Fädenzieher und weitere Geheimniskrämereien - das langsam aufbauende Abenteuer im Hintergrund

  • Die NSCs welche den Helden bisher sympathisch wurden, sind zu versiert auf Ihre eigene Agenda und haben eher Spezialwissen über Örtlichkeiten und bestimmte Personen als die Motivation zum Abenteurer.

    Je nachdem wie das mit den lieb gewonnenen NSCs weitergeht wird auf jeden Fall jemand die Helden irgendwann aufsuchen und Sie um einen weiteren Gefallen bitten. Hier würde sich auf der Durchreise durch ein ehemals von Banditen oder sonstigen Schrecken befreites Dorf eine "Verschlimmbesserung" anbieten. "Das räuberische Pack ist nun weg, aber die neue "Aufsicht" ist wesentlich grausamer." Da wir aktuell im Jahre 1037 spielen könnten dann in dem zukünftigen Setting zurückgekehrte Soldaten, versprengte Borbaradanhänger oder Deserteure dafür dienen.

    Ich habe jedenfalls davon abgesehen jetzt bereits den neuen Charakter zu erstellen, sondern werde mich auf eine schönes Geheimkomplott fokussieren und schauen wie ich den NSC einbauen kann wenn ich die Helden besser kenne.

    5 oder 6 NSCs die Euch begleiten? Meinen größten Respekt an den Spielleiter, dass stelle ich mir als enormst brisant zu händelnde Situation vor.

  • Die NSCs welche den Helden bisher sympathisch wurden, sind zu versiert auf Ihre eigene Agenda und haben eher Spezialwissen über Örtlichkeiten und bestimmte Personen als die Motivation zum Abenteurer.

    Naja... das weißt du, aber die Helden ja nicht. Sollte doch kein Problem sein den Hintergrund (und, zumindest in Teilen, die Fähigkeiten) eines NSC zu ändern/erweitern und ihn für deine Zwecke als "sympathischen Geheimbündler" zu nutzen, ohne das du mit dem, was die Helden bisher über ihn wissen (oder glauben zu wissen) in Konflikt zu geraten.

    Wer sagt, dass "ihre Agenda" zu jenem Zeitpunkt nicht einfach die Agenda des Geheimbundes war? Oder das diese "Agenda" nicht einfach nur Vorgeschoben war, und eigentlich nebensächlich ist oder nur als Fassade diente?

    Wer sagt, dass der NSC nicht weitere Fähigkeiten hat neben jenen, denen er den Helden gezeigt hat? Wer sagt, das sie nicht doch "Abenteurertauglich" sind, sich das bisher nur nicht haben anmerken lassen?

    Ich bin sicher, dass du unter den NSC, den die Helden bisher lieb gewonnen haben, jemanden finden wirst, denn du (wenn du den Hintergrund, den nur du kennst, mal weglässt) entsprechend anpassen kannst.

    Flexibilität ist das Stichwort: leg dir selbst keine Fesseln an. Entscheide spontan (je nachdem wer bei den Helden sympathisch ankommt) wer tatsächlich zum Geheimbund gehört, und baue dann dessen Fähigkeiten und Hintergrund dann erst entsprechend aus.

  • Flexibilität ist das Stichwort

    Ich habe zwar das Gefühl, dass ich während des Abenteuers gut auf das reagieren kann, was die Gruppe ausbrütet oder verbockt, doch über einen längeren Zeitraum und damit mehrere Abenteuer umfassend einen Spannungsbogen erzeugen fällt mir aktuell schwer das ebenso flexibel und formbar anzugehen wie innerhalb eines Settings. Das scheint aber genau das zu sein, was im Konsens von vielen geraten wird.

    Die aktuell "mitgenommene" Person bietet sich zwar vom Hintergrund her an, ist jedoch örtlich "gebunden" (Hexenzirkel) und wie eines der Gruppenmitglieder eine Hexe (wenn auch eine der Verschwiegenen Schwesternschaft und keine Schöne der Nacht). Wir haben aber noch genügend Abenteuer in denen andere NSCs kommen die bei gefallen genutzt werden könnten.

    Ich werde mindestens das nächste Abenteuer noch nutzen die Gruppe kennenzulernen und sowohl Sie als auch mich routinierter im Rollenspiel zu machen. Dann wird einem der NSCs ein mögliches Doppelleben gegeben. Dies aber auch erst nach erfahrener Reaktion der Spieler auf Ihn/Sie.

  • och über einen längeren Zeitraum und damit mehrere Abenteuer umfassend einen Spannungsbogen erzeugen fällt mir aktuell schwer das ebenso flexibel und formbar anzugehen wie innerhalb eines Settings.

    Dann solltest Die Angelegenheit etwas weniger groß angelegt angehen? Den großen Handlungsbogen erst nach einigen AB angehen, wenn Du Dich besser in die Rolle des SL eingefunden hast, und dann zwar eine ungefähre Idee haben, was es mit dieser Organisation auf sich hat, aber auch das erst im kleinen Rahmen angehen.

    Deine Idee finde ich auch durchaus schon recht ambitioniert.

  • Erst einmal vielen Dank Euch für all die vielen Hinweise.

    Nachdem nun einiges an Zeit und Abenteuern verstrichen ist wollte ich nur kurz berichten wie es bei uns aus- bzw. weitergegangen ist.

    Wer sagt, dass "ihre Agenda" zu jenem Zeitpunkt nicht einfach die Agenda des Geheimbundes war? Oder das diese "Agenda" nicht einfach nur Vorgeschoben war, und eigentlich nebensächlich ist oder nur als Fassade diente?

    Wer sagt, dass der NSC nicht weitere Fähigkeiten hat neben jenen, denen er den Helden gezeigt hat? Wer sagt, das sie nicht doch "Abenteurertauglich" sind, sich das bisher nur nicht haben anmerken lassen?

    Flexibilität ist das Stichwort: leg dir selbst keine Fesseln an. Entscheide spontan (je nachdem wer bei den Helden sympathisch ankommt) wer tatsächlich zum Geheimbund gehört, und baue dann dessen Fähigkeiten und Hintergrund dann erst entsprechend aus.

    Dazu ist es dann auch gekommen, wenn auch anders als ich es mir vorgenommen habe.

    Den großen Handlungsbogen erst nach einigen AB angehen, wenn Du Dich besser in die Rolle des SL eingefunden hast, und dann zwar eine ungefähre Idee haben, was es mit dieser Organisation auf sich hat, aber auch das erst im kleinen Rahmen angehen.

    Deine Idee finde ich auch durchaus schon recht ambitioniert.

    Hier habe ich wirklich gemerkt, dass ich noch mehr Erfahrung als Spieleleiter benötige und die Gruppe noch nicht entsprechend einschätzen konnte, bzw. kann.

    So hätte ich womöglich eine landesweite Verschwörung entworfen welchen den Helden am A**** vorbeigeht, da sie Personen oder Bereiche betrifft, welche sie als irrelevant für sich ansehen.

    Durch einen glücklichen Zufall kann ich das ganze nun weiterspinnen und habe immer noch eine Verbindung zu dem ersten Abenteuer und gleichzeitig eine sich langsam aufbauende Gruppe, welche ich als Gruppierung nutzen kann um die Helden in andere Gebiete und damit Abenteuer zu locken.


    Der Antagonist (Cordax - Hexer aus dem Abenteuer Hexenreigen) des ersten Abenteuers wurde von den Helden nicht aufgespießt und verbrannt, sondern gefangen genommen mit dem Ziel ihn brav zur nächstmöglichen derischen Rechtsvertretung zu bringen; -der ansässige Dorfbüttel fühlte sich der Aufgabe nicht gewachsen.

    Auf dem Weg dorthin wurde die Gruppe von Wegelagerern angegriffen, mit dem Ergebnis, dass der Gefangene entkommen konnte.

    Während dieses Ereignisses wurde ein neuer Mitspieler in die Gruppe aufgenommen, welcher Magie und damit Verbundenem äußerst kritisch gegenüber steht.

    Da der neue Spieler den, sich seltsam verhaltenden, Raben des Hexers in die Finger bekam und ihm den Hals umgedrehte bevor ein Mitglied des ursprünglichen Teams ihn auf dessen Natur aufmerksam machen konnte, war eine direkte Verbindung zum Hexer zerstört und dessen Zorn gewiss.

    Den Spuren des flüchtigen Hexers nach hat sich dieser mit einem der (ebenfalls flüchtenden) Wegelagerer zusammen getan und sind gemeinsam entkommen.

    Einer der getöteten Wegelagerer trug einen Hinweis auf eine Räuberbande mit sich herum, welche die Gruppe nach einigem Herumfragen als legendäre Räuberbande nahe Gratenfels identifizierte. Hoch motiviert machte sich die Gruppe also auf den Weg um dort weiter zu forschen. Dort fand sich auch einer der vorher entkommenen Wegelagerer. Dieser entkam jedoch bevor eine Befragung möglich war, bot jedoch den Auftakt zu Späte Post.


    So fügte sich dann doch alles langsam und ich konnte einsehen, dass meine Pläne definitiv zu weit und groß angesiedelt waren.

    Ein Abenteuer dauert dann doch länger als man denkt ...

    Danke noch einmal für Eure Hilfe und Denkanstöße.