HeXXen 1733 - Diskussionsthread

  • Bei vielen Spielen kann man sagen, ok, ein Magier, den müssen wir im Nahkampf nehmen. Das geht hier nur sehr eingeschränkt. Finde ich gut, weil es die Spannung im Spiel (mutmaßlich) erhöht.

    In meiner Testspielrunde konnte ich deine Mutmaßung bestätigen. :) Bei einigen Gegnern gibt es quasi eine "Bossmechanik", mit der man den Gegner leichter (oder überhaupt!) besiegen kann. Mich hat das - im besten Sinne! - an Witcher 3 erinnert. Da gibt es ja diverse Gegner, die man zunächst studieren muss bzw. wo probiert werden muss, was überhaupt hilft.

    Begegnet man einem ähnlichen seltenen "Bossgegner" (bei HeXXen: "Anführer-Gegner") ein weiteres Mal, dann kann man auf seine (hoffentlich angefertigten) Notizen zurückgreifen und quasi auf die bereits erlernte Mechanik zurückgreifen.
    Der Vorteil: Die Spieler machen die Erfahrung einer "horizontalen Progression". Sie haben nicht einfach nur schnöde Erfahrungspunkte bekommen, mit denen sie ihre Profilwerte ändern können, sondern haben auch eine Erfahrung gemacht, die eben nicht vom Charakterbogen abgebildet wird, die sie aber im Spiel nutzen können. ;)

    Ähnliches geschieht, wenn Bandengegner erneut auftreten. Spätestens die dritte Begegnung mit vertrauten Bandengegnern (sofern sie nicht in Begleitung bislang unbekannter weiterer Bandengegner, oder eines Anführergegners sind) wird rein erzählerisch abgehandelt, so dass es zwar Ingame zum Kampf kommt, die Spieler aber nicht würfeln müssen und die Gegner gefahrlos ausschalten können. Für die so erfolgte erzählerische Abhandlung kann man dann als SL natürlich Belohnungen für stimmungsvolle Beschreibungen geben, wenn man darauf wert legt.

    Geht alles sehr flott und stimmungsvoll von der Hand. :)

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Mal eine kleine Frage, um das HeXXen-Forum zu beleben. :)

    Welche HeXXen-Regionalsettings könnt ihr euch vorstellen, bzw. woran hättet ihr besonderes Interesse?
    Bei einer Facebookumfrage lagen Preußen, Rom & Vatikan, sowie Venedig & Florenz ganz weit vorne.

    Ich bin dabei, bzw habe zum Teil schon, Ruhrgebiet und Niederrhein zu beleuchten, besonders die Stadt Essen ist zu dieser Zeit wie ich bemerkte hochpassend und wird das Zentrum meiner Jägergeschichten sein.

    Kurz die realen Fakten:
    Gegen Mitte-Ende des 17.Jhd sammelt die Äbtissin des Frauenstiftes ihre wohlhabend-adeligen-einflussreichen Schwestern und die katholischen Bauern der Gegend um nicht einfach gegen den Protestantismus zu protestieren, nein, sie bewaffnet sie, erobert die Stadt und beherrscht bis MItte/Ende des 18 Jhd als Fürstäbtissin die Stadt und Umgebung, baut katholische Gewehrfabriken und unterstützt die Stahlindustrie (ein gemachtes Nest in das sich holländische Auswanderer namens Krupp setzen wollen).

    Wenn das nicht ideal umgemünzt werden kann in die zurückschlagung finstere Wesen um die Stadt unter die wachsamen Musketen der Ordensschwestern zu stellen, weiss ich auch nicht. Dazu gibts einige schöne regionale Sagen, Mythen und Geschichten, von verfluchten Türmen zu Untoten im Fluss, die das ganze zu einem dankbaren Setting machen. Mal sehen was ich da noch alles ausgrabe und zusammentragen kann.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Weil ich gerade Bock drauf habe, greife ich mal meine Idee vom Harz wieder auf und fange mal an, was dazu zu schreiben. Ich schreibe ein bisschen was zur Geographie und Geschichte als Einstieg, ohne damit einen wissenschaftlichen Anspruch erfüllen zu wollen.

    Geographie: Der Harz liegt im Übergangsbereich von den Mittelgebirgen zur norddeutschen Tiefebene (bzw. was bei Hexxen davon übrig ist). Hannover, Magdeburg, Leipzig und Kassel bilden ein Viereck, in dessen ungefährer Mitte der Harz liegt. Näher dran liegen zum Beispiel Braunschweig, Göttingen, Halle und Bernburg. Um den Harz herum bzw. an dessen Rand liegen Goslar, Halberstadt, Aschersleben, Quedlinburg und Nordhausen, um nur einige zu nennen. Der Harz mit dem Brocken - weit und breit der höchste Berg mit etwas über 1000 Metern - bildet gleichsam einen Pfropfen in der umgebenden Landschaft (Länge Ost-West ca. 110 km, Breite Nord-Süd 30-40 km), an dessen Nordseite entlang eine wichtige Handelsstraße (heute die B6) läuft. Im Süden gibt es auch Handelsstraßen. Im Harz selber sind nur kleinere Ortschaften zu finden, deren Existenz vom Bergbau herrührt. Der Bergbau hat auch zu gravierenden Veränderungen im Harz geführt: die ausgedehnten Hartholzbestände (überwiegend Buchen und Eichen) wurden für den Bergbau oder das Hüttenwesen geschlagen, es wurden umfangreiche Wasserhaltungen ("Wasserkunst") angelegt und zahllose Meiler bestimmten die Landschaft. Der Bergbau förderte Silber, Blei, Kupfer, Eisenerz und anderes. Die Rückstände des Bergbaus sind oftmals giftig, insbesondere Blei, aber auch Silberbergbau hinterlassen giftige Rückstände.

    Das Wetter im Harz ist natürlich von der Gebirgslage geprägt, der Winter mit enormen Schneemengen kann bis April dauern. Die Frühjahrsschmelze macht es vor der Errichtung von Talsperren dann auch nicht einfacher... Manche Siedlungen im Harz können im Winter monatelang abgeschnitten sein.

    Geschichte: Prägend ist wie bereits erwähnt der Bergbau in vielerlei Facetten. Schon in vorgeschichtlichen Zeiten haben Menschen im und am Harz gelebt, Bergbau ist seit dem 3. Jh. n. Chr. nachweisbar, aber vermutlich älter. Es lebten Kelten in der Region, die später von Germanen verdrängt wurden. Im Mittelalter wurde der Harz von Karl dem Großem zum Bannwald erklärt, was aber angesichts des immer stärker werdenden Nutzungsdrucks im Laufe der Zeit keinen Bestand mehr hatte. Um die Mitte des 9. Jh. wurde die Region besiedelt, zahlreiche Orte mit der Endung -rode weisen darauf hin. 1129 wurde das Zisterzienserkloster Walkenried gegründet, die Mönche intensivierten die Nutzung weiter, neben anderen. In der Pestzeit wurde der Harz teilweise entvölkert, eine Wiederansiedlung (meines Wissens auch mit erzgebirgischen Bergleuten) gelang erst Anfang/Mitte des 16. Jh., bereits 100 Jahre später hatte der Harz unter schwedischen Söldnern wiederum erheblich zu leiden. Dagegen erhoben sich die Harzschützen, eine Bürgerwehr mit bis zu 600 Mann, die erst nach einigen Jahren zerschlagen werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt wird sich die Geschichte deutlich ändern...

    Der Harz und die angrenzenden Gebiete standen wegen des Bergbaus auch im Fokus der herrschenden Adelshäuser, hier sind die Welfen zu nennen, aber auch die Askanier, die Grafen von Mansfeld und weitere. Goslar und Nordhausen als Reichsstädte und dazu noch geistliche Fürstentümer machen die Situation nicht übersichtlicher. Die weltlichen Konflikte reichen schon völlig aus, um den Harz gehörig durcheinander zu wirbeln.

  • Dann mal zu den übernatürlichen Wesen und Gegebenheiten:

    Auf der Karte zu Hexxen 1730 ist der Harz als "verflucht" markiert. Ich weiß jetzt nicht, was Mirko sich darunter genau vorgestellt hat. Ich würde aber mal annehmen, dass das eine üble Gegend ist, in der das Übernatürliche die Oberhand gewonnen hat. Wenn das Areal jetzt quasi "Ground Zero", also unbetretbar wäre, fände ich das langweilig. Es sollte eher eine Gegend sein, in die niemand hineingeht, wenn er keinen verdammt guten Grund hat. Bergwerke sind ein ziemlich guter Grund.

    - Hexen (Captain Obvious hat zugeschlagen). Hier kann ich mir Wetterhexen natürlich sehr gut vorstellen (Winter? halbes Jahr, Minimum - so von Samhain bis Beltane. Würde auch zu den Kelten passen, die hier mal gelebt haben.) Vielleicht ist der Hexentanz auf dem Brocken der Versuch, den Winter im Harz auf das ganze Jahr auszudehnen, was aber bisher nicht gelingt...

    - Die Bergwerke sind derzeit nicht nutzbar, weil sich darin Geister/Zwerge/Unholde verschiedener Art angesiedelt haben (Dungeoncrawl? Ja bitte!)

    - aus den giftigen Resten des Bergbaues erheben sich Geisterwesen, oder die Gifte drohen, ganze Orte auszulöschen (und die Bewohner in giftige wandelnde Leichen zu verwandeln)

    - in de Köhlerhütten findet sich so manche Absonderlichkeit (ist das wirklich Holz, was der Köhler da verarbeitet...?)

    - die Wasserkunst wird von bösartigen Wassergeistern bewohnt und blockiert.

    - Im Kloster Walkenried herrscht ein überweltlicher Schrecken

  • Mirko lässt ja generell viel offen.

    er sagt ja er hat selber keine Ahnung was damals beim Öffnen des Tores passiert ist.

    Mehr als "verflucht" hat er bestimmt nicht zum Brocken gemacht.

    Als Braunschweiger approve ich übrigens das Spielen dort

  • Es wird immer mehr gezeigt, daher auch von meiner Seite auch was: Die Europakarte von HeXXen.

    Hoffe es gefällt, ich bin mit Herzblut in dem Projekt investiert :D

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Sehr cool! Anscheinend liegt Schottland teilweise unter einer Eisdecke.... Was die rote Farbe und die Schraffur zu bedeuten haben, kannst Du vermutlich nicht verraten?

    EDIT: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil... Freie Provinzen, jetzt habe ich es auch gesehen...

  • Danke dir und: Kein Problem, die gestrichelte Linie mit den Degensymbolen btw. ist umstrittenes Gebiet zwischen dem Osmanischen Reich und dem Norden.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Mittlerweile habe ich auf der Drachenzwinge begonnen den schnellstarter und ein selbst geschriebenes AB von mir zu leiten. 5 mal bisher. Die Resonanzen sind durchaus sehr positiv.

    Einfach als kleiner Zwischenbericht.

    -_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-

    Grüße

    Eisenkessel

    Herr der Dorfschänke

  • So, nach den letzten Meldungen soll ja nun der Juli der Monat der Wahrheit sein, auch wenn Mitte/Ende Juli die Ansage war. Ich drück jetzt mal die Daumen, dass nichts mehr dazwischen kommt und der Paketbote in den nächsten Wochen eine schwere Last hier abwerfen kann. PDFs lesen geht zwar auch, finde ich aber nicht so prickelnd. Außerdem freue ich mich auf all das Zeug, was nun mal nicht als pdf geht.

    Achso: Falls noch jemand einen Platz in einer Stadtführung braucht (und noch welche frei sind...), kann ich meinen gerne abgeben. Ich werde nicht hinfahren, das ist mir zu weit und zu umständlich.

  • Am Dienstag den 31.07. werd ich mit meiner Runde die ersten Stufe 1 Charaktere bauen.

    Danach werden dann 1-2 Abenteuer gespielt und dann haben wir hoffentlich die Kampagne um diese zu beginnen. Da ich diese noch nicht gelesen habe, bin ich sehr gespannt darauf.

    Damit hier mal wieder etwas steht, auch wenn es nur so halb informativ ist ^^

    -_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-

    Grüße

    Eisenkessel

    Herr der Dorfschänke

  • Hm. Ausreichend Zeit nehmen, die Würfel zu erklären. Ganz wichtig: bei mir haben die Spieler reflexartig angefangen, die Würfelpools bei Abzügen zu verkleinern, was ja so nicht gedacht ist. Mit dem Schnellstarter aus dem Frühjahr war es ganz ok, wobei der Gardist im Kampf gezwungenermaßen recht passiv war. Zu Anfang des Schnellstarters gibt es zweimal kurz nacheinander einen Kampf gegen wandelnde Leichen - den zweiten fand ich überflüssig und hab ihn weggelassen.

    Die Marker etc. würde ich auf jeden Fall benutzen, das macht das Ganze anschaulich.

  • Es ist ja auch als Facebook Verweigerer möglich, auf die Hexxen Seite zu schauen. Da tut sich erfreuliches: die Bestandteile des Paketes sind laut Fotos als Packstrasse aufgebaut. Demnach ist alles da und wird jetzt von den freundlichen Ulisses Trollen verpackt und auf den Weg gebracht. Mit etwas Glück könnten die Sachen kommende Woche ankommen. :thumbsup: