Das Jahr des Greifen "Vorgeschichte"

  • Ich plane mit meiner Gruppe früher oder später die JdG Kampagne zu spielen. Allerdings würde Ich gerne Tipps und Erfahrungen sammeln wie Ihr die Kampagne "einleitet". Soweit Ich weiß spielt die eigentliche Kampagne in 1012BF, aber die Ereignisse treten schon 1010BF mit dem Attentat los. Wie habt Ihr das in der Gruppe - die in der Zeit woanders in Aventurien unterwegs ist - kommuniziert, die ja keinen Aventurischen Boten zur Hand hat. Bekommen die Helden das über Depeschen und "Nachrichten" in Tavernen mit oder sind die Helden direkt involviert ? Wenn zweiteres, wie habt Ihr das bewerkstelligt, da es hierzu ja leider kein Abenteuermaterial gibt ?

    Der langer Rede kurzer Sinn - Wie habt Ihr die Vorwehen der Kampagne in der Gruppe gestaltet - Ideen für Abenteuer oder Szenarien die parallel zur Entwicklung vor der Befreiung Greifenfurts spielen ?

    Bin für jede Hilfe dankbar


    Meister Isegrimm

    Aktuelle Gruppen: 2

    Gruppe 1 - Meister / DSA3 / Das Schiff der verlorenen Seelen

    Gruppe 2 - Im Aufbau

  • Was ich spannend/interessant finde ist, wenn man Informationen auch auf kreativem Wege vermittelt. Beispiel:

    Das Verschwinden des Kaisers könnte durch einen Barden in der Tarverne durch ein Lied thematisiert werden. Eine andere Option wäre eine Schauspieltruppe auf einem Markt, die das ganze Thema etwas humoristisch angeht... Es könnte ja auch die einzige Dame der Schauspielertruppe Kaiser Hal spielen ;)

    Ich denke, dass dies ist die "natürlichere" Variante ist, wie solche Informationen quer durchs Land reisen.

    (Mehr weiß ich zu dem Abenteuer und der Vorgeschichte leider nicht... Sorry)

  • Ich habe das Jahr zwar noch nicht gepielt, werde aber über kurz oder lang mit meinen Spielern dorthin kommen. Zur Zeit spielen wir eine selbst geschriebene/noch zu schreibende Kampagne im Svellttal, die mit der Verteidigung Lowangens während des Orkensturms enden wird.

    Dabei streue ich immer mal wieder Informationen über die aktuellen Ereignisse ein. Die Helden können diese z.B. von Fernhändlern erfahren, die zu einem Plausch aufgelegt sind, wie oben schon erwähnt von Gauklertruppen/Barden, bei Großereignissen wie Kriegen etc. auch durchaus durch Stadtausrufer, bzw. Anwerber. Zudem werden die Helden zunehmend Kontakte zu den wichtigen Persönlichkeiten der Stadt aufbauen und auf diesem Wege etwas erfahren können (z.B. wenn es bei einem Festbankett o.ä. einige Leute gibt, die sich dem Mittelreichischen Botschafter gegenüber die ein oder andere Spitze erlauben). Da kann man auch bei anderen ABs einfach mal überlegen, wer von den NSCs etwas wissen könnte und dieses Wissen vielleicht bei einem Guten Wein mit den Helden teilen würde.

    Möglichkeiten gibt es also einige.;)

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • Ich gehe mal stark davon aus das wichtige Berichte aus dem Boten - wie das Attentat am 24.Travia 1010 BF - rasch von Barden, Gauklertruppen etc. aufgenommen werden und damit überall entlang der Reichsstraßen im Umlauf sind. Alle Angaben aus Botenberichten.

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    Es war ja viel los. Der Khom-Krieg endete. Die Thorwaler "besuchten" Salza (ab Boron). Was auch zu einer Krise zwischen Mittelreich und Thorwal führte.

    Noch im Firun stellte Kaiser Hal die Thuranische Legion deswegen auf - um dann im Tsa ins Bornland zu reisen ...

    Bereits zum Winterende tauchten Berichte über Orks bei Andergast und Thorwal auf ...

    Dann bricht ab 09.Phex alles zusammen ... und Answin Rabenmund übernimmt, während sich Amene zur Horas-Kaiserin ausruft.

    Am 23.Peraine starten die Orks ihren Großangriff ... und überrennen das Svellttal.

    Ab 10.Praios 1011 BF beginnt der Bürgerkrieg in Albernia.

    Im Phex 1011 BF vereint sich die kaiserliche Familie im Braunenklamm - möglich das SCs dabei sind - und auch in der folgenden Schlacht.

    Am 20.Ingerimm 1011 BF endet Answins Thronraub.

    Ab Praios 1012 BF nimmt Brin den Kampf gegen die Orks auf ... läßt sich übrigens gut nachvollziehen im Archiv 2.

    Alles weitere zu 1012 BF steht in der Neuauflage des JdG.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die wichtigste Kommunikationsform im Mittelalter war der Tratsch, und auch, wenn das für Aventurien nicht zutreffen wird (schon allein wegen der Instant-Kommunikation der Geweihten untereinander), ist es doch ein schönes Mittel. Ich selbst setze sehr gerne sowas und sehr indirekte Nachrichten ein. Also statt dass ein Ausrufer berichtet, dass die benachbarte Hafenstadt von Orks überfallen wurde, kosten auf einmal Fische deutlich mehr, weil seit Tagen keine neue Lieferung angekommen ist.
    Auch Flüchtlinge sind eine sehr schöne Möglichkeit, weil man sie ins Stadtbild einbauen kann, ohne den Spielern direkt auf die Nase binden zu müssen, _wovor_ sie flüchten.

    Konkret zum JdG würde ich, wenn es die Vorbereitungszeit erlaubt, versuchen, den Spielern kampagnennähere Rollen zu geben:

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    Beispielsweise wäre es ideal, wenn nicht Oberst Marcian die Operation leitet, sondern eine der Heldinnen, weil sie sich in den Abenteuern davor eine Stelle als Offizierin im KGIA sichern konnte. Auch persönliche Beziehungen zu Greifenfurt und einzelnen Bewohnern helfen sehr, die Kampagne viel lebendiger wirken zu lassen. Wenn man dann noch vorher irgendwelche Hinweise auf Saljeth streut (ohne es mit Greifenfurt in Verbindung zu bringen und ohne, dass sie zuuu wichtig erscheinen), umso besser. Zuletzt bietet es sich natürlich auch an, andere Stätten der Kampagne wie z. B. Xorlosch schon mal vorab zu besuchen, damit die Spieler vielleicht von selbst auf die Idee kommen, dort in der Kampagne nach Hinweisen zu suchen.

  • Willkommen auf dem Orki, MeisterIsegrimm. :)

    So Du mit "das Attentat" das Verschwinden Hals meinst, hat das noch nichts mit dem Orkensturm zu tun (hal insoweit, als dass das MR durch das Verschwinden und die darauf folgende Answin-Krise auf dem völlig falschen Fuß erwischt wurde). Oder den Anschlag Whassois auf Garde oberst von Arpitz im gleichen Jahr, nur etwas früher?


    Als wir damals JdG gespielt habe, hatte es sich ergeben, dass der Orkensturm-Vorlauf mit den SC anderweitig eingebunden und auch nur grob skizziert ablief, so dass die Beginne des Orkensturm IT teilweise gar nicht mitbekommen wurde, bzw. zu weit weg war. Im Winter 1010 BF waren sie im AB "Winternacht" im hohen Norden und haben gar nicht mitbekommen, was weiter südlich ablief. Aufgrund der (noch etwas gravierenderer als im Original und jener zuletzt davor ) IT-Ereignisse bestand der SL darauf, dass jeder SC sich jemanden oder eine Institution sucht, um sich auch seelisch zu erholen. Die SC haben sich verteilt, meine war z.B. in Maraskan und da auch weit ab vom Schuss. Danach gab es weitere persönliche Ereignisse, die die SC in Gareth im Tsa 1012 BF versammelten, passend, als die Orks auf Gareth zumarschierten.

    Ich würde zwar sehr gerne mal den Orkensturm als sozusagen Militär-Kampagne ganz spielen, aber angesichts des Umstands, dass wir 2005 nach 1,5 Jahren die Phileasson-Saga beendet hatten, JdG auch nicht kurz gespielt werden sollte und später noch die 7G folgen sollte (die wir nun OT 2017 bald beenden werden, wenn auch in anderer Gruppenkonstellation), war das wohl ganz gut, dass wir nicht noch mal 1-2 Jahre Orkensturm vor den dann ebenfalls wieder 1,5 Jahren JdG gespielt haben.


    Grundsätzlich kann ich aber für einen Eindruck über die zeitlichen Ereignisse und mit zumindest ungefährer Angabe die Chronologie des Orkensturms im Aventurischen Archiv II empfehlen, S. 91-96. Ist chronologisch geordnet, zu jedem Ereignis stehen längere oder kürzere Absätze, und drei wenn auch kleine karte mit Verlauf im Svellttal, Finsterkamm und Mittellande.

    Im Aventurischen Geschichtsbuch stehen auch ein paar Seiten dazu, S. 296-300, inkl. einiger Karten.

    Das würde aber eben daher Grundlage für eine Militärkampagne schaffe, wozu Siege und Niederlagen und Ziehen mit der einen oder anderen Einheit (es gibt ja verschiedenen Kriegsschauplätze, auch teilweise zeitgleich).

    Oder man greift sich nur einige der Schlachten und Ereignisse raus (vielleicht eher die Siege, als Spieler geskriptete Niederlagen zu erleben kann ja mal interessant sein, aber wiederholt ist halt nicht so spaßig).

    Man könnte auch Nebenerscheinungen eines Krieges thematisieren (Übergriffe gegen Zivilisten auf beiden Seiten, Grausamkeiten des Krieges, wie es JdG in kleinen Ansätzen macht).

    Zur allgemeinen IT-Informierung könne ja sporadisch Aventurische Boten in die Hände fallen, und natürlich mündliche Bereichte, die von Mund zu Mund zunehmend verzerrt werden.

    Auch die Nordland-Trilogie kann man zu einem Tisch-AB umfunktionieren, zeitlich etwas umverlegt, wenn die SC Grimring holen, und verhindern, dass die Orks durch Thorwal ziehen.

    Nicht zu vergessen, dass zeitgleich mit dem Beginn des Orkensturm die Answin-Krise stattfand.

  • Wir spielen gerade das JdG; unser SL hat quasi als Vorgeschichte und Einstimmung mit uns vorher noch "Staub und Sterne" gespielt. Das passte ziemlich gut.

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Das hat aber von der Thematik, Setting und vor allem auch Vorgeschichte gar keinen Verknüpfungspunkt zu JdG?

    Wurden solche Änderungen durchgeführt, dass es Bezüge zum Orkensturm und/oder Greifenfurt hat? Inwieweit gab es Bezüge, die einstimmten?

  • Kann ich dir gar nicht sagen, Schattenkatze , denn ich habe die Abenteuerbände nicht durchgelesen, zumal wir immer noch im JdG stecken. Die Ereignisse fügten sich aber ziemlich nahtlos aneinander: Die Befreiung der Gefangenen aus der Dämonenbrache, dann die Vorbereitungen des großen Turniers in Gareth, was dann aber wegen der bevorstehenden Schlacht bei den Silkwiesen abgesagt wurde; dann die Schlacht, und die Rekrutierung der SCs durch die Inquisition der Praioskirche mit Entsendung nach Greifenfurt. Das griff alles gut ineinander, und ich weiß nicht genau, wie viel vom Plot aus den Büchern stammte und was sich unser SL aus den Fingern gesogen hat.

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Staub und Sterne spielt nicht in in der Dämonenbrache. Das erklärt das gute rein passen dann wohl, wenn es dorthin umverlegt wurde. :)

  • Ah ^^ ja, das erklärt es dann. Wo spielt es denn eigentlich?

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • In Khunchom und der Gor.^^