Karmakorthäon - was könnte sich ändern?

  • Im Anschluss an meine derzeitige Kampagne (Drachenchronik), bzw. schon zum Teil parallel zu dieser, plane ich eigene, selbsterdachte Ereignisse/Szenarien/Abenteuer um das Thema „Karmakorthäon“ mit meiner Gruppe zu spielen. Dabei denke ich darüber nach, ein wenig das Pantheon umzukrempeln. Nicht zu massiv, aber da es bisher bei jedem Karmakorthäon die ein oder andere Umbesetzung in Alveran gab, wäre es naheliegend, das auch dieses Mal der ein oder andere Thron den Besitzer wechselt.

    Entsprechende vorsichtige Anfragen an meine Spieler habe ich schon gestellt, aber noch kein volles Feedback erhalten. Mal sehen, was da noch kommt. Allerdings kann es meines Erachtens auch nicht schaden, ein wenig Input von Außenstehenden zu erhalten. Darum folgende Frage:

    Welche Änderungen in Alveran würdet ihr vornehmen, und durch welche Ereignisse könnte es dazu kommen? Dabei mache ich gleich folgende Einschränkungen:

    • Derzeit gibt es 12 (Haupt-)Götter. Neben denen gibt es zwar weitere Halbgötter (Aves, Nandus & co.), aber wie gesagt nur 12 Hauptgötter. Diese Zahl möchte ich gerne beibehalten. Für jeden, der (aus welchem Grund) also zu einem „vollen“ Gott wird, muss auch einer zum Halbgott „degradiert“ werden. Die Anzahl der Halbgötter kann sich durchaus verändern – da können also (mehr oder weniger) beliebig neue karmaspendende Entitäten (KsE) hinzu kommen.


    • Außer jemand liefert eine sehr gute Erklärung sollte ein derzeitiger „Gott“ maximal zum „Halbgott“ degradiert werden, und nicht vollkommen aus der Riege der KsE gestrichen werden. Das ein derzeitiger Halbgott komplett verschwindet wäre, mit ausreichender Erklärung, durchaus möglich.


    • Änderung ist schön, aber eine gewisse Beständigkeit auch. Es sollten maximal 4 der Zwölfgötter degradiert und durch ehemalige Halbgötter/vergessene Götter ersetzt werden.


    • Keine obskuren Neuschöpfungen – alle Kandidaten sollten bereits irgendwann in der offiziellen Geschichte schon mal in Erscheinung getreten sein. Also kein „mein Held Alrik Alrikson könnte doch zum Gott werden...“


    • Es gilt der offizielle Status Aventuriens um ca. 1035 BF. Ein „in unserem Aventurien gab es schon immer eine große Gefolgschaft von Shinxir, der ist da nie wirklich in Vergessenheit geraten“ bringt mir also auch nichts.


    Mit diesen Einschränkungen also nochmals die Frage:
    Welche Götter könnten in Erscheinung treten und aus der Vergessenheit wieder „ins Leben“ zurück kommen? Welche der 12e könnten „fallen“ (zu Halbgöttern degradiert werden) und durch welche anderen ersetzt werden? Und was könnte jeweils ein mögliches Schlüsselereignis sein?

  • Ich denke, unter dem Aikar Brazoragh werden die Orks und der Kult um Brazoragh/Ras´Ragh erstarken. Dieser Wetter- und Kriegsgott wird die Wetter- und Kriegsgöttin Rondra verdrängen, deren Kirche und Anhängerschaft in den letzten Jahren stark geschwächt und ausgeblutet wurde. Zudem wird er von einigen Kulten in Almada, bei den Ferkina einiger Gebiete und in den Tulamidenlanden schon verehrt.
    Boron hat die anderen Todesgötter wie es scheint in Schlaf versetzt - Marbo, Tairach, Zerzal und Kamaluq (der Todesgott der Utulu) sind damit weg vom Fenster, er wird bleiben.
    Auch Firun, der sich in einer jüngeren Kampagne Anhängerschaft unter den Orks gesichert hat, wird bleiben, ebenso Ingerimm.
    Ingerimm könnte aber Efferd schlussendlich besigen - die beiden waren nie ganz grün. Swafnir könnte in die Meeresgottlücke stoßen, auch, weil die Orks seinen Kult leicht verstehen und übernehmen könnten, gerade wenn sie nach der Eroberung Andergasts oder Thorwals mit Seefahrt beginnen.
    Die Echsengötter Hesinde und Tsa haben ausgedient und werden unter den Hufen Brazoraghs, ein Feind der Echsen laut eines offiziellen Abenteuers bei den Ferkina, zertrampelt. Nandus und Simia stoßen in die Lücken.

  • Ich denke auch, dass Rondra geradezu prädestiniert für einen Abstieg ist. Nicht nur wegen den Orks, sondern auch weil ja, nicht zuletzt unter einigen Helden, eine starke Anhängerschaft des zumindest teilweise konkurrierenden Kors existiert. Und zumindest meinem Gefühl nach gibt es mehr Söldner als Ritter/Adlige. Dann wäre wohl die Frage, wem der gewöhnliche Gardist/Krieger eher zugetan ist.
    Man könnte natürlich auch überlegen einen (Halb-)Gott in Richtung dämonische Gefilde abzuschieben. Wäre ja auch nicht das erste Mal.
    Warum Hesinde und Tsa absteigen sollten, erschließt sich mir aber nicht so ganz. Eine großartige Bewegung ihrer Anhängerschaft dürfte es da ja nicht gegeben haben (oder ich weiß einfach nichts davon). Und die bloße Tatsache, dass sie von den Echsen vererht wurden würde dazu führen, dass Brazoragh einiges zu tun hätte.
    Edit: je nachdem was während der Zeitenwende bei dir mit den Menschen passiert, könnte man möglicherweise auch überlegen Praios durch Brazoragh (Herrschaft, Sonne) zu ersetzen.

  • Würde dann auch die Goblins mitberücksichtigen, dadurch dürfte Firun mehr Macht haben, TSA dürfte bleiben dankt Mailam Rekdai. Vielleicht wenn Hesinde geht könnte man auchSatuaria wieder Karmaspendend machen wie in den dunklen Zeiten früher da ja Magie bei den Goblins eher was für Frauen ist und diese auch Vertrautentiere besitzen.

  • Brazoragh hat meines Erachtens nicht die nötige positive Presse, um bei Menschen tatsächlich große Verehrung zu erringen, als vorrangiger Gott der Orks und ansonsten nur vereinzelt im Geheimen und wohl auch "anders" verehrte Entität.

    Ob es mehr Söldner gibt, als Ritter, Krieger von entsprechenden Akademien (das sind die eisten), und im weiteren der nördlichen SG-Stile, Amazonen und sonstiger Rondra- naher Kämpfer, ist zumindest diskussionswürdig.
    Nur bist Kor nun auch nicht prädestiniert für den typischen Söldner, der gerne heil und unverletzt nach Hause kommen möchte und nicht Blut vergießt und kämpft, weil es so toll ist. Da sehe ich eher einen kleineren Teil der Söldner bei Kor, die nicht die Mehrzahl, schon gar nicht alle. Phex hat bda wohl auch ein Wörtchen mitzureden in Sachen glücklicher Heimkehr bei erhaltenem Lohn.


    Man könnte natürlich auch überlegen einen (Halb-)Gott in Richtung dämonische Gefilde abzuschieben.

    Dazu wiederum bietet sich Kor an.


    Boron hat die anderen Todesgötter wie es scheint in Schlaf versetzt

    Und? Die können doch wach werden, oder von jemandem geweckt werden. Ich sehe nicht, wo der eine seine Angelegenheiten in trockenen Tüchern hat und unantastbar ist, andere aber nicht.
    Da muss nur der eine der Götter kungeln und nachhelfen im Zweifelsfall.
    Soll ja recht lebhaft da oben zugehen, laut HA. so mein Eindruck.

    Firun sehe nicht ob seiner eher kleine Anhängerschaft (selbst wenn man mal Fjarninger mitzählt) sicher, der könnte vielleicht gehen müssen aufgrund zu weniger Gläubiger, die dann alle auch nicht eine Glaubenseinheit bilden, da der Glauben halt Einzelgängertum fördert und fordert. Das macht es derisch recht leicht, da zu zerschlagen, oder aus anderen Gründen zu verschwinden, und in Alveran ist Firun gut möglich aufgrund geringer Anhänger auch kein großes Macht.
    Da könnte er durchaus von einer Gottheit mit mehr Rückhalt nunter seinen Anhängern ersetzt werden.

    Aus reinen OT-Gründen könnte von meiner Seite aus Efferd weg, der kommt mir als Gottheit extrem unbedeutend vor. Seine Kirche hat mit nichts Wichtigem zu tun (oder wenigstens nichts Bedeutendem, das mir gerade einfiele), der Gott macht auch nicht viel, außer gefühlt willkürlich Götterwunder für unnützen Kram (obwohl, andere Götter neigen auch zu Epic Fails in der Beziehung) zu machen (die Waffe gegen Dämonenarchen auf der falschen Seite des Kontinents absetzen, und eigene Tempel zerstören, weil es keinen neuen Vorstehe gibt), oder negative Presse zu verbreiten (Havena zerstören).

  • Ich glaube nicht, dass Tsa und Hesinde weg vom Fenster sind. Hesinde geht viel zu clever vor und ist nicht ohne Grund seid Ewigkeiten in Alveran. Sie wird von Echsen, Norbaden und im Rahmen des Zwölfgötterkultes angebetet. Gerade die Hesindekirche floriert und musste kaum einstecken.

    Auch der Tsakult verbreitet sich allmählich, nachdem nun (1035BF) diverse Kriege und Kämpfe vorbei sind. Ja, die Geweihten werden sogar in konservativeren Gegenden mittlerweile etwas lieber gesehen, was wohl auf die Arbeit des drei Schwestern Ordens am Rand der Schwarzen Lande zurückzuführen ist. Außerdem wird auch sie auch noch zusätzlich von Echsen verehrt. Sie mag zwar völlig unorganisiert sein aber ihre Aspekte sind viel zu wichtig, als das die anderen Götter ihr ausscheiden akzeptieren könnten. Gerade die Sache mit dem neuen Leben und der Geburt. Eine potentielle Nachfolge müsste dies ebenfalls fördern.

    Bei Efferd sehe ich das wie Schatti. Der ist doch sehr inaktiv und könnte sehr bald von Swafnir eingeholt werden.

    Peraine sehe ich da oben in Alveran wie eine russische Mafia-Oma. Like a Boss. Die hat einfach unfassbar viele Gläubige. All die ganzen Bauern und generell ländlich lebende Menschen. Außerdem wird sie selbst in Zeiten des Krieges als Göttin der Heilkunst geschätzt, Tsa im übrigen auch. Die Kirche hat zwar mit dem Attentat auf die Phraisop Familie etwas abbekommen aber würde sicher auch ohne klar kommen, da die Anhänger doch sehr pragmatisch sind und ein Familienmitglied hat ja auch überlebt.

    Die Praioskirche hat wohl in jüngster Zeit am meisten abbekommen und ist zu diesem Zeitpunkt wohl etwas auf dem absteigenden Ast aber ich sehe niemanden abgesehen vom Namenlosen, welcher Praios Platz einnehmen könnte. Insofern denke ich mal wäre er recht sicher und im Hinblick auf die dort noch laufende QQ sogar noch ein Stückchen mehr.

    Firun kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen.

    Boron ist auch recht sicher. Der hat schon Visar und Bishdariel ausgestochen und wird es auch mit Tairach, Kamaluq und co. schaffen. Wie gesagt hat der sich auch schon um seine Konkurrenz gekümmert. Außerdem hat der aventurisch gesehen die meisten Anhänger. Obwohl... so ein Orkkult ist sicher ertragreicher, da Orks nicht so lange Leben, kann der jeweilige Gott da sicherlich sehr viel schneller seine Seelenernte einfahren. Würde mich nicht wundern, wenn Tairach die Orkenstürme angefacht hat um kurz vorm Showdown noch mal ordentlich (Ork-)Seelen zu ernten. :iek:

    Nun, Travia ist wohl so safe wie Peraine.

    Rondra ist wohl am umstrittensten. Sie ist echt angeschlagen. Dann wuselt hier und da noch ein Shinxir Kult rum und auch Kor macht sich breit. Wenn Efferd nicht rausfliegt, dann sie, denn ich denke, dass sie sich nur behaupten kann, wenn sie den Wetter Aspekt voll für sich beanspruchen kann. Allerdings bin ich mir nicht sicher was die Dame vor hat. Immerhin hat sie ihren eigenen Tempel in Perrikum zerstört.
    Ich denke hier wird es das stärkste Gerangel um den Platz geben und potentielle Anwärter wären Shinxir, Kor und Brazoragh. Ich persönlich fände Shinxir am coolsten, allerdings hat der mit seiner winzig, winzig kleinen Anhängerschaft wohl kaum eine Chance.

    Ingrimm hat die Menschen, Zyklopen und Zwerge. Der hat ein soliden Stand und auch die Kirche ist nicht gerade in einer größeren Bredouille. Klar, ein paar Manufakturen hier, etwas Fortschritt da... aber ich denke, es dauert noch ein weiteres Äon bis Simia ran darf, bzw. stark genug ist um ernsthaft um den Platz kämpfen zu können.

    Nun fehlt noch Phex... tja, da kann ich nicht viel zu sagen. Aber als Gottheit würde er mir IT fehlen, weil er einfach mit Praios der stärkste Gegner des Namenlosen ist. OT ist er auch viel zu beliebt, auch wenn ich ihn persönlich nicht so ab kann. Aber da bin ich auch durch pseudo coole heimliche Phexgeweihte SC vorgeschädigt.

    insane inside

  • Allgemein schonmal Danke für dieseserste Feedback/die ersten Ideen.

    Ich denke, unter dem Aikar Brazoragh werden die Orks und der Kult um Brazoragh/Ras´Ragh erstarken. Dieser Wetter- und Kriegsgott wird die Wetter- und Kriegsgöttin Rondra verdrängen, deren Kirche und Anhängerschaft in den letzten Jahren stark geschwächt und ausgeblutet wurde. Zudem wird er von einigen Kulten in Almada, bei den Ferkina einiger Gebiete und in den Tulamidenlanden schon verehrt.

    Klingt an und für sich interessant, die Idee. Allerdings spielt in meiner Runde niemand einen Ork, Orks sind bei meinen Spielern allgemein IT und OT unbeliebt, und da wäre eine Kampagne, in der die Bad Guys (die Orks) "gewinnen" ein eher unbefriedigendes Ergebnis.


    Die Echsengötter Hesinde und Tsa haben ausgedient und werden unter den Hufen Brazoraghs, ein Feind der Echsen laut eines offiziellen Abenteuers bei den Ferkina, zertrampelt. Nandus und Simia stoßen in die Lücken.

    Der gleiche Haken wie oben, ganz abgesehen davon: wie soll das geschehen? Durch den x-ten Orksturm? Ich sehe jetzt nicht wie ich ein Szenario für die typischen Helden (nicht-Orks) gestalten soll, in dem die Orks die Hesinde-Kirche platt machen und die Helden, die dem Treiben wohl entgegen stehen werden, am Ende trotz einer degradierten Hesinde und eines erstarken "des Feindes" (Orkgott) sich nicht als Verlierer fühlen, bzw. wie ich das zu einem für die Spieler IT wie OT befriedigendem Ende bringen soll.

    Von daher: so stimmig beides durchaus sein könnte (zumindest mal das erstgenannte Rondra wird durch Brazoragh ersetzt), für die Spieler wäre es eher unbefriedigend.

    Ich denke auch, dass Rondra geradezu prädestiniert für einen Abstieg ist. Nicht nur wegen den Orks, sondern auch weil ja, nicht zuletzt unter einigen Helden, eine starke Anhängerschaft des zumindest teilweise konkurrierenden Kors existiert. Und zumindest meinem Gefühl nach gibt es mehr Söldner als Ritter/Adlige. Dann wäre wohl die Frage, wem der gewöhnliche Gardist/Krieger eher zugetan ist.

    Kompletter Abstieg vielleicht nicht, aber eventuell eine Verschiebung. Sie könnte den Thron als "oberste Heerführerin" verlieren, dafür Efferd den Thron über die Herrschaft des Elements "Luft" abringen. Bei der Überlegung bin ich auch. Allerdings weiß ich nicht, ob Kor ein adequater Ersatz ist. Der wäre tatsächlich eher der geeigneteste Kandidat für das "in die Niederhöllen abstürzen".

    Rondra ist wohl am umstrittensten. Sie ist echt angeschlagen. Dann wuselt hier und da noch ein Shinxir Kult rum und auch Kor macht sich breit. Immerhin hat sie ihren eigenen Tempel in Perrikum zerstört.[...]
    Ich denke hier wird es das stärkste Gerangel um den Platz geben und potentielle Anwärter wären Shinxir, Kor und Brazoragh. Ich persönlich fände Shinxir am coolsten, allerdings hat der mit seiner winzig, winzig kleinen Anhängerschaft wohl kaum eine Chance.

    Das mit Perricum fand in meiner Kampagne noch nicht statt (wie gesagt, ca. 1035BF), ob das passieren wird ist auch fraglich.
    Was die Shinxir-Kulte angeht: hast du da irgendwelche Belege, irgendwelche Textstellen, in denen das erwähnt wird? Mir persönlich sind keine bekannt. Persönlich sehe ich Shinxir nämlich auch als den interessantesten Kandidaten, um den Thron des "obersten Heerführers" zu erben. Brazoragh ist (in erster Linie) ein Ork-Gott und damit (zumindest für meine Kampagne) eher raus aus dem Rennen, und Kor ist auch nicht gerade so der Sympathieträger. Von daher wäre die Idee, Shinxir ins Rennen zu bringen, tatsächlich meine favorisierte, nur ist mir eben aus keiner Publikation etwas über offiziell genannte Shinxir-Kulte bekannt (vielleicht überlesen und/oder wieder vergessen), so dass ich mir Gedanken mache, wie man das glaubhaft rüberbringen kann, dass so ein in der Versenkung verschwundener Gott plötzlich wieder auftaucht. Falls du also diesbezüglich mehr weißt als ich fände ich es nett wenn du mir Textstellen (Buch und Kapitel, evtl. sogar Seite) zum Thema Shinxir-Kulte nennen könntest.

  • Zunächst mal Kuddos, dass die einzige Göttin, wo hier offenbar auch niemand auch nur im Ansatz in Zweifel zieht Rahja ist. Gut so :D .

    Rondra hat halt das große Problem, dass sie eine absolute Elitengöttin ohne praktischen Nutzen (im Sinne von: brauch ich alltäglich) ist. Bei Praios ist ja mit den Gesetzen etwas vorhanden, was jeden betrifft, so dass er präsent ist, selbst wenn seine Kirche sich ebenfalls nur aus der Elite rekrutiert. Rondra fehlt das mit Duellen und einem abstrakten Ehrbegriff schlicht und ergreifend. Da andere Kirchen ebenfalls kämpfende Zweige zum Schutz der Gläubigen hervorgebracht haben, fehlt ihr selbst beim "Schutzaspekt" ein Alleinstellungsmerkmal. Von daher sehe ich sie auch als diejenige, die am ehesten aus dem Pantheon fliegt.

    Als Nachfolger fände ich persönlich ja Famerlor am spannensten. Rondra wird aus Alveran verdrängt. Brazoragh oder Kor wähnen sich schon als Sieger und zack, kommt der Drache um die Ecke, verteidigt Rondras Tafel, wie er es immer getan hat und steigt zum Gott auf (als Kind eines Giganten ist er ja durchaus auf einer Ebene mit einem Halbgott). Famerlor ist irgendwie so eine Mischung aus Duellant und Kriegsherr, also durchaus Soldatenrelevant. Er ist nicht so wild wie Kor, aber lange nicht so zahm wie Rondra und erfährt in Aventurien (im Gegensatz zu z.B. Shinxir oder Brazoragh) unter den Menschen auch durchaus eine stabile Verehrung.

    Firun könnte durch Ifirn ersetzt werden. Grund: Es betet ohnehin kaum jemand zu Firun, aber eine ganze Menge Leute wenden sich an seine milde Tochter, und bitten um ihren Beistand. Auf lange Sicht dürfte dieses Verhältnis dazu führen, dass Firun geschwächt und Ifirn gestärkt wird. Da Ifirns Wesen aber nicht zu einer Umstürzlerin passt, würde ich sagen, dass Firun einfach müde von seiner Verantwortung geworden ist und Ifirn einfach das Zepter überlässt. Er selbst bleibt als Halbgott an ihrer Seite und sorgt dafür, dass der Lauf der Jahreszeiten seine Ordnung hat.

    Praios sitzt post QQ ziemlich fest im Sattel, würde ich sagen. Es gibt auch einfach keine Entität - außer dem Namenlosen, wie Eraklion sagt - die seine Aspekte soweit bedienen könnte, dass es da eine wirklich Konkurenz gäbe. Außerdem: Sonnenblumen. Man muss ihn einfach mögen für die Sonnenblumen ;) .

    Efferd und Swafnir...ich weiß nicht. Swafnir ist der Gott eines erwählten Volkes und hat bisher keinerlei Anstalten gezeigt das irgendwie zu ändern. Efferd dagegen ist einfach. Nun könnte man natürlich noch Charyptoroth ins Feld schicken, aber irgendwie...Ich denke, dass Efferd stabil genug im Sattel sitzt, um auch weiterhin der Meeresgott zu bleiben.

    Tja, Tsa. Tsa und Peraine überschneiden sich an sehr vielen Punkten und auch Rahja und Tsa teilen sich einige Aspekte (Frieden, Harmonie). Wenn zudem noch Ifirn ins Pantheon rücken würde, wäre Tsa einfach überholt. Als Hauptgöttin der Echsen hatte sie ihre Zeit. Außerdem: Zeit für was Neues! Bei Tsa könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sie einfach keine Lust mehr hat und sie die Beengtheit Alverans einfach stört. Sie schließt sich einer der Göttinnen an und widmet sich dem, wonach ihr eben gerade ist.

    Damit wäre ein Platz frei, den man beliebig verteilen könnte und wo man im Aspekt frei wäre zu tun und lassen, was man möchte. Diesen könnte man auch zunächst frei lassen und als Thema "Reise nach Jerusalem" durchaus eine längere Kampagne draus stricken: Kommt noch ein weiterer Halbgott hinzu? Vielleicht Simia oder doch noch ein weiterer Kriegsgott, wie Kor oder Nandus, der sich von Hesinde löst und neben ihr seinen eigenen Posten erhält? Schafft es ein Erzdämon wieder zurück oder am Ende gar Rastullah oder doch ein Orkgott? Tsa durch Satuaria zu ersetzen sehe ich immer nicht so sinnig an, da Satuaria neben Peraine und Rahja exakt das gleiche Problem hätte, wie schon Tsa zuvor: zu viele Dopplungen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich habe leider das Gefühl (und da lasse ich mich gerne eines besseren belehren) das sich im Karmakorthäon effektiv so viel nicht ändern wird. In meinen Augen handelt es sich hier meisten genauso um ein Schreckgespenst wie Pardona/den Namenlosen und den Aikar - man packt sie gerne mal aus und lässt sie durch die Manege tollen, aber einen tatsächlichen Plan scheinen sie nicht zu verfolgen. Don't mind us we are just fishing for Attention...

    Was für mich OT ein Problem für Aventurien darstellt ist, dass es im Moment zu friedlich zugeht, wo die Schwarzen Lande immer kleiner werden. Klar gibt's noch die Orks und die Shakagra, aber so recht wollen die nicht ziehen.

    Vor allem zweifle ich ein bisschen am Mut der Autorenschaft. Ob sich da jemals ernsthaft was am Pantheon ändert? Die Lieblinge des Publikums wird's wohl nicht erwischen, und bei den übrigen ist es nicht interessant genug, was damit zu machen.

    Klar kann es sein, dass sich Brazoragh in die Liga der Karma spendenden Entitäten begibt oder sich der eine oder andere einen Weg ins Pantheon erkämpft und jemanden anderes vertreibt, aber genauso gut kann Wechsel des Zeitalters noch OT wie IT 100 Jahre brauchen - Winter is coming und Drachen auch - irgendwann - glaubt mir einfach.
    Vielleicht brechen jetzt kurz vor knapp auch ein paar Namenlose-Kulte überall in Dere oder ein Geheimkult macht mal großflächig einen Rundumschlag in den Königshäusern und Hochgeweihten.

    Sehr spannend fände ich, wenn mit dem Kampf um Alveran auch die Zwölfe sich nicht mehr ganz so grüne sind - sozusagen ein Bürgerkrieg der Kirchen. Dann wäre das Mittelreich, wo alle Kirchen mehr oder weniger gleich stark angebetet werden plötzlich wahnsinnig instabil, während Weiden, Al'Anfa und die Tulamidenlande durch ihren Präferenz zu einzelnen Gottheiten ein bisschen stabiler dastehen. Vielleicht passiert auch was ganz anderes, und die Axt Brazoraghs fällt einen der Götter (wäre ja anscheinend nicht das erste mal - also in jedem Fall Dinge, die Massives Chaos erzeugen würden.

    Kann ich mir wie gesagt halt nicht so recht vorstellen - bei DSA ist schon so viel Herzblut in die Hintergrundwelt geflossen (und in Vademeci), dass sich keiner den Schuh anziehen möchte und die Welt komplett neu auszuwürfeln und dann vom reißenden Mob der Fangemeinde zerpflückt zu werden...

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich habe leider das Gefühl (und da lasse ich mich gerne eines besseren belehren) das sich im Karmakorthäon effektiv so viel nicht ändern wird. In meinen Augen handelt es sich hier meisten genauso um ein Schreckgespenst wie Pardona/den Namenlosen und den Aikar - man packt sie gerne mal aus und lässt sie durch die Manege tollen, aber einen tatsächlichen Plan scheinen sie nicht zu verfolgen. Don't mind us we are just fishing for Attention...
    [...]
    Vor allem zweifle ich ein bisschen am Mut der Autorenschaft. Ob sich da jemals ernsthaft was am Pantheon ändert?

    Du Missverstehst mich: es geht mir nicht darum zu überlegen, was wohl die Autoren sich da ausdenken mögen - die offizielle Setzung ist mir ab ca. 1036 BF egal, ich schreib mir mittlerweile mein eigenes Aventurien und pfeiff drauf, was die Autoren in Bezug auf Metaplot noch vor haben könnten.

    Mir geht es darum, was man sinnvoll erklären könnte, was den (bzw. spezieller: meinen) Spielern gefallen könnte, und wie man das in Form von selbsterstellten Abentuern thematisch angehen könnte. Ja, es wird definitiv eine Änderung geben (zumindest in meinem Aventurien), und nein, das wird nicht hundert Jahre dauern. Das Karmakortäon wird (bei mir) höchstwahrscheinlich noch zu Lebzeiten der aktuellen Heldengruppe ein Ende finden (ich weiß nur noch nicht mit welchem Großereignis).

    Und ja, es stimmt das es stellenweise zu friedlich ist. Das wäre dann der nächste Punkt: wie behebt man das (gerne in Kombination mit dem "wie ändert sich der Götterhimmel"). Allerdings bin ich auch da auf der Suche nach neuen Ideen. Auf den x-ten Orkzug habe weder ich noch die (meine) Spieler Bock. Von daher haben Aikar, Brazarog & co. es verbockt. Die sind raus aus dem Rennen. Die schwarzen Lande gehen bergab, ja. Ist aber m.E. nicht schlecht, wenn man dafür einen anderen Konflikt aufmacht. DIe Frage ist: welcher?

  • Ach, wenn du schon Drachenchronik machst:

    Das Karmakothäon läuft, die Götter sind mit sich beschäftigt. Der Namenlose verführt die Novadis, in dem er sich als Rastullah etabliert, erobert mit ihrer Hilfe Zhe Tha zurück und lässt in der Mitte des Kontinents die große Karmabombe platzen - und das wird nicht gut. Vom Norden rückt gleichzeitig Pardona mit ihren Armeen unaufhaltsam Richtung Süden, er erobert das Bornland und weite Teile des Orkslands. Im Süden wiederum erwacht das Yak-Hai zu voller Stärke und beginnt sich auszubreiten (selbstverständlich bleibt Al'Anfa als einer der wenigen Orte dank karmalen Wunder Borons verschont, das versteht sich natürlich von selbst :saint: ). Überall in Aventurien ziehen all die Geweihten, die er etabliert hat ihre Schlingen zu: Das Horasreich versinkt ins Chaos usw. Willkommen in der Apokalypse :D .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Was ich mir noch vorstellen könnte:

    Efferd: Hier könnte sich eventuell Numinoru (der ja zumindest in Myranor, bei den Risso und auf der Aguardon noch seine Anhänger hat) zurückmelden, alternativ auch Chrissir, der ja diese komische sprechende Flugechse hat, die in "Raschtuls Atem" erwähnt wird. Ich weiß jetzt nicht ob das Sinn macht und Potential für spannende Abenteuer bringt, aber man hätte dann die Interessante Situation auf der einen Seite einen "Vollgott" aber mit sehr kleiner Kirche und auf der anderen Seite eine sehr große, aventurienweit etablierte Kirche zu haben, die aber nur noch einen Halbgott anbetet. Wie geht diese damit um, noch dazu, wenn Efferd keine Anzeichen gibt das er als Gott gegen diese Entwicklung wiederstand leistet? Versucht die Kirche (also die Menschen) die aufkeimende Konkurrenz niederzuknüppeln? Oder fügt man sich darin? Wie gesagt, keine Ahnung ob das in der Praxis spannend ist.

    Rondra: Ich finde Ehnys Idee sehr gut. Ansonsten könnte man finde ich (ganz persönlich) auch durchaus mal auf den Kriegs-Vollgott verzichten und halt Rondra, Kor, Brazorag und eventuell Famerlor und Shinxir als parallel existente Kriegs-Halbgötter existieren lassen. Da ich den Aufhänger "sich bekriegende Kulte" bei den Kriegsgöttern jetzt nicht sooo spannend finde (wieder persönliche Meinung) könnte man deren Kulte dann auch durchaus sich (zumindest vorerst) verbünden lassen. Dann hat man halt einen 4-5 Kriegshalbgötter Gruppenkult der zusammengenommen eine ähnliche mehr oder weniger Aventurienweite Struktur und Funktion einnehmen kann wie die alte Rondrakirche.

    Wenn Ifirn für Firun aufrückt (was ich mir gut vorstellen kann) fände ich es durchaus reizvoll, wenn sie den Jagdaspekt eher abgibt, bzw. nicht mehr so primär vertritt und dafür Kamaluq zum Vollgott aufrückt. Für den Großteil der Jäger ist (meiner Ansicht nach) der eisige Firin ohnehin immer nicht sooo der passende Gott gewesen (firungeweihter Jäger in Meridiana?). Da passt so eine Dschungel/Wald Gottheit schon besser, zumal Raubkatzen in Aventurien auch in allen Breiten vorkommen. Zusätzlich zum Jagdaspekt bekommt er dann noch die "wilde" Natur und Pflanzenwelt, während Perraine sich halt auf kultivierte und Heilpflanzen spezialisiert. Außerdem fände ich es schön mit Kamaluq einen stark südlich vertretenden 12 Götterkult zu haben, so wie halt bisher Firun fast ausschließlich im Norden verehrt wurde.

    Schließlich fände ich es schön, wenn Mokoscha, die ich von ihren Prizipien her sehr mag, wieder ganz offiziell zur Halbgöttin aufsteigt. Eventuell (!) könnte sie auch Travia ablösen als Göttin von Gemeinschaft und Familie, gerade weil meinem persönlichen Eindruck nach nur wenige Spieler so richtig mit Travia warm geworden sind.

    Noctum Triumphat

  • ich fände ich es nett wenn du mir Textstellen (Buch und Kapitel, evtl. sogar Seite) zum Thema Shinxir-Kulte nennen könntest.

    Bedauerlicher Weise kenne ich nur die Andeutungen aus der ein oder anderen Regionalspielhilfe. Ich weis nicht mehr genau welche. Es könnte ne Loge im Horasreich sein oder ne Stadtgottheit irgendwo in den Tulamidenlanden. Zu tiefst unbedeutend und ohne echte Geweihte. Deshalb mein ich ja, dass er nur eine Winzig, winzig kleine Anhängerschaft hat. Weis zufällig jemand, wie es da in Myranor aussieht? Ich war der Meinung, der wäre da ganz gut aufgestellt.

    Schließlich fände ich es schön, wenn Mokoscha, die ich von ihren Prizipien her sehr mag, wieder ganz offiziell zur Halbgöttin aufsteigt. Eventuell (!) könnte sie auch Travia ablösen als Göttin von Gemeinschaft und Familie, gerade weil meinem persönlichen Eindruck nach nur wenige Spieler so richtig mit Travia warm geworden sind.

    Das fände ich echt klasse. Zumindest so ein aufblühen unter den Norbaden und dann sich langsam ausbreitend ausschwärmend. Immerhin hat sie sich ewig von den Leuten verehren lassen, schön Seelen und Kraft gesammelt und nicht ein Fünkchen Karmaenergie ausgeben müssen. Außerdem hat sie sich noch als kleine Stadtgottheit in den Tulamidenlanden gehalten. Wenn die sich diverse Leutchens erwählt und mit ein klein bisschen Kraft ausstattet, dann wird das bei den Norbaden und in den Tulamidenlanden schnell Fuß fassen, da dort Travia ja mal so gar kein Einfluss hat. Von dort könnte er sich ausbreiten, wobei Travia bei der konservativen mittelreichischen Bevölkerung echt ein Stein im Brett hat. Immerhin sind nur in einer von Travia gesegneten Verbindung entstandene Erben wirklich legitim. Aber überall wo Rahja stark ist, kann Mokoscha sich auch deutlich leichter breit machen, denn ja ist die Traviakirche Traditionsgemäß eher schwach.

    Im übrigen wäre sogar die Kombi aus Shinxir und Mokoscha ziemlich fruchtbar, denn beide arbeiten mit dem Konzept des übergeordneten Wohls der Masse.

    Das sich Rastullah als eine Finte des Namenlosen herausstellt halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich und das würde sicherlich ein verheerenden Krieg nach sich ziehen.


    Aber wie ja jeder weis der die Gespräche in Alveran gelesen hat, werden die Sitze in dem Spiel Reise nach Jerusalem Alveran ausgelost, sodass wir uns völlig umsonst Gedanken dazu machen. :iek:

    insane inside

  • Bevor ich diese Frage zufriedenstellend beantworten könnte, müsste es wohl mal sinnvolle Bedingungen geben, die einen Gott nach Alveran bringen oder von dort weg. Da bietet allerdings die HA keine schöne Erklärung (Kha entscheidet wer den besten "Pitch" macht) und auch sonst ist, vielleicht glücklicherweise, wenig festgelegt.
    Von meiner Grundprämisse her, ziehen die Götter in Alveran ein, deren Prinzipien, sich am stärksten innerhalb der Sterblichen wiederfinden, sprich die Götter, die bestimmte Aspekte vertreten und deren Lehren am besten angenommen werden (durch Glaubenskriege fokussiert und expandierende Kulte getragen oder durch schlichte Harmonisierung mit der Vorstellung neuer, gewinnender sterblicher Rassen getragen), werden Teil von Alveran. Da ein Karmakorthäon zudem Jahrhunderte dauern kann und wird, sehe ich auch akut noch keine wirkliche Festlegung darauf, wer nachher das Rennen machen wird. Daher ist alles, was ich dazu schreiben wohl lediglich eine Tendenz aufgrund meiner eigenen Überlegungen und Momentaufnahmen.

    Relativ fest im Sattel sitzen mMn Praios und Phex. Ersterer hat einfach keine Konkurrenz, wenn es um Ordnungsgottheiten geht und auch seine Reformen der eigenen Kirche lassen diese gestärkt hervorgehen. Es mag noch möglich sein, dass im Streit um das Zeitalter die Orks über die Menschen triumphieren und er daher seine Vormachtstellung verliert, aber akut sehe ich darin kaum ein wirklich plausibles Szenario. Dafür fehlt den Orks eben doch noch viel an Ressourcen und Mitteln. Phex hingegen ist der Gott, der mit dem geringsten Investment vorangeht, dessen Macht sich nicht in großen Wundern erschöpft hat und der auch das Mysterium von Kha kaum strapaziert, aber dennoch in den fleißigen Sterblichen und ihrer egozentrischen Haltung mit den Menschen ein unglaublich verlässliches Volk gefunden hat, das seinen Prinzipien sehr affin scheint und ihn auch weiterhin stärken wird.

    Auf dem absteigenden Ast bzw. in Gefahr Randgestalten zu werden, sehe ich deutlich eher Ingerimm und Rondra. Ersterer hat nur eine gewisse Basis bei seinem eigenen, erwählten Volk und selbst da "wildern" andere Götter, zudem ist er bei den Menschen weit davon entfernt die gleiche Verehrung zu genießen, wie er es bei den Zwergen tut. Als Gott des Handwerks dürfte er mit fortschreitender Technologie sogar immer mehr an Bedeutung verlieren und vielleicht sogar von Simia ausgestochen werden, wenn sich in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten mehr Fortschritt ergibt. Seine Macht per se würde ich als sehr groß einschätzen, nur der Einfluss seiner Prinzipien schwindet eben zusehends dahin.
    Rondra hingegen steht auf Messers Schneide. Sie ist keine wirkliche Kriegsgöttin und je mehr der Krieg militarisiert geführt wird, umso weniger wird ihr Aspekt des Heldentums noch gebraucht und geschätzt. Allerdings ist sie auch die Gottheit, die in einer Heldenzeit am meisten herumreißen kann, denn gerade jetzt beginnt die Zeit zwischen den Zeitaltern, in denen große Gestalten gewaltiges bewegen können. Ihre Position allerdings ist im Moment nicht sonderlich gut, denn gerade andere kriegsbezogene Götter, unter anderem Brazoragh, der die Wildheit des Sturmes z.B. auch gut substituieren kann und auch ein leistungsbezogenes Bild der Sterblichen fordert in seinen Pirinzipien, könnte ihr den Rang ablaufen. Für Shinxir sehe ich ehrlich gesagt relativ wenig Raum direkt nach Alveran aufzusteigen. Seine Art der Kriegsführung ist, gerade in der Heldenzeit, wohl eher befremdlich, zudem fehlt es ihm an jeglicher Grundstruktur, um seine eher auf das kollektiv bezogenen Gemeinschaftsprinzipien zu verbreiten. Die Menschheit selbst ist per se ein unglaublich divergenter Haufen und zeichnet sich vor allem durch eine unglaubliche Vielfalt aus. Er könnte mehr Bedeutung erlangen, als vorher, aber nicht zum Hauptgott aufsteigen, zumindest nicht ohne dass sich die Menschheit noch einmal deutlich wandelt.

    Ebenfalls als möglich sehe ich einen Wandel der Totengötter, gerade im Bezug auf die Wahrnehmung von Tod. Wenn man es schafft von dem "Vergessen" hin zum "Erinnern" zu kommen, wären Tairach und Marbo deutlich wieder mit im Spiel und das auch ohne "großen" Aufwand. Man muss eben nur die Abkehr vom bisherigen Glaubensbild über den Tod, als dem Ende, an dem man alles hinter sich lässt und in Stille und Schweigen fällt, wandeln können. Gerade viele technologisch erfolgreiche Völker bieten hier mit ganz anderen Ahnenkulten ein Vorbild, an welchem sich die Menschen orientieren könnten und daher zu einem "neuen Glauben" kommen könnten.

    Auch kommt es drauf an, wie man mit der Zeitalter-Lehre umgehen mag. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass in diesem Zeitalter durchaus streitbarere Götter die Posten übernehmen werden, bzw. in einer konfrontativeren Ausformung die Sterblichen mit Prinzipien unterrichten, als noch zuvor, weil man sich auf das Zeitalter des Namenlosen vorbereitet, in dem der Älteste der Götter hervorbrechen wird und seine Herrschaft beansprucht. Eine Vorbereitung auf diesen Moment würde auch eine "Militärisierung" der alveranischen Aspekte für das kommende Zeitalter plausibel machen.

    Für wandelhaft genug um zu bestehen halte ich Tsa. Die einzige Entität, die das Prinzip Hoffnung akut prominent verkörpert ist, solange es Sterbliche mit Hoffnung gibt, solange Geburt und Leben einen Wert besitzen, immer eine Macht, mit der man rechnen muss und die sich halten wird.

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  • Schauen wir mal was bereits geschehen ist.

    Firun wird vermutlich seinen Platz mit Ifirn tauschen, zumindest deutet sich das durch den Wechsel des Haupttempels an.
    Kor wird vermutlich an Bedeutung gewinnen, und sei es dadurch dass Shinxir erstarkt und eben einen Gegenpart braucht. Dafür gibt es einige Andeutungen. Rondra ist aber in der Spielerschaft zu beliebt um innerweltlich an Bedeutung zu verlieren.
    Sumaro: Boron hat bereits in TvT seine Kontrahenten aus den anderen Pantheons und auch TGT auf die Bretter geschickt (oder wortwörtlich "schlafen gelegt" - ja das steht so in den MIs :D) und sich damit seinen Platz für das nächste Zeitalter gesichert.

  • Sumaro: Boron hat bereits in TvT seine Kontrahenten aus den anderen Pantheons und auch TGT auf die Bretter geschickt (oder wortwörtlich "schlafen gelegt" - ja das steht so in den MIs :D) und sich damit seinen Platz für das nächste Zeitalter gesichert.

    Joar, ich ignoriere immer blödsinnige Setzungen, die nichts zum Spiel beitragen. :)

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  • Ja, es kam etwas unvermittelt und unerwartet, da hast du Recht. Und der Spieler selbst bekommt davon auch nicht viel mit... Schon doof wenn ein Plot ein ganzes NSC-Leben dauert, und niemand davon weiß.

  • Es kam so als wolle da ein Autor jetzt schnell "seinen" Gott auf einen sicheren Platz hieven. Auch wenn es total unnötig ist, irgendwelche Festlegungen zu treffen. Manchmal muss man auch einfach nicht so viel dazu sagen. Karmakorthäon kann Jahrhunderte dauern und als solches braucht niemand an seinem Anfang bereits einen Stich zu setzen.

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  • Karmakorthäon kann Jahrhunderte dauern und als solches braucht niemand an seinem Anfang bereits einen Stich zu setzen.

    Es kann Jahrhunderte dauern, bei mir aber vermutlich nicht, sondern, wie schon erwähnt, im Laufe des Lebens der aktuellen Heldengruppe, mit der ich das Thema "Karmakorthäon" bespiele, zu einem Ende kommen.

    Und nochmals: es geht mir nicht darum zu spekulieren was sich irgendwelche DSA-Autoren vielleicht ausgedacht haben könnten, sondern was sich plausibel und stimmig erklären lässt, ganz unabhängig vonirgendwelchen vorhandenen oder nicht vorhandenen Plänen der Redaktion.

  • @Turajin
    Ich weiß, ich sprach auch nicht von deinen eigenen Festlegungen, sondern davon, was ich von den Festlegungen eines offiziellen Autors halte, der hier quasi die "Lanze" für Boron schon gebrochen hat und zwar in einem, für mich persönlich, deutlich zu kleinen Zeitraum. Und das auch nur, weil ich darauf angesprochen wurde.

    Dazu habe ich ja auch meine aktuelle Einschätzung gegeben, dass Boron durchaus nicht so sattelfest sein muss, in meiner Vorstellung. Aber du hast ja für dich die Orkgötter ohnehin schon rausgenommen, so viel "interessanter" bzw. konfliktlastiger Wechsel bleibt dann auch nicht unbedingt plausibel übrig. Die Zwölfgötter haben eine relativ beständige und harmonische Gemeinschaftsreligion erschaffen, die, wenn sie nicht massiv gesprengt wird, eigentlich nur Rondras Thron wackeln lässt, ansonsten aber wenig Konkurrenz hat. Plausibel sehe ich innerhalb von 10-20 Jahren eigentlich wenig andere Bewegung. Kor ist der einzige "Kriegsgott", den das Pantheon sonst so besitzt und der eine gewisse Popularität genießt, aber eben auch bei weitem nicht die gleiche Lobby hat, wie Rondra. Allein durch den zwölfgöttlichen Glauben im Mittelreich hat man eigentlich schon eine enorme Menge an Rückhalt.

    Liegt aber natürlich auch daran, worin man schließlich die Kriterien für einen Wechsel begründen mag.

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