Das große Orkenspalter-Kochbuch - Band II

  • *Und immer dran denken: Der Wein, der ans Essen kommt, kommt auch ins Glas. Hier also nicht knauserig sein.

    Ich koche gerne mit Wein - manchmal tue ich ihn sogar ans Essen.
    :P

    Gebratene Gans*, entbeint nach Art der Lowangener Anatomen - Rezept von Oswyn Puschinske

    Diese Art der Entbeinung eignet sich für jede Art größeren Geflügels, sie fällt an aufgetautem, vorher gefrorenem, Vogel leichter als an frischem. Du brauchst nur ein Skalpell kleines, scharfes Messer und Geduld. Die erste Sektion mag wohl eine Stunde dauern, ein geübter Feldscher braucht weniger als ein Viertel der Zeit.

    Entbeinung:
    1. Entferne den Gabelknochen am Hals (V-förmig, sitzt noch oberhalb des Schlüsselbeins), er muss aus den Schultergelenken gelöst werden, die Halshaut musst du eventuell ein wenig einschneiden, um genügend Platz zu haben.
    2. Löse die Flügel, dazu musst du sie im Gelenk umbiegen, die Sehnen entweder durch Drehen zerreißen oder mit dem Skalpell Messer durchschneiden. Der Flügelknochen verbleibt am Vogel.
    3. Löse die Schlüsselbeine: dazu das Fleisch "stumpf" (= mit dem Fingern, ein Messer wird hierfür nur selten von Nöten sein) von den Schlüsselbeinen ab präparieren, diese danach vom Brustbein brechen.
    4. Entferne die Schulterblätter (mit Schlüsselbeinen): das Fleisch wieder stumpf von den Knochen ab präparieren, dann ziehend und drehend die Knochen entfernen. Falls diese brechen, die fehlenden Stücke mit dem Messer entfernen.
    5. Lege das Skelett frei, der schwierigste Teil deiner kulinarischen Operation: zuerst auf der Brustseite mit den Händen auf den Rippen gleitend das Fleisch von diesen stumpf ablösen, dann ebenso auf der Rückenseite verfahren. Die Spitzen der Wirbel sind oft sehr fest mit der Rückenhaut verbunden, dann muss du als Operateur Koch gegebenenfalls das Messer zur Hilfe nehmen. Dabei solltest du die Haut nicht verletzen. Je weiter du dich vom Hals sterzwärts vorarbeitest, desto mehr kannst du die Haut mit dem daranhängenden Fleisch wie ein Kleidungsstück "umkrempeln". Den Bürzel entferne wie gewohnt mit dem Messer. Größere Fettstücke ebenso, diese kannst du zur Gewinnung von Gänseschmalz nutzen.
    6. die Oberschenkel aus den Hüftgelenken lösen. Dies mag stumpf durch Drehen im Gelenk gelingen, manchmal musst du aber auch dein Messer zur Hilfe nehmen.
    7. das komplette Skelett kann nun entfernt werden, am Präparat Braten verbleiben nur die Flügel- und Schenkelknochen.

    Der Vogel kann nun mit Zutaten deiner Wahl gefüllt werden, er sieht nach der Füllung wieder aus wie ein nichtentbeinter, er muss aber im Gegensatz zu diesem nach dem Servieren nicht zeitaufwändig seziert tranchiert, sondern kann wie ein normaler Braten aufgeschnitten werden. Mageres Geflügel, wie Truthahn, Fasan oder gewöhnliches Huhn (du siehst, diese Zubereitungsart eignete sich auch für die bürgerliche Küche, wenn sie denn den Köchen und Köchinnen bekannt wäre) welches eher zum Trockenwerden neigt, bleibt saftig, fettes, wie Gans und Ente, gelingen aber für gewöhnlich auf diese Art auch besser als ohne vorherige Operation.

    Beispielhaft ein Rezept, welches Seine Spektabilität aus Al´Anfa mitbrachte:

    Für 6 Personen nimm eine Gans von 3-4 kg
    Salz
    Pfeffer
    (oder eine bereits gemischte Würze, gerne nach deinem eigenen Rezept)
    Füllung:
    1-2 große Zwiebeln
    1-2 Karotten
    Wenn du magst, mische noch die kleingehackten Innereien der Gans hinzu, Knoblauch ebenso.
    weitere Zutaten:
    250 ml Hühnerbrühe
    6-8 Birnen
    1/2 Zitrone
    2 Gläschen eines Tresters oder Weinbrands deiner Wahl - dies schließt nicht die Gläser ein, die du während der anstregenden Prozedur für dich selbst, deine Assistenten oder Factoten benötigst.

    Danke Travia für ihr Geschenk an die gute Küche und erbitte Ihren Segen.
    Heize deinen Ofen vor (180°C, Gas: Stufe 2-3)
    Reibe die Gans mit dem Salz oder der Würzmischung innen aus, dann fülle sie, achte dabei darauf, dass du die Gans nicht zu prall füllst. Verschließe sie am Hals und dem jenseitigen Ende. Stich die Haut an vielen Stellen ein.
    Lege die Gans auf einen Rost, darunter platzierst du die Fettpfanne deines Ofens. Ein wenig Wasser, besser Rotwein, dazu das Gänsefett, wenn du dieses nicht getrennt auslassen willst.
    Nun rechne für jeden Stein (=kg) Gewicht der Gans 40 Minuten Bratzeit. Beschöpfe die Gans regelmäßig mit dem Inhalt der Fettpfanne. Du magst während dieser Zeit vom gleichen Weine, wie du ihn zur Gans getan hast, trinken.**

    Halbiere und entkerne die Birnen ungefähr eine halbe Stunde vor dem Ende der Bratzeit, beträufle die Schnittflächen mit dem Saft der Zitrone. Gib vom Gänsefett aus der Fettpfanne circa eine Tasse in eine feuerfeste Form, lege die Birnen hinzu, begieße sie auch mit Fett. Stell die Birnen zur Gans in den Ofen und brate sie die verbleibenden 20-30 Minuten.
    Koche den Weinbrand oder Trester bei schwacher Hitze auf die Hälfte ein, gib ihn über die fertigen Birnen, wenn du diese aus dem Ofen holst.
    Erhitze die Hühnerbrühe.
    Nimm die Gans aus dem Ofen, am besten auf eine vorgewärmte Platte.
    Löse den Bratensatz aus der Fettpfanne mittels der heißen Hühnerbrühe, ein Holzschaber mag hilfreich sein. Vielleicht gießt du dann den Inhalt in einen Topf und köchelst ihn noch etwas bei starker Hitze ein, würzt ihn, falls nötig. Eile dich, denn die Gans darf nicht erkalten! Wenn dir die Soße zu fett erscheint, dann nutze ein fetttrennendes Soßenkännchen.

    (Hebe das Gänsefett auf, lasse es aus, wenn du nicht alles in die Fettpfanne getan hast. Auch übrig gebliebenes Fett aus der Fettpfanne, welches nicht in der Soße landete, kannst du in einem Glasgefäß im Kühlschrank aufheben, ebenso Fett aus dem Soßenkännchen - Bratkartoffeln oder gebratene Geflügelgerichte gelingen damit besonders gut.)

    Serviere Gans und Birnen, dazu deine Beilagen. Knödel und Rotkraut überzeugten das Hohe Paar, dieses Rezept als traviagefällige Nutzung des heiligen Tieres freizugeben.

    Preise Travia!


    * Rezept von der Traviakirche genehmigt.

    ** Für ein klassisch im Rohr gebratene Gans rechne ich drei bis vier Flaschen Rotwein: 1 Flasche für die Gans, der Wein kommt in die tiefe Fettpfanne unter dem Rost, 1 Flasche für den Koch, der drei oder mehr Stunden das Schauspiel der immer brauner werdenden Gans betrachten darf und die Gans immer wieder beschöpfen muss, 1-2 Flaschen für die Esser der Gans. :rolleyes:

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Du wirst lachen, ich hatte tatsächlich überlegt, ob ich noch Pflaumen oder Datteln dran machen sollte, habe mich dann aber bewusst dagegen entschieden. Wenn, dann würde ich auch eher einen Löffel Marmelade für eine süßere, fruchtigere Note rein machen (Beerenmarmelade in dem Fall oder Datteln) ^^ .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Datteln und Feigen vertragen sich gut mit einheimischem Obst, für Wild, Geflügel, Hammel, Lamm, Schwein. Mit Rind bestimmt auch, das habe ich aber noch nicht getestet, dafür aber Bananen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Der schnelle Notfall-Kuchen nach Luminoff und Morcalino (Magier aus Belhanka)

    Mit Magie macht das kochen Spaß!
    -unbenanntes Lied, gehört in der Küche der Koch-Magier Luminoff und Morcalina

    2 1/2 EL Mehl
    2 1/2 EL Zucker
    1 TL Backpulver
    1 Ei
    2 EL geschmacksneutrales Öl
    1 EL Kakao oder eine Priese Zimt oder einige Nüsse oder 1 EL Marmelade

    Zunächst die trockenen Zutaten vermischen und dann nach und nach die Nassen untermischen. Dann gebe man das ganze in eine große Tasse oder eine kleine Essschale und belege es etwa 2-3 Minuten mit einem Caldofrigo der Hitze Kochendes Wasser bis Ofenglut (der Erwerb der Fähigkeit der Zauberkontrolle sei dringend empfohlen) [2-3 Minuten auf zweithöchster Stufe in der Mikrowelle tun es auch], dann aus der Tasse lösen und stürzen oder direkt aus der Tasse löffeln. So kann man hervorragend überraschende Gäste anständig bewirten. Bedenke: Dieses Rezept kann leicht überkochen, stelle beim Garen einen Teller unter.

  • Aranische Gewürz-Salz-Zitronen

    Während andere Kulturen ihre Backwaren haben gibt es in Aranien die Gewürzsalzzitronen, welche allerdings auch für viele Gerichte unverzichtbar sind. Dennoch essen viele Einheimische diese auch so da sie wunderbar gegen das Schwitzen und die Hitze helfen. Wobei jedes Dorf oder manchmal jedes Haus sein eigenes Geheimrezept dafür besitzt und auch immer ein Vorrat davon vorhanden sein soll, da sonst ein Unheil am Herdfeuer entstehen kann. Also immer ein großes Tongefäß damit zu Hause haben, dann sind auch alle Gäste zufrieden.

    Zutaten:

    4-6 Zitronen (unbehandelt, gibt ja nichts anderes in Aventurien), habe selber Limetten genommen
    Grobes Meersalz
    Essig (je nach Geschmack was fruchtiges wie Granatapfelbalsam, Mangobalsam oder aber auch Weisser Balsamico)
    Gewürze wie Zimtstangen, Anissamen, Kardamon, Lorbeerblätter, Chili (Alles etwas nach Bedarf und Menge der Zitronen)
    1 Einmachglas ca. 1L Volumen (Steril)

    Einmachglas mit heissem Wasser oder im Backofen abkochen.

    Zitronen kreuzweise einschneiden und gut mit Salz füllen. Diese dann im Einmachglas schichten, so das zwischendrin genug Platz ist. Dann mit dem Groben Meersalz bedecken. Diesen Vorgang wiederholen bis alle Zitronen Im Glas sind und mit dem Salz bedeckt.

    Die entstandenen Hohlräume dann mit den Gewürzen füllen. Zimtstange mehrfach zerbrechen und mit den restlichen Gewürzen auffüllen.

    Glas dann gut durchschütteln.

    Mit dem Essig dann auffüllen bis zum oberen Rand und dann min. 3-4 Wochen an einen dunklen Raum lagern. Durch die Säure können gewisse Gewürze und Zitronenfleischstückchen in Form von Schwebeteilen entstehen und auf dem Boden absinken, was allerdings völlig unbedenklich ist.

    Man kann es auch traditionell ohne Gewürze machen dann allerdings mit mehr Salz und dann bitte Wasser statt dem Essig verwenden.

    Der Sud kann dann auch gut für eine Zitronensoße verwendet werden. Natürlich auch für das Namensgebende Zitronenhänchen oder auch pur zum Snacken. Da diese doch weniger säuerlich sind als man denkt und auch durch das Salz sehr weich werden.

    PS: Auf dem Bild habe ich es mal mit Limetten versucht, wobei auch mal noch Orangen getestet werden, da dies auch dami funktionieren soll.

  • Wielange hat man denn etwa Zeit für die Rezepte, ehe der Band fertig ist? Mir schwirren noch einige Ideen, die sich gut auf Aventurien ummünzen lassen, durch den Kopf, aber da ich immer 'frei Schnauze' koche, müsste ich die alle noch mal kochen und dabei mal schauen, wieviel ich wovon nehme...

  • Du hast mit ziemlicher Sicherheit noch einige Monate Zeit.
    Bei wie vielen Rezepten wir den zweiten Band abschließen werden steht noch nicht fest, eine erste pdf-Version werde ich wohl bei 30 oder 50 Rezepten erstellen, je nachdem, wie viel Zeit ich dann gerade habe. Beeilen musst du dich also bestimmt nicht.

  • So, da ich es nicht abwarten konnte, mal erste Rezepte. Fotos folgen, sobald ich die Rezepte das nächste Mal gekocht habe, fremde Fotos sind natürlich auch sehr willkommen (genau wie Kritik und/oder Fragen)

    Schweinebauch aus dem Bodirtal


    Schweinebauch.jpg
    Während sich die Thorwaler an der Küste oft von Fisch ernähren, gibt das Land im als Kornkammer Thorwals bekannten Bodirtal deutlich mehr her. Ein deftiges Mahl für den Besucher, der die berühmte thorwalsche Gastfreundschaft erleben darf, das Legenden zufolge auch an Travias Tafel serviert wird.

    Schwierigkeitsgrad: mittel
    Kosten: Niedrig
    Zutaten (4 Personen):

    • 1,5kg Schweinebauch (mit Knochen: 2kg)
    • 2 Boskop-Äpfel
    • 1 Knoblauchzehe
    • 1 Gemüsezwiebel
    • Schwarzbier (je nach Größe des Bräters oder der Pfanne, idR etwa 1l)
    • Senf (nach persönlicher Vorliebe)
    • Ein paar Wacholderbeeren
    • Ein paar Lorbeerblätter
    • Grobes Salz
    • Etwas Pfeffer, Zucker
    • Etwas Öl

    Ebenfalls gebraucht:

    • Große ofenfeste Pfanne mit hohem Rand oder Bräter (besser!)
    • Möglichkeit diese zu erhitzen

    Sollte der Schweinebauch mit Knochen sein, diese zunächst vorsichtig rausschneiden. Keinesfalls wegwerfen, mariniert und gebacken schmecken diese auch köstlich!

    Die Gemüsezwiebel häuten und in grobe Ringe schneiden, die Äpfel in Scheiben schneiden, das Gehäuse wegwerfen. Die Knoblauchzehe ebenfalls in Scheiben schneiden. Den Rest der Zutaten bereitstellen.
    Danach den Schweinebauch von allen Seiten mit Ausnahme der Schwarte in etwas Öl scharf anbraten. Dafür benötigt man eine große Pfanne oder einen Bräter. Danach die frisch angebratenen Seiten mit Senf bestreichen. Jetzt die Schwarte mit einem scharfen Messer in einem rautenförmigen Muster einschneiden. Dabei nicht in das Fleisch schneiden. Das grobe Salz in die Schnitte einmassieren und auf der Schwarte großzügig verteilen.

    Danach etwas Öl in den Bräter oder die große Pfanne geben und den Bauch hineinlegen, die Apfelscheiben und die Zwiebelringe um diesen rum drapieren. Den Bräter auf den Herd stellen und erhitzen. Sobald es schön zischt, Schwarzbier an den Rand kippen, bis das Fleisch mit Ausnahme der Schwarte von Bier umgeben ist, nun den Knoblauch und die restlichen Gewürze hinzugeben. Warten, bis es köchelt, derweil den Ofen auf 130°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Sobald die Mischung köchelt, in den Ofen stellen. Dort bleibt es etwa 2 ½ Stunden, hin und mal wieder kontrollieren, wieviel Schwarzbier noch da ist, eventuell welches nachkippen.

    Nach 2 ½ Stunden den Ofen auf 250°C stellen und warten, bis die Kruste schön gold-braun und knusprig ist. Dies dauert meistens um die 20 Minuten, manchmal etwas länger. Die Kruste ist fertig, wenn sie überall Blasen geworfen hat und ein Gegenklopfen mit der Gabel ein hohles Geräusch verursacht. Sollten sich beim Backen kleine Fettlachen auf der Kruste bilden, diese vorsichtig mit etwas Küchenpapier abtupfen.

    Sobald der Schweinebauch fertig ist, nimmt man ihn aus dem Bräter und gießt die Sauce durch ein Sieb. Einen Teil davon kann man schnell andicken und zum Bauch servieren, allerdings gibt es meistens sehr viel Sauce. Diese lässt sich aber gut einfrieren und zu anderen deftigen Gerichten reichen.


    Zum Servieren empfiehlt sich entweder eine Schneidemaschine oder ein gutes Messer mit Wellenschliff.

    3 Mal editiert, zuletzt von Colophonius (19. November 2016 um 09:49)

  • Andergaster Holzfällereintopf

    Eintopf.JPG

    Wenn die andergaster Holzfäller nach getaner Arbeit in ihre Hütte zurückkehren, bedarf es einer einfachen Speise, die Kraft gibt und auch aufgewärmt noch schmeckt. Schließlich hat man nicht jeden Tag Zeit, ein neues Gericht zu kochen. Gerade im Herbst erfreut sich daher der Andergaster Holzfällereintopf* großer Beliebtheit.


    Schwierigkeitsgrad: einfach

    Kosten: niedrig

    Zutaten (4 Personen):

    • 4 Scheiben etwa daumendicken durchwachsenen Speck
    • 8 große Kartoffeln
    • 2 Birnen
    • 2 Boskop-Äpfel
    • 400g grüne Bohnen (frisch oder tiefgefroren)
    • Salz, Pfeffer, brauner Zucker, Bohnenkraut
    • Etwas Öl
    • Wasser


    Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden, Birnen und Apfel waschen, Stiel und Gehäuse entfernen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Den Speck in daumendicke Streifen schneiden, etwaig vorhandene Knorpel entfernen. Die Bohnen putzen.


    In einem Topf etwas Öl erhitzen und den Speck darin kurz anbraten, dann zunächst die Kartoffeln hinzugeben, etwas braten und schließlich auch Birnen und Apfel hineinlegen und unter ständigem Rühren für etwa zwei Minuten braten. Mit Wasser aufgießen, bis alles gut bedeckt ist. Etwa dreißig Minuten bei niedriger Hitze mit Deckel kochen lassen, gelegentlich mit einer Schaumkelle das Fett abschöpfen oder mit einem Küchenpapier vorsichtig aufsaugen. Schließlich Bohnen hinzugeben und bis zum gewünschten Festigkeitsgrad der Bohnen weiterköcheln lassen, mit Salz, Pfeffer und ordentlich Bohnenkraut abschmecken.


    Wer es ganz authentisch mag, lässt das Öl weg und bereitet das Gericht in einem gusseisernen Topf über dem Lagerfeuer zu.


    *Inspiriert vom irdischen westfälischen Blindhuhn

    2 Mal editiert, zuletzt von Colophonius (18. November 2016 um 15:04)

  • Das klingt interessant - aber wie viel Salz und wie viel Essig kommt insgesamt (ungefähr) in das Glas?

    Habe ein 1 Lizer Gefäß genommen und glaub 6 Limetten reingetan. Salz habe ich überwiegend nur an die Früchte selber dran gemacht so das eben die Schnittflächen der Limetten gut gefüllt sind, war bei mir grobes Meersalz dadurch habe ich relativ viel genommen 200g glaub. Beim Essig waren es glaub 400ml. Wie gesagt hängt ab von der. Größe der Früchte und welche und wie viel Gewürze.

    Bei anderen Rezpten fand ich Angaben mit ein EL pro Zitrone was mir allerdings dann zu wenig wäre aber das ist alles Geschmackssache.

  • im als Kornkammer Thorwals bekannten Thorwal

    Die Aussage ist zwar bestimmt korrekt, aber ich nehme an, dass statt des zweiten "Thorwals" eher "Bodirtal" stehen sollte.
    Klingt auf jeden Fall sehr lecker das Gericht!

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Perainesuppe


    peraine_hintergrund.jpg

    „Du fühlst dich krank? Hier, nimm etwas von dieser Suppe, das gibt Kraft und macht dich gesund!“ – Bruder Perainelieb aus dem Mittelreich auf Reise in Südaventurien, als er an seinem Lagerfeuer einen Reisenden trifft.


    Schwierigkeitsgrad: einfach

    Kosten: niedrig

    Zutaten (für 4 Personen):

    • 3 Gemüsezwiebeln
    • 1 zweidaumengroßes Stück Ingwer
    • 400g geriebenen Käse (z.B. Emmentaler)
    • Etwas trockenen Weißwein
    • 1 1/2l Wasser oder selbstgemachte Hühnerbrühe (keine Würfel!)
    • Salz, Pfeffer
    • Rohrzucker
    • Kerbel
    • Kreuzkümmel
    • 3 Lorbeerblätter
    • Etwas ÖL


    Die Zwiebeln häuten, halbieren und dann in grobe Halbringe schneiden. Den Ingwer schälen (geht mit einem Teelöffel am einfachsten!) und in kleine Stücke hacken. Etwas Öl in einen großen Topf geben, Zwiebeln und eine ordentliche Prise Rohrzucker dazu geben und bei mitttlerer Hitze unter häufigem Rühren glasig braten. Mit Weißwein ablöschen und dann mit Brühe oder Wasser auffüllen. Ingwer und Lorbeerblätter hinzugeben. Deckel auf den Topf legen und zwanzig Minuten auf niedriger Flamme köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.


    Dann die Lorbeerblätter aus der Suppe fischen und den Käse hinzugeben. Gut verrühren und mit Salz, etwas Pfeffer und Kerbel und Kreuzkümmel abschmecken. Sofort heiß servieren.


    Dazu passt rustikales Brot.

    Einmal editiert, zuletzt von Colophonius (20. November 2016 um 17:49)

  • Nostrianer Kohleintopf

    grünkohl.JPG


    „Hinnerk, hasse noch Grünkohl da?“ – Momme Jansen auf dem Markt, nachdem seine Frau ihm gedroht hatte, ihn zu verlassen, sollte es schon wieder Salzarele geben.


    Schwierigkeitsgrad: Einfach
    Kosten: niedrig
    Zutaten (für 4 Personen und zwei Tage)

    • 2 kg frischen Grünkohl
    • 6 Mettendchen
    • 2 Scheiben Bauchspeck
    • 125g Butter
    • 1 Gemüsezwiebel
    • 6 Kartoffeln
    • Salz, Pfeffer, Rohrzucker


    Grünkohl zupfen, Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden, Bauchspeck und Mettendchen in fingerbreite Stücke schneiden. Zwiebel häuten und grob hacken.


    Grünkohl nun blanchieren und mit kaltem Wasser abschrecken, zwei der Mettenden mit den Kartoffeln, dem Speck und der Zwiebel in einen riesigen Topf (oder zwei Große, dann jeweils die Hälfte) geben und unter ständigem Rühren mit der Butter und etwas Rohrzucker ein paar Minuten anbraten. Grünkohl dazu geben und mit Wasser aufgießen. Zum Kochen bringen und bei niedriger Hitze unter gelegentlichem Umrühren etwa 60 Minuten köcheln lassen.


    Währenddessen zwei der Mettendchen in einer Pfanne kross braten. Die Küche aufräumen und putzen. Nach dem Essen ist man zu satt dafür. Die noch unverarbeiteten Mettendchen und die gebratenen zum Schluss in den Eintopf geben.


    Mit Salz und Pfeffer abschmecken, hierbei vorsichtig sein: mit zu wenig Salz schmeckt der Grünkohl sehr fade, etwas zu viel und er ist versalzen. Daher immer gut rühren und geduldig abschmecken!

    Schmeckt aufgewärmt eigentlich noch besser, daher lohnt es sich immer, für zwei Tage zu kochen.