Magische Metalle

  • Hinsinde mit euch.

    Ich spiele derzeit begeistert einen Alchimisten (Viertelmagier) der sich unbedingt eine magische Waffe (Kurzschwert) gestalten möchte

    und mich würde dazu eure kreative Meinung interessieren.

    Nachdem Bannschwerter, Zauberstäbe und Vulkanglasdolche den anderen magischen Traditionen vorbehalten sind

    und die Schale der Alchimie keine ideale Waffe abgibt, wäre natürlich eine alchimistische Lösung interessant.

    Es gibt zwar einige alchimistische Pasten, die in diese Richtung zielen aber letztlich passt es nicht ganz.

    Damit meine ich zum Beispiel:

    Stabilisatum (WdA S.47):
    Stufe F lässt Gegenstände unzerbrechlich und magisch werden, allerdings betrifft dies nur organische Materialien

    und wäre dementsprechend für ein magisches Kurzschwert uninteressant.

    Waffenbalsam (WdA S.48):

    Lässt zumindest zeitweise eine Waffen magisch werden. Senkt dauerhaft den Bruchfaktor um -3.

    Ansonsten gibt es noch das Zauberzeichen Zeichen des Zauberschmieds (WdA S.150)

    wofür man aber den wahren Namen einer festgelegten Wesenheit benötigt was die Waffe nur

    sehr eingeschränkt nutzbar macht.

    Laut dem Wege der Alchimie (S. 93) gibt es noch die Möglichkeit mittels magischen Metall eine Waffe

    dauerhaft magisch zu machen. Da ich in der richtigen Gegend bin, wäre Mindorium auch preislich die erste Wahl.

    Zwar gilt Mindorium als spröde und kann nur gegossen werden weshalb, es für Klingen ungeeignet ist, doch

    erwähnt das WdA (S.93), das eine Waffe aus Mindoriu,m mindest zu 50% Mindorium enthalten muss, um Magisch zu sein

    und ab 75% Mindorium-Gehalt gegen Geister verletzend wirkt.

    Dementsprechend würde ich jetzt davon ausgehen das man Mindorium legieren kann, so das es sich besser bearbeiten lässt.

    Dadurch sollte man doch sich zumindest ein Kurzschwert giessen (wurde ja mit Bronzeschwertern auch gemacht) können.

    Dafür muss man wohl das Berufsgeheimnis magische Metalle besitzen.

    Wenn ich also Mindorium legieren möchte, welches Metall würdet Ihr da nehmen? Als Alchimist würde mir das transsphärische Metall Knochenblei (WdA S.185) ins Auge fallen. Im Gegensatz zum spröden Mindorium ist es weich und hat eine hohe Dichte. Von den magischen Eigenschaften ähnelt es sehr dem Mindorium und obwohl es ein Unmetall ist, wird es in der Bannzauberei und Alchimie eingesetzt.

    Aber wäre so ein Mindorium/Knochenblei-Schwert sicher? Schließlich hat es sehr hohe Erleichterungen für Okkupation.
    Ist es gefährlich mit einem solchen halbfertigen Artefakt zu kämpfen?

    Eure fachkundige Meinung dazu würde mich interessieren.

  • Blei ist zu schwer, ich würde Bronze nehmen. Die Fjaninger Zauberschmiede fertigen Waffen aus Bronze mit geringen Mindoriumanteil, die von Waffengeistern, Haringastar, besessen und somit zu magischen Waffen werden - neben anderen Wirkungen. In die Richtung würde ich als Alchemist dann wohl forschen.

  • Naja, aber das Beschwören und die gezielte Okkupation von Waffengeistern gehören nicht zur alchimistischen Repräsentation

    sondern gehen mehr in Richtung Artefakterschaffung und Götterwirken.

  • Die Zauberpriester der Fjaninger sind unausgebildete Viertelmagier, ganz ohne Karmaenergie oder Repräsentation. Sie sind Magieilettanten, haben lediglich ein Berufsgeheimnis, das jeder Magiebegabte mit dem Interesse theoretisch lernen oder nachahmen könnte.

  • Ja, da müsste man forschen. Dein Alchemist müsste auf die Idee kommen und dann fleißig experimentieren.;)

  • Ich glaube, ich muss dich leider Enttäuschen, aber der Name "Knochen-blei" lässt darauf schließen, dass das Unmetall bleiähnliche Eigenschaften hat. Eine Legierung aus einem bleiähnlichen, schweren Stoff und einem spröden Metall, das nachweislich (WdA S. 185) nicht für Klingen taugt, ist wahrscheinlich für ein Schwert ebenso geeignet wie eine Schieferplatte, der man einen Griff anklebt. Hier rate ich aufgrund der Eigenschaften beider Metalle zu einem Streitkolben, auch wenn dieser durch das Gewicht einem veränderten W/M haben müsste.

    Dazu kommt, dass im WdA S. 184 das Bilden einer Legierung aus Toschkril (Zwergensilber) und Eisen "veredeln" genannt wird, wo

    Zitat von WdA S.185

    Knochenblei ist ein schweres Metall [...] bei dem alles Polieren oder Veredeln wirkungslos bleibt.

    Dass dies irdisch keine Veredlung ist, ist mir bewusst, da eine Mischung aus Toschkril und Stahl aber als veredelt betitelt wird, ist anzunehmen dass eine Legierung auch Knochenblei unmöglich ist (liege ich hiermit falsch darf man mich gerne Korrigieren).

    Wenn du jedoch unbedingt eine Klinge möchtest, kannst du dir überlegen Hölleneisen oder Wolfsstahl zu nutzen, sofern du tatsächlich bei den Unmetallen bleiben möchtest, was aber in jedem Falle profunde Kenntnisse der "transsphärischen Metallurgie" voraussetzt (und wo diese zu bekommen ist, ist eine Frage, die mir meine Spieler sehr sehr plausibel erklären müssten).

    Ebenso wäre eine Legierung ohne eines der Unmetalle mMn deutlich erstrebenswerter, da dies deutlich weniger illegal ist und man seine Klinge nicht vor jedem Geweihten oder Magier verstecken muss, da das Unmetall sich mit Ersteren wahrscheinlich nicht gut verträgt und von Zweiteren relativ einfach identifiziert werden kann.

    Hier bietet sich eine Legierung aus Meteoreisen, Toschkril oder Bronze an, im Notfall aber auch Toschkrilstahl. Schaut man nun jedoch auf die Preise dafür, ist die Klinge aus Schwarzstahl mMn deutlich erstrebenswerter.


  • Stabilisatum (WdA S.47):
    Stufe F lässt Gegenstände unzerbrechlich und magisch werden, allerdings betrifft dies nur organische Materialien

    und wäre dementsprechend für ein magisches Kurzschwert uninteressant.

    Holzschwert mit Bleikern. Du sagst Holz ist Müll für Klingen weil es splittert und super schnell stumpf wird? Klar. Aber nicht mehr sobald es erstmal unzerbrechlich ist. Aber leicht ist es, ja? Daher der Bleikern und der ist nichtmal wirklich nötig, wenn man Hartholz mit guter Dichte nimmt. Holzschwerter wurden unter anderem von den Polynesiern benutzt. Alternativ? Haifischzähne mit Holzfassung. Völlig organisch und auch von den Polynesiern mit gewissem Erfolg eingesetzt. Schwäche auch hier? Die Zerbrechlichkeit. Fixed man das mit Magie so hat man eine echt fiese und wirksame Waffe.

    Oder gieß dir ein Schwert aus Pech! Schwarz glänzend, rasiermesserscharf und dank magischer Behandlung seiner größten Schwäche beraubt. ;P

    Bernstein oder Kolophonium gingen auch. Die sind nur extrem leicht, weshalb man wieder Gewicht zufügen müsste. Da bietet sich wieder Blei an. Alternativ vielleicht auch Knochenblei? Damit könnte man zum Beispiel Anti-Magische Schutzzeichen direkt IN die transparente Klinge einfügen. Ein Flimflam dazu als Verzauberung und man hat ein echt cooles Schwert mit bernsteinfarben leuchtender Klinge. Und Kolophonium kann man auch färben, wenn man es etwas rötlicher oder ins lilane haben möchte.

    Ach, last but not least: Knochen geht natürlich auch. Knochen und Horn. Super Material. Rate was die Schwachstelle bei der Verwendung als Waffe ist? Die Zerbrechlichkeit. Entferne die und dir stehen wirklich tausend Türen offen.

  • Das ist mal eine geniale Idee :)

    Da stehen einem echt viele Möglichkeiten offen.

    Da mein Charakter derzeit in Paavi ist, wäre eine Klinge aus Bernstein wohl interessant.

    Das gibt es da kostengünstig zu kaufen.

    Mit einem leuchtenden Metallkern würde das Schwert sicherlich Cool aussehen.

    Ja, so etwas würde schon zu einem Alchimisten passen.

    Ein Zauberzeichen "Leuchtendes Zeichen" bekommt wohl auf so einen Metallstab nicht unter...

    Einmal editiert, zuletzt von Gagameel (3. April 2017 um 08:55)

  • Bernstein ist sehr weich, wirkt aber auf Insekten und Krustentiere wie Krebse und Hummerier verletzend. In vielen Regionen darf aber nur die Praioskirche Bernstein besitzen!

    Haifischzahnschwerter wurden zwar von den Polynesiern eingesetzt, deren Kriegsführung war aber nicht darauf aus, den Gegner zu töten. Du müsstest wie die Azteken Obsidianklingen nehmen, das schneidet deutlich tiefer. Im Buch der Klingen zum Rakshazar-Projekt gibt es das Tlalax, das auf dem aztekischen Macuahuitl basiert, dem Obsidianschwert (und auch eine Art Haizahnschwert, glaube ich), da hättest du gleich Werte. Aber ich sehe so etwas eher bei kriegerischen Druiden, Geoden oder Stammeskulturen als bei Alchemisten, muss ich sagen...

  • Bernstein ist zwar weich aber der Vorteil des Stabilisatum ist doch, das es Gegenstände magisch und unzerstörbar macht.

    Allerdings färbt es auch den Gegenstand grünlich, so das das Schwert wohl nicht mehr wie normaler. goldgelber Bernstein aussehen würde.

    Ansonsten besitzt mein Alchimist auch die Sonderfertigkeit Fälscher wodurch er für seine Sachen immer ein Dispens besitzt. ;)

    Ein Haifischzahnschwert oder eine Obsidianklinge ist auch cool aber eher etwas für einen Druiden, Geoden oder ähnliches.

    Für einen studierter Alchimisten wäre etwas eleganteres angebrachter :D

  • Also in unserer Gruppe hat ein Spieler mal einen Karfunkel in den Knauf seines Schwertes gepackt und ein zauberzeichen auf die Klinge, damit sollte es einfacher gehen und man kann ein Abenteuer dazu gestalten ^^

    Mit dem Karfunkel muss man halt bei Zwergen aufpassen....

  • Also die Idee mit einem Bernsteinschwert finde ich schon echt cool. Mir wurde angeraten es mit "kalten Licht" zu füllen,

    so das man es per Knopfdruck zum leuchten bringen kann. Also einen echte Poser-Waffe. Das passiert, wenn ein Alchimist sich ein

    Schwert konstruiert.

    Immerhin meint mein Meister, das es so schon machbar sei und hat irgendwelche Parallelen zu Star Wars und Laserschwerten gezogen...

  • Ja, so etwas sieht sehr elegant aus. Eine Waffe sollte auch zum Charakter passen.

    Immerhin ist mal als ausgebildeter Alchimist auf der Höhe der Zeit, so

    das man bevorzugt zivilisierte Waffen verwenden möchte.

    Mein Charakter ist ein schlechter Kämpfer, glaubt aber das das ein gute

    Ausrüstung das ausgleichen kann, :p

    Allgemein finde ich die Herstellung magischer Waffen und Ausrüstungsgegenstände sehr interessant.

    Da mein Charakter eine größere Menge an Stabilisatum (Stufe F) hergestellte , konnte er noch eine Lederrüstung inkl. Lederschild und Lederhelm

    magisch bzw. unzerbrechlich machen. Was zumindest bei der Rüstung zu einer Verbesserung um 20% (Rüstungsschutz) führte.

    Es ist schon interessant was so ein viertelmagischer Alchimist alles erreichen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Gagameel (10. April 2017 um 11:58)