicht die richtigen Bücher.

    Alles was in den Basic Rules steht, ist in dem "Beyond-SRD" kostenlos freigeschaltet, du kannst dir also auch ein Bild machen ohne die Kreditkarte in die Hand nehmen zu müssen.

    Die Highlights: Der Charaktergenerator ist sehr angenehm und man hat die Möglichkeit eigene Elemente wie Monster, Talente und Magische Gegenstände zu erstellen, wenn man will.

    Ich persönlich wär ja schon mit PDFs zufrieden, aber da es das nicht gibt bleibt eben nur Beyond. Willkommen in DRM Zeitalter.

  • Ich hab' die Kampagne selbst auch noch nicht gespielt, aber auf der Cubicle 7-Seite gibt es ein bisschen mehr Einblick: Link. Es scheint nicht so als würde die Zeit ereignislos vergehen, aber im Endeffekt klingt es schon ein bisschen so als wäre es eher eine Ansammlung von kleineren Abenteuern, die sich aber in den größeren Kontext einordnen (sollen). Am Ende aber vermutlich eher ein Rahmen für eine eigene Kampagne, also ein tatsächliches Kaufabenteuer.

  • :)




    Auf Platz eins steht bei mir momentan tatsächlich CoS. Auch wenn ich nicht so auf Vampire stehe, sagt mir das Gruselsetting zu und deine Anmerkungen dazu bestätigen meinen Eindruck, gerade auch was Kompaktheit angeht... CoS ist soweit ich weiß ja auch schon recht alt und wurde wieder aufgelegt (oder?), daher müsste da ja einiges zu finden sein im Netz...

    Hallo,

    CoS ist eine sehr gute Wahl. Meiner Meinung nach die beste 5e Kampagne bisher. Habe sie selber geleitet bzw. leite sie noch und sie ist wirklich großartig.

    Hilfreich zum Vorbereiten war diese Seite:http://thecampaign20xx.blogspot.de/2016/03/dungeo…o-curse-of.html

    Gruß

  • Noch eine naseweise Meldung ohne Kenntnis der Kampagne: bei Der Eine Ring, dem Rollenspiel für das sie ursprünglich geschrieben wurde, ist das Kampagnenkonzept eben nicht als Heldenreise angelegt. Abenteuer sind in diesem Spiel eher Dinge, die das normale Leben unterbrechen; zwischen Phasen mit Abenteuern gibt es immer wieder geruhsame Strecken, in denen die Helden am Kamin sitzen und über ihre Abenteuer berichten.

    Da ich Abenteuer in Mittelerde nicht kenne, weiß ich eben nicht, ob dieses Konzept da auch umgesetzt wurde.

    Huldvoll winkend

    ---Jan van Leyden

  • Ich habe mir das player's handbook nun auch bestellt :)

    Vor allem bin ich auf die neuen low magic klassen gespannt. könnte mir vorstellen, daß man diese auch in anderen sword & sorcery settings übertragen kann

  • Am Samstag habe ich meine erste Session mit der 5er-Versoin geleitet. Wir hatten zwei Spieler (Zwergen-Barbarin, Halbelfen-Zauberer), denen ich noch einen zurückhaltenden Kleriker beiseite gestellt habe.

    Die Spieler haben nicht so viel/recht viel Rollenspielerfahrung, Der erfahrene kommt von er anderen Seite der Welt (DSA), der weniger erfahrene befasst sich eher mit WoW und lehnt DSA oder Splittermond ab, da er sie als zu kompiziert empfindet.

    Um diese beiden Spieler herum möchte ich eine richtige Gruppe für richtige Kampagne aufbauen. Als Fingerübung für uns alle (ich kann die Dynamik in 5e noch nicht recht einschätzen) habe ich mich bei der DMGuild umgeschaut und bin auf vier kleine PWYW-Abenteuer mit thematischem Zusammenhang gestoßen:

    - A Chance Encounter

    - The Mystic Circle

    - An Urgent Rescue

    - A Dark Veil Falls

    Die ersten beiden davon haben wir am Samstag durchgespielt. A Chance Encounter besteht aus lediglich zwei bis drei Begegnungen, deren Reihenfolge sich die Spieler selbst aussuchen können. Es geht gegen Kobolde, am Ende wartet ein Kobold-Schamane, der schon ordentlich hinlangen kann.

    The Mystic Circle ist ein kleines, linear aufgebautes Dungeon. Neben einigen Tricks und Fallen gibt es einige Skelette, die aus dem Weg geräumt werden wollen.

    Die Kämpfe sind in etwa so gelaufen, wie ich es erwartet hatte: Zaubersprüche haben schon in Form von Zaubertricks eine starke Wirkung,, sind allerdings durch die erforderlichen Angriffswürfe unzuverlässiger als die gute Axt in Barbarenhand. Die Anwesenheit eines Heilers ist, besonders in kleinen Gruppen, Pflicht.

    Bis hierhin also alles recht klassisches D&D.

    Huldvoll winkend

    ---Jan van Leyden

  • Mein vorbestelltes Exemplar ist heute auch angekommen.

    Super Qualität was Truant da abliefert! Richtig dickes, qualitatives Papier und sogar ein Lesebändchen. Schade dass die Landkarte der Wildniss nicht zusätzlich separat als Poster beiliegt, wie es bei DER der Fall war.

    Tatsächlich finde auch ich die Klassen den interessantesten Aspekt nach dem durchblättern und könnte mir vorstellen diese minimal modifiziert auch in anderen Settings zu nutzen. Besonders gefällt mir, dass viele Klassenmerkmale das Charakterspiel unterstützen.

    Die Rassen und der ganze Rest sind dann aber schon sehr spezifisch auf Mittelerde zugeschneidert, was natürlich völlig ok ist.

    Da ich schon DER rumliegen habe, kommt mir natürlich vieles bekannt vor. Denke aber das Produkt macht einen guten Job mit der Portierung der Regeln auf D&D5. Allerdings muss ich schreiben, dass mir der Aufbau der Kampagnenbücher von Green Ronin (Die Schwertküste - Reisehandbuch für Abenteurer und das Tal' Dorei Campaign Setting) noch besser gefällt.

    Im Moment stecke ich mitten in der Grabmal der Vernichtung Kampagne, aber um die Adventszeit hab ich mir vorgenommen was aus AiM zu leiten. Bis dahin ist vielleicht auch schon ein Kaufabenteuer erhältlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (28. Mai 2018 um 23:06) aus folgendem Grund: Nix doitsch schraib

  • Wie ist denn die sprachliche/Übersetzungs-Qualität? Von der Übersetzung von Barbarians of Lemuria war ich leider nicht 100% begeistert (die Illustrationen wiederum sind deutlich besser als im Original).

  • Genau durchgelesen habe ich bis jetzt nur das Kapitel zu den Klassen, den Rest habe ich nur mal überflogen. Aber zumindest in dem Kapitel fand ich die Übersetzung eigentlich gut bzw. mir ist nichts ins Auge gestochen was mir stark missfallen hat.

  • Noch eine naseweise Meldung ohne Kenntnis der Kampagne: bei Der Eine Ring, dem Rollenspiel für das sie ursprünglich geschrieben wurde, ist das Kampagnenkonzept eben nicht als Heldenreise angelegt. Abenteuer sind in diesem Spiel eher Dinge, die das normale Leben unterbrechen; zwischen Phasen mit Abenteuern gibt es immer wieder geruhsame Strecken, in denen die Helden am Kamin sitzen und über ihre Abenteuer berichten.

    Da ich Abenteuer in Mittelerde nicht kenne, weiß ich eben nicht, ob dieses Konzept da auch umgesetzt wurde.

    Da ich sowohl TOR als auch AiME als PDFs besitze, kann ich die Bücher sehr gut vergleichen. Dieses Konzept wurde genauso wie alle anderen eins zu eins umgesetzt. Jeder AiME-Band wurde vorher schon für TOR veröffentlicht.

    Das interessante von AiME ist, dass man es sehr leicht mit normalen D&D-Material erweitern kann.

  • Die aktuell offensichtliche Frage: Wo auf der Veröffentlichungsliste wird "Waterdeep Dragon Heist" stehen?