Magiefluff in DSA5

  • Hallo liebe Orkis,

    ich habe mir nach langem Gezögere (und weil es in DSA4.1 so viel Kram ist) für eine DSA5-Runde nun einen Magier erstellt (Graue Gilde, Schule der Beherrschung in Neersand, selbst gebastelt). Alles schön und gut, Magierstab, Hut und Spaß dabei. Als ich dann nach kurzer Zeit zum ersten Mal einen Zauber wirkte, kam halt die Frage des Meisters: Was machst du genau?
    Darauf hatte ich spontan keine Antwort, was mich nun zu meiner eigentlichen Frage führt:
    Wie macht ihr das mit Zauberfluffkram (Gesten, Sprüche) in DSA5?

    Ich habe mir nun provisorisch zu den Regeln für Zauber, die ich gut vorbereitet jeweils aus der Wiki auf ein Blatt gedruckt hatte, die "Technik" aus dem Liber Cantiones geschrieben. Dabei fiel mir aber auf, dass einige Zauber inzwischen andere Distanzen (also statt Berührung nun 4 Schritt) haben, oder im Text schon bestimmte Sachen genannt wurde (In die Augen blicken), die sich mit alten Sachen beißen. Leider bin ich bei sowas sehr unkreativ. Habt ihr da Ideen?
    Konkret geht es in meinem Fall um folgende Zauber:

    • Aeolito
    • Balsam Salabund
    • Bannbaladin
    • Einflussbann
    • Exposami
    • Flim Flam
    • Gedankenbilder
    • Horriphobus
    • Imperavi
    • Oculus Astralis
    • Psychostabilis
    • Respondami
    • Somnigravs



    Liebe Grüße,
    Mantel

  • Als SL frage ich sowas auch ab und zu. Das sorgt bei uns hauptsächlich für etwas mehr Immersion/Atmosphäre. "Ich wirke einen Psychostabilis." können sich weniger Spieler etwas vorstellen als unter "Ich webe mit meinen Händen grob um den Körper, danach immer feiner Richtung Kopf und beende das indem ich meine Hände immer schneller reibe. Dabei entsteht vor meinem Inneren Auge ein Schloss um seinen Geist, dass ich schließe"

  • Handhaben wir im Endeffekt genau wie Attacken/Paraden: Statt "Ich greifen den Ork an" halt "Ich platziere einen wuchtigen Schwinger auf des Unholds rechten Arm!"

    -> beides sagt Regeltechnisch nur: SC greift NSC an, aber der zweite Satz klingt stimmungsvoller und jeder hat die Aktion des Spielers besser vor Augen.

    Bei den Handlungen für die einzelnen Zauber denkst du dir halt jeweils eine eigene Geste und dazu eine Formel/Spruch aus. Zur Not fuchtelst du halt brabbelnd vor dich hin, aber dann nicht erschrecken wenn du dich im Limbus wiederfindest :iek:

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Ich würd im Zweifelsfall einfach deinen Meister mal OT fragen, was er sich wünscht.
    Ob das für ihn ok ist, wenn du dir eine der varianten, die du in den regeln/wikis findest, als grundlage für deine beschreibende handlung reicht, oder ob er tatsächlich will, dass du nach einem bestimmten werk das genaue procedere wiedergibst. Letzteres würde mich doch wundern, weil es mehr zu Wühlerei als zu spannendem und ästhetischem Spielfluss führt, aber es gibt ja sone und solche ;)
    Ansonsten kann ich mich den Vorpostern nur anschließen. Überlege, wie der Zauber funktioniert, und stell dir das ganze bildlich vor. Versuche dann, dieses Bild mit deinen Mitspielern zu teilen, so dass sie wissen, was ihre Helden sehen.
    Wenn dein Meister die Zauber gut genug kennt (vielleicht sprichst du dich auch dafür mit ihm ab) reicht es vielleicht sogar, wenn du nur deine zauberweise und die Formel, die du ausrufst, beschreibst. Das ist für die Mitspieler / -helden noch etwas mysteriöser, weil sie garnicht unbedingt wissen, was du genau tust!

    Bei der Schönheit der Welt

  • Also Kampf ist bei uns die einzige Situation wo wir nicht fluffen - abgesehen von evtl konkurierenden Charakteren die sich selbst dann evtl noch blöde Sprüche an den Kopf werfen - einfach aus dem Grund weil ein Kampf ohnehin schon lange genug dauert. Anfangs haben wir das auch noch gemacht auch wenn wir solche geschwollenden Sprüche wie

    ch platziere einen wuchtigen Schwinger auf des Unholds rechten Arm!

    nicht gebracht aber nach dem x-ten mal ist denn einfach nur noch Zeitraubend. Wenn ich meinen Lowanger Verwandlungmagier spiele, sage ich inzwischen auch nur noch "Ich klopfe jedem mit dem Magierstab auf die Schulter".

  • Zeitraubend

    in Zusammenhang mit DSA?:confused2: Du magst es als zeitraubend empfinden, ich nehme mir gerne Zeit für gutes Rollenspiel.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Das war jetzt in keinster Weise als Angriff auf dich gedacht, aber es ist eine Sache wie sich Charaktere artikulieren und wie es die Spieler tun (es sei denn dein Charakter sagt wirklich alles an was er tut).

    Falls du das Video kennst:

    https://www.youtube.com/watch?v=BeYbigCTKAA

    Ich befinde mich auch im 5 Zeitalter

  • Keine Sorge, habe es auch nicht als solchen aufgefasst. Ich kann deine Argumentation der Zeitersparnis sogar nachvollziehen (analog zu WoW Quest's wegklicken^^).

    Aber ich persönlich investiere (z.Z. noch) mehr Zeit in solcherlei Aktionen/Sätze. Mag durchaus sein, dass diese im Laufe der Zeit auch immer kürzer werden :)

    Video ist mir nicht bekannt, schau es mir später an :lol2:

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Auf das Video bin ich auch gespannt, bin leider gerade auf dem Sprung und muss es deswegen verschieben.
    Was die Zeitersparnis angeht habe ich gerade bei DSA4 auch das gefühl, dass es sich doch ziehen kann mit den Würfelwürfen. Ich versuche da immer einen Mittelweg zu gehen, bei dem ich mich zwar von den Würfeln inspirieren lasse, diese aber doch auf eine Weise interpretiere, die eine ästhetische Beschreibung der Resultate zulässt.

    Ich kann die Argumente beider Parteien gut nachvollziehen!

    Bei der Schönheit der Welt

  • Persönlich bin ich ein großer Fan von Fluff, und im Zweifel dann einfach die Regeln zu beschneiden (deswegen ja auch unter anderem die Erzählregeln), und da dann von Improvisation. Auch bei Zaubern ist es mir wichtiger, eine stimmige Szene zu erzeugen, als dass jeder bei jedem Zauber immer darauf achtet, dass es immer 1zu1 die gleiche Formel oder Gestik ist.

  • Formel und Gestik, zumindest ab und an, zu beschreiben ist finde ich schon etwas wichtiges. Vor allem, da so ein Zauber von Tradition zu Tradition etwas unterschiedlich sein kann. Die Hexe zaubert schließlich nicht genau so wie der Elf, der Druide oder der Magier. Das gilt aber vor allem für die Sparte Soziale Interaktion. Im Kampf, wenn es schnell gehen soll, kann gut und gerne auf das ausspielen des X-ten Blitz dich Find oder Ignifaxius verzichtet werden.

    Ich bin da auch etwas von meiner Gruppe verwöhnt, wo solche Beschreibungen auch immer gerne verwendet werden, um eine Szene zu bereichern. Was tut der Scharlatn genau während er sein Publikum bearbeitet? Was der Druide? Wie bindet der Hexer seine Gefühle ins Zauberwirken ein. das ist zwar bei uns DSA4.1, aber ich würde es bei DSA5 nicht anders haben wollen.

    Wenn DSA4 Fluff mit der DSA5 Zauberbeschreibung nicht mehr funktioneirt, will ich doch hoffen, dass es im DSA5 Regelwerk Fluff gibt der mit dem neuen Regelwerk konform geht. Da führt dann aber so schnell kein weg daran vorbei sich das Regelwerk tatsächlich zu kaufen, wenn man es denn so genau haben will.

    Einmal editiert, zuletzt von Kearnaun (29. März 2017 um 01:31)

  • Formel und Gestik, zumindest ab und an, zu beschreiben ist finde ich schon etwas wichtiges. Vor allem, da so ein Zauber von Tradition zu Tradition etwas unterschiedlich sein kann. Die Hexe zaubert schließlich nicht genau so wie der Elf, der Druide oder der Magier. Das gilt aber vor allem für die Sparte Soziale Interaktion. Im Kampf, wenn es schnell gehen soll, kann gut und gerne auf das ausspielen des X-ten Blitz dich Find oder Ignifaxius verzichtet werden.

    Ich bin da auch etwas von meiner Gruppe verwöhnt, wo solche Beschreibungen auch immer gerne verwendet werden, um eine Szene zu bereichern. Was tut der Scharlatn genau während er sein Publikum bearbeitet? Was der Druide? Wie bindet der Hexer seine Gefühle ins Zauberwirken ein. das ist zwar bei uns DSA4.1, aber ich würde es bei DSA5 nicht anders haben wollen.

    Wenn DSA4 Fluff mit der DSA5 Zauberbeschreibung nicht mehr funktioneirt, will ich doch hoffen, dass es im DSA5 Regelwerk Fluff gibt der mit dem neuen Regelwerk konform geht. Da führt dann aber so schnell kein weg daran vorbei sich das Regelwerk tatsächlich zu kaufen, wenn man es denn so genau haben will.

    Leider ist der Zauberfluff in DSA5 etwas kurz gekommen, um nicht zu sagen, es sind so gut wie keine Beschreibungen der Techniken vorhanden (was das Regelwerk auch durchaus schlanker macht)
    Ich werd mir dann wohl für meinen Zauberkanonen ne Mischung aus dem DSA4-Beschreibungen und eigenen Idee basteln müssen.

    Btw und weil es eig nicht das Thema sein sollte:
    In Kämpfen kommt der Fluff bei uns eig meist bei spektakulären Sache (1er Parade auf den 1er Angriff - wenige Finger breit vor deinem Gesicht stoppst du die Klinge und leitest sie in einem eleganten Schwung an dir vorbei) oder bei relevanten Treffern (Wunden, Waffe nimmt Schaden etc).