Rondra-Liturgie: Ritus der Schlachthilfe (LL 255)

  • Moin,

    ich wollte mal hören was ihr so von der Rondra-Liturgie 'Ritus der Schlachthilfe' haltet.
    So wie ich die Liturgie verstehe kann man damit lediglich für LkP*/2 Aktionen jemandem im Kampf beistehen. Als Grad V Liturgie ist die standardmäßig bereits um 8 erschwert, dh mit dem mindestens notwendigen LkW von 15, bleiben lediglich maximal (15-8)/2 = 4 Aktionen = 2 Kampfrunden. Für ne Grad V Liturgie ist das doch grade zu lächerlich. Selbst mit nem höheren LkW und passenden Erleichterungen auf die Liturgiekenntnisprobe fällt das Ergebnis nicht wesentlich besser aus. Oder übersehen ich irgendwas Grundlegendes?

    P.S.: Die Liturgie wurde erratiert, sodass man mit diesen Aktionen nun lediglich ATs & PAs führen kann (auf 15/17, immerhin mit geweihtem Schwert), entweder zusätzlich oder anstelle der des Nutznießers. Vor der Errata konnte man damit zusätzlich noch den RS erhöhen, die TP erhöhen, sowie Orientierung und Anleitung im Kampfgetümmel geben.
    Ach, und der Geweihte kann während der Wirkungsdauer der Liturgie selbst nicht agieren.

    LG, Dennis

  • Rondra kommt mit ihren Liturgien nicht gut weg.

    Ich kenne die Liturgie nur aus Berichten und der Errata-Beschreibung, weil ich das LL nicht habe.

    Ist eine Reichweite angegeben?

    Aber Situationen, diese Liturgien einzusetzen, sehe ich als kaum gegeben an. Der RG weit genug weg, um nicht selber eingreifen zu können, hat aber die Zeit, die Liturgie zu wirken, und ist selber nicht anderweitig beschäftigt (kämpft also nicht selber).

    Die Schwertseele fliegt unsichtbar hin und greift in einen Kampf mit bestenfalls mittelprächtigen Werten an (unsichtbar - sehr rondrianisch). Dazu sind LkP*/2 Aktionen nun auch nicht unbedingt so riesig viel, um dafür den benötigten Aufwand zu betreiben, 1 pKP zu zahlen und weitere 24 KP zu verblasen.

    Auf der Grundlage halte ich von der Liturgie gar nichts, ich finde sie recht seltsam, den Grad viel zu hoch, den Nutzen zu gering, und die Einsatzmöglichkeiten auch für äußerst gering.

    Zitat

    Die Anmerkungen wurden ergänzt: „Auch Anleitung, Ermutigung und andere Hilfestellungen
    im Kampfgetümmel wurden überliefert. Solche Auswirkungen der Liturgie sind jedoch
    Meisterentscheid.“

    Das fände ich ganz nett, wenn das der Hauptzweck wäre und die Liturgien dann gleich mehrere Grade niedriger ausfallen würde. Und es sich nicht nur auf Kampfgetümmel beziehen und auf größere Entfernung wirken würde. Würde dann zwar eine deutliche Ähnlichkeit zu gewissen, zu dem Zeitpunkt bereits verstorbenen Jedis in gewissen Filmen aufweisen, aber Das fände ich zumindest flairtechnisch ganz nett und ließe sich vielleicht auch anderweitig einsetzen.

  • Hi Schatti,

    ich sehe das ähnlich. So ist die absolut unbrauchbar. Als Reichweite ist 'selbst' angegeben, aber im Text steht, dass die Seele der Geweihten an einen beliebigen Ort eilen kann. Ritualdauer ist übrigens ne halbe Stunde... Auch steht hier, dass diese Schwertseele gleich einer Walkürja dem Ziel entgegen eilt und es in der Schlacht beschirmt. Vielleicht könnte man die Liturgie einfach soweit abwandeln, dass eine tatsächliche Walküre gerufen wird, die (sichtbar) ein bestimmtes Ziel verteidigt, weil die Geweiht selbst dazu gerade nicht in der Lage ist. Das würde zumindest die Karmakosten rechtfertigen. Die Werte der Walküre und die Ritualdauer sollte dann allerdings noch etwas angepasst werden. Werte der Schwertseele bisher: INI 14+W6, AT 15 PA 17 TP 1W+4 (geweihtes Schwert & Schild).

  • Es ist eigentlich einfach nur traurig das es solche eine schwachsinnige Liturgie überhaupt gibt. Den man muss sich unweigerlich wieder mal die Frage stellen ob der zuständige Schreiber absichtlich solchen Mist unter das Volk bringt oder es einfach nicht besser wusste.

    Das Grundproblem an der Einsatzmöglichkeit ist ja nicht nur das die Auswirkungen für Grad V lächerlich schwach sind, sondern auch die Ritualdauer: Woher soll der Geweihte wissen das seine Hilfe jetzt in über einer halben Stunde Entfernung gebraucht wird? Das ist in manchen Fällen möglich, schränkt den Nutzen aber noch mehr ein als sowieso schon. Dazu ist auch unklar wie lange die Liturgie wirkt: oben ist LkP* Stunden angegeben (das wäre vernünftig), weiter unten steht dann aber sie endet nach LkP*/2 SR automatisch - aha. Dann habe ich für meine Lituegie mit 30 Minuten Ritualdauer ein Fenster von ungefähr 15 Minuten mit dem ich genau den Moment erwischen muss in der sie jemand braucht...

    Unverständlich auch weshalb man als Ziel eine Person benennen muss, und nicht auch einen bestimmten Ort schützen kann.

    Letztlich Liese sich die Liturgie mit ein paar Änderungen sinnvoll nutzbar machen: Beschränkung der nutzbaren Aktionen weglassen, Ritualdauer auf Gebet senken, Wirkungsdauer LkP* Stunden wie oben angegeben, als Ziel kann auch ein Ort genannt werden. Evtl noch Kampfwerte des Geweihten selbst verwenden.

  • Ich hab jetzt auch grad mein Buch nicht zu Hand, aber ich dachte, dass die Liturgie für x Stunden "schwebend" über dem Nutznießer liegt, und bei bedarf vom Sprecher der Liturgie ausgelöst werden kann. Damit kann man vor der Schlacht eine Person segnen und dieser dann zu Hilfe eilen, wenn diese es am nötigsten hat. Das die Liturgie damit immer noch unterirdisch schlecht ist und ein paar Vitamine vertragen kann stimmt natürlich trotzdem.

    Wir versuchen beim Götterwirken eh ein bisschen mit Meisterwillkür zu arbeiten. Wer als Geweihter die hälfte seiner KaP ausgibt für Grabsegen, der bekommt halt einen Bonus, wenn es ernst wird. Wenn mein Phexi einen Handwerkssegen (Schleichen) auf einen Mithelden spricht ist der halt auch nicht gleich nach einer Probe wieder futsch. DSA versucht halt immer an der falschen stelle, missbrauch vorzubeugen mit ganz massiven Restriktionen, sorgt aber nicht selten dafür, dass damit so manche Liturgie (oder Zauberspruch - i am looking at you, BAND UND FESSEL) nahezu sinnbefreit ist.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • In der Errata ist angegeben:

    Zitat

    Nach LkP*/2 Spielrunden endet die Wirkung der Liturgie automatisch, auch wenn bis dahin nicht alle Aktionen verbraucht wurden.“

    Nach obigem Wertebeispiel wirkt sie dann etwa eine halbe Stunde, wobei nicht klar ist, ob das die Zeit ist, in der man die AT und PA machen kann, oder auch noch zusätzlich hin und zurückreisen (da aber keine sozusagen Reise-GS (höhö) angegeben ist, ist die wohl Außen vor).

    Damit kann man vor der Schlacht eine Person segnen und dieser dann zu Hilfe eilen, wenn diese es am nötigsten hat.

    Woher weiß man denn, wann es am Nötigsten ist? Es sehen? In der Schlacht kämpft der Ronnie hoffentlich selber. Ist er weit weg, woher weiß er dann, wann er seinen Geist losschicken soll?

    Das sind alles Knackpunkte dieser Liturgie.

    Der zugrunde liegende Flair ist ja schön, das man seinen Geist losschicken kann, um anderen im Kampf beizustehen. Aber mit solch lächerlichen Werten, Grad V, pKP, als unsichtbarer Kämpfer (passt nicht zu Rondra, die Beschützer-Intention dagegen schon), ohne genaue Angaben, was, wie, wie weit, und überhaupt, wäre das als Grad I Liturgie noch zu teuer verkauft.


    Tatsächliche Werte des Geweihten verwenden finde ich an sich schon gut.

    Ich würde das unsichtbar weglassen, und vielleicht so eine durchscheinende Silhouette draus machen. Damit jeder weiß, wer da kommt, und sowohl Angegriffener als auch Verteidigter wissen, was Sache ist.

    Grad würde ich dennoch runter drehen. Wenigstens Grad IV, wenn nicht sogar III, wie den Schlachtgesang.

    Auch an der Wirkungsdauer kann man drehen. Der Schlachtgesang hält maximal bis Ende des Kampfes. Wenn also die Schwertseele ausrückt, zu schützen, sollte sie das so lange tun können, wie es nötig ist, und nicht nur ein paar Aktionen lang.

    Ob es damit denn och überhaupt eine Situation gibt, sie einzusetzen (wann weiß man schließlich, dass man als Geweihter genau jetzt sollte, und gerade nicht Wichtiges zu tun hat, und seinen Körper schön irgendwo absetzen kann), sei dahin gestellt, aber falls doch, kann man womöglich damit etwas erreichen.

  • Woher weiß man denn, wann es am Nötigsten ist? Es sehen? In der Schlacht kämpft der Ronnie hoffentlich selber. Ist er weit weg, woher weiß er dann, wann er seinen Geist losschicken soll?

    Ich wollte damit nicht sagen, dass es sinnvoller wird, sondern nur erklären, warum da mal von SR und mal von Stunden die Rede ist. Aber klar, mehr als ein Tool, mit der ein NPC mal was Dolles machen kann ist es halt nicht, in Spielerhänden ist es eine absolute Mogelpackung, wo ganz dringend Nachbesserungsbedarf besteht.

    Along the shore the cloud waves break,
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    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Meine Anmerkungen bezogen sich auf die Liturgien und ihre Beschreibung anhand Deines Beispieles. Solche Angaben fehlen bei der Liturgie. (das meinte ich mit den Knackpunkten).

    Das sollten keine Fragen an Dich sein, hätte ich vielleicht noch separat hinzufügen sollen.

  • Okay, danke für euer Feedback. Also hat Ulisses einfach wieder einmal Müll produziert :rolleyes:

    Gut, ich werde mich dann in den nächsten Tagen mal ran setzen und die deutlich überarbeiten. Den Punkt, dass die Geweihte ihre Seele an jeden beliebige Ort schicken kann, würde ich streichen. Statt dessen könnte sie ihre (sichtbare) Seele einfach nur von ihrem Körper aus aussenden, dh ihr Geist steht neben ihr und kann dann irgendwo hinlaufen. Kämpft mit den Werten der Geweihten (mit ihrem Weiheschwert), aber mit doppelter GS (um jemandem schnell zu Hilfe eilen zu können; passt irgendwie zu was Geisterhaftem). Könnte dann entweder unverwundbar sein oder nur resistent gegen profane Angriffe sein. Aber dann hapert's immer noch an Einsatzmöglichkeiten. Spontan will mir nur die schwerst verwundete Geweihte einfallen, die nicht (mehr) an der Schlacht teilnehmen kann. Den Grad würde ich dann vermutlich mit 2 oder 3 ansetzen.

    Oder hättet ihr ne schönere Idee? :)

  • Ich würde überlegen, ob die Liturgie öfters eingesetzt werden und dafür nicht so stark sein soll oder nur selten und dafür soll sie richtig fetzen. Ich kann aber irgendwie nicht ganz nachvollziehen, was die Liturgie genau bewirken will. Von daher kann es auch sein, dass ich jetzt voll daneben greife mit meiner Interpretation.

    Grad III für den spontanen Einsatz:

    Ritualdauer: Stoßgebet, Wirkungsdauer: LkP* 10 KR

    Auswirkung: Die Schwertseele der Geweihten erscheint und unterstützt eine von der Geweihten bestimmte Zielperson im Kampf. Die Schwertseele ist eine Abbildung der Geweihten nur walkyrienhafter (Flügel ...) mit der gleichen Rüstung und der gleichen Waffe. Sie hat halb so viele LeP und dafür doppelte Ini und GS. Sie kämpft für die Wirkungsdauer, oder bis sie besiegt wurde mit den Kampfwerten der Geweihten und richtet gTP an. Resistenz gegen mTP, dTP und profane TP. DTP auf der Domäne Belhalhars richten normalen Schaden an. Sie greift nur Gegner an, welche die Zielperson angreifen oder welche die Zielperson selbst angreift. Zielperson kann auch die Geweihte selbst sein.

    Grad V: Separat zu erlernen.

    Ritualdauer, Wirkungsdauer und Symbole/Gesten wie bisher.

    Auswirkung: Die Schwertseele erscheint wie oben nur ist sie Immun gegen jeglichen Schaden. Nur dTP der Gegendomäne richten immerhin noch halben Schaden an. Sobald sie "losgeschickt" wird, kämpft sie für LkP* SR unermüdlich in der Schlacht.

    Aufgestuft auf Grad VI hält die Liturgie LkP* Tage und die Seele kämpft LkP* Stunden.

    Man könnte überlegen, ob während der Wartezeit der GradV-Variante die Schwertseele an die Waffe gebunden bleibt bis sie eingesetzt wird. Vielleicht sollte man ihr auch einen maximalen Bewegunsradius geben.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ich kann aber irgendwie nicht ganz nachvollziehen, was die Liturgie genau bewirken will.

    Das ist die Frage, die hier wiederholt gestellt wird ...

    Auch wenn es Schwertseele heißt, ist es nichts, was vom Schwert aus, sondern ist der Geist der/des Geweihten (weshalb der in der Zeit auch nichts anderes tun kann, da er ja nicht im Körper sich befindet).

    Daher ist Zielperson selber auch etwas ungünstig in meinen Augen, denn dann würde ihr Körper wohl auf der Stelle zusammensacken, also in jedem Fall absolut unfähig sein, irgend etwas zu tun. Auch "besiegt werden" erscheint mir eine nicht wünschenswerte Voraussetzung.

    Auch bei einem Stoßgebet muss die Zeit noch angegeben werden, da Stoßgebete sehr unterschiedlich lange dauern, je nach gesetzter Zeit.

  • Auch bei einem Stoßgebet muss die Zeit noch angegeben werden, da Stoßgebete sehr unterschiedlich lange dauern, je nach gesetzter Zeit.

    Weiß ich doch, ich konnte mich aber nicht auf eine fixe Aktionenzahl festlegen.

    Ich weiß auch was die Schwertseele ist 8) und dass sie nicht im Schwert wohnt. Dass sie während der Wartezeit "im Schwert" verweilt, war eher Fluffig gedacht.

    Statt einer WD von LkP* 10 KR und dafür kann die Seele besiegt werden, hatte ich auch überlegt, ob man vll nur LkP* KR (mindestens 5) macht und die Seele dafür unbesiegbar bleibt.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
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  • Vergleicht man die Grad V - Variante mit einem Elementaren Meister oder einem mächtigen Dämonen, die man beide noch pimpen kann, dann ist diese Variante trotz (beinahe) Unbesiegbarkeit in meinen Augen immer noch schwächer: Nur 2 Aktionen, keine besonderen Fähigkeiten, wie Zauber und zauberähnliche Effekte ...


    In der Grad III-Variante finde ich die Unbesiegbarkeit auch nicht so schlimm, v.a. wenn die Seele eh nur 5 - 10 KR bleibt. Ein Dschinn oder niederer Kampfdämon kann da wesentlich mehr.

    Zusätzlich haben Rondrageweihte einen strengen Moralkodex, der die Einsatzhäufigkeit ihrer Liturgien nochmal stark einschränkt. Ich bin aber auch jemand, der einen guten Teil der Liturgien schlecht designed findet. V.a. höher gradige Liturgien sollten meinem Verständnis nach selten aber stark sein. In DSA sind sie aber eher selten und schwach (oder selten weil schwach?)

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ist das beabsichtigt das der Geweihte trotzdem selbst "Einsatzfähig" ist? Das fände ich nämlich zu gut und auch dem bisherigen Einsatz stark widersprechend. Ich habe die Liturgie eigentlich schon so verstanden das diese Schwertseele quasi den Geist des Geweihten selbst darstellt.

    Man sollte auch die Möglichkeit bedenken das der Geweihte damit jemanden begleiten kann dem er normal nicht folgen könnte - z.B. bei einer "heimlichen" Mission.

  • Ja ist gewollt, dass der Geweihte einsatzfähig bleibt. Für eine "heimliche" Mission ist die Liturgie nicht geeignet, da die Seele einfach nur kämpfen und schützen kann. Keine "Verbindung zum Beschwörer", keine sonstigen Talente, nix. Deswegen habe ich auch geschrieben, dass man darüber nachdenken sollte, dass die Seele für die Wartezeit der Grad V-Variante an etwas gebunden ist oder sie einen maximalen Bewegungsradius hat.

    Über solche Randbedingungen mache ich mir aber eher weniger Gedanken, da vertrau ich lieber auf den Verstand der Spielgruppe und darauf, dass die Liturgie einfach nicht missbraucht wird. Dieses Vorgehen klappt bei uns bisher ganz gut. Bei unterschiedlichen Vorstellungen wird zur Not kurz drüber geredet.

    Mit anderen Worten: Dein schlechtes Gewissen bei dem Gedanken an den Missbrauch der Liturgie ist in meinen Augen ein besserer Schutzmechanismus als es Einschränkungen in den Regeln je sein könnten. ;)

    Die größte Einschränkung der Liturgie ist der Glaube und die Moral der Geweihten. Sie wird sie nicht in einem Kampf einsetzten, in dem sie davon ausgeht, ihn auch ohne gewinnen zu können. SIe wird auch nicht versuchen einen Angriff auf eine Übermacht damit zu starten, denn die Liturgie wird zum Schutz eingesetzt. Glänzen kann die Liturgie im Kampf gegen einen mächtigen Dämon, der droht die Gruppe zu zerlegen (Grad III) oder zur Verteidigung, wenn eine feindliche Streitmacht anrückt (Grad V). Im letzten Fall denke ich zum Beispiel daran, dass die Schwertseele alleine für eine Stunde einen Durchgang oder einen Mauerabschnitt hält, der andernfalls schon eingenommen wäre.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
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  • Hallo alle zusammen!

    Ich habe mir mittlerweile einige Gedanken dazu gemacht, wie man die Liturgie retten könnte und würde gerne einmal hören was ihr von meinem Entwurf haltet. Ich habe dabei versucht die Kernidee der Liturgie beizubehalten. Konkret wird nun nicht mehr die Seele der Geweihten genutzt, sonder die eines gefallenen Helden aus Rondras Hallen. Orientiert habe ich mich an den Werten der Walküren aus Myranische Magie (S. 80ff), habe diese allerdings zu einem Toten-Archon erweitert. Der Bonus, den die Geweihte evtl. bekommen kann, ergibt sich aus der Fähigkeit 'Leihgabe' des Totenwesens (gilt eigentlich nur bei Besessenheit, fand ich aber dennoch ganz passend). Die interessantesten Fähigkeiten dieses Geisterwesens dürften Folgende sein: das geweihte Schwert, die 'Immunität gegen profane Waffen', die Eigenschaft 'Schaden gegen belebte Materie' (das Schwert zählt zusätzlich noch als magisch und kann nur von nicht profanen Waffen und Schilden pariert werden) und die Möglichkeit für den Schützling zu parieren.


    Ritus der Schlachthilfe

    Grad: V Ziel: P Reichweite: Sicht

    Art: Speziell

    Herkunft: Rondra

    Ritualdauer: Stoßgebet (12 Aktionen)

    Wirkungsdauer: LkP* Stunden, maximal aber für die Dauer der Schlacht

    Symbole, Gesten, Gebete: Die Geweihte erbittet in leidenschaftlichen Worten Rondras Schutz für die in der Ferne ungeschützten Unschuldigen.

    Auswirkung: Aus Rondras Hallen wird die Schwertseele eines gefallenen Helden herbeigerufen, um das Ziel – gleich einer Walkürja mit Flügeln, Panzerhemd, Schwert und Schild versehen – in der Schlacht zu beschirmen. Bis zum Ende der Schlacht weicht die in warmen Gold schimmernde, geisterhafte Gestalt nicht von der Seite seines Schützlings – danach aber wird die Seele unter den wachsamen Augen Mythraels und seiner Walkürjas sicher zurück in Rondras Hallen geführt.

    Die Schwertseele kann dem Ziel in der Schlacht mit Attacken und Paraden beistehen, sowie Orientierung und Anleitung im Kampfgetümmel bieten. Außerdem unterstützt der gefallene Held die Geweihte mit seinen Fähigkeiten, wenn diese versucht sich zu dem Ziel der Liturgie durchzuschlagen und dieses im weiteren Verlauf ebenfalls verteidigt. Konkret steigen für diese Zeit MU, GE, KK, AT und PA der Geweihten jeweils um 3 Punkte. Da jeder Held auch nach seinem Tod noch immer ein Individuum ist, sind die folgenden Werte nur exemplarisch und können vom Meister, je nach herbeigerufenem Helden, angepasst werden. Außerdem hat der gefallene Held stets vollen Zugriff auf seine Erinnerungen, die er als Lebender gemacht hat.

    Gefallener Held

    LeP 60 RS 8 GS 8 MR 10 GW12

    Geweihtes Schwert & Schild: INI 20+2W6 AT 23 PA 23 DK N TP 1W6+6

    Besondere Kampfregeln und -manöver: 3 Aktionen pro KR (1 Angriff, 2 Reaktionen), beherrscht alle mit Schwertern ausführbare Manöver, darf Formationsparade für das Ziel ausführen, auch wenn dieses die SF Formation nicht beherrscht oder die üblichen Bedingungen anderweitig nicht erfüllt sind.

    Besondere Eigenschaften: Astralsinn (14), Formlosigkeit I, Geisterpanzer, Geistersprache, Immunität gegen profane Waffen, Immunität gegen Gift und Krankheiten, Körperlosigkeit I, Unsichtbarkeit II, Verwundbarkeit (Boron), Schaden gegen belebte Materie

    Nachteile: Ehrenkodex (12; Rondra)

    Varianten:

    Grad VI: Um eine ganze Gruppe (bis zu zehn Personen) mit dieser Liturgie zu beschützen, muss die Liturgie auf Grad VI aufgestuft werden. Allerdings werden dann auch bis zu zehn gefallene Helden aus Rondras Hallen hinabgerufen, die je eine Zielperson beschützen.

    Anmerkungen: Diese sehr seltene Liturgie wurde erstmals in den Dunklen Zeiten von bosparanischen Rondrageweihten eingesetzt; heute ist sie praktisch unbekannt. Allerdings kursieren in der Senne der Mitte Gerüchte darüber, dass die Tempelvorsteher der Rondratempel von Baliho und Rommilys bis heute die Kenntnis um den Ritus der Schlachthilfe hüten.

  • Die Kernidee der Liturgie ist ja, dass man jemanden beliebig weit entfernten unterstützen kann. Man unterstützt ihn, indem man seine Schwertseele wegschickt, während man selbst meditiert und sie fernsteuert. Nachteil an der Sache: Quasi keinerlei Einsatzmöglichkeit für Helden im Spiel.

    Von daher finde ich es gut, wenn man sich davon entfernt und lieber auf Spielbarkeit achtet. :thumbup:

    Ganz gefällt mir die Liturgie in der jetzigen Form allerdings nicht. Ich würde mich versuchen zu entscheiden, ob die Liturgie nun für eine Schlacht sein soll oder für einen Kampf. Momentan finde ich die Wirkungsdauer etwas lang für die kurze Ritualdauer.

    Soll es eine weitere schlachtenbezogene Liturgie sein (was ich persönlich schade fände), dann würde ich die Ritualdauer auf Gebet oder Andacht hochsetzen. Es ist mMn auch stimmiger, wenn man etwas Vorbereitung braucht und meditiert/betet, damit man einen gefallenen Krieger aus Rondras Paradies beschwört. Ist ja in etwa mit einem Beschwörungsritual vergleichbar.

    Will man die Liturgie lieber für den Kampf haben, dann würde ich die Ritualdauer auf praktischere 6 Aktionen oderso runtersetzen und die Wirkungsdauer auf LkP* 10 KR senken. Dann kann man sie gut spontan einsetzen. Ähnlich wie der Bannstrahl sollte so eine Seele gut dazu im Stande sein, auch einen mächtigeren Dämon zu zerlegen. Für ein Spontangebet finde ich es allerdings etwas krass, einen Geist aus einem Paradies zu beschwören. Da wäre die Schwertseele mMn etwas stimmiger.

    Zu dem Geist selbst:

    Wenn der Geist für LkP* Stunden da sein soll, dann wäre Regeneration I noch ganz gut.

    Ansonsten finde ich, dass die Eigenschaften etwas mehr von Magie als von karmalen Wirken haben. Hier fände ich es schön, wenn man einfach eine karmale Erscheinung rufen würde als einen Standardgeist.

    Eine Rondraliturgie sollte bspw. kein Boronsfrevel sein, also würde ich die Anfälligkeit rausnehmen.

    Astralsinn ergibt mMn auch wenig Sinn. Den würde ich eher auf Dämonisches beschränken, wenn man ihn überhaupt braucht. Die Kriegerseele folgt ja im Endeffekt einfach nur dem Helden.

    Körperlosigkeit lässt den Geist ja sogar die Fähigkeit verlieren, körperliche Angriffe auszuführen. Dabei ist das eigentlich genau das, was er tun soll. Der Vollständigkeit halber, müsste der Geist aber noch Immunität gegen elementare Schadenszauber haben. Die ist auch in Körperlosigkeit enthalten. MMn reicht es einfach, wenn man die ganze Körperlosigkeit durch Immunität durch profane Waffen ersetzt. Dann braucht man auch Schaden auf belebte Materie nicht, da die Seele auch so in der Lage ist Schaden auszuteilen.

    Zusätzlich könnte man allerdings noch über Verwundbarkeit (Belhalhar) nachdenken.

    Alles in Allem könnte man das Ding aber auch komplett unkaputtbar machen. Spart Rechenaufwand für den Meister. Beim Flammenschwert oder dem Radau hat man im Endeffekt auch unzerstörbare Gegner.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Tatsächlich habe ich bei der Liturgie eher an den spontanen Einsatz während einer Schlacht gedacht, wenn die Geweihte mitbekommt, dass am anderen Ende des Schlachtfelds Unschuldige in Gefahr sind. Die vor der Schlacht zu sprechen finde ich allerdings auch sehr sinnvoll (dann vermutlich als Andacht) und dann würde ich auch den Bonus für die Geweihte streichen. Die Wirkungsdauer beträgt bei allen Schlachten-Liturgien LkP* Stunden (und die Ritualdauer beträgt zb bei Rondras wundersamer Rüstung und Segen der hl. Ardare auch nur 12 Aktionen). Die Liturgie ist explizit für Schlachten und nicht für Scharmützel gedacht (bei kleineren Kämpfen sollte die Geweihte genügend Übersicht und ne überschaubare Anzahl an Gegnern haben, um selbst die Person/en beschützen zu können). Deshalb würde ich die Wirkungsdauer so beibehalten.

    Bei den Werten des Geists habe ich mich wie gesagt an die Vorgaben des Regelwerks gehalten. Danach haben alle Geister zb die Fähigkeit Astralsinn und Verwundbarkeit (Boron). Finde ich beides nicht so passend, aber es sind eben Geisterwesen, die Boron gerne wieder im Totenreich sähe und Astralsinn muss die Seele ja nicht einsetzen. Körperlosigkeit I würde ich eigentlich gerne drin lassen, da ja nur der Geist eines Helden gerufen wird und nicht der untote Körper des Helden. Immunität gegen elementare Schadenszauber habe ich tatsächlich vergessen. Regeneration I finde ich auch gut. Komplett unverletzbar würde ich das Geisterwesen nicht machen - das ist doch irgendwie recht stark. Belhalhar verfluchte Waffen dürften doch eh schon verletzend gegen Wesen der Gegendomäne sein. Da ist die zusätzliche Verwundbarkeit doch eigentlich überflüssig, oder nicht?


    Ich würde die Liturgie nun wie folgt anpassen:

    Reichweihte: Berührung

    Ritualdauer: Andacht (halbe Stunde)

    Der Bonus für die Geweihte wird komplett gestrichen.

    Der Geist erhält noch Regeneration I und Immunität gegen elementare Schadenszauber.

  • Stoßgebet-Dauer finde ich wiederum gut, da ich die Liturgie so verstehe, dass man sie dann wirkt, wenn es nötig ist, und eben nicht im Vorfeld (oder höchstens in ganz seltenen Ausnahmen). Denn wenn vor einer Schlacht oder Kampf bekannt ist, eine bestimmte Person zu schützen, lassen sich da entsprechende Vorkehrungen zu treffen, ohne gleich vorsichtshalber eine Grad V Liturgie auszupacken, nur für den Fall, dass.

    Gebet-Dauer sollte es nicht sein, wenn man unerwartet diesen Notfall eintreten sieht. Vermutlich sind dann 12 Aktionen auch zu lang, aber dann sind wir ohnehin wieder an der Stelle, dass die Situation hergeben muss, dass ein Ronnie es sehen kann, dass jemand in unmittelbarer Gefahr ist (und das ist sicherlich nicht einer der Dutzende oder Hunderte von anderen Kämpfern), der Ronnie aber selber nicht persönlich eingreifen und helfen kann, aber andererseits die ungestörte Zeit hat, diese Liturgie zu wirken.

    An dem Punkt hakt es bei mir immer.

    Die Werte des Gefallenen Helden sind knackig gut. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass per Liturgie sich jemand aus Rondras Hallen rufen lässt, der danach wieder entschwindet. Daher würde ich auf Verwundbarkeit Boron ebenfalls verzichten, das hat so etwas Boron-frevlerisches, ich würde aber davon ausgehen, dass als Liturgie der Rondra da kein Geist gezwungen wird, sondern die das gerne machen und da kein negativer Zwang bei ist.

    Wirkungsdauer ist aber vielleicht wirklich recht lang. Wie wäre es mit SR?

    Die Seele als Beschützer einer anderen Person, aber dann kann sie doch auch den Geweihten selber stärken/schützen, wenn der sich nähert (obwohl das vorher wohl ausgeschlossen war, weil lieber eine Zeitlang die Liturgie gewirkt wurde), und gleichzeitig die Person schützen? Warum wird der SC-Geweihte kämpferisch verbessert, während das eigentliche Ziel "nur" verteidigt wird, obwohl dem (zusätzliche) Verbesserung wohl besser anstünde?

    Bei Reichweite Berührung wüsste ich nicht, warum der Geweihtem, wenn er schon daneben steht, nicht gleich selber eingreift.Das macht diese Liturgie völlig zu einer "Ich wirke sie mal vorsichtshalber vorher, mal schauen, ob sie nötig sein wird"-Liturgie und macht es unmöglich (ohne Aufstufung auf Grad VI), sie im laufenden Schlacht- oder Kampfgeschehen zu wirken.

    Ansonsten finde ich, dass die Eigenschaften etwas mehr von Magie als von karmalen Wirken haben. Hier fände ich es schön, wenn man einfach eine karmale Erscheinung rufen würde als einen Standardgeist

    Da schließe ich mich mal mit an. :)