Meinungen zum Ulisses-Crowdfunding

  • Irgendwie dreht sich die Diskussion im Kreis. Ich drehe mal mit:

    Ich sehe ebenfalls kein "Hammer-Stretchgoal", aber ich sehe Produkte, von denen ich ausgehen würde, dass sie ohne das CF nicht realisiert worden wären. Für mich interessant sind da die Handouts und die Havena-Fanfare, die ich beide ingame verwenden kann und die mir für unsere private Havena-Kampagne - hoffe ich - gute Dienste leisten werden.

    Sehr zufrieden bin ich mit "Seemannsgarn und Krakensilber", das mir haufenweise Abenteuer und zudem weiteres Ingame-Material in Form von Gerüchten etc. liefert.

    Da ich das alles umsonst obendrauf bekomme, bin ich sehr zufrieden mit dem CF und würde sogar ausdrücklich begrüßen, wenn kommende Stadtspielhilfen ebenfalls in Form eines CF vermarktet würden.

    Was daran verwerflich sein soll, dass man dies auch aus Werbezwecken tut, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wo entsteht denn da ein Nachteil?

    Was ich mir wünschen würde, wäre aber eine Evaluation des CF, um spätere CFs zu verbessern.

    Bei WdV habe ich nicht mitgemacht, mir aber die Zusatzprodukte und co. gestern mal angeschaut. Da waren gefühlt schon sehr coole Sachen dabei. Eine Kurzgeschichten-Anthologie hätte ich mir z.B. auch für Havena gewünscht. Zum Beispiel zu verschiedenen NSCs, womit man auch gleich das (gefühlte) Problem der farblosen, neuen NSC-Riege hätte angehen können.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

    Produktseite im Scriptorium (Kurzgeschichtenanthologie)

    Produktseite im Scriptorium (Spielhilfe)

    Link zum Orkenspalterdownload der Kurzgeschichten-Anthologie

    Link zum Orkenspalterdownload der Spielhilfe

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  • Es gibt ja verschiedene Gründe warum man ein CF unterstützt und ob etwas jetzt gut klingt oder nach Mist das kommt eben drauf an was der Backer selbst von diesem CF erwartet. Wenn man die Prämisse hegt dass man Ulisses und DSA als ganzes unterstützen will ist das natürlich legitim aber leider auch wenig differenziert da es ja noch Leute gibt die hier den versprochenen Mehrwert eines CFs nicht sehen.

    Es liegt wiedermal alles irgendwie im Auge des Betrachters aber ich bin durchaus auf Sumaros Seite da ich nicht erkennen kann was Markus als ganz viele tolle Dinge die es so nicht geben kann versprochen hat. Aus dem Video heraus habe ich entweder mehr oder mehr Anderes erwartet als es hier angeboten wird. Auch die Tshirts die freigeschaltet werden ist eher lächerlich da ich aus eigener Erfahrung weiß einen Tshirt Shop aufzumachen bedarf beinahe keinerlei Risiko oder Geld das in die Hand genommen werden muss um das erst zu ermöglichen.

    Ich sehe hier leider auch nicht viel mehr als eine Produktflöte bei der das CF die Gesamtabsatzzahlen deutlich erhöhen sollte als wenn die Produkte einzeln erschienen wären.

  • Das kann man durchaus so sehen.

    Ich versuche mal meine Intention als Teilnehmer des CF darzulegen.

    Bei 20k wird Havena verlegt und gedruckt. Mir persönlich hätte es gereicht, wenn mittels des CF auch nur dieser Betrag zusammengekommen wäre. Dann wäre kein Unterschied zwischen CFlern und regulären Käufern im F-Shop/RP-Laden entstanden. Die CFler bekommen durch die Überfinanzierung jetzt noch einige Beigaben ohne zusätzlich investieren zu müssen. Also wird man als Baker "belohnt". Wenn man mit den Zugaben unglücklich ist, wird man aber zumindest nicht benachteiligt, da man das Hauptprodukt, welches man ja kaufen wollte, doch in jedem Fall erhält.

    Unglücklich war wahrscheinlich das Ankündigen der "vielen tollen Dinge", da diese ja sehr im Auge des Betrachters liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Xarfaidon (10. Juni 2018 um 11:17) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Es geht mir auch nur um die Ankündigung. Die Leute, die nur fürs Kernprodukt "baken" hätten das ja auch im Laden gekauft. Wäre also für Ulisses der gleiche Umsatz gewesen. Hier wurde explizit viel toller Kram versprochen und ich frage mich eben, ob dieses Versprechen, für die Leute, die teilgenommen haben, erfüllt wurde.

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  • Ich müsste tatsächlich nochmal alles nachlesen und anschauen, denn an die Worte "Knaller", "Hammer", "brillant" usw. kann ich mich nicht erinnern.

    Ich sehe es wie u.a. graf_bobbi, dass ich schöne Dinge bekomme und einige Dinge sehe, die ohne CF wohl nicht gekommen wären (was schade gewesen wäre), auch wenn einiges davon nicht meinen Geschmack trifft.

    Ich weiß nicht, was ihr erwartet habt, aber viel mehr als das, was es gibt (und ja vermutlich auch noch kommt), habe ich gar nicht erwartet. Wenn jetzt noch was tolles und ganz unerwartetes kommt, umso schöner. Manchmal frage ich mich echt, mit welchen Erwartungen Leute an CF gehen. Kostenlose T-Shirts bspw. bei deckungsbeitragsarmen Produkten wie Büchern? Dann müsste aber die Abnahmemenge ein vielfaches von 100k sein. Das ist doch nicht realistisch. Wenn Ulisses nachher draufzahlt macht ein CF keinen Sinn, egal wie toll die Prämien sind und wie sehr sich die Backer freuen.

  • Ich weiß nicht, was ihr erwartet habt, aber viel mehr als das, was es gibt (und ja vermutlich auch noch kommt), habe ich gar nicht erwartet.

    Ich habe auch nichts anderes erwartet, ich habe allerdings ja auch bekanntlich erwartet vom CF enttäuscht zu werden. Erhofft hatte ich mir das was angekündigt wurde. Extramaterial zum Kampf der Meeresgötter, vielleicht eine Minikampagne zum Sternenfall in und um Havena, ein Mini-Bestiarium für Meeresungeheuer u.ä., eben wirklich Dinge die zum Thema gehören bei denen man sagt "Die hätte ich wirklich gerne, aber ich habe keine Ahnung ob das Interesse da wirklich groß genug ist dass es sich lohnt sowas zu machen wenn wir nicht vorher sicher sagen können dass das Geld dafür da ist"

    Ich sehe jetzt eben im Großen und Ganzen Bonusmaterial bei dem ich nicht wirklich sehe, warum das ohne das CF nicht genau so hätte rauskommen können. Einzelabenteuer ebenso wie Kurzabenteuer werden ja auch weiterhin ohne CFs veröffentlicht, von daher scheint es da ja kein grundsätzliches Problem zu geben.

  • Ich müsste tatsächlich nochmal alles nachlesen und anschauen, denn an die Worte "Knaller", "Hammer", "brillant" usw. kann ich mich nicht erinnern.

    Stimmt, wiederholt war nur von sehr coolem Material die Rede. :)

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  • Bei aller Liebe, hier wird von einem P&P-Spiel so einiges verlangt. Ich muss gestehen, dass ich mehr als zufrieden bin, mit dem was ich erhalten werde.

    Ich gehöre zu der Fraktion, welche nicht sonderlich viel mit Aufklebern, Lesezeichen, Kurzgeschichten und anderem "Outgame" Klim-Bim anfangen kann.

    Was bekomme ich jetzt außerhalb der standard Produktflöte, welches nur durch das CF dazu kommt? Massiv viel Abenteuermaterial! Und das ist es worum es mir hauptsächlich bei der ganzen Sache geht.
    Wenn ich einen 1:1 Bauplan einer Stadt mit sämtlichen Beschreibungen bekomme, möchte ich auch gerne möglichts viele Handlungsvorschläge für diese riesige Sandbox erhalten. Genau das wird mir jetzt auch geliefert.

    Mit einer normalen RSH erhalte ich 2-4 Abenteueraufhänger+Mysterica et Arkana im Hauptbuch, Plus ein AB welches an die Regionalspielhilfe gebunden ist.

    Jetzt erhalte ich:

    DSA5 Version von Sylvanas Befreiung

    AB Auf der Spur des Silberrochens

    Abenteuerskizze Die Molluske

    Kurz AB Lebenslichter

    AB Dämmerschein

    Abenteuerskizze Von Vätern und Töchtern

    Schrecken aus der Tiefe ist an dieser Stelle als standard Produktflöten AB zu werten.

    Ich habe jetzt also 6 mehr oder weniger gute Abenteuer/Abenteueraufhänger (zusätzlich zu denen im Hauptbuch). Allein das sind Produktionskosten und Autorenarbeit die man berücksichtigen muss.
    Hinzu kommen noch spezielle Charakterbögen, welche vermutlich ohne CF auch nicht im Handel erschienen wären. Ebenfalls sämtliche Handouts (welche allerdings für mich nur einen fraglichen Nutzen haben).


    Welchen Knaller ich mir erhofft hätte? Eine 6 teilige Stadtkampagne. Das ist allerdings Utopie.

  • Es war die Rede von ganz vielen tollen neuen Ideen, die OHNE DIE UNTERSTÜTZUNG DER FANS (=CF) nicht zu realisieren gewesen wären.

    Diese Adjektive sind von ihrer Natur her relativ und müssen von jedem selber mit Inhalt gefüllt werden. Tatsache ist aber: Das wäre alles sehr wohl ohne Vorfinanzierung publizierbar bzw. produzierbar gewesen. Nur hätte dann Ulisses das unternehmerische Risiko dafür getragen und nicht der Kunde.

    Ich finde es grundsätzlich schon merkwürdig, wenn ein etablierter Verlag wie Ulisses seine Produkte vom Kunden vorfinanzieren lässt. Nicht das ich den betriebswirtschaftlichen Vorteil für den Verlag nicht verstehe (Umgehung des Einzelhandels, Cash-Flow, Werbungeeffekt [das ist natürlich Quatsch, aber wer dran glaubt...] etc..) Ich frage mich nur worin der Gegenwert für den Kunden besteht?

    Zum dem ganzen Thema CF wurde hier schon endlos diskutiert und ich will das jetzt nicht alles widerholen müssen.

    Ich bin da vielleicht etwas halsstarrig, aber ich sehe alle Argumente die von der Pro-Seite vorgelegt wurden als widerlegt an:

    1. Der ganze Krempel hätte sehr wohl auch regulär produziert werden können
    2. Als Kunde sehe ich nach wie vor keinen adäquaten Gegenwert für die Vorfinanzierung und die Risikoübernahme
    3. Wenn ich schon mit dem Argument vorfinanziere, dass das Produkt mit der Summe des angehäuften Kapitales wächst, dann erwarte ich das auch so. Der spielrelevante Teil von Havena ist mit Ausnahme des Abenteuerumfanges exakt so, wie bereits auf der Ratcon 2017 angekündigt. Was soll daran neu, toll und umfangreicher sein? Havena war mit 128 Seiten angekündigt und da ist keine Seite dazu gekommen.

    Ich sage es mal ganz deutlich: Mit der Zahl der Unterstützer wächst nur der Gewinn von Ulisses. Ich habe als Backer nur sehr wenig davon, weil die Stretchgoals alle aus billigen Schnickschnak bestehen der für den Verlag wenig Mehraufwand bedeutet, oder zusätzlich vom Backer zu bezahlen ist. Ich fühle mich da schon ein Stück weit veralbert. Aus meiner Sicht, will man mir nur mit billigem Tand mehr Geld aus der Tasche ziehen.

    Im Übrigen würde es mich nicht wundern, wenn die Produktflöte (also alles was seit Mitte 2017 angekündigt wurde) bereits seit Monaten im Lager in Waldems liegt. Aber via CF lässt sich ja viel Mehr Gewinn aus der Sache schlagen.

    Nochmal: Ich liebe DSA5 und bin Ulisses dankbar, wieder DSA spielen zu können. Ich gönne Ulisses jeglichen wirtschaftlichen Erfolg und gerne soll man mit DSA Millionen verdienen - aber nicht so!

    Macht aus Havena gerne eine Box wie seinerzeit Gareth und ich bezahle 150,- oder 200,- € oder was auch immer ihr dafür haben müsst. Veröffentlicht 30 Abenteuerbände zu Havena und ich zahle für jeden 14,95€ - Produziert Plüschfiguren, Badetücher, Kaiser-Hal-Toilettenpapier und ich werde überlegen ob ich das brauche oder nicht.

    Aber mit dieser CF Masche und dem Versuch mit möglichst wenig Aufwand, bunten Bilchen, Aufklebern und anderem Schnicksschnack den Gewinn in die Höhe zu treiben - da fühle ich mich verschaukelt und bin damit sicherlich nicht allein.

    Mal sehen was von DSA übrig bleibt, wenn sich die ganze CF Begeisterung legt...

  • Ich bin nicht so der Typ für die Goldwaage, was irgendwelche Ansagen im voraus angeht, das soll jeder mit sich selbst ausmachen. Nüchtern betrachtet sehe ich schon einen Unterschied zur normalen Produktflöte, ich würde das in mehrere Kategorien einteilen:

    1. Bestandteile der normalen Produktflöte:

    - Davon sind ja die Regionalspielhilfe, das Abenteuer "Grauen aus dem Nebel", das Stadtkartenset, das Heldenbrevier, das Spielkartenset und der Soundtrack erhalten

    2. alte Neuauflagen:

    - die alte Havena-Box und "Seuche an Bord"

    - die verlängerte Fassung des Abenteuers "Schrecken aus der Tiefe"

    - der Roman "In den Nebel Havenas"

    3. Crowdfunding-Zugaben:

    - Das Beiheft "Seemannsgarn & Krakensilber (mit Ingame-Material, Abenteuerskizzen)

    - die Heldenwerk-Variante von Silvanas Befreiung

    - das Einsteiger-Abenteuer "Auf ins Abenteuer - Dämmerschein"

    4. Weiteres Merchandising:

    - Plüschtiere

    - T-Shirts

    - druckfähiger Scan des Hafenpanoramas

    Über den Wert (und auch die Preise) der einzelnen Sachen kann man sicherlich geteilter Meinung sein (für mich ist z.B. alles unter Punkt 4 vollkommen uninteressant, gerade aber die Plüschtiere scheinen den Betrag aber ordentlich hochgepusht zu haben). Trotzdem sind die Sachen unter Punkt 2-4 Zusatzsachen, die in dieser Menge wohl eher nicht veröffentlicht worden wären (ohne Kenntnis der Zahlen ist das freilich schwer zu beurteilen). Und auch da muss man dann für sich erscheinen, ob man Bedarf daran hat, eben weil die Menge an Sachen, die nicht neu sind, vergleichsweise hoch ist.

    Ob das jetzt echte "Kracher" sind, ist eine individuelle Frage. Dennoch denke ich, dass man durchaus sagen kann, dass hier viel mehr Sachen zu Havena erscheinen werden, als auf normalem Wege.

  • Alles richtig - aber dann verstehe ich nicht, warum man über ein CF Dinge vorfinanzieren soll, die in einem sauber aufgesetzten Geschäftsprozeß (Quid pro Quo) also keiner haben will?

  • Das Positivste, was ich dem Crowdfunding abgewinnen kann, ist die Hoffnung, dass nun auch andere Städte eine (meinetwegen auch CF-finanzierte) eigene Beschreibung samt Zusatzprodukten erhalten. Meine Favoriten wären dabei Vinsalt, Fasar, Khunchom und Kuslik, aber es gibt sicher auch andere spannende Kandidaten. Von den Stretchgoals bin ich bisher auch eher unterwältigt, aber wenn es dazu führt, dass mehr Städte (und nicht nur die drei üblichen Verdächtigen Gareth, Al'Anfa und Havena) eine eigene Beschreibung bekommen, kann ich damit leben.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

    Einmal editiert, zuletzt von Honak (10. Juni 2018 um 14:33)

  • Das Problem wird vermutlich sein, dass es Veröffentlichungspolitisch keinen Sinn für einen Verlag ergibt, in einem Universum wie DSA, auf einen Schlag 6 Abenteuer für nur eine Region zu veröffentlichen. In diesem Falle sogar für eine Stadt.

    Man kann sich dieses CF vorstellen wie ein DSA-Veröffentlichungs-Event zu dem es zu kurzer Zeit Bonis gibt und themenbezogene Inhalte. Würde man das ganze ohne CF über die normale Veröffentlichungsdauer steuern, müssten einige der Abenteuerskizzen komplett ausgearbeitet werden und würden erst alle 3 Monate über das Heldenwerk erscheinen. Dann allerdings würden sich auf dauer die Spieler beschweren, wenn das 3te Heldenwerkab für Havena hintereinander kommt.

    Wenn man eine andere Variante nimmt, würde man dafür komplette AB's ausarbeiten müssen. Dadurch müsste man Abenteuer von 4 Seitigen Skizzen auf ein komplette AB aufpusten. Durch Abenteuerbände wäre das möglich, wäre aber genaus aufwändig wie einzelne "komplett-ABs".

  • Alles richtig - aber dann verstehe ich nicht, warum man über ein CF Dinge vorfinanzieren soll, die in einem sauber aufgesetzten Geschäftsprozeß (Quid pro Quo) also keiner haben will?

    Die wirtschaftliche Idee, die dahinter steckt, kann dir natürlich nur Ulisses verraten. Ich vermute aber schon, dass da im Endeffekt der Masseneffekt zieht, sprich, wenn man eh in gewissen Mengen bestellt, sitzt der Euro schlichtweg etwas lockerer bei der Frage, ob man dann noch so as wie die Havena Retro-Box dazukommt oder nicht. Und das hat dann eventuell wirklich einen Effekt darauf, ob es für einen Verlag rentabel ist, eine solche Neuauflage vorzunehmen oder nicht. Da wird es ja eine klare wirtschaftliche Kalkulation geben, wie viele Produkte man absetzen muss, damit es rentabel ist. Und da schätze ich, dass das flankierende Crowdfunding für den Verlag hilfreich sein wird.

  • Ich habe jetzt also 6 mehr oder weniger gute Abenteuer/Abenteueraufhänger (zusätzlich zu denen im Hauptbuch). Allein das sind Produktionskosten und Autorenarbeit die man berücksichtigen muss.
    Hinzu kommen noch spezielle Charakterbögen, welche vermutlich ohne CF auch nicht im Handel erschienen wären. Ebenfalls sämtliche Handouts (welche allerdings für mich nur einen fraglichen Nutzen haben).


    Welchen Knaller ich mir erhofft hätte? Eine 6 teilige Stadtkampagne. Das ist allerdings Utopie.

    Im Grunde sehe ich das wie du, allerdings würde es mich als DSA-Anfänger mehr abholen/freuen eine Kampagne in einem Setting spielen zu können wo ich auch mehr Hintergrundewissen habe. Im Gegensatz zu der Theaterritterkampagne die immernoch noch keine RSH hat, würde es hier, finde ich, schon Sinn ergeben auch eine Kampagne spielen zu lassen mit der Havena-RSH und auch nur Siebenwindküste-RSH. Für mich müsste es ja nichtmal eine vollständige Kampagne sein sondern vllt der erste Teil oder eine Ankündigung, weil es scheinbar eine Nachfrage für das Gebiet gibt. Wobei es in dem Fall dann bestimmt auch viele gibt die sich dann darüber aufregen, dass es nicht im CF enthalten ist (irgenwo auch verständlich).

    Naja das waren mal meine Gedanken dazu.

  • Welchen Knaller ich mir erhofft hätte? Eine 6 teilige Stadtkampagne. Das ist allerdings Utopie.

    Warum ist das denn Utopie? Also ob es jetzt 6 sein müssen oder halt 4 mit ein paar zusätzlichen Szenarien, das würde doch relativ gut dem zusätzlichen Abenteuerumfang entsprechen den wir jetzt ohnehin bekommen, oder?

  • Ein Dilemma ist natürlich, dass es nach Start des Crowdfundings nur noch sehr begrenzt möglich ist, auf die Wünsche der potentiellen Unterstützer zu reagieren. Will man einen anvisierten Liefertermin ansatzweise einhalten, muss man im Prinzip bei den hier angegebenen Zeiträumen (also Veröffentlichung einige Monate nach Ende des Fundings), dann muss der Großteil schon fertig sein. Sonst hagelt es Kritik, wenn plötzlich die Veröffentlichung stark verzögert wird.

    Hier wäre es für die Zukunft eventuell gut, wenn Ulisses bei weiteren Projekten da im Vorfeld Möglichkeiten gibt, vorab Anregungen mit gewünschten Sachen einzureichen.

  • Aus der Sicht eines DSA-Neulings: Wir haben mit DSA 5 angefangen und besitzen eigentlich kein anderes Material. Dementsprechend sind wir schon länger in Nostergast unterwegs, aufgrund vorhandener Spielhilfe. Da der Wunsch aufkam, auch mal ein etwas urbaneres Setting zu erleben, passte die Ankündigung für Havena für Anfang 2018 super. War wohl mein Fehler, dass ich auf diesen Termin vertraut habe, jedenfalls musste nun der Aufenthalt in den Streitenden Königreichen ordentlich ausgedehnt werden.

    Gecrowdfounded habe ich also in erster Linie um die Havena-Spielhilfe möglichst zügig zu erhalten, Brevier und Stadtkarten hätte ich eh dazugekauft, also habe ich das auch noch reingenommen. Was mich freut sind die zusätzlichen Abenteuer, damit kann ich gerade als eher Unerfahrener wirklich was anfangen.

    Womit ich logischerweise nichts anfangen kann, sind die ganzen Retro-Produkte. Ohne Nostalgiewert sind über 30 Jährige Abenteuer halt einfach, nun ja, «schlechte» Abenteuer die mir nichts sagen. Dafür gibts halt offensichtlich eine ausgabenfreudige Käuferschaft aber da fände ich halt spezifische Retro-Produkte dann besser, für mich wird diese Schiene manchmal etwas zu stark gefahren. «Plüschis» (sagt man das in Deutschland wirklich so?) finde ich ehrlich gesagt etwas peinlich aber das ist wohl wirklich Geschmackssache. Was die T-Shirts betrifft; Ich fände T-Shirts eigentlich gar nicht so übel aber warum müssen die so aussehen? Shirts mit «frechen» Eigenbezeichnungen à la "Zicke" das war doch irgendwann vor 15 Jahren mal angesagt und dazu diese Schrift? Das Stadtwappen von Havena fände ich dagegen z.B. ganz gut verwendbar.

    Aber ja, wie gesagt war die Hauptmotivation schlicht eine Spielhilfe für Havena zu erhalten, auf welchem Wege auch immer..

  • DasStadtwappen von Havena fände ich dagegen z.B. ganz gut verwendbar.

    Das und viele andere Stadtwappen können ja eh schon lange regulär gekauft werden.

    Als (Metal-) Shirt-Sammler bin ich allerdings Siebdruck-Qualität gewohnt - da zahle ich dann gerne 15 bis 20 € (oder auch mal 25 €, um die Band zu unterstützen, viele leben ja vom Merch und nicht den CD-Einnahmen). Diese bei getshirts erhältlichen Teile sind natürlich erheblich billiger herzustellen. Das Motiv wird als Datei eingegeben und ab damit... Für Einzelexemplare (z.B. oben genanntes Havena-Wappen-Shirt) oder extrem niedrige Auflagen (unter 100 Stück) natürlich ganz sinnig, aber hier... Eine Limitierung auf in einem kurzen Zeitfenster erhältliche derart günstig produzierte Shirts ist daher Mumpitz. Eine völlig unnötige Verknappung. Billig sind die Dinger mit knapp 20 € auch mal gar nicht. Wie gesagt, für Siebdruck mehrfarbig und teils beidseitig wäre das okay. Und die absurden Preise für Maiden- oder Slayershirts (letztere auf Tour 40 €) wären kein Vergleich, sondern sind bekanntermaßen eine ziemliche Frechheit.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Alles richtig - aber dann verstehe ich nicht, warum man über ein CF Dinge vorfinanzieren soll, die in einem sauber aufgesetzten Geschäftsprozeß (Quid pro Quo) also keiner haben will?

    Es geht ja darum, dass man eben vorher nicht weiß, was die Kunden wollen. Bzw. wie viele Kunden es wollen.

    Klar kann man auf gut Glück Latas und Yonahohs produzieren. Im besten Fall gehen die so gut wie Ulisses Drachte und Heshi. Im schlechtesten Fall liegen die alle auf Lager und binden Kapital, weil sich keine Sau dafür interessiert. Also baut man die ins CF ein und hat einen guten Einblick, wie hoch die Nachfrage ist. Die beiden Plüschis finde ich ein sehr passendes Beispiel, was wohl ohne CF nie gekommen wäre. Und viele Backer freut's. Das CF hat nun mal den Vorteil, dass man danach gut abschätzen kann, was wie sehr gefragt ist.

    Ja, man kann das auch über eine Vorbestelleraktion machen. Über viele kleine Aktionen besser gesagt. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass man bei den vielen kleinen Aktionen schon vorher davon ausgehen kann, dass die Nachfrage insgesamt kleiner sein wird als bei einer gesammelten Aktion in Form eines CFs. Und für mich ist, wie schon erwähnt, das CF eigentlich nichts anderes als eine gesammelte Vorbestelleraktion. Mit hoher Werbewirkung. Ich sehe dabei kein Kapitalverlustrisiko (aber das mag jeder anders bewerten), also kommt die Investition faktisch einer Bestellung gleich. Daher sehe ich auch immer noch nicht den Grund, warum ein CF "das Böse" ist und Vorbestelleraktionen "das Gute". Und warum Ulisses auf dem einen Weg kein Geld verdienen darf, auf dem anderen aber gerne Millionen. Der erste Weg ist für Ulisses jedenfalls definitiv der sicherere (im Sinne von eindeutigeren Abnehmerzahlen) und wirtschaftlichere Weg von beiden. Und dies ohne, dass die Fans einen Nachteil davon haben (wenn man mal das geringe Kapitalverlustrisiko ausblendet). Nachteile haben wenn dann die Händler. Aber hier streiten sich ja die Geister, ob sich dies auf lange Sicht durch höhere Nachfrage NACH dem CF ausgleicht oder nicht. Da ich eh alles im F-Shop vorbestelle, geht denen aber zumindest von meinem Geld auch nix verloren.

    Edith meint, ich habe noch was vergessen:

    Übrigens ist ein CF auch Risikominimierung. Auch bei Vorbestelleraktionen kann im Falle einer Insolvenz von Ulisses das vorab gezahlte Geld weg sein. Sicherer wird es dadurch nicht. Die höhere Chance auf Erfolg hat das CF. Und Risikominimierung ist auch immer Risikominimierung für die Marke DSA. DSA hat die besten Chancen, wenn es Ulisses gut geht. Und je besser Ulisses planen kann (dabei gilt: CF > Vorbestelleraktionen > normaler Verkauf), desto geringer ist das Risiko für Ulisses und damit für DSA). Desto mehr kann Ulisses also in die Zukunft von DSA investieren. In mehr und/oder besseres Personal, in mehr Produkte, in qualitativ höhere Produkte. Wenn jetzt DSA trotz oder gerade durch CF immer schlechter wird, dann fange ich an zu maulen. Ich rechne und hoffe aber auf den gegenteiligen Effekt.