Efferd-Geweihte spielen

  • Hallo zusammen,

    ich überlege in meiner Gruppe eine Efferd-Geweihte zu spielen. Nun habe ich gelesen, dass die E.-Geweihten etwas unbeliebter sein sollen als die der anderen 11 Götter.
    Natürlich beschäftigt mich die Frage, wie ich meine Efferd-Geweihte realistisch darstellen kann und habe weniges zusammen getragen.

    -Lehnt sämtliche gekochte Speisen ab
    -Meidet jeden Umgang mit Feuer
    -Geht offensiv mit ihrem Glauben um (Nicht nur wegen ihrer Kleidung, sondern auch wegen ihrer Waffe, dem Efferdbart, sind diese Geweihten unverkennbar).
    - Ist introvertiert, eher verschwiegen und handelt oft unberechenbar (wie das Wasser)
    - Setzt alles daran, den Delphin (heiliges Tier des Efferd) in einer bedrohlichen Situation zu schützen
    - Wird ihren Gott jederzeit verteidigen und gegen alles Dämonische, besonders aus Charyptoroths Dämone rigoros vorgehen

    Habe ich noch irgendwelche wichtigen Punkte vergessen?

  • Wasser ist das Element des Lebens, das könnte auch immer ein wichtiger Punkt sein, nicht umsonst finden die überall Wasser. Wo Ingerimm für die Herrschaft über die Elemente steht, gilt Effert eher die Demut vor den Elementen. Feuer wird als beherrschbarer dargestellt, das Meer hingegen ist eine unbeugsame Naturgewalt, welche die Sterblichen aus einer Laune heraus jederzeit zerschmettern kann.
    Flüsse können mit Wanderschaft und permanenter Bewegung assoziiert werden, und jede Siedlung ist seit Menschengedenken an Flüssen gebaut - sollte auch irgendwie eingebaut werden :) Wasser ist genauso flexibel wie Geduldig und wird sich immer irgendwann seinen Weg bahnen. Staut man den Zorn des Wasser nur lange genug auf, dann ist halt Land unter, wenn die Dämme brechen ;)
    Das mit den gekochten Speisen kann man eventuell auch einfach weg lassen, nach den ersten beiden Ma(h)len hat sich das ausgelutscht und taugt nicht mehr zum Rollenspiel oder sonst was.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Zitat

    Das mit den gekochten Speisen kann man eventuell auch einfach weg lassen, nach den ersten beiden Ma(h)len hat sich das ausgelutscht und taugt nicht mehr zum Rollenspiel oder sonst was.


    Ich sehe es eher so, dass sich das aus dem regeltechnischen Nachteil Prinzipientreue ergibt.
    Aus meiner Sicht wird ein Efferd-Geweihter niemals gekochte Speisen essen. Natürlich kann er das tun, aber er verstößt dann gegen Prinzipien der Kirche.

    Wisst ihr auch wie Efferd-Geweihte mit Ingerimm-Geweihten umgehen?
    Wir haben nämlich noch einen Mitspieler, der sich einen zwergischen Ingerimm-(nicht Angrosch) Geweihten erstellen will..

  • Unbeliebt ja, das liest sich, so als fände die jeder unsympathisch. Ich glaube eher, Efferd ist eine Gottheit mit wenig praktischem Umsetzen im üblichen und gängigen AB. Efferd-Geweihte gehren primär aufs Meer oder an die Küste, die meisten AB spielen aber auf sehr trockenem Land. Dazu haben sie leider mit die unpraktischsten und schlicht ineffektivsten Liturgien überhaupt, was sich nun auch niemandem alle 10 Finger danach lecken lässt.
    Efferd und seine Geweihten werden auch nie in AB mal nennenswert verwendet, so dass sie wohl auch daher ein Nischendasein pflegen.


    So einige der von Dir genannten Punkte gelten halt auch für die anderen Kirchen und ihre Geweihten: Man ist i.d.R.als Geweihter am Ornat und Abzeichen erkennbar, achtet auf die heiligen Tiere und Prinzipien der Gottheit, und gegen alles Dämonische und Niederhöllische Vorgehen.

    Steht Dir das Efferd-Vademecum zur Verfügung (das hier rezensiert wurde)? Ich kenne es zwar selber nicht, gehe aber davon aus, dass da doch einige weitere Ansatzpunkte und Ideen drin werden, einen Efferd-Priester zu gestalten.
    Auch aus Romanen kann man ja schon mal (nicht unbedingt) etwas ziehen an Anstößen für da Spiel, da hatten wir letztes Jahr "In den Nebeln Havenas" in der Diskussion.


    Was mir aus den wenigen Beschreibungen aus WdH, WdG und ähnlichem in Erinnerung ist, ist das Launenhaftige der Efferd-Geweihten, die da ganz nach ihrem Gott kommen. Aufregen, ruhig sein, nachdenklich oder dann wieder impulsiv... Gefühlen sofort nachgeben, statt drüber nachzudenken.
    Introvertiert und verschwiegen würde ich daher pauschal eher nicht mi Efferd-Priester assoziieren. Introvertiert passt in meinen Augen gar nicht zu dem Launenhaften, laut WdG prügeln sich die Efferd-Geweihten auch schon mal oder streiten lautstark miteinander. Verschwiegenheit sehe ich da auch nicht in den Skizzierungen, 'reden wie ein Wasser' oder ein 'eifrig wie ein Bach daher plätscherndes Gespräch' kann ich mir auch gut vorstellen.


    Bei Talentausgestaltung würde ich das handwerkliche etwas betonen, da sie ja auch in dieser Richtung laut Beschreibung lernen, und mir da einen Schwerpunkt suchen.
    Wichtige Talente an sich sind die Leittalente.

    In Sachen Liturgien könntet ihr auch bei inoffiziellen schauen: selbsterfundene Liturgien, ob da etwas vielleicht Interessantes bei ist. Auch im LL hat Efferd neue Liturgien bekommen, aber den Bewertungen nach haben die das Plantschbecken nun auch nicht zu Swimming-Pool gemacht.


    EDIT: Nicht gekochte Speisen stehen in der tat unter den Verboten.
    da die eine die Pflicht haben, Feuer und offenes Feuer zu haben und zu erhalten und die anderen genau das Gegenteil erstreben, gibt es da schon ein gewisses Konflikt-Potential (Zwei wie Feuer und Wasser halt).Auf der anderen Seite sind es beides Geweihte einer Kirche, einer Zwölfgöttlichen Kirche sogar.
    Womöglich wird sich da öfter mal engagiert drüber gestritten, aber sie wissen, dass sie auf der gleichen Seite stehen.

  • Ich sehe es eher so, dass sich das aus dem regeltechnischen Nachteil Prinzipientreue ergibt.
    Aus meiner Sicht wird ein Efferd-Geweihter niemals gekochte Speisen essen. Natürlich kann er das tun, aber er verstößt dann gegen Prinzipien der Kirche.

    Ich verstehe halt nicht ganz, warum Efferd so erpicht darauf ist, mit Travia und Ingerimm einfach gar nicht klar zu kommen. Und es gibt einfach interessanter Prinzipien-Gebote und Verbote, die man haben kann. Viele der Zwölfgöttlichen Kirchen haben z.T. grundverschiedene Strömungen (bei Efferd!), von dem her würde ich es als Meister auch zulassen, wenn man als Efferdi das mit dem Kochen nicht so ernst nimmt oder durch was spannenderes ersetzt.
    Und wenn jedes Kochen am Lagerfeuer und Essen in der Taverne zum Spießrutenlauf wird ... ich kann mir spannenderes vorstellen. Das Feuer in Efferdtempeln nichts verloren hat - logo - aber ohne Wärme und Licht in Aventurien/Mittelalter und als einziger Geweihte, der nur 11 der 12 Segnungen verwenden darf?

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

  • Hallo Schattenkatze,

    nein ich habe das Efferd-Vademecum nicht. Wäre aber mal eine Überlegung wert das anzuschaffen..^^

    Ansonsten denke ich, kann es doch schon interessant sein, wenn eine Efferd-Geweihte mitten in der Khomwüste mit 3 anderen unterwegs ist. Dazu fällt mir gerade ein, gerade sowas könnte ja gut dafür geeignet sein, weil ein Efferd-Geweihter die Gruppe in so einer Situation vor dem Verdursten bewahren kann!

    Hallo Sternenfaenger,

    Zitat

    ich kann mir spannenderes vorstellen. Das Feuer in Efferdtempeln nichts verloren hat - logo - aber ohne Wärme und Licht in Aventurien/Mittelalter und als einziger Geweihte, der nur 11 der 12 Segnungen verwenden darf? ich kann mir spannenderes vorstellen. Das Feuer in Efferdtempeln nichts verloren hat - logo - aber ohne Wärme und Licht in Aventurien/Mittelalter und als einziger Geweihte, der nur 11 der 12 Segnungen verwenden darf?


    Ich wusste gar nicht , dass der Efferd-Geweihte weniger Liturgien hat als andere Geweihte..
    Da müsste ich mal nachschauen..
    Aber insgesamt finde ich das Konzept sehr spannend.
    Es stand auch irgendwo, dass Ronda- und Phex-Geweihte zu den beliebtesten gehören würden.
    Was ich zB gar nicht nachvollziehen kann, weil Rondra bei mir auf dem letzten Platz ist (noch vor Praios ^^)

  • Ich sehe es eher so, dass sich das aus dem regeltechnischen Nachteil Prinzipientreue ergibt.
    Aus meiner Sicht wird ein Efferd-Geweihter niemals gekochte Speisen essen. Natürlich kann er das tun, aber er verstößt dann gegen Prinzipien der Kirche.

    Die Speisegebote wurden im Efferd-Vademecum etwas überarbeitet, so dass das hardliner "Kein Essen, das mit Feuer hergestellt wurde" nicht mehr das einzig Korrekte Verhalten ist.
    Ein kurze Zitat:
    Eff-Vad.85:
    "Dem Efferd gefällig ist alle Nahrung, die aus seinen Händen stammt, sei es Pflanze oder Tier. So groß ist sein Segen, dass die Flammen des Feuers sein Geschenk unmöglich verderben können. So ist ein auf dem Feuer gebratener Fisch ein durchaus gottgefälliges Mahl."

    EIn bisschen weiter heißt es, dass alle Wasservögel, der Biber, der Otter, die Robbe und das Walroß gegart, aber nicht gebraten gegessen werden dürfen. Auch Schildkröte darf gekocht werden.

    Man muss also nicht gänzlich auf gegartes Essen verzichten. Allerdings verstehe ich den Absatz:
    "der Gläubige meidet die Gaben der milden Peraine und des grimmigen Firun, die gekocht, gebraten, geröstet oder sonstwie durch Ingerimms oder Trvias Feuer verdorben wurden" so, dass z.B. Backwerk (Brot, Kuchen etc.) zu den Verbotenen Speisen gehört. Alles mögliche an Wild fällt auch weg, außer es ist gepökelt oder luftgetrocknet.

    Bei Getränken ist alles wässrige erlaubt, also auch Bier und Wein (die im schaffensprozess ja durchaus erhitzt werden). Allerdings sind alle destillierten Getränke (also Schnäpse, Branntweine etc.) verboten.

    Wisst ihr auch wie Efferd-Geweihte mit Ingerimm-Geweihten umgehen?
    Wir haben nämlich noch einen Mitspieler, der sich einen zwergischen Ingerimm-(nicht Angrosch) Geweihten erstellen will..

    Ich würde sagen: distanziert, aber Respektvoll. Ingerimm (und damit indirekt auch ANgrosch) gehören ja zum 12-Götter-Glauben, und man mag da zuweilen unterschiedliche Ansichten Haben (Tsa - Rondra, Praios - Phex, Ingerimm - Efferd), aber von offener Feindschaft kann man wohl nicht sprechen. Im Falle von Efferd-Ingerimm: man mag das Element, für dass Ingerimm steht, nicht unbedingt, aber man respektiert die Bedeutung, die es für den Rest der Gesellschaft hat (und auch für einen selbst - auch ein Efferdbart muss irgendwie geschmiedet werden, Nägel für den Schiffsbau wachsen auch nicht auf Bäumen, ebenso wie die Schmiedeeisernen Beschläge von Türen und Truhen, und auch die Tempel werden ja durchaus beheizt - zwar durch Röhren in einer Art "Fernwäremesystem", bei dem der Ofen außerhalb des geweihten Grundes steht, aber es gibt Tempel mit solchen Konstrujtionen- vor allem im Norden). Man gräbt einander nicht die Gläubigen ab (ein streng efferdgläubiger Schmied würde auch wenig Sinn machen) und erweißt einander den Respekt, der dem jeweils anderen aufgrund des Standes zusteht.


    Allgemein wäre noch die Frage zu klären, ob man aus einem Tempel am Meer oder einem Binnentempel stammt. Geweihte aus etzteren gelten im allgemeinen als etwas umgänglicher und sind nicht ganz so aufs Meer fixiert, wass sie eventuell für manche Abenteuer etwas besser geeignet macht.

  • Ich wusste gar nicht , dass der Efferd-Geweihte weniger Liturgien hat als andere Geweihte..
    Da müsste ich mal nachschauen..

    Ingerimms Basis-Segnung zum Feuer machen haben alle Efferdi, dürfen sie aber wohl nicht hernehmen - damit meine ich, dass sie eine Segnung weniger haben.


    Es stand auch irgendwo, dass Ronda- und Phex-Geweihte zu den beliebtesten gehören würden.
    Was ich zB gar nicht nachvollziehen kann, weil Rondra bei mir auf dem letzten Platz ist (noch vor Praios ^^)

    Es geht da auch oft drum, wer die "mächtigsten" bzw. die am praktischsten anwendbare Liturgien und Mirakel hat. Rondra ist denke ich mal relativ beliebt, auch weil man mit Kriegern, Amazonen und Rittern sehr viele klassische RP-Charakter unter einem Banner vereint. Praios und Phex kommen Liturgietechnisch sehr gut weg, und Phex ist halt eben sehr beliebt und genauso einfach wie vielschichtig spielbar.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ansonsten denke ich, kann es doch schon interessant sein, wenn eine Efferd-Geweihte mitten in der Khomwüste mit 3 anderen unterwegs ist.

    In der Wüste ist ein Efferd-Geweihter sicher brauchbarer als irgendwo anders auf dem Land, in der Steppe, im Wald, im Gebirge oder unter dem Gebirge (auch genannt Dungeon). In der Stadt, hat er zumindest noch den Geweihten-Bonus, wenn man dort die Efferd-Kirche kennt.

    Vom Werteprofil her spielt man halt einen Seefahrer ohne Schiff, ohne Meer, ohne Wellengang - nicht mal eine Angel für das Sushi. Das ist nicht immer befriedigend so als Spieler - wenn all der coole Stuff, den man kann, eher selten bis gar nicht gebraucht wird. Deshalb sind die Geweihten des Efferds nicht so beliebt, weil man sie im 'Abenteuer' kaum braucht.

    Rollenspielerisch, Persönlich kann der Efferd-Geweihte sicher genauso Spaß und Freude machen und ich würde mich am Tisch mehr über diesen freuen als den xten Rondra- oder Phex-Geweihten. Aber das hängt eben von Deiner Gruppe ab. Ich würde mich als SL eben hinsetzen und sehen wie ich dem Seefahrer ohne Boot seine Screentime verschaffe, wie ich es bei jeden SC tue.

    Also mach Dir Gedanken darüber wie Du das mit den Speisen hinbekommst oder das Gebot Sinn macht und spiele ihn einfach.

    I ♡ Yakuban.

  • Im WdH 211 findet dich auch der Efferd-Geweihte mit Noviziat am Rande der Khom. Efferdgeweihte werden also nicht nur dort ausgebildet, wo viel Wasser ist, sondern gerade auch da, wo kaum welches ist. Ein Geweihter des Launischen in der Khom ist weit weniger aburd, als es im ersten Moment klingt!

  • Ansonsten denke ich, kann es doch schon interessant sein, wenn eine Efferd-Geweihte mitten in der Khomwüste mit 3 anderen unterwegs ist.

    Es gibt ja sogar welche an deren Rande, mit Azials Quellgesang gibt es eine Liturgie, die nur Geweihte am Rande der Khom beherrschen, bzw. die man quasi nur dort lernen kann.
    Aber da das dürften wohl nur wenige Geweihte geben, da ihr eigentliches Einsatzgebiet (worauf ihre Werte und Fähigkeiten abzielen) weniger und Wüste sind, als vielmehr Küsten, große Flüsse oder eben gleich am /auf dem Meer.

    Ich wusste gar nicht , dass der Efferd-Geweihte weniger Liturgien hat als andere Geweihte..

    Sie haben alle 12 Segnungen (im Gegensatz zu manch anderen Kirchen, die nicht alle 12 Segnungen vergeben, wie etwa Kor-oder Amazonen-Kirche). Die Efferdkirche hat auch den Feuersegen, er wird nur sehr selten angewendet nach WdG, S.62.

    Es geht da auch oft drum, wer die "mächtigsten" bzw. die am praktischsten anwendbare Liturgien und Mirakel hat. Rondra ist denke ich mal relativ beliebt, auch weil man mit Kriegern, Amazonen und Rittern sehr viele klassische RP-Charakter unter einem Banner vereint.

    Auch wenn Rondra nicht so die besten aller Liturgien hat. (Bei Interesse: Rondra-Geweihter (auch liturgisch) bester Kämpfer?)

    Zu Einsatz von Feuer oder nicht, und wen, was sinnigerweise wohl noch gehen sollte, wurde das auch mal anteilig hier mit diskutiert (manchmal kommt man nicht drum herum um das Nutznießen von Feuer und seinen Begleiterscheinungen): Efferdgeweihter (Mystiker) für Soloabenteuer

    Zum allgemeinen Verhältnis der Kirchen untereinander: Verhältnis von Geweihten zu den "anderen 11"

    Und zu der Beliebtheit von Gottheiten und deren Geweihten munter Spielern: Was ist euer Lieblingsgott?
    In der Abstimmung bildet Efferd wirklich derzeitig das Schlusslicht.

  • Was die Speisegebote angeht: Wenn man es all zu radikal auslegt ist es entweder völliger Blödsinn, oder es fehlt die Erwähnung spezieller Schutzkräfte, die Efferd auf seine Geweihten ausdehnt. Sonst werden die nämlich alle krank und verhungern. Ohne gekochte Nahrung und ohne Feuer, sowie frei von Perainischer Kost, ist ein gesundes Leben nicht wirklich möglich.

    Ich sehe da aber vor allem das direkte Feuer als Problem, nicht das indirekte. Sogar das Meer wird von Feuer gewärmt, von oben wie von unten. Und es gibt heiße Quellen auch im Meer. Daher fände ich es naheliegend wenn ein Efferddiener Fisch und Meeresfrüchte bevorzugt, gefolgt von Pflanzen die viel Wasser zum Wachsen benötigen. Reis müsste beispielsweise durchaus Efferdtauglich sein, denn er wächst im Wasser. Was die Zubereitung angeht kann ich mir gut vorstellen das kochen und dämpfen weit weniger problematisch sind als rösten, grillen und braten. Insgesamt wäre damit eine recht normale Ernährung möglich, ohne das man 90% der Tageszeit damit verbringen muss sie, im dunkeln irrend, zu beschaffen.

    Auch was Licht und Heizung angeht sehe ich eher das Problem im offenen Feuer. Es geht um Feuer als Symbol und als Anti-These zum Wasser. Also soll man es nicht sehen. Es ist eben nicht gefällig und beleidigt Efferd. Also kann man ja statt eines offenen Kamins auch eine Fussbodenheizung benutzen und statt einer Fackel eine verblendete Laterne. Oder Gwen-Petryl-Steine. Die sowiso. Eine gewisse Verlohgenheit ist fast jeder Religion eingeflochten und seien es Bettelmönche die nichts besitzen dürfen und deren riesige Klosterburgen daher dem Papst gehören.

    Völlig ohne Beheizung funktioniert der Efferdkult einfach nicht in mehr als einem Drittel der Welt.

  • Was ich damit sagen wollte war eigentlich nur, dass man sich mit dem Thema Essen und Wärme im Zusammenhang mit Feuer nicht aufhängen sollte - also genau das nicht tun was wir hier gerade machen...
    Ich meine, der Hauptfokus sollte eher interessanten Aspekten des Efferdglaubens liegen als sich den lieben langen Tag mit Essensvorschriften rumzuärgern. Es ist immer noch phantastischer Realismus, da muss nicht alles bis ins kleinste Detail schlüssig sein.

    Mir gefallen vor allem das Zusammenspiel von Mensch vs. die Naturgewalten Meer, Wasser und Sturm. In manchen Religionen hat jeder Fluss einen Flussgeist, der Gewogen gestimmt sein muss. Gerade wenn das Gewässer wichtig für die Siedlung ist, z.B. für Handel und Nahrung, dann wünscht man sich doch einen milden Wassergott.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Es stand auch irgendwo, dass Ronda- und Phex-Geweihte zu den beliebtesten gehören würden.
    Was ich zB gar nicht nachvollziehen kann, weil Rondra bei mir auf dem letzten Platz ist (noch vor Praios ^^)

    Das entspricht durchaus meinen Erfahrungen. In gut 25 Jahren DSA gab es viele Rondra-, Praios- und Phexgeweihte, aber nur einen (!) Efferdgeweihten. Ähnlich "beliebt" waren Travia, Tsa und Ingerimm (nicht Angrosch). Der Rest liegt irgendwo dazwischen, wobei Swafnir, Boron und Hesinde klar in Richtung Spitze tendieren. Es wundert mich nicht wirklich, dass die klassischen Rollenspieltypen "Paladin" und "Schurke" so beliebt sind, denn ihre Fähigkeiten und Ziele sind mit sehr vielen Abenteuerthemen gut vereinbar.

    @ Efferdgeweiter

    Diese sind super in Kampagnen rund ums Meer und können dort nicht nur ihre volle Kompetenz, sondern auch Gewicht ins Spiel einbringen. In den üblichen Landabenteuer ist es schwer eine Motivation zu finden. Nicht das es dort keine Aufgaben gibt (auch im Binnenland wollen Quellen geweiht werden, Schiffe werden gebaut, es gibt Matrosen etc.), aber der Stellenwert ist eben sehr gering.

    Deshalb sollte der Rückhalt aus der Gruppe kommen. Wenigstens ein, zwei Mithelden die mehr mit Efferd anfangen können, als "ist einer der 12e, natürlich respektiere ich den" - also wirklich eine Bindung zum Gott und seinen Geweihten hat. Das müssen deshalb noch lange keine Seefahrer sein. Sie können aus einer Seefahrerkultur stammen (z.B. Zyklopen), eine Kultur mit einem besonderen Verhältnis zu Efferd (z.B. Nostria) besitzen oder einfach einen familiären Hintergrund haben (z.B. Reeder, Hafenarbeiter, Flussschiffer), der sie mit Efferd in "Kontakt" bringt.

    Mein Vorschlag für einen reisenden Efferdgeweihten:
    Der Held ist als Waisenkind bei den Efferdbrüdern aufgewachsen. Als Erwachsener und inzwischen junger Geweihter gibt es plötzlich Hinweise auf den Verbleib seiner Eltern (z.B. bei Schiffsunglück verschollen) oder die Herkunft des Helden (z.B. Hinweise zu jemanden aus der Familie). Schon hat der Geweihte eine hohe Motivation zu reisen. Wobei auch hier ein "Kumpel" aus der Heimatstadt, der ihn auf der Suche begleitet eine gute Sache ist.

    Die "Art" des Effergeweihten hängt auch Maßgeblich von seiner Herkunft (Kultur, Famielenhintergrund etc.) ab. Zwischen den Piratengeweihten aus Sylla und Charypso, dem Grangorer Hafengeweihten und dem tulamidischen Geweihten aus Khunchom liegen Welten. Ebenso zwischen dem Waisenjungen und dem Reedersohn. Hier kannst Du erheblichen Einfluss auf Deinen Geweihten nehmen (natürlich auch von den Fähigkeiten her).

  • In der Spielhilfe "Liturgiae Novae" von Naundurion gibt es ein paar neue Efferdliturgien, die mir ganz gut gefallen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ich persönlich muss mich auch dem bisher geschriebenen anschließen, aber ich bin auch der Meinung, dass Efferdgeweihte wertvoll sein können, wenn man nicht auf dem Wasser ist. Tatsächlich kam ich mit meiner Gruppe auch schon in die Situation, dass man sich ein Efferdgeweihten gewünscht hätte. Und zwar in einem Vorabenteuer in dem wir durch die Schwarzen Lande gereist sind und auf Grund dämonischer Pervertierungen (Trink-)Wasser sehr wertvoll geworden ist. Aber man hat das überall, wo man aus welchem Grund auch immer nicht ohne weitere an trinkbares Wasser kommt. Sei es im Dschungel, weil man von dem Wasser krank wird oder wie gesagt durch dämonische Verseuchung oder eben ganz klassisch in der Wüste.

    Das Problem hierbei ist, dass da andere Geweihte das im Prinzip genau so gut können. Der Tranksegen ist universell allen Geweihten der Zwölfe bekannt und Perainegeweihte können sogar im Notfall den Heiligen Krug der Lindegard (?) rufen, der auch mit Wasser gefüllt ist und dann gibt es noch Swafnir, der mit seinem anscheinend besseren Image Efferd sprichwörtlich das Wasser abgräbt.

    Mir persönlich wäre es ja egal und ich würde den einfach spielen, weil ich schlicht und ergreifend Lust darauf habe und gar nicht darauf achte ob der jetzt super nützlich ist oder nicht. Aber irgendwer hier im Forum hat mal sehr schön geschrieben: Ich kultiviere meine Nutzlosigkeit. Klar, da hat nicht jeder Spaß dran aber ich hab auch das Gefühl, dass die Unzulänglichkeit der Helden einfach kreativ macht.

    insane inside

  • In der Spielhilfe "Liturgiae Novae" von Naundurion gibt es ein paar neue Efferdliturgien, die mir ganz gut gefallen.

    Deshalb hatte ich auf den Thread mit den selbsterstellten Liturgien verlinkt, da wird die SH auch drin verlinkt, und ein paar Liturgien daraus diskutiert.^^


    Aber man hat das überall, wo man aus welchem Grund auch immer nicht ohne weitere an trinkbares Wasser kommt. Sei es im Dschungel, weil man von dem Wasser krank wird oder wie gesagt durch dämonische Verseuchung oder eben ganz klassisch in der Wüste.

    Da kann allerdings auch - wie von Dir erwähnt - der Tranksegen helfen, oder der Abvenum (auch wenn man da anmerken muss, dass ein Zauber, der beine ähnliche Wirkung hat wie eine Liturgie (also die meisten) eh immer besser ist).

    Efferd-Liturgien haben das Problem, das recht viele von ihnen nur an ausgewählten Orten zu erlernen sind (nur Olport und selten in der Gegend, nur an der Khom, nur in genau 4 Tempeln (die über den Kontinent verteilt sind), nur Mittel-und Südaventurien (was noch geht), nur Ranak, nur Tulamidenlande, zentrales MR und Lowangen, Westküste), und für ihre hohen Grade wenig bringen.
    Wobei man da gegensteuern kann, hausregelintern den einen oder anderen Grad runter zusetzen, und ggf. die Ritualdauer mal anzupassen. z.B. Grad III über das Wasser gehen, das bestimmt mal in Notfällen die Rettung sein kann, aber man muss vorher eine halbe Stunde (!) beten und wenn es stürmisch ist, geht es gar nicht.

  • Hallo Ankh,

    es freut mich, dass du einen Efferd-Geweihten spielen möchtest. Ich habe mich mit diesem Heldentyp ein wenig beschäftigt und mich fasziniert er nach wie vor, auch wenn viele Spieler andere Geweihte bevorzugen.

    Zunächst einmal: Es gibt nicht "den" Efferd-Geweihten. Es gibt verschiedene Strömungen, wobei die Hauptrichtungen Mystiker (Theologie, Philosophie) und Pragmatiker (Handwerker) sind. Durch das Vademecum sind die krassesten Herausforderungen (Speisegebote und Umgang mit Feuer) ziemlich entschärft worden, sodass das Spektrum mittlerweile recht breit ist.

    Ich finde es beim Spielen eines Efferd-Geweihten wichtig, eine Idee zu haben, die einzigartig ist. Dazu solltest du für dich einen Schwerpunkt setzen. Solltest du tatsächlich die Speisegebote in ihrer stärksten Form in Betracht ziehen, dann solltest du dir auch überlegen, ob du dir für Waffen irgendwelche Regeln setzt. Wieso sollte dein Geweihter wegen des Umgangs mit Feuer auf gekochte Speisen verzichten, aber nicht auf eine Waffe, die in Feuer geschmiedet wurde? Das finde ich persönlich unlogisch. Wichtig dabei sind auch die Folgen: Wenn du die liberalen Feuer- und Speisegebote verwirfst, kannst du dich in der Kirche schnell ziemlich unbeliebt machen. Schließlich wird fast jedes Schiff mit Hämmern und Nägeln aus Eisen gezimmert (einem dem Efferd nicht wohlgefälliges Metall). So etwas öffentlich auszusprechen oder laut zu denken kann schnell den Zorn der Kirche auf sich ziehen, insebesondere den Zorn des pragmatischen Teils. Fischer und Schiffszimmermänner hören es sicherlich nicht gerne, dass sie Efferd gegenüber mit Werkzeug und Booten dienen, die aus dem falschen Metall hergestellt sind.

    Ein Grund für die (Durch-)Reise durch die Khom könnte sein, nach alten Echsenheiligtümern zu suchen, da Charyptoroth bei den Echsen eine besondere Stellung innehatte.

    Das Verhältnis zu Ingerimm-Geweihten könnte durchaus gespannt sein. Immerhin war einer der größten Heiligen der Ingerimm-Kirche, Rhys der Schnitter, früher ein Anhänger des Efferd und wandte sich erst nach Efferds Sturmflut über Havena enttäuscht von Efferd ab und Ingerimm zu (Nachzulesen in dem Roman "Die Nebelgeister").

    Wenn du deinen Geweihten tatsächlich so wie in deinem ersten Post beschrieben gestalten möchtest, empfehle ich dir eine sehr hohe Konstitution, ebenso den Vorteil "Kälteresistenz" und eine sehr hohe Selbstbeherrschung. Feuerlos durch die Nacht bis ein neuer Tag erwacht könnte sehr heftig werden. Da solltest du vorbereitet sein.

    Außerdem empfehle ich dir sehr das zugehörige Vademcum. Grundsätzlich ist es eine große Hilfe für alle, die einen Geweihten spielen wollen. (Ich persönlich finde es eben nur schade, dass es zwar viele Themen anreißt, jedoch versäumt, diese zu vertiefen, aber das ist eine andere Geschichte.)

    Viel Spaß bei der Heldengeneration! Du kannst uns ja das Ergebnis hier vorstellen.

  • Schiffe werden aventurisch wohl eher, wie irdisch in vergangenen Zeiten, mit Holz"nägeln" 8sogenannte Belegnägel) zusammengenagelt (durch zuvor hineingeborte oder geschlagene Löcher) die man sehr wohl auch mit einem Holzhammer hineinklopfen kann. Man benötigt aber dafür freilich anderes Metallwerkzeug wie Sägen, Äxte usw. Hämmer und Nägel sind aber tatsächlich aus Holz. ;)

  • Da muss ich mal eben intervenieren: Belegnägel sind keine tatsächlichen Nägel, sondern sind eher Stäbe mit einer bestimmten Form, da an ihnen das laufende Gut befestigt wird.