Umgang mit falsch erstellten Helden

  • Moin zusammen,

    da die SuFu nichts dazu brachte, erstelle ich ein neues Thema hierzu.
    Wir haben eine seit bestimmt 5 Jahren relativ unverändert laufende DSA 4.1 Gruppe.

    Der Fokus der Meisten Spieler liegt auf spaßigem Rollenspiel und nicht so sehr in PG-artiger Optimierung der Helden zu Kampfmaschinen. Es sind sogar einige Nicht-Kampf Charaktere dabei, die aktiv von den Kämpfern geschützt werden (auch, damit man nicht dauernd 2-3 Nächte zum Ausheilen rumhängen muss ;) ).

    Ärgernis 1:
    Nun ist bei der Heldenerstellung bei einem Charakter ein Fehler passiert.
    Er hat durchgehend 14er Talentwerte, erkauft mit diversen Nachteilen. Inzwischen sogar KK noch weiter gesteigert.
    Die Gruppe befindet sich sonst auf knapp 2000 AP pro Held, daher sind die 14er Talentwerte überproportional stark. Ihr wisst auch, wie sich hohe Talentwerte auf die Wahrscheinlichkeit auswirken, Proben zu bestehen.

    Mich stört das. Der Spieler schreckt vor Konfliktspiel in der Gruppe nicht zurück, prügelt sich auch schon mal wenn er beleidigt wird oder beendet eine Diskussion ob man kämpfen oder verhandeln soll schon mal dadurch, dass er den Kampf halt einfach beginnt.
    Das alles wäre okay, wenn er nicht körperlich deutlich überlegen wäre und sich einfach nicht davor fürchten muss, dafür eine Schelle zu kassieren. Ich habe bei einer solchen Gelegenheit mal den Faustkampf gesucht und durch einen frühen Lucky Punch einen KO erzielt, aber der Spieler hat daraus keine Konsequenzen abgeleitet und durch Char-Wissen schnell die Einstellung übernommen, das wäre ja nur Glück gewesen.

    Ärgernis 2:
    Der Spieler des Helden ist der Einzige, der PG mäßig unterwegs ist und sein Verhalten stößt inzwischen mehreren Anderen sauer auf. Dazu kommt der Verdacht, dass er ... nunja, schummelt. Nicht im PvP, aber zumindest gegen Meisterfiguren. Talentwürfe besteht er zu 95% und ich habe noch nie erlebt, dass er eine glückliche Attacke nicht bestätigt hat. Manchmal vergehen ganze 12-Stunden-Sessions, ohne dass ihm ein Wurf misslingt.
    Das kann einerseits an den Talentwerten liegen (siehe Ärgernis 1.), andererseits vermuten halt mehrere Spieler, dass er schlichtweg schummelt um "Der Held" zu sein. Eine Möglichkeit, die er sich genau dadurch in meinen Augen völlig verspielt.
    ich nehme längst keine seiner Würfel-Leistungen mehr ernst. Und das trägt wahrscheinlich noch dazu bei, dass er seinen Drang verstärkt sich über Leistungen zu beweisen.


    Ich weiss nun nicht, wie genau ich damit umgehen soll. Der Spieler ist mein Freund und er reagiert nicht besonders gut auf das Thema.
    Er will seinen Helden nicht anpassen, weil das ja die Figur stark verändern würde. Er würde dann lieber einen neuen Helden erstellen.
    Ich mag ihn aber auch nicht nötigen, einen Helden abzugeben den er seit Jahren gespielt hat und gerne weiter spielen will. Ich glaube ihm aber nicht, dass es ihm nur um die Essenz des Helden geht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch gerne seine Top-Werte behalten möchte.
    Er sagt außerdem, er würde nicht schummeln. Nun ja, da habe ich jetzt die Möglichkeit ihm zu glauben (oder so zu tun) oder mich mit ihm zu streiten.
    Bisher habe ich mich auf ersteres beschränkt, und stattdessen versucht anzumerken wie verpatze Proben von Anderen manchmal ja zu so coolen Situationen geführt haben.


    Mir geht es in diesem Post vor allem darum, mir das mal von der Seele zu schreiben und vielleicht die eine oder Andere Meinung dazu zu lesen.
    Wie ich mit diesem Spieler umgehen Müsste, weiss ich ja.
    Habt ihr vielleicht auch mal etwas ähnliches erlebt? Würde mich interessieren.

    Gruß
    Aidan

  • Das hab ich immer wenn ich mit einem Min/Maxer zusammen treffe (So deute ich den Unwillen den Fehler anzupassen, der Tollste sein). Ich mag zum einen Charakter die nicht perfekt sind, je mehr ecken und kanten desto spannender. Ich hab auch richtig Spaß daran wenn Sachen schief gehen, da erinnere ich mich nach Jahren noch mit einem Schmunzeln dran, an irgendwas was glatt lief nicht. Bin ehr der Anti Power Gamer, gerade wenn ein Charakter der eigentlich keine Chance hat etwas großes vollbringt ist das doch Stoff für Legenden.
    Muss mich aber eben damit arrangieren das Manche eben anders Spielen wollen, denn so viel Auswahl an Rollenspielern gibt es hier in der Gegend irgendwie nicht das man sich ne Wunschgruppe bauen kann. Ich nehme es einfach hin, solange sich die Spieler nicht vorlaufend in den Vordergrund drängen kann ich damit leben. Da gibt es dann ehr den umgekehrten Fall das diese Spieler meinen Charakter ehr als Belastung ansehen.

    Wie du schon schreibst weißt du selbst das drüber Reden und es gemeinsam Lösen das sinnigste wäre.
    Mein Tipp wäre also mal was anderes zu machen. Sprich Helden erst mal nicht weiterspielen. Mal ein Oneshot Spielen mit komplett anderen Helden. Oder sogar ein anderes Setting, ne Kampagne.
    Oder ein Systemwechsel von z.B. DSA 4 zu DSA 5 mit übernehmen der Helden, sprich neu Generieren der selben Charaktere mit mehr Erfahrungspunkten. Dann aber Regel getreu.

    Spielt ihr seit 5 Jahren die selben Helden? Bei mir entsteht nach nem Jahr mit einem Helden schon Lust auf was neues. Evtl. wären ja alle mit einem Restart gar nicht so unzufrieden.

    2 Mal editiert, zuletzt von sphinx2k (14. November 2016 um 14:05)

  • Frag ihn nach seinen Werten und Würfel hinter dem Schirm...

    auch gerne einfach mal so nach den Werten für Sinnenschärfe fragen mit Talentwert und dann noch sowas murmeln wie "Geruch"
    dann würfelst du paar mal hinterm Schirm und schüttelst mit dem Kopf oder grinst bösartig...
    danach gehts weiter ohne das du was zum Ergebnis sagst.


    Verdeckte Proben sind halt okay...

    Oder du gibst deinen Gegnern ein "Blitzdichfind" Artefakt um nur seine Werte mal um 5 Punkte zu senken... ich bin gespannt ob er das immernoch schafft...

  • Oder die Hexe brüllt ihm einen Plumbumbarum entgegen :D

    Valar Dohaeris - Valar Morghulis

    Gargyle sind immun gegen Hellsicht. Und zwar zum Schutz aller: Eigentlich wollte Borbarad mit dieser Eigenschaft nur bemitleidenswerte Hellsehern den Anblick des Geschlechtsaktes der Gargylen ersparen. USK7, freigegeben ab Dämonenkrone. :thumbsup: (the_BlackEyeOwl)

  • Was haben TaW mit Nachteilen zu tun? Nachteile bringen GP, um Vorteile zu kaufen, die 100 Attributspunkte voll zu verteilen, ggf. SO zu finanzieren und ggf. R/K/P. Auf TaW wirken die sich gar nicht aus, daher können hohe Werte dadurch nicht erklärbar sein.

    Vielleicht hat er sehr eindimensional seine AP verteilt, um ein paar Werte sehr hoch zu ziehen? (Das geht aber bei der noch recht geringen AP-Anzahl nur bei wenigen TaW, und nicht "durchgehend".) Oder Veteran oder BGB als Vorteile gekauft, um mehr AP am Anfang zu haben?

    Bei 2000 AP ist ja eine Attributssteigerung durchaus drin.

    Anders gefragt: Was ist bei der Generierung "falsch" gelaufen?

    Wenn da tatsächliche Fehler drin sind (mehr AP verteilt, als man hat, TaW höher gesteigert, als beteiligte Attribute erlauben (was bei TaW 14 unwahrscheinlich ist), hat sich selber SE gegeben, etc.)) sollte es jedoch dadurch recht einfach sein, den Charakter, wie er ist, zu verbieten, mit der Aufforderung, ihn nach den für euch geltenden Regeln neu zu erstellen.

    Ansonsten hat der SL durchaus im Zweifelsfall meines Erachtens auch 51% und damit das Vetorecht, wenn ein SC eingereicht wird, der aus irgendwelchen Gründen in die Gruppe nicht passt, sei es, weil die Profession inkompatibel sein wird mit Gruppe oder angedachten AB, oder eben die Werte zu hoch sind, oder weil das Konzept aus irgendwelchen Gründen nicht zusagt, etc.
    Das sollte dann aberauch sofort geschehen, nicht nach Monaten oder Jahren.

    Daher sollte da nun nicht so (nur aufgrund dessen) das große Problem liegen, den Charakter umzugestalten?

    Wie würfelt er denn? Lässt er auf dem Tisch die Würfel kullern und kann man daneben sitzend drauf schauen? Oder kommen die unter den Becher, der nur einen Spalt weit gehoben wird (oder wird sonstig verdeckt gewürfelt)?
    Wenn da wirklich begründeter Verdacht besteht, kann man, gerade als SL, ja durchaus bitten, so zu würfeln, dass es nicht so geheimnistuerisch aussieht, aber damit wäre ich vorsichtig, wenn da nicht wirklich starker Verdacht besteht.

    Auch Spieler, die beim Würfeln das Glück dauerhaft an den Pfoten kleben haben, gibt es.

    Ansonsten: Mit dem Spieler reden, dass sein Charakter für eure Spiellevel zu gut ist, und dass ihr alles es befürworten würdet, wenn der Charakter weniger optimiert daher kommen würde.
    Das geht allerdings wohl auch nur, wenn es außer Dich auch noch andere stört, doch wie Du schreibst, ist das auch gegeben.

    Ja, er mag ihn, wie er ist, das ist nachvollziehbar. Auch, dass es Deiner Formulierung nach seit Jahren so geht, macht verständlich, dass er da jetzt nichts umändern möchte, denn offenbar war es ja vorher lange Zeit okay, wie sein Charakter war.
    Es ist auch schwierig, mit Leuten, die man lange Zeit kennt, mit denen man befreundet ist, über so etwas unbequemes zu reden. Da müsst ihr dann wissen, ob ein eventueller kurzzeitiger Zoff (der aber auch nicht sein muss, vielleicht verläuft das Gespräch ja auch ganz undramatisch) für euch das kleinere Übel ist im Vergleich dazu, dass der eine SC etwas besser ist.

    Oder vielleicht wäre es für euch eine Option, in Sachen Werteniveau etwas hochzuschalten? 14er Werte (außer, man hat sie wirklich überall bei 2000 AP) sind nun nicht in meinen Augen nicht so immens hoch, dass man damit auf einmal alles schafft. Mit höheren Werten kann man ja auch größeren Herausforderungen begegnen, und größere Herausforderungen sind ja meist auch schwieriger zu schaffen.


    Ausführlich reden und darlegen auf jeden Fall vor irgendwelchen IT-Maßnahmen, wie z.B. der Beweis, dass ein SL immer und grundsätzlich am längeren Hebel der Rüstungsspirale sitzt, oder dass die besten Werte nichts gegen Überzahl, Fernkämpfer und/oder Hinterhalte und/oder Magie nutzen, oder der IT-Reaktion, dass die anderen SC diesen eben nicht mehr dabei haben wollen, wenn er die eigenen Gefährten angreift, oder anders gegen sie vorgeht (wenn er etwa einen Kampf anfängt, den keiner haben möchte), denn dadurch bringt er sie in explizite Gefahr, und der schlechte Ruf, den er sich durch so etwas erarbeitet, mag sich auch auf sie auswirken.


    Wenn er die 50 GP in Nachteilen ausgenutzt hat (was ich hauch tue und auch empfehle, verwerflich finde ich das nicht), sind sie aber auch da und Nachteile wirken sich nun mal früher oder später nachteilig aus.
    Als SL und und auch Mitspieler kann man da jederzeit drauf verweisen, dass generell nun dieser oder jener Nachteil nun greifen könnte.

  • Spielt ihr seit 5 Jahren die selben Helden? Bei mir entsteht nach nem Jahr mit einem Helden schon Lust auf was neues. Evtl. wären ja alle mit einem Restart gar nicht so unzufrieden.

    Ja, tun wir mehr oder weniger. Zwischendrin haben 2 Helden gewechselt, aber die Gruppe ist immer noch dieselbe.
    Wir spielen 1x im Monat für einen kompletten Tag (12+ Stunden). Charakterspiel ist sehr beliebt, und manchmal schaffen wir ne ganze Session keinen Fortschritt, obwohl alle Spaß haben.
    Daher haben wir vielleicht 6 oder 7 Abenteuer in der Zeit geschafft. Das erklärt halt auch die recht schmalen 1600 AP die es seit Start pro Held dazu gab.
    Unsere Helden sind uns langsam richtig ans Herz gewachsen, haben (zumeist) Ecken und Kanten und eine gemeinsam erlebte Geschichte. Einen Neustart will eigentlich niemand.

    Um das Bild zu vervollständigen: Wir sind alle zwischen 34 und 40, 4 Jungs, ein Mädel. Der Betroffene Spieler ist ein Mann.

    Ich hab auch richtig Spaß daran wenn Sachen schief gehen, da erinnere ich mich nach Jahren noch mit einem Schmunzeln dran, an irgendwas was glatt lief nicht.

    Ich verdrehe heute noch grinsend die Augen, wenn die anderen Helden mich dafür auslachen, dass mein Ritter (als haushoher Favorit) im Zweikampf des Andergaster Adelsturniers das Schwert im Patzer weggeworfen hat. Die Gruppe hatte eine nicht unerhebliche Goldsumme auf ihn gesetzt :D
    Oder mein Patzer beim Reiterangriff, der in einer Menschlichen-Kanonenkugel-Attacke endete, die durch ihre verwirrende Natur aber die gefangene Jägerin vor weiterem Schaden bewahrte.
    Unfälle sind das Salz in der Suppe.


    Frag ihn nach seinen Werten und Würfel hinter dem Schirm...

    Ich bin nicht der Spielleiter.

    Was haben TaW mit Nachteilen zu tun? Nachteile bringen GP, um Vorteile zu kaufen, die 100 Attributspunkte voll zu verteilen, ggf. SO zu finanzieren
    Anders gefragt: Was ist bei der Generierung "falsch" gelaufen?


    So wollte ich das nicht in Zusammenhang bringen. Es sind eher die Nachteile die gewählt wurden. Einige Nachteile halten den Spieler an, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten oder einem Nachteil auch Leben zu verleihen. Sowas wird dann gerne gewählt. Angst vor Spinnen, Prinzipientreue usw. Und, ja, er läuft manchmal vor Spinnen weg. Aber Ansonsten habe ich noch nicht gesehen, dass seine 50 GP Nachteile ihn auch wirklich einschränken.
    Und er hat nicht für 100 Atributpunkte gekauft, sondern für 112 (=alle Werte auf 14). Und 10 GP für SO waren auch noch drin. Und Thorwaler/Halbelf/Viertelzauberer. Und Extrem Gutaussehend. Und Gefahreninstinkt.
    Es kann einfach nicht richtig gelaufen sein.
    Der Spielleiter von damals hat bereits eingeräumt, dass er den Char nicht auf Regeltreue kontrolliert hat. 12 "kostenlose" Atributsteigerungen sind schon ganz schön heftig.

    Ansonsten hat der SL durchaus im Zweifelsfall meines Erachtens auch 51% und damit das Vetorecht, wenn ein SC eingereicht wird, der aus irgendwelchen Gründen in die Gruppe nicht passt, sei es, weil die Profession inkompatibel sein wird mit Gruppe oder angedachten AB, oder eben die Werte zu hoch sind, oder weil das Konzept aus irgendwelchen Gründen nicht zusagt, etc.

    Hier nähern wir uns dem Dilemma. Wir haben nix gegen den Spieler, oder seinen - zugegeben etwas eigenwilligen - Helden. Es ist nur anstrengend, dass er permanent der Held sein muss und keine Anstalten macht, seinen Helden anzupassen oder zumindest nachträglich eine Korrektur anzubieten.
    "Ist ja nicht meine Schuld, wenn der Meister mir das damals nicht erklärt hat" ist die Antwort.
    Ja, da könnte ich gegen argumentieren, aber ich habe keine Lust auf den Unfrieden. Also bin ich gefangen zwischen Ärger runterschlucken oder definitiven Streit auszulösen.
    Zumindest 2 der 4 Mitspieler sind stark gestört davon, die anderen Beiden habe ich nicht dazu befragt.

    Wie würfelt er denn?

    Auf einem vollgemüllten Tablett auf seinem Schoß, Sitzplatz am Rand. Niedriger Würfelkontrast, kaum zu erkennen, wenn man nicht seeeehr auffällig hinschaut.

    denn offenbar war es ja vorher lange Zeit okay, wie sein Charakter war.

    Nein, seit bekannt wurde wie falsch der Charakter erstellt wurde, kam zur Sprache dass es den anderen nicht passt. Gab dann halt Ärger und irgendwann haben wir nix mehr gesagt.

    Oder vielleicht wäre es für euch eine Option, in Sachen Werteniveau etwas hochzuschalten?

    Wir sind eine recht Casual-Spielgruppe, spielen meistens mit Basisregeln und kämpfen selten. Wir sind auf Charakterspiel konzentriert und lösen Dinge gerne im Gespräch oder mit dem Kopf.

    Wenn er die 50 GP in Nachteilen ausgenutzt hat (was ich hauch tue und auch empfehle, verwerflich finde ich das nicht), sind sie aber auch da und Nachteile wirken sich nun mal früher oder später nachteilig aus.
    Als SL und und auch Mitspieler kann man da jederzeit drauf verweisen, dass generell nun dieser oder jener Nachteil nun greifen könnte.

    Siehe oben. Einen regelgerecht optimierten Char würde ich wohl zähneknirschend ernst nehmen.

  • Und er hat nicht für 100 Atributpunkte gekauft, sondern für 112 (=alle Werte auf 14).

    Erstens ist 100 das maximum wie @Schattenkatze schon sagte, zweitens sind das Attributswerte kenie Talentwerte (darum wohl auch das Missverständniss)

    Und wenn das wirklich die anderen auch stört, und er sich uneinsichtig zeigt dann bleibt eben nur die harte Hand auch wenn es dein Freund ist. So in etwa wie "Entweder du passt dich an oder du gehst!" (villeicht etwas anders aus gedrückt, aber wer mich länger kennt weiss das ich nicht die diplomatischste Wortwahl habe)

    Da du aber nicht der Spielleiter bist bleibt dir wohl die Möglichkeit der Meister daruaf aufmerksam zu machen. Als Spieler kannst du da gegen nur wenig tun.


    so viel Auswahl an Rollenspielern gibt es hier in der Gegend irgendwie nicht das man sich ne Wunschgruppe bauen kann

    Ich glaube das Problem kann gelöat werden: http://www.drachenzwinge.de/forum/index.php

  • Und wenn das wirklich die anderen auch stört, und er sich uneinsichtig zeigt dann bleibt eben nur die harte Hand auch wenn es dein Freund ist. So in etwa wie "Entweder du passt dich an oder du gehst!" (villeicht etwas anders aus gedrückt, aber wer mich länger kennt weiss das ich nicht die diplomatischste Wortwahl habe)

    Da du aber nicht der Spielleiter bist bleibt dir wohl die Möglichkeit der Meister daruaf aufmerksam zu machen. Als Spieler kannst du da gegen nur wenig tun.

    Grade das möchte ich nicht tun. Ja, er stört vielleicht das Spiel und ich ärgere mich drüber, aber er ist so stur... Möchte ihn nicht aus der Gruppe treiben. Ja, er neigt leider zu solchen Reaktionen.

    Er kommt hier glaube ich grade ein wenig schlecht rüber, weil der Thread sich mit dem "Problem" befasst. Aber außerhalb des Spiels ist er ein humorvoller, freundlicher und soooo hilfsbereiter Zeitgenosse, dass man ihn einfach gern haben muss :)

    Ziel dieses Threads ist wirklich eher weitere Sichten auf das Thema zu bekommen und andere Geschichten zu hören.
    Und der Spielleiter hat bei uns nur während der Sitzung das letzte Wort, davor und danach hat er genau eine Stimme, wie jeder Andere auch.
    Der Spielleiter-Job rotiert eh unter den Spielern.


    Erstens ist 100 das maximum wie @Schattenkatze schon sagte, zweitens sind das Attributswerte kenie Talentwerte (darum wohl auch das Missverständniss)

    Japp, Mea Culpa :)

  • Und er hat nicht für 100 Atributpunkte gekauft, sondern für 112 (=alle Werte auf 14). Und 10 GP für SO waren auch noch drin. Und Thorwaler/Halbelf/Viertelzauberer. Und Extrem Gutaussehend. Und Gefahreninstinkt.
    Es kann einfach nicht richtig gelaufen sein.

    112 Attributspunkte finde ich schon mehr als dreist, da hat er sich mal eben eigenständig mehrere Tausend AP geschenkt. So einen Charakter würde ich zugegeben ablehnen, und wenn das erst spät bemerkt wird (wobei ich anfänglich immer erst genau hinschaue, was mir eingereicht wird), trotzdem verbieten, auch wenn es unglücklich ist, wenn so etwas erst nach Jahren bemerkt wird.

    Irgendwoher muss er doch gewusst haben, wie er seinen Charakter erstellen musste. Das macht man nicht allein und ohne Buch. In WdH steht das drin mit den 100 Punkten, die Programme wissen es sicherlich auch.
    Tatsächlich sollte man aber auch bei einem oberflächlichen Blick sofort merken können, dass da mehr Attributspunkte drin stecken, als erlaubt ist.

    Auch als Spieler ist es legitim, direkt zu sagen oder sich an den Spieler zu wenden, dass Regelbruch nicht gewünscht ist. Das sehe ich auch gerechtfertigt, das anzusprechen, ohne da selber ein schlechtes Gewissen zu haben. Da wärt meines Erachtens nicht ihr diejenigen, die da Ärger und Unfrieden bringen.


    100 sind Maximum (+/- Modifikatoren durch R/K/P, wobei der Halbelf eben KK verliert) auf Attribute, und in der Tat sind Attributspunkte etwas völlig anderes als TaW.
    112 Attributspunkte sind dreist, regeltechnisch nicht möglich (falls man nicht mir erhöhten GP spielt), und ein absolut guter und undramatischer Grund, den Charakter zu verbieten.
    Oder alle anderen SC bekommen die AP-Summe, die er sich damit spendiert hat, aber Punkt ist, dass man sich nicht einfach 112 Attributspunkte ungefragt geben können sollte, das ist für mich ein "geht gar nicht".

    Insgesamt liest sich das gekaufte Paket als nicht mit 110 GP bezahlbar, auch nicht bei 50 GP in Nachteilen, immerhin sind Rasse und Kultur Thorwal nicht ganz billig, der SO auch nicht, 12 Punkte mehr in den Attributen auch nicht, dazu die anderen genannten Vorteile.
    Um was für einen Charakter handelt es sich? Denn Halbelf und keine metallene Rüstung klingen jetzt nicht nach überlegenem Kämpfer.
    PT ist, je nachdem was sie enthält (jeden Abend die Waffe putzen oder etwas in der Art sollte man aber auch gar nicht zulassen), sehr einschränkend und unterbindet eventuell so Sachen, wie einfach drauf zu hauen ohne wenn und aber.
    Auch Ängste kann man gravierender einbinden, in dem man eben nicht nur kurz ausspielt, zurückzuschrecken, oder drauf zu würfeln, ob die Angst greift oder nicht, sondern man Variante 2 aus WdH zum Thema nimmt, und die Höhe der Angst als Probenaufschlag vergibt.


    EDIT


    Grade das möchte ich nicht tun. Ja, er stört vielleicht das Spiel und ich ärgere mich drüber, aber er ist so stur... Möchte ihn nicht aus der Gruppe treiben. Ja, er neigt leider zu solchen Reaktionen.

    Wenn Du es nicht ansprechen möchtest und auch nicht den Charakter verbieten möchtest, dann bleibt Dir übrig, es zu schlucken und damit zurecht zu kommen, oder aber für Dich eine andere Konsequenz zu ziehen.
    Aber wer vorsätzlich schummelt, sollte sich nicht damit durchsetzen können, weil andere vor dem Konflikt zurückscheuen und er einfach dabei bleibt und deshalb durchkommt, weil andere den Betrüger nicht verärgern wollen. Aber es ist natürlich Dein und euer Ding, wie ihr damit umgeht.


    Konkrete Betrügereien hatten wir soweit nicht am Tisch, wohl aber schon mal andere Gruppenprobleme. Egal, wie schwer es uns fiel, das anzusprechen, und wenn wir es geraume Zeit vor uns her schoben, irgendwann wurde es angesprochen, und die große Brüllerei und Feindschaft aufs Leben ist dabei nie entstanden. Wohl aber durchaus (vereinzelt) Gruppenneuordnungen, aber immer im gegenseitigen Einvernehmen.

  • Danke für die vielen und hilfreichen Antworten.
    Es tut gut zu sehen, dass ich offenbar nicht ohne Grund angefressen bin.

    Dem Konflikt auf Dauer auszuweichen wird wohl nicht möglich sein. Ich denke ich versuche es beim (nach dem laufenden Abenteuer anstehenden) Wechsel auf DSA5. Da gibt es ja eine Konvertierungshilfe, die mit den vorher verdienten AP und dem System zum neu erstellen arbeitet. Das könnte die bestehenden Probleme ausgleichen, da sie nicht die bestehenden Charakterwerte übernimmt.


    Insgesamt liest sich das gekaufte Paket als nicht mit 110 GP bezahlbar.
    [...]
    Halbelf und keine Rüstung klingt jetzt nicht nach einem überlegenen Kämpfer

    Das denke ich auch. Daher meine Frustration, wenn er versucht sich mit "Gewalt" durchzusetzen. Das ist okay, wenn alle Helden gleich erschaffen wurden, aber nicht wenn man in Kauf nimmt massiv bevorteilt zu sein.
    Und ich sagte Thorwaler-Halbelf, nix von keine Rüstung :D
    Den Halbelfen hat er ziemlich sicher wegen der Vorteile dazugekauft, spielt ihn aber als reinen Thorwaler. Zaubern tut er sehr selten, und in der Zwischenzeit trägt er eine Krötenhaut und hat ein (irgendwie verwunschenes, wissen noch nicht genau wie) Schwert, was aber leider mit W+7 und 11/2er KK/TP übelst reinhaut.

    Naja, wie gesagt es geht mir wenig um eine wirkliche Lösung, denn dass die im Gespräch erzielt werden muss ist mir klar.
    Es tut schon mal gut, auf Verständnis für den Ärger zu stoßen.

  • Das alle nach den selben Regeln spielen und generieren ist ein Gruppenkonsens, auf den man kommen muss, sonst hat man mit so einem Spiel bloß ärger. Wenn er seinen Charakter "falsch" generiert hat und den Fehler soweit einsieht, dass er einen neuen Charakter erstellen würde, dann ist das doch das erste Mittel der Wahl.
    Vieles von dem, was er gemacht hat geht schlichtweg nicht. Punkt. Wenn ihr euch das weiter bieten lasst, dann ist das eure Sache, aber so wie du die Angelegenheit schilderst führt das bei dir und auch bei den Mitspielern nur zu Frustration.

    Puncto "PvP" und "mit Gewalt seine Meinung durchsetzen" sind Sachen, die ich selbst nur sehr begrenzt im Rollenspiel tolerieren kann. Es kann in bestimmen Konstellationen oder One-Shots recht gut funktionieren, und meinem vorlauten Charakter hat unser Thorwaller auch schon mal die Fresse poliert, aber bei wirklich handfesten Auseinandersetzungen (wenn es nicht gerade nur Thorwaller und Zwerge in der Gruppe gibt) finde ich sehr oft höchst bedenklich. Warum bleiben die Helden danach noch zusammen, warum rächt sich ein geschmähter Held nicht Nachts und meuchelt den Schlägertypen in der Gruppe? Aber das ist eure Sache, wenn ihr damit Spaß habt und gute Erfahrungen macht, dann will ich euch das nicht schlecht reden.

    Bei uns ist halt mal ein Spieler nach langem aktiv gegen die Gruppe spielen rausgeflogen. War auch ein Min-Maxer-Powergamer, und da leidet bis heute die Freundschaft zu besagtem Spieler.

    Drum, wenn ihr schon auf das neue System umsteigt, dann nutzt die Chance und generiert eure Helden alle nach den selben Regeln. Mit Schummelei ist es immer das selbe Problem, wenn einer es macht leiden alle anderen drunter. Wenn sich das nicht aufhört muss der SL eben nach der Session die Bögen einsammeln, Buch über die AP führen und es muss in der Mitte vom Tisch gewürfelt werden. Alles nicht schön, aber sonst zweifelt ihr an jedem Ding, das eurem Mitspieler gelingt.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Dem Konflikt auf Dauer auszuweichen wird wohl nicht möglich sein. Ich denke ich versuche es beim (nach dem laufenden Abenteuer anstehenden) Wechsel auf DSA5.

    Also ob der Wechsel auf DSA5 nun das Rätsels Lösung ist weis ich nicht. Wenn das sowieso der Plan war, dann will ich euch nicht aufhalten, wenn das aber nu wegen dieser Situation dazu kommt, dann sollte man einen Editionswechsel - nicht in DSA, sondern allegmein - immer mit Vorsicht genießen

  • Ich muss Sternenfänger zustimmen. Wir hatten auch mal die Situation, dass ein Mitspieler seine Proben immer mit 3 TaP* oder mehr Punkten geschafft hat. Das fiel irgendwann schon auf, besonders bei Talenten, die der Spieler einfach nicht mal auf drei hatte oder mit der Erschwernis die es gab auch bei etwas höheren TaW nicht so gut schaffen könnte.
    Konsequenz war einfach, dass unser Meister gesagt hat, dass von nun an alle auf dem Tisch würfeln und jeder Würfel verwendet, deren Ergebnis er erkennen kann.

    Auch würde ich nicht nur mit den anderen Spielern sondern auch mit dem Meister sprechen. Ab besten erstmal abseits eines spieletags und es dann mal gemeinsam als Gruppe vortragen, dass das ein doch sehr rücksichtsloses Verhalten ist sich in einem Spiel nicht an die Spielregeln zu halten und allen anderen den Spaß an der Sache zu vermiesen. Ich könnte ja bei monopoly auch sagen, wenn ich auf die Schlossallee gelatscht bin, ne ich Zahl keine Miete. Das ist ne Hausbesetzung. Hausbesetzer zahlen keine Miete.

    Er kann ja den Helden noch mal neu erstellen. Es ist dann halt der selbe, nur halt schwächer. Fertig. Dann ist er halt nur Gut Aussehend und nicht herausragend Aussehend. Da würde ich mich gar nicht auf eine Diskussion einlassen. Es passiert den besten, dass da mal ein Fehler beim erstellen passiert aber das sieht mir mehr nach mutwillig überlesen bestimmter Regeln aus.
    Um das noch mal zu verdeutlichen in welchen Maßstab sich 12 extra Punkte auf Eigenschaften beim generieren befinden: Das entspricht 286 GP, die man in den Vorteil Herrausragende Eigenschaft investieren müsste plus die 12 GP für die Punkte selbst.

    insane inside

    2 Mal editiert, zuletzt von Eraklion (14. November 2016 um 17:31)

  • Den Halbelfen hat er ziemlich sicher wegen der Vorteile dazugekauft, spielt ihn aber als reinen Thorwaler. Zaubern tut er sehr selten, und in der Zwischenzeit trägt er eine Krötenhaut und hat ein (irgendwie verwunschenes, wissen noch nicht genau wie) Schwert, was aber leider mit W+7 und 11/2er KK/TP übelst reinhaut.

    Krötenhaut erschwert ganz regelkonform die astrale Regeneration und das zaubern. Mit einer Krötenhaut + Magie wird er nicht weit kommen. Und ich schrieb von Halbelf ohne metallenen Rüstung, nicht ganz ohne Rüstung. Metall ist des Magiebegabten Leid, und in der Krötenhaut ist Metall drin.

    Hat er das verzauberte Schwert im Spiel vom SL bekommen? Dann sollte ja alles gut sein (und die anderen SC haben hoffentlich auch etwas Schönes bekommen). Hat er das nicht? Dann darf er es wohl nicht haben. Hat er das über BB oder so, sollte es mit dem SL abgesprochen werden. Bei W+7 lässt sich der materielle Wert ja ausrechnen und mit dem Vorteil abgleichen (BB deckt je nach Stufe einen bestimmten materiellen Wert ab). TP/KK senken geht nach Regeln nicht bei einem Schwert.

    Solange der Halbelf Thorwaler Kultur hat, ist es auch richtig, ihn als Thorwaler zu spielen. Dennoch sind Halbelfen halt etwas schwächlicher auf der Brust, weniger LeP, weniger KK, dazu sind Kämpfer, die auf rein Leder angewiesen sind, halt auch etwas eingeschränkter in Sachen RS, gerade bei magischer Begabung (es gibt übrigens auch ganz offiziell eine Regel, nach der BE, die höher als ein bestimmter Wert ist, das Zaubern erschwert).

  • Das weiß ich wohl. Allerdings wurde nicht ausdrücklich geschrieben, dass es diese Variante eines Halbelfen ist (kann auch der generische sein + Rasse Thorwaler).

    Es würde es allerdings durchaus eine gewisse tiefer gehende Beschäftigung mit dem Regelwerk (sprich: WdH) nahelegen, diese Variante gefunden und gewählt zu haben, was es um so unglaubwürdiger macht, zu behaupten, von der 100 Punkte Begrenzung würde man nichts wissen (oder davon, nur 110 GP + 50 Punkte durch Nachteile für R/K/P und SO und Vorteile aufwenden zu dürfen).

  • Vor vielen Jahren hatten wir mal ähnliche Probleme. Damals hatte der Spitzenreiter rund 600 Steigerungen zu viel (also mehr als er eigentlich haben kann, selbst wenn er jeden Steigerungswurf geschafft hätte). Aufgeflogen ist die Sache nur, weil er seinen Heldenbogen einmal vergessen hat und man dann neugierig geschaut hat, wieso der Held eigentlich immer so überragend gut ist. So alarmiert war man natürlich misstrauisch und hat mehr auf diesen Spieler geachtet. So stellten wir fest, dass auch die Würfel sehr "großzügig" fielen.

    Da das spätestens dann allen zu viel war, haben wir das Gespräch gesucht. Der Held wurde dann auf ein normales Maß zurück gesetzt und "weil er die Würfel immer so schlecht lesen konnte" hat er einen Würfel in Handball Größe von der Gruppe geschenkt bekommen. Benutzen musste er ihn natürlich nicht, aber es war klar was man ihm damit sagen wollte.

    Eine Zeit lang hat es dann auch gut geklappt, bis der Spieler wieder in alte Muster verfallen ist. Einen neuen Konflikt gab es dann aber auch nicht mehr, da mit dem Schulabschluss die Spieler in alle Winde verstreut wurden.

    Bei Euch ist die Lage etwas anders, da der SL den fehlerhaften Helden so wie er ist zugelassen hat. Ähnliche wie bei anderen Fremdhelden (z.B. aus anderen Runden) sollte man prüfen, was man da zulässt. Offensichtlich war der Held so wie er war ok. Da würde ich jetzt auch nicht mehr groß herum diskutieren oder gar eine Korrektur erzwingen.

    Da ihr sowieso die Edition wechseln wollt, bietet sich hier ein Neustart an. Ich würde jedoch keine Konvertierung anstreben, denn die wird sowieso nichts. In alten Editionen hat man einfach viel zu viel geschenkt bekommen, während andere leer ausgingen. Dann lieber ein sauberer Neustart gemäß den aktuellen Regeln und mit einem einheitlichen Erfahrungsstand. Alles andere führt wieder nur zu Ungerechtigkeiten. Dies betrifft nicht nur den angesprochenen Spieler, sondern auch korrekte Spieler. Es reicht eine vorteilhafte Rasse, Kultur und/oder Profession zu haben.

    Generell müsst ihr Euch deshalb auch im Klaren darüber sein, dass die Helden nicht so wie früher sein werden. Mehr oder weniger ähnlich, aber keinesfalls gleich. In vielen Fällen wird es jedoch sogar große Abweichungen geben (insbesondere bei Zauberern und Geweihten). Die können jetzt viel weniger als früher bzw. sind ihren Mithelden 1000ende AP voraus, wenn man sie nur halbwegs konvertieren würde.

    Spieler solcher Helden müssen sich auf einen krassen Schnitt gefasst machen "nur ein Schatten ihrer früheren Version" und das solltet ihr auch eindeutig kommunizieren.

    Da DSA 5 relativ unübersichtlich und auch "anders" ist, sind Fehler bei der Generierung sehr wahrscheinlich. Diese sollte man einfach korrigieren, wenn sie auffallen. Eine gemeinsame Generierung hilft zumindest die schlimmsten Fehler zu vermeiden bzw. sind dann wenigstens alle Helden gleich falsch erstellt.

    Zu DSA 4 Zeiten war die Heldensoftware bei uns zur Verwaltung üblich (Fehler wurden so minimiert) und in einer Runde war sie sogar vorgeschrieben (der SL hat dann immer die Helden im Onlinespeicher geöffnet und sich die Steigerungsprotokolle angesehen). Würde ich nicht machen, aber offensichtlich gab es da wohl auch schon mal vor meiner Zeit Probleme.

    Diesen Luxus hat man bei DSA 5 leider nicht. Das automatische Heldenblatt überprüft nicht die Richtigkeit. Aber mit dem Neustart sollte ohnehin jeder meiner Meinung nach erst mal einen Vertrauensvorschuss haben.

    Sollten hingegen die Würfel weiterhin auffällig fallen, ist die Frage nach der "Richtigkeit der APP" ein diplomatischer Weg und ein Ausweg für den Mogler. Es schadet nicht, ab und zu mal nach zu fragen, was denn gewürfelt wurde (bei verdeckten Proben, bei denen der Spieler nur die Würfel wirft, aber der SL auswertet ist das sowieso nötig). Stellt man fest, dass die APP nicht richtig würfelt "da gelingt ja jede Probe" wird es Zeit für Alternativen (z.B. andere APP oder richtige Würfel). Sollte dieser sanfte Weg nicht fruchten, bleibt entweder das Gespräch oder die Verpflichtung aller Spieler offen auf dem Tisch zu würfeln. Gegebenenfalls unter einem Vorwand wie "ist doch viel spannender wenn alle mitfiebern können" (was meiner Erfahrung nach sogar stimmt :thumbup: ).

  • Man könnte auch ganz zufällig einen Würfelturm erstehen oder, wenn man mit der Laubsäge geschickt ist, selber basteln. Den stellt man dann in die Mitte es Tisches und jeder muss ihn benutzen. Was unten rauskommt, kann jeder sehen. Selbst "geschicktes" Werfen der Würfel ist damit ausgeschlossen. So haben schon die alten Römer Falschspiel verhindert. ;)

  • Powergaming ist der Drache der stets außerhalb des Spiels erschlagen wird.

    So etwas muss man komplett offplay klären, von Angesicht zu Angesicht. Die Regeln haben damit nichts zu tun und im Spiel hat es auch nichts zu suchen. Dort wäre nämlich die einfachste Konsequenz von allen, den Charakter einfach ingame sitzen zu lassen. Ganz im Sinne von "Tut mir leid, aber unsere Charaktere wollen mit deinem Charakter einfach nichts mehr zu tun haben". Das ist aber die Ultima Ratio Regio.

    Ich denke die Wurzel solcher Probleme liegt auch im Regelsystem selbst, wo sich zu viel um Charaktererschaffung dreht und zu wenig um Gruppenerschaffung. Es wird oft so getan als könnte jeder spielen was er will, aber das ist natürlich völliger Unsinn, wie jeder Erwachsene Mensch weiß. Die eigene Freiheit endet immer, auch im Rollenspiel, dort wo die Freiheit des nächsten beginnt. Ein Charakter der einem anderen Spieler den Spielspaß aktiv verdirbt ist illegitim und zwar immer. Verdirbt er jemand anderem passiv den Spaß muss geschlichtet werden. Die dabei entscheidende Frage ist vor allem: Wer dringt in wessen Interessensphäre ein. Im vorliegenden Fall scheint mir das eindeutig zu sein, wie es fast immer eindeutig ist sobald so etwas alle Spieler außer einem betrifft. Da die Projektionsfläche die jeweilige Gruppe ist handelt es sich dann um eine klare Problematik und es ist maßgeblich an dem Problemspieler an der Auflösung mitzuwirken.

    Was Würfelbetrug angeht: Einfach als Gruppe entscheiden das ein Würfelbecher oder ein Würfelturm verwendet werden müssen. Solche Hausregeln entscheidet schlicht die Mehrheit. Alles andere ist dysfunktional.

    Was das Gleichgewicht innerhalb der Regeln angeht: Hohe Talentwerte sind unproportional stark, ja. Viele andere Dinge jedoch auch. Letztlich ist jeder Charakter einzigartig und muss auch für sich betrachtet werden, in Relation zu den anderen in der Gruppe. Auch der Spielfokus der Gruppe entscheidet dabei mit. So ist in einer auf Kampf zielenden Gruppe die aus Gauklern und Streunern besteht der Krieger bereits overpowered, weil er den Rahmen dessen sprengt was für alle anderen einen fordernden Kampf darstellt. In einer Gruppe aus Kriegern ist jedoch der Gaukler underpowered, es sei denn der Spielfokus der Gruppe sind soziale Konflikte auf Dörfischer Ebene. Ein Fjarninger Lustknabe wiederum passt eher schlecht in eine Gruppe aus Adelsspross, Hofritter und Hochstapler, deren Spielfokus die Machtpolitik im Horasreich ist.

    Wenn die Gruppe einen festen Spielleiter hat muss der alle Charaktere abnicken und das immer auch mit Rücksicht auf die Charaktere die es bereits gibt. Gibt es keinen festen Spielleiter ist es nur fair wenn alle Mitspieler einen neuen Charakter abnicken müssen. Wer nicht imstande ist sein Konzept vor den eigenen Mitspielern (und potentiell Freunden) zu vertreten und durchzusetzen, der hat es schlicht nicht verdient diesen Charakter gegen ihre Interessen in der Gruppe zu spielen.

    Erfahrungsgemäß kann ich dir übrigens sagen das ein solcher Problemcharakter, wie du ihn beschreibst, was immer verdammt ist. Es gibt fast nie eine Lösung die nicht bedeutet das dieser Charakter weg muss. Selbst wenn er beschnitten, korrigiert und gestutzt wird, bleibt immer ein Schandmal daran hängen. Den Charakter aufzugeben ist daher oft das beste und wenn man es aktiv vermeidet verschiebt man es oft nur unbewusst auf später. Du hast ja bereits gesagt das es dem Spieler an der nötigen Kritikfähigkeit mangelt, die nötig ist damit andere Methoden erfolgreich sein können.