Umfrage: Beschäftigte und Lehrlinge

  • Schutzbefohlene, Beschäftigte und Untergebene NSCs, die in repräsentativen Gruppen vorkommen 28

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Wie steht es bei euch normalerweise so mit Personal und Gefolge im Rahmen von repräsentativen Gruppen in Kampagnen? Welche Rolle spielen der Gruppe angeschlossene Nichtspielercharaktere? One-Shots sind genauso wenig interessant wie Solo-Abenteuer oder extrem beschränkte Kurzkampagnen. Denkt an ein oder zwei besonders repräsentative Gruppenkonstellationen die im Rahmen einer Kampagne längere Zeit gespielt wurden.

    Gemeint sind bei reisenden Gruppen NSCs die mit der Gruppe reisen. Nicht auf einem Rittergut irgendwo im theoretischen Hintergrund zurückgelassene Bedienstete.

    Bei nicht-reisenden Gruppen bitte nur die NSCs berücksichtigen, die spielmechanisch Teil der Gruppe sind. Eine Oma die zuhause sitzt und strickt qualifiziert nicht, eine Oma die gemeinsam mit den Helden ein Verbrechen aufklärt hingegen schon. Ich vertraue da auf gesunden Menschenverstand.

  • Natürlich würde es Sinn machen mit NSCs zu reisen, gerade weil unsere Gruppe das Geld dafür hätte, aber wir wollen unserem SL ersparen ständig die NSCs zu übernehmen und zweitens ist das Reisen in kleinen Gruppen oft auch leichter.
    Man könnte natürlich einige Söldner/ Soldaten/ Ritter mitnehmen, aber aus Heldensicht, vertraue ich meinen Gefährten sehr, weil wir schon so viel durch gemacht haben. Unter eine Gruppe NSCs kann sich schnell ein Verräter mischen. Es reicht ja schon aus, wenn ein NSC besoffen in der Kneipe zu viel erzahlt und der Feind so INformationen über die Gruppe bekommt.

    Wenn wir mal mehr Kämpfer oder einen Ortskundigen brauchen, dann holen wir uns in der nächsten Ortschaft Hilfe und dann ist das Thema durch. Abgesehen davon sind Söldner auch nicht so scharf darauf ständig in Gefahr zu geraten. Und Zofen, Köche, Heiler und alle die nicht wehrhaft genug sind, werden zur Schwäche der Gruppe.

  • Unter eine Gruppe NSCs kann sich schnell ein Verräter mischen. Es reicht ja schon aus, wenn ein NSC besoffen in der Kneipe zu viel erzahlt und der Feind so INformationen über die Gruppe bekommt.

    Entschuldige das ich so doof frage (Ich bin neugierig wie eine Katze), aber was wäre denn schlecht daran? Also an Verrätern und Spionen, oder dem Verlust wertvoller Informationen.

    Das gleiche gilt für Zofen, Köche und Heiler. Was ist schlecht daran, wenn sie potentiell zur Schwäche der Gruppe werden?

    Und wo wir beim Thema Schwächen sind, welche Stärken fallen euch ein? Abgesehen von der primären Aufgabe. Ein NSC-Koch kocht. Klar. Aber was kann er noch zum Spiel beitragen? Ich hab da einige Gedanken zu, aber die habe ich bereits und mich interessieren eure!

  • Interessantes Thema Rattazustra.

    Wenn ich gespielt habe sah das eigentlich immer so aus die letzten gefühlt 20 Jahre, dass eigentlich jeder SL (spätestens auf Nachfrage des Spielers) durchaus erlaubt hat alles mögliche "anzuheuern" oder manchmal hat es sich auch ergeben, dass ein NSC auf kürzer, kurz oder lang die Gruppe begleitet hat.

    Aktuell wenn ich selbst leite lasse ich da den Spielern ohnehin freie Hand. Das von mir dargestellte Aventurien ist da grundsätzlich eine freie Welt. Andersrum gesagt: wenn die Gruppe mit Anlauf am AB-Plot vorbei rennt, lasse ich zwar noch 1-2 Chancen es wahrzunehmen aber dann ist auch gut und man wendet sich Neuem zu. Ähnlich frei lasse ich das auch andersrum zu.

    Wenn es darum geht etwas aus einer feindlichen Burg zu besorgen dürfen die sich auch, wenn sie wollen, eine ganze Armee anheuern. Das wird dann allerdings auch bis ins Detail ausgespielt. Bisher wurde das allerdings noch nie in so großem Umfang genutzt, da meistens nicht nötig (optionale Wege sind fast immer vorhanden) oder eben schlicht der "Geiz" der Gruppe.

    Unwahrscheinlich ist es hingegen bei uns nicht.

    - Unsere Ritterin z.B. hat eine Knappin dabei (inkl. eigenem Heldenbogen). Davon ab mittlerweile ein "unersetzlicher NSC" (sowohl für die Gruppe wie auch für mich als SL).

    - In einem Abenteuer - im Auftrag des lokalen Herrschers gegen einige Raubritter - hatte man 2 Soldaten über mehrere Spieltage im Schlepptau. Ging dabei darum eine Motte einzunehmen. Hätte man die Motte nicht im Handstreich erobert, wären dazu noch mit etwas Verspätung ziemlich große Verstärkungen gekommen (2 Ritter samt Knappen und guten 15 Waffenknechten), wo dann 2-3 von sicherlich mehr als nur Statisten gewesen wären (zwar nicht dazu gekommen aber die Option war jederzeit nutzbar).

    - eine Söldnerin die, vor meiner Zeit in der Gruppe, lange unter Thorwalern gelebt hat, hatte immer ihren thorwalschen Waffengefährten dabei (wobei sie auch einen eher rahjagefälligen Hang zu dem Kerl hatte).

    - Da wir lange Zeit in einer Gruppenkonstellation sehr viel Adel, Geweihte und Gesellschafts SC´s hatten und einen extrem ungewöhnlichen Mangel an "Natur"burschen, gab es da eine Phase wo ständig ein örtlicher Jäger / Kundschafter / ortskundiger Untertan zur Gruppe gehörte. Die sind dann zwar meist zeitlich begrenzt für "ein paar Tage bis einige Wochen" dabei, hatten allerdings auch immer einen sehr groß angelegten Background, so das man mit ihnen vernünftiges Rollenspiel betreiben konnte.

    - Einige SC verfügen ja über Nachteil "Feind". Unser Junkerssohn u. Schwertgeselle hat einen, der "immer mal wieder auftaucht" und salopp gesagt keine Gelegenheit auslässt die Fehde fortzusetzen. Zwar kein wirklicher Teil der Gruppe, sorgt immer eher für Unwohlsein und harte Duelle, hat allerdings auch schon mal in einer allgemeinen Notlage sich selbst überwunden und zähneknirschend (da zwölfgöttergläubig) nach der Devise "Dein Feind ist mein Feind und bis das hier vorbei ist, ist Waffenruhe" mit der Gruppe gestritten. Andersrum poppt auch immer wieder mal ein anderer Schwertgeselle aus dem Boden, den man mittlerweile schon öfter gesehen hat und der einerseits immer mal wieder als erfahrener Duellgegner für den Ehrgeiz herhält, andererseits auch schon in einem kompletten AB einbezogen war und die Gruppe begleitete.

    - In einem AB wurden mal einige Schmuggler für einen "halb legalen Grenzübertritt" angeheuert. Sehr detailverliebt ausgearbeitet, als einer von denen um ein Haar drauf ging bangte die ganze Gruppe mit. Davon abgesehen das die Gruppe sehr eng mit denen zusammen gearbeitet hat ist ein amüsantes Detail: der Anführer der Schmuggler ist seit längerem sogar zum SC befördert worden (einer meiner all-time Top 5 und dazu einer von zwei Con-Charakteren).

    Das aber nur mal als ein paar "Beispiele" aus den letzten ~5-6 Jahren.

    Generell muss ich allerdings sagen: ich lasse da zwar immer "alles offen" beobachte bei meinen Spielern allerdings auch immer, dass die möglichst alles selbst schaffen wollen (man ist schließlich Held von Berufs wegen).

    Extrem wichtig ist da finde ich immer das man durchaus die Option aufzeigt, die Spieler aber immer frei entscheiden können (gibt finde ich nichts schlimmeres als vom AB-Autor aufgezwungene Superhelden oder sonstige Amateur-Komparsen - sollte eben immer "optional" sein).

    Von Rabenmund tut Wahrheit kund - darpatisches Sprichwort (neuzeitlich ungebräuchlich)

    Einmal editiert, zuletzt von Merwan (16. September 2017 um 09:15)

  • Mein 7G-Charakter hatte eine Knappin (aus Flairgründen, weil ich die Idee gut fand). Die ist aber sehr schnell zum zweiten SC von mir geworden und mittlerweile auch schon Ritterin.

    In der Kampagne ist aber auch immer mal wieder der eine oder andere NSC längere Zeit dabei, allerdings in keiner Rolle eines Untergebenen. Entweder sind sie verpartnert mit einem SC, oder aus handlungstechnischen Gründen dabei.

    Verwandte tauchen manchmal auf, wenn sie besucht werden, oder weil sie vereinzelt aus handlungstechnischen Gründen dabei sind. Das waren bislang aber immer zeitlich überschaubare Gelegenheiten, kein dauerhaftes mitreisen.

    In der Vampire-Runde ist viel NSC-Begleitpersonal dabei: Waffenknechte, oder ein Leibdiener, oder eine Zofe, oder Leibwächter ... jeder der SC hat da ein paar Ghule (schon, weil man durch das Setting drauf angewiesen ist, bei uns wird sehr viel gereist: irgendwer muss ja auch am Tag Dinge erledigen und aufpassen).

  • Entschuldige das ich so doof frage (Ich bin neugierig wie eine Katze), aber was wäre denn schlecht daran? Also an Verrätern und Spionen, oder dem Verlust wertvoller Informationen.


    Das gleiche gilt für Zofen, Köche und Heiler. Was ist schlecht daran, wenn sie potentiell zur Schwäche der Gruppe werden?


    Und wo wir beim Thema Schwächen sind, welche Stärken fallen euch ein? Abgesehen von der primären Aufgabe. Ein NSC-Koch kocht. Klar. Aber was kann er noch zum Spiel beitragen? Ich hab da einige Gedanken zu, aber die habe ich bereits und mich interessieren eure!

    Also verstehe mich nicht falsch natürlich kann es hilfreich sein NSCs dabei zu haben. Aber da unsere Gruppe schon im Bereich von 15.000 AP spielt und immer wieder in Situationen gerät, die sie selber nur knapp oder zumindest schwer verwundet überleben, macht es aus meiner Sicht keinen Sinn NSCs mit in Gefahr zu bringen.
    Mein Magier würde nie im Leben auf die Idee kommen einen Novizen aufzunehmen und auszubilden. Und das gleiche gilt für Knappen. Es wäre schlicht und einfach unverantwortlich Kinder oder Jugendliche in den Krieg zu führen, die sind in Akademien und auf Ritterhöfen besser aufgehoben.


    Und solange wir nicht übermäßig Wert auf gutes Essen legen und auch selber unser Zelt aufbauen können, kommen wir besser ohne NSCs durchs Leben. Wir haben uns gerade ziemlich mit Pardona angelegt und wurden daher schon von Nachtalben überfallen. Jeder der mit uns reist, bringt nicht nur sich selber sondern auch seine Verwandten in Gefahr.

    Soo aber jetzt zu den Stärken, die NSCs der Grupper bringen können:
    -zusätzliche Kampfkraft. Damit meine ich nicht nur Söldner sondern auch Zofen, Köche, Gelehrte und was man noch alles mitnehmen kann. Jeder sollte sich zumindest ein bisschen wehren können.

    -Arbeitskraft. Es ist egal ob es ums Wasser holen, Massengräber ausheben, Fallen bauen oder das Nachforschen in eine Bücherei.

    -Etikette. Durch Gefolge wirken die adligen der Gruppe mächtiger in ihrem EInfluss, selbst wenn sie keinerlei Ländereien haben.

    -Rollenspiel. Naja man kann mit ihnen reden mehr über sie erfahren mit ihnen lachen. Alles was das Rollenspiel halt belebt.

    - und natürlich kann man doppelte Wachschichten einteilen usw.

    Also ja NSCs haben VOr und Nachteile, aber wenn man auf einem Powerlevel ist, auf dem 6 Oger, die Menschen als Geiseln halten, keine richtigen Gegner mehr sind. Und man sie innerhalb von 3 KR ausschaltet ohne auch nur einen Kratzer zu bekommen, sind Söldner eher im Weg und alle anderen müsste man ständig beschützen.


    EDIT: Abgesehen davon wollen Angestellte meistens Geld haben oder zumindest verpflegt werden. Und da mein Geld geizig ist, wird das wohl nichts mit Angestellten über längere Zeit.

  • In einer meiner Gruppen musste mal eine Tänzerin gerettet werden und dann hat sich die SC-Elfe in die Dame verliebt. Als SL habe ich dann eine ganze Kampagne darum gestrickt und wir hatten alle sehr viel Spaß daran. In derselben Gruppe ist dann auch noch eine Zeit lang die Tante eines anderen SCs mitgereist.

    Mangels Ideen habe ich das Abenteuer mit der Tänzerin vor kurzem wieder herausgekramt und spiele es jetzt mit einer reinen Zwergen-Gruppe - Mal schauen, was die mit der Tänzerin machen...

  • Hm, in meinen Kampagnen haben NSC selten den Verwandtenstatus und ebenso selten die Funktion von "Personal". Meist sind es zweckgebundene Gemeinschaften auf gleicher Augenhöhe oder der/die NSC hat eine Funtion im laufenden Kampagnenabschnitt ("beschützt mich", "ich zeige euch den Weg", "hey, da will ich auch hin!", "ihr jagt auch meinen Erzfeinde, the shadow?") und ist deshalb nur zeitweilig dabei.

    Deshalb wollen die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten nicht so recht zu meinen Vorstellungen passen.

    Naja, eine Ausnahme gab es: In einer Gruppen gab es einen running gag (der auch viral an ander Spielgruppen weitergegeben wurden). Nach der spielerischen Erkenntnis, dass nächtliche Wachschichten auf Reisen wichtig seien, wurde die Losung ausgegeben: "Einer muss immer Wache halten". Deshalb suchte man sich im nächsten Dorf gegen Bezahlung einen willigen Mann namens Einar und veränderte die Losung zu: "Einar muss immer Wache halten." Im Laufe der Nächte wurden die Augenringe des armen Mannes immer dunkler und er brabbelte ständig: "Müde. Bin so müde!" :D

    In der Umfrage habe ich Einar jetzt mal als Waffenknecht tituliert, wobei Leibwächter oder Leibeigener auch irgendwo gestimmt hätten...

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnArcho (16. September 2017 um 23:42)

  • Demnächst haben wir einen Boron-Novizen dabei, der soll nach Punin um dort seine Weihe zu empfangen. Sie hoffen darauf, dass der kochen kann. Ihr bisheriger NSC-'Koch' muss jetzt was anderes machen. Ich bin als SL recht froh, wenn sie jemanden dabei haben. Da kann man wenigsten mitreden und sein es nur der Kater-Vertraute...

    I ♡ Yakuban.

  • Es wäre schlicht und einfach unverantwortlich Kinder oder Jugendliche in den Krieg zu führen, die sind in Akademien und auf Ritterhöfen besser aufgehoben.

    Wenn das mal die Kriegsherrn der Gegenwart und der Vergangenheit so sehen würden. Fast alle Kriege werden von jungen Menschen geführt.

    Deshalb wollen die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten nicht so recht zu meinen Vorstellungen passen.

    Okay, ich hatte jetzt nicht die Bedeutungen und Implikationen erläutert. In deinem Falle wäre es dann wohl im Allgemeinen "Keine. Gruppe besteht nur aus Spielercharakteren" und Einar wäre wahlweise ein Knecht, oder ein Söldner. Allerdings der Beschreibung und dem Umgang nach kein Waffenknecht. Ein Waffenknecht ist de facto ein Ritter. Gut ausgebildet und schwer gerüstet. Im Englischen nennt man das auch Man-at-arms. Dabei sind zwar alle Ritter Waffenknechte, aber eben nur die wenigsten Waffenknechte Ritter. Was schon allein daran liegt das die meisten Ritter mehrere Waffenknechte in ihrem Gefolge hatten. Das hat bereits den praktischen Grund das zusätzliche, eigene Kämpfer dafür sorgen das man eher selbst überlebt.

    Das mit dem Kochen ist tatsächlich bereits so ein Ding. Sicher kann ein Ritter sein Essen zubereiten. Vielleicht mehr schlecht als recht. Sicher kann er seine Rüstung flicken und seine Waffen pflegen. Natürlich kann er bestimmt auch jagen und mit ein paar Stunden Tageslicht etwas essbares auftreiben. Sicher kann er auch sein Pferd versorgen und striegeln und sein Lager aufbauen. Und seine Wäsche muss er auch machen und das kann er sicherlich auch. Aber kann er das alles auch auf einmal? Und wenn er es tut, wie viel Zeit zusätzlich verliert er dadurch jeden Tag und wie ermüdet zieht er in den Kampf? Wie abgeranzt und ausgemergelt erreicht er sein Ziel?

    Aber schauen wir mal weiter. Was für Dinge kommen euch so in den Sinn die ohne NSCs in der Gruppe gar nicht erst möglich wären? Bzw. enorm erschwert?